Das Fort

[silverbullet]

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Monra
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgen
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"Er hat Hunger, großen Hunger", sagte Monra mit hohler Stimme, "und er genießt seine Freiheit..."
Sie schloss die Augen und schüttelte sich kurz, ihr Gesicht und Körper nahmen wieder ihre ursprüngliche Form an.
"Wir sollten uns verteilen und nicht so ein lohnendes Ziel bieten. Er fliegt hoch und vermeidet es, dem Boden zu nahe zu kommen, wenn er nicht muss."
Sie sah in die Richtung, die Aelin genannt hatte. "Sein Hort... hm..."

[Odin]

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Oftar
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgen
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Oftar flog in den Wolken. Mal am oberen Rand, dass er dort Ausschau halten konnte, mal am unteren Rand, um dort zu spähen. Noch war nichts zu sehen, aber das würde wohl nicht lange dauern, bis sich das änderte.

[Cassiopeia]

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Sheon / Haakan / NPC
Im Fort
Sommer 3340
Morgen
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Für eine winzige Sekunde bewunderte Haakan Alaktis Selbstkontrolle, doch dies war kaum der angemessene Rahmen, dies hervorzuheben. Sie hatten ein Problem. Ein Gewaltiges - wortwörtlich. Dabei hatte bisher niemand den Drachen auch nur gesehen.
"Wir werden uns vor dem Drachen nicht verstecken können. Nicht auf Dauer", sagte er und sah sich um. Die Vegetation war spärlich, Verstecke hinter Felskanten würden kaum ausreichen. Nicht in einem Gebiet, in welchem der Drache selbst vermutlich jeden Kiesel kannte.
"Wir müssen ihn besiegen. Wenn wir ihn nicht töten können, müssen wir ihn unterwerfen."
Dafür fielen ihm genau zwei Personen ein.
"Freiwillig wird er sie nie auf den Boden begeben. Wenn es der Telepathin gelingt in seinen Geist einzudringen... Aelin könnte sie dabei stärken mit ihren Fähigkeiten, sofern sie sich derer bewusst ist - kann sie ihn auf den Boden zwingen. Dann nehmen die Wölfe ihm die Flügel, sofern Oftar ihn nicht bereits in der Luft besiegen kann. Wenn ich das Ritual des Seelenkristalls wiederhole, kann es gelingen, ihn an mich oder dich zu binden. Doch das braucht Zeit."
Die sie vermutlich nicht hatten.
Abwartend sah er zu Alakti, doch dies war das erste, was ihm einfiel, wenn sie nicht in seinem gefürchteten Feueratem zu Asche zerfallen wollten.

Der Drache schoss durch die Wolken, seine Schuppen schimmerten in beinahe derselben Farbe. Er bemerkte die fremden Präsenzen und war irritiert. Der Bann war gebrochen, wer tastete da abermals nach seinem Geist?
Einen kräftigen, wütenden Flügelschlag würden sie zu spüren wissen und sein drohendes Knurren klang wie tiefes grollendes Donnern eines nahenden Gewitters.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgengrauen
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Alakti atmete tief durch, behielt ihre gefasste Fassade allerdings aufrecht.
"Das ist sehr gewagt", erkannte sie zunächst und gab sich noch einen Moment, um über Haakans Vorschlag nachzudenken.
"Und wir haben genau einen einzigen Versuch."
Wenn dieser misslang, dann würde ihr Unterfangen, den Süden zu unterwerfen, genau hier scheitern. Und das durfte unter keinen Umständen geschehen.
"Versuchen wir es. Gemeinsam wird es uns gelingen."
Wenn sie das Ritual gemeinsam durchführten, hatten sie weit größere Erfolgsaussichten. Wie es auch schon bei der dritten Kompanie gewesen war.
"Ich stehe hinter dir, wie ich es immer tat. Was auch geschieht", versprach sie leise flüsternd, wie sie es auch bei ihren vorherigen Worten gehalten hatte.
Doch diese Worte waren das einzige Anzeichen, dass etwas Unsicherheit in ihr wohnte.

[Cassiopeia]

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Sheon / Haakan / NPC
Im Fort
Sommer 3340
Morgen
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Gemeinsam war ein wichtiges Stichwort, doch ihre folgenden Worte ließen Haakan in den Gedanken innehalten. Statt seine Hand auf Alaktis zu legen griff er seine Zügel fester.
War das Unsicherheit in ihrer Stimme? Unsicherheit waren Saat für Zweifel. Oft schon hatte er ihr das eingetrichtert. Dass sie es dennoch in ihren Worten der Loyalität und damit offen zum Ausdruck brachte zeigte wie außerordentlich bedrohlich diese Situation war.
Und, dass sie sich ganz auf seine Entscheidungen verließ, trotz der vorherigen massiven Fehleinschätzung, welche sie alle das Leben kosten konnte.
"Schließe zu den anderen auf. Sie müssen einbezogen werden in die nächsten Schritte. Ich brauche einen geeigneten Stein. Wenn wir unseren Geist verbinden, können wir den Drachen an uns beide binden", äußerte er den Gedanken an die zuvor geäußerte Gemeinsamkeit.
"Reitet schon voraus", schlug er wieder eine offiziellen Ton an, "ich finde Euch, sobald ein geeignetes Medium gefunden ist."
Er hatte den Dämon nicht umsonst in sich aufgenommen, mit seiner Macht konnte es gelingen.

[Ayrina]

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Aelin
Im Fort
Sommer 3340
Morgengrauen
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Aelin grub die Finger tiefer in die kalte Erde unter ihren Handflächen und spürte die Kraft der wenigen Vegetation. Sie könnte sie wachsen lassen und es würde sie nicht einmal so furchtbar viel Kraft kosten. Es würde ihnen mehr Deckung geben.
Sie ließ ein paar Sprösslinge am Wegesrand aus der Erde sprießen, bereit sie in mehr zu verwandeln, sobald es nötig sein sollte.

[silverbullet]

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Monra
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgen
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"Er ist wütend, dass jemand nach seinem Geist tastet", sagte Monra fast beiläufig, als sie vom Pferd stieg und sich umsah.
Sie spürte die Energie, die von Aelin ausging und nickte ihr zu. Sie legte den Kopf in den Nacken und sprach halb laut, halb im Geist zu Oftar: "Halte dich fern, beobachte, aber komm nicht in seine Nähe. Ich versuche, Kontakt mit ihm aufzunehmen."
Sie nickte den Nordleuten zu. "Verteilt euch und sucht Deckung, haltet euch bereit für einen Angriff, sobald der Drache am Boden ist. Nicht angreifen, bevor es euch befohlen wird."
Dann setzte sie sich auf den Boden, bequem im Schneidersitz und versenkte sich wieder in Trance. Sie genoss die Wildheit, die von dem Drachen ausging, seine feurige Leidenschaft, die um so vieles stärker war, als sie es je erlebt hatte. Selbst die Werwölfe wirkten da gezähmt gegen... Nun war es ihr auch egal, dass der Fürst mitbekam, zu welchen Taten die Dunklen fähig waren, vielleicht würde er Monras Körper töten, nicht aber ihren Geist, den sie mit allen ihres Volkes teilte.
Wie wunderschön du bist..., übermittelte sie dem Drachen, in der Hoffnung, dass er sie und ihre ehrliche Bewunderung verstehen würde, frei, frei von dem, was dich beherrscht hatte... endlich ist es uns gelungen und du bist erwacht... um zu jagen, um zu leben... großer Drache... lass mich dich sehen, nur einmal...

[Odin]

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Oftar
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgen
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Oftar verstand Monra, stieß aber innerlich ein Schnauben aus. "Fernhalten. Du bist gut", murmelte er. "Sag das mal ihm."
Er warf einen Blick nach oben und fragte sich, ob er nicht vielleicht irgendwie noch höher fliegen sollte. Schließlich hat der oben fliegende Vorteile in einem Kampf.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Am Bergpass nach Süden
Sommer 3340
Morgengrauen
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Dass etwas mit der Natur um ihr herum geschah, konnte Alakti nicht nur wortwörtlich sehen, sondern sie spürte es auch tief in ihrem Inneren.
"Welches Exemplar hast du mir hier vorenthalten?", folgte sie da einer Ahnung und blickte Haakan schmunzelnd von der Seite her nach, auch wenn er sie nicht mehr würde hören können.
Solche Kräfte waren ihr jedenfalls nicht bewusst bekannt. Sie gab ihrem Pferd die Sporen, gab der Armee ein knappes Zeichen und so folgten sie denen, die vorausgegangen waren. Praktischerweise baute sich dort auch bereits eine neue Deckung auf. Große Verluste konnten sie sich nicht leisten, also gab sie den Befehl ebensolche Deckung auch aktiv zu suchen und auf weitere Befehle zu warten.

[Cassiopeia]

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Sheon / Haakan / NPC
Im Fort
Sommer 3340
Morgen
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Haakan spürte die Magie der Natur, die durch Aelin floss, Magie des Lebens, die er ihr einst gegeben hatte. Sie war die einzige dieses magischen Experimentes, über das auch Alakti nicht alles wusste. Er würde es ihr erklären. Bald.
Heute war seine Magie ein dunkles Spiegelbild dessen und um sie zu wirken musste er Leben nehmen. Fokussiert ritt er in schnellem Galopp und nahm doch mit hoher Präzision jeden Stein und Fels wahr, den er passierte. Nach einer halben Meile war es soweit, schnaubend kam sein Schlachtross zum Stehen und Haakan glitt in derselben Sekunde aus dem Sattel. Der Blick des Dämons half ihm, den richtigen Stein zu finden, mit welchem er den Drachen sich binden konnte. Ein paar Schläge mit der Hacke und der Stein war frei. Er war deutlich größer als jener, der die Seele der Königin hielt. Dieser war für einen Drachen gedacht und dieses Mal durfte absolut nichts schief gehen sonst hatten sie verloren.
Als er den Stein anhob bemerkte er eine weitere Magie, die weder zu Alakti oder Aelin gehörte. Es musste die Telepathin sein, tief verbunden mit anderen ihres Geistes, die sich nach dem Drachen mental streckte. Vielleicht hatte er sie unterschätzt. Dem würde er definitiv nachgehen müssen, doch für den Moment war das sogar nützlich.
Der Stein war wie geschliffen glatt in seiner Hand und schimmerte schwarz. Er war perfekt. Haakan zog einen Dolch hervor und schnitt sich in die Hand, ließ das Blut auf den Stein tropfen und sprach Worte in einer alten Sprache, die seit Jahrhunderten diesseits der Berge verbannt war.
Der Stein glühte dunkelrot auf, nahm das Blut auf und - und wartete auf den Gegenpart. Den Drachen.
Haakan öffnete die Augen, welche dunkel glühten, sowie seinen Geist. Mit jenem berührte er alle, die für diese Mission so wichtig waren: Alakti, Monra, Aelin, Oftar.
'Schließt Euren Geist zusammen wie ein Netz mit meinem. Er darf nicht wieder entkommen.'

Der Drache flog endlose Schleifen als er plötzlich etwas wahrnahm. Eine Präsenz ähnlich derer, die ihn zuvor festgehalten hatte und doch war es eine andere. Es war nicht die Geißel der Kontrolle, sondern ein Strom aus verschiedenen Verbindungen, die versuchten ihn zu finden.
Dann sah er den Vogel und spürte, dass dieser Teil dieses neuen Konstruktes war. Ein Wesen der Lüfte wie er, und doch so unendlich viel kleiner und verletzlicher. Er holte mit den großen Flügelschwingen aus und nahm nun direkt Kurs auf den seltsamen Vogel.