Nach Süden

[Odin]

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Oftar
Im Feldlager
Sommer 3340
Mittag
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Oftar hatte genug gesehen für eine Ersterkundung und flog wieder zurück. Während des Fluges, wenn er von der Lichtung aus nicht mehr gesehen werden konnte, verwandelte er sich wieder in einen Wanderfalken. Ein Spatz ist für diese Strecke nicht gut geeignet.

[Cassiopeia]

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Haakan / Sheon
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Haakan entging Alaktis winzig kurze Reaktion nicht, er sagte aber nichts. Hier waren sie Fürst und Kommandantin, nicht mehr.
Was sie berichtete, war ein weiterer Grund zu Beunruhigung und kaum Zufall, nahm er an. Hier zwei Jäger, dort ein kleines Dorf im Wald?
"Womöglich sind dies keine Jäger der großen Siedlung, die am Ende des Tages auf uns wartet. Gut, warten wir Oftars Rückkehr und Euer Verhör des Jägers ab." Etwas anderes konnten sie schließlich derzeit auch kaum tun.
Dass sie seine Gedanken bezüglich des Drachens quasi erriet wunderte ihn nicht und ließ ihn unter der Maske kurz minimalst schmunzeln.
"Es wird Zeit, ihn zu testen. Ich testete bereits seinen Flug und mögliche Entfernungen unserer Verbindung. Es lief problemlos. Es wäre spannend zu sehen, wie er angreift, möglicherweise sogar Feuer speit, unter meinem Befehl. Doch wir wissen nicht, wen wir damit vorwarnen, wenn das Dorf, das Oftar entdeckte, brennt."
Doch bei dem, was Alakti erzählte, kam ihm ein anderer Gedanke.
"Wir könnten sein Feuer in kleinerem Rahmen testen. Wenn Euer Verhör des Jägers beendet ist, wäre der Tod durch die Flamme eine... Abwechslung."

Den Mann laufen zu lassen machte den Weg deutlich langsamer, doch die Entscheidung überließ Sheon Monra. Er selbst verwandelte sich zurück in den Wolf, der locker neben ihr her lief.
Wir dürfen ihr keinen Anlass geben zu glauben, gegen sie oder den Fürsten zu sein. Nicht den allerkleinsten. Mein Leben ist bei einem falschen Wimpernschlag zuende, das ist mir bewusst. Sie testen uns jede einzelne Sekunde. Bisher haben wir bestanden, sonst wären wir nicht mehr am Leben.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Alakti nickte auf den Befehl Haakans hin abzuwarten, was die Befragung Oftars und die etwas peinlichere Befragung des Jägers offenbarte.
"Ich bin mir nicht sicher, ob das Dorf der rechte Platz ist, den Drachen zu testen", sprach sie ihre Skepsis laut aus - was sie niemals gewagt hätte, hätten sie etwaige Zuhörer gehabt, war sie hier doch lediglich die Kommandantin und nicht die rote Fürstin, und diesen Anschein galt es unter allen Umständen zu wahren.
"Womöglich ist es klüger zu warten, bis wir bei einer größeren Siedlung ankommen. Das würde auch die Ausdauer und Kräfte unserer Soldaten schonen", schlug sie alternativ vor.
Ein kleines, vorfreudiges Lächeln offenbarte sich ihr bei Haakans dann folgendem Vorschlag.
"Ich bin mir sicher, er wird ein sehr gutes Exempel sein, das wir statuieren können, sobald wir das Dorf eingenommen haben. Die Dorfbewohner werden sich hüten, nach dem Feuertod des Jägers noch etwas gegen uns zu unternehmen."

[silverbullet]

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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Das Pferd, das Monra für den Jäger gerufen hatte, zu ihnen kam, wendete sie sich das erste Mal direkt an den Mann. "Aufsitzen. Der Fürst wartet nicht gern."
Erstaunlicherweise gelang es ihm, sich trotz der Fesseln in den Sattel zu schwingen und kaum saß er, ließ Monra die Pferde antraben. Nicht in dem wilden Tempo wie zuvor, aber auch nicht gemütlich.
Nicht nur dein Leben steht auf dem Spiel, übermittelte sie Sheon, die Clans würden keine Sekunde zögern, meinen Verstand zu vernichten, wenn der Fürst versuchen sollte, mich unter seine Kontrolle zu bringen. Du siehst, du bist nicht allein. Wenn der Fürst mich nicht tötet, tun es meine eigenen Leute. Aus Sicherheitsgründen.

[Odin]

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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Als Oftar in die Nähe seines Startplatzes angekommen war, ging er in den Landeanflug und änderte dabei auch die Form, dass Oftar dabei auch humanoider aussah. So landete er in der Nähe des Fürsten.

[Cassiopeia]

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Haakan / Sheon
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Haakan nickte knapp, damit war der Tod des Jägers beschlossen.
"Hören wir uns an, womit wir es zu tun haben", erwiderte ohne noch einmal auf das vorherige Thema einzugehen und wandte sich dem gerade gelandeten Oftar zu, der in seiner Halbverwandlung irgendwie grotesk wirkte. Doch er war in seiner Funktion unersetzbar wichtig, sodass Haakan ungerührt voran ging im Wissen, dass Alakti die Anzahl angemessener Schritte hinter ihm exakt einhalten würde. Die Regeln waren streng und die kleinste Missachtung konnte tödlich sein für denjenigen, der es wagte, sie zu übertreten. Sie waren das einzige, was Haakan und Alakti mit dem Leben schützte, so war Haakan überzeugt.
"Sprecht", forderte er Oftar auf, "was habt Ihr gesehen?"

Sheon dachte ein paar Schritte lang über Monras Informationen nach.
'Vielleicht fürchtet er genau das, je nachdem wie viel er weiß', mutmaßte er, 'wenn er mich tötet werden ihn die Rudel in Stücke reißen, doch sie fürchten seine Hexerkräfte. Wir haben sie bisher kaum gesehen um sie einzuschätzen und er hat einfach einen Drachen unter seine Kontrolle gebracht. Niemand bei Verstand fordert eine solche Macht heraus.'
Damit hatte der Fürst sie genau da, wo er sie haben wollte: Gehorsam durch Furcht.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Alakti ließ sich zu einem kurzen Lächeln hinreißen, nachdem Haakan nicht weiter protestierte und ihrem Vorschlag damit zustimmte. Sie nickte knapp und ließ ihren Kopf gleich gesenkt, nachdem sie in einigem, sehr wohl angemessenem, Abstand zu Haakan folgte und nun ebenfalls vor Oftar stand, dem sie das Zeichen des gesenktem Hauptes jedoch nicht zuteil werden ließ, stand er doch hierarchisch sehr weit unter ihr. Selbstbewusst, aufrecht und mit strengem Blick betrachtete sie den Gestaltwandler, während sie wie Haakan auch auf seine Antwort wartete.

[silverbullet]

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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Ganz so einfach war das auch für ihn nicht, meinte Monra und ihr linker Mundwinkel zuckte kurz verächtlich, ihn zu halten wird es ebenfalls nicht sein. Ich spüre den Geist des Drachen und er ist wie... betrunken. Nicht ganz da und orientiert sich an dem stärksten Impuls, der ihn kontaktiert. Aber... er ist ein mächtiger Hexer. Das steht außer Frage. Trotzdem ist er nicht allmächtig und irgendwann werden seine Kräfte nachlassen. Hoffentlich erst nachdem unser Feldzug erfolgreich war und wir den Süden unterworfen haben.

Sie trieb die Pferde etwas mehr an und bald schon erreichten sie den Fürsten, die Kommandantin und... was auch immer der Gestaltwandler gerade für eine Chimäre darstellte. Sie stieg in einigen Metern Entfernung ab und befahl auch ihrem Gefangenen, abzusteigen. Dabei fiel der Jäger in den Staub und Monra schnaubte leise. Die letzten Meter würden sie zu Fuß gehen und dabei hören, was Oftar zu berichten hatte.

[Odin]

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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Sich verbeugend verwandelte er sich in einen ziemlich durchschnittlich aussehenden Krieger. Etwas außer Atem berichtete er dann:

"Es handelt sich um eine Ansammlung von fünf Häusern, die auf einer kreisförmigen Lichtung eng beieinander stehen. Bei drei von diesen Häusern steigen Rauchsäulen hervor.Ich habe erst eine Frau und dann eine andere mit einem Baby auf dem Arm gesehen. Dabei habe ich zwei Namen gehört: Naoi und Brahk. Letzterer ist wohl ein Kämpfer, dessen Gesundheit aber nicht auf der Höhe ist."

[Cassiopeia]

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Haakan / Sheon
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Sheons Gedanken arbeiteten. Sie alle folgten dem Fürsten nicht ohne Grund nach Süden und zugleich hatte jede und jeder von ihnen einen eigenen Grund, den Hexenfürst, die Rote Fürstin und die Kommandantin zu fürchten.
'Den Drachen... könntest du ihn, vielleicht mit Hilfe der Clans, kontrollieren? Kannst du zu ihm durchdringen?' Wenn Monra dies schaffte trotz Haakans mentaler Fessel wäre vielleicht auch mehr möglich. Der Drache konnte ein wichtiger Verbündeter werden.
Doch allein schon der Gedanke konnte ihn das Leben kosten, weshalb er niemals ein Wort darüber verlieren würde.
So verwandelte er sich in seine menschliche Gestalt zurück, sehr zum Horror des sich gerade aufrappelnden Jägers.
"Bei den Unnennbaren!", entfuhr es ihm in tiefem Schrecken und er versuchte, rückwärts gehend Abstand zu Sheon zu gewinnen, wobei er abermals stolperte und den Werwolf aus panisch geweiteten Augen ansah.
Überrascht beobachtete Sheon das Verhalten des Mannes ihm gegenüber. Er sprach seltsam, die Laute wirkten etwas verschoben, ein Aspekt, über den Sheon bisher nicht wirklich nachgedacht hatte: dass die Sprache sich südlich der Berge anders entwickelt hatte als nördlich.
Dass der Mann so dermaßen erschreckt über ihn war, machte deutlich, dass er offenbar noch nie einem Werwolf begegnet war. Wirklich seltsam.
"Wie hast du mich genannt?" Was war das für ein Wort gewesen? Unnennbare?
Sheon runzelte die Stirn und sah fragend zu Monra, ob sie auf das Verhalten eine Antwort wusste, während er mit halben Auge zum Fürsten und der Kommandantin blickte um im rechten Augenblick bereit zu sein.

Haakan überlegte, ob dies eine erbärmliche Ausbeute war oder eine neue Möglichkeit, die sich eröffnete.
Sein erster Impuls war es, alle töten zu lassen. Der verwundete Krieger war wertlos, die Frau mit Baby keineswegs. Frauen taten viel um ihre Kinder zu beschützen.
"Gab es etwas im Dorf, was auf die Tätigkeit der Menschen dort hindeutete? Krieger unter einem Wappen oder Ausgestoßene? Heiler oder Handwerker?", fragte er an Oftar gewandt.