Lübeck, 04. 04. 1530

Die Geschichte
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Tjeika
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Re: Lübeck, 04. 04. 1530

Beitrag von Tjeika »

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Ort: Anwesen Gyldenstierne
Zeit: Abend
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Ja, es war wahrlich eine gute Idee gewesen, Humbert einzustellen. Der langsame Marsch passte perfekt zu der Stimmung, die gerade herrschte. Der Seelachs schmeckte einfach köstlich und der Kronleuchter zauberte ein nicht allzu aufdringliches Licht in den Raum. Es war einfach ein perfekter Abend.
Nachdem sich Linnea über Johanns Tag erkundigt hatte - er schien es zu lieben, wenn sie ihm zuhörte und dabei auch noch anblickte - widmete sie sich voll und ganz den Genüssen, die dieser Abend zu bieten hatte.
Doch viel zu bald schon war das Essen verspeist - und es ziemte sich nicht, unnötig lange am Tisch zu verweilen, wenn keiner mehr etwas aß.
Dankbar lächelte sie Humbert an - es war wirklich ein Genuss für die Ohren gewesen.
"Es war herrlich, vielen Dank", murmelte sie leise - es ziemte sich ja auch nicht, sich in Gegenwart des Hausherren mit den Bediensteten zu unterhalten - als sie an ihm vorbei zur Tür hinaus trat und ihm ein ehrliches Lächeln schenkte.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
Greyback

Re: Lübeck, 04. 04. 1530

Beitrag von Greyback »

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Ort: Anwesen Gyldenstierne
Zeit: Abend
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Seine Arbeit für heute war getan. Er verbeugt sich tief als Linnea mit einem dankbaren Lächeln und einigen netten Worten an ihm vorbeischritt. Diese beiden werden nun wohl den Abend geniessen und den Vergnügungen der Ehe nachgehen, ging es ihm durch den Kopf. Er würde noch etwas aus der Küche mitnehmen und sich auf sein Quartier zurückziehen, vielleicht nocheinmal bei den alten Narren im Pub vorbeischauen.

"Oh kleiner Mensch, stell dich den Dingen.
Die Künste magst du zu bezwingen,
doch solcher Zaber wie geschehen,
die Welt mit Farbe neu entfacht,
erahnst du vielleicht zu verstehen,
doch hast's dir niemals ausgedacht."

sprach er vor sich hin, als er in der Abendsonne verschwand.
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Tjeika
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Re: Lübeck, 04. 04. 1530

Beitrag von Tjeika »

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Ort: Anwesen Gyldenstierne
Zeit: Später Abend
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Linnea lag in ihrem Bett. Da hatte sich tatsächlich der Zauber der Musik über dieses Haus gelegt. Die Melodien, die Humbert gespielt hatte, wollten ihr einfach nicht mehr aus den Kopf gehen. Sie spukten so sehr in ihrem Geist herum, dass sie einfach nicht schlafen konnte. Johann, der neben ihr tief und fest schlief, schnarchte ein wenig, doch das störte sie weniger. Er schnarchte erstens nicht laut und zweitens hatte sie sich längst daran gewöhnt.
Vorsichtig schlich sie aus dem Bett, um ihn nicht zu wecken, um ein wenig frische Luft auf dem Balkon zu schnappen. Ihren seidenen Mantel hatte sie schnell umgelegt und so trat sie nun aus der Tür hinaus auf den Balkon. Es war etwas frisch, so dass sie den Mantel etwas enger um sich schlang, doch der Mond erhellte die Nacht in seinem sanften Schein. Es war eine schöne Nacht und auch jetzt wollte die Musik nicht in ihren Gedanken verklingen.
Dass es vielleicht gar nicht die Musik war, die sie so sehr beschäftigte, darauf kam Linnea gar nicht erst...
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Siria
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Re: Lübeck, 04. 04. 1530

Beitrag von Siria »

Hafen
Abend

Immer noch hatte Nekele keine Arbeit gefunden. Obwohl es auf einem der Schiffe gar nicht schlecht klang, jedoch als sie heute Abend noch mal dort war, lachten sie nur. Nein, eine Frau an Bord.. Das würde nicht gut gehen.
Nekele war enttäuscht. Ja, sie war noch jung, aber sie verfügte über Erfahrungen. Sie gehörte nicht zu den vielen jungen Burschen, die sich am Hafen herumtrieben und Schiffe nur vom Hafenbecken aus gesehen haben, aber auf große Weltreise wollten. Sie hatte schon einiges Erlebt, auch nicht so schöne Dinge. Sie hatte Seeleute ertrinken sehen, Freunde waren bei Kämpfen in ihren Armen gestorben, dennoch sie liebte das Meer, sie mußte wieder dort hin, brauchte den Wind um ihre Nase, den Geruch… es war ihr zu Hause.
Enttäuscht ging sie langsam in Richtung Unterkunft. Vielleicht war es doch die falsche Entscheidung gewesen nach Lübeck zu kommen. Sie hätte vielleicht doch in Stralsund bleiben sollen. Dort kannte sie zumindest einige Seeleute, die ihr geholfen hätte und die ihre Arbeit einschätzen konnten. Aber nein, sie hatte ja mal wieder ihren Sturkopf gehabt und mußte weg.

Jemand verfolgte sie. Sie spürte es genau. Ja, sie war vielleicht naiv, Nachts alleine als Frau in dieser Gegend herumzulaufen, aber sie hatte wenigstens ihren Dolch dabei. Sie wusste ihn zu nutzen, aber sie wollte niemanden töten. Sie war keine Mörderin. Ihr Herz schlug schneller… diese verfluchte Stadt! Sie rannte… so lange wie sie konnte, kreuz und quer durch die Stadt, bis sie wieder am Hafen stand. Er zog sie magisch an. Außer Atem blickte sie auf die Schiffe. Sie würde die Nacht hier verbringen. Es war wohl sicherer als zu ihrer Unterkunft zu laufen.
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. Kurt Tucholsky
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