Die Schwarze Festung

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Nun erhob sich die Telepathin und strich ihr Kleid kurz glatt, bevor sie sich auf den Weg zu dem Tisch mit der Karte machte. Das Essen ignorierte sie, bis sie bemerkte, dass es auch die in ihrem Clan so beliebten Gewürzfladen gab. Kleine, recht scharfe Brothappen, die mit Gemüse gefüllt und gegrillt wurden. Diese hier sahen recht fachkundig zubereitet aus und sie würde sicher im Laufe der Verhandlungen noch zugreifen. Derzeit aber wollte sie sich nicht unbedingt einlullen lassen. Zumindest nicht mehr als notwendig. Mit dem Fürsten und seiner Vertrauten in einem Raum sollte der Kopf so klar wie möglich sein. Außerdem erleichterte es den Kontakt zu dem Ältestenrat in der Heimat. Mit diesem würde sie sich während der gesamten Verhandlung immer wieder abstimmen.

[Odin]

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Oftar
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Sofort, als Fürst Haakan das Zeichen gab, was ihnen erlaubte, aufzustehen, richtete sich Oftar auf, als sei der Boden plötzlich heiß geworden.
Da er wusste, dass dies nicht gerade souverän ausgesehen hatte, ging er danach betont langsam zum Tisch mit der Karte und nahm sich blind etwas zu Essen, was sich als eine Hirschkeule herausstellte. Er brauchte ein wenig Nervennahrung, hätte sich aber normalerweise etwas anderes ausgesucht. Oftar hob in Gedanken seine Achseln und biss hinein.

[Cassiopeia]

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Auch Sheon erhob sich und bewegte sich beinahe lautlos durch den Raum, hielt zunächst ein wenig Abstand vom Kartentisch, seine Augen waren gut genug, ihn auch aus etwas Entfernung zu betrachten. Auch wenn er bei dem, was er sah, etwas die Stirn runzelte. Das waren Linien und Stiche. Nichts, was für ihn einen Sinn ergab - Sheon hatte schlicht noch nie zuvor eine derartige Karte in solch einem Maßstab gesehen. Waldgebiete und Reviere konnte er auf einer Skizze abtrennen und kennzeichnen, aber Länder, Flüsse, Grenzen, Städte... das waren gänzlich andere Dimensionen, deren Darstellung für Sheon auf den ersten Blick nicht ersichtlich war.
Dafür nahm er sehr wohl den Geruch nach Gebratenem wahr und war kurz versucht, dem zu folgen, wie auch Oftar nach der Hirschkeule biss. Noch nahm er sich zurück, er war hier als Mensch und nicht als Wolf, der dem Instinkt nach Fleisch folgte, auch wenn es ihm schwerer fiel als er es sich eingestehen wollte, den Instinkt beiseite zu schieben und sich stattdessen auf diese seltsame Karte zu konzentrieren.

Haakan beobachtete die Reaktion eines jeden einzelnen ehe sein Blick kurz auf Alakti ruhte. Schließlich erhob auch er sich und trat zu dem Kartentisch, über dem der Duft verschiedener Speisen hing.
"Für jene unter Euch, denen Landkarten fremd sein mögen", sprach er verständnisvoll, "dies ist eine handgefertigte Darstellung unseres Kontinents. Wir befinden uns hier", er deutete auf die als roten Punkt und winzig beschriftete Schwarze Festung, "dies ist der Norden, aus welchem wir stammen und dies", seine Hand wanderte über die eingezeichnete Bergkette, "der Süden. Die Länder der Vier Könige. Unter ihnen das Wichtigste von allen, Ascalon mit seiner Hauptstadt Daalor. Hier." Er deutete abermals auf einen Punkt, welcher die Hauptstadt darstellte und seine Hand wanderte zurück zu den Bergen. "Die Grenzarmee der vier Länder ist unser wichtigster Gegner bei der Rückeroberung. Diese wird verstärkt durch mächtige Kreaturen: Drachen. Es gibt nur noch vier von ihnen, einer pro Königreich. In einer Geheimmission ist es uns gelungen, im fernen Daalor", er wies noch einmal auf den Punkt im Süden, "die Königin Esala in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf zu legen und so wie sie schläft, schläft auch ihr Drache, welcher über dieses Grenzgebiet, in welchem wir uns befinden, wachte. Mit anderen Worten: der Weg nach Süden ist frei."

[Tjeika]

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Alakti
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Alakti folgte Haakan erst zu dem Tisch, nachdem dieser sich erhoben hatte und er sie indirekt durch den Blick dazu aufgefordert hatte. Seine Autorität galt es auch für sie unbedingt zu wahren.
Während die Blicke der anderen Gäste dieser illustren Runde auf der Karte lag, die Haakan eingehend erklärte, lag ihr Blick, verborgen unter der Maske, auf den Anwesenden. Sie nutzte die Gelegenheit, aus den Mimiken und Gesten ihrer Verbündeten zu lesen. Sie war erfahren darin, wusste, wonach sie schauen musste. Den aktuellen Stand der Dinge immerhin, den Haakan hier erläuterte, kannte sie immerhin schon bis ins kleinste Detail.

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Der Hohe Rat der Clans stellt die Frage, wie lang die Königin wohl in Schlaf sein wird und wo genau sich der Drache befindet", fragte Monra mit seltsam hohler Stimme. Als sie von der Karte aufsah und zu Fürst Haakan blickte, waren ihre Augen komplett schwarz und ihr Gesicht ausdruckslos. Alles, was der Hexer gesagt hatte, einschließlich der Bilder, die Monra nun sah, auch die der Karte, übermittelte sie an die Führer der Clans der 'Dunklen'. Auch wenn es nicht so aussah, so waren derzeit doch weitere elf Personen mit an der Besprechung beteiligt. Monra selbst war nur noch eine Hülle.

[Odin]

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Oftar
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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"Diese Königin schläft also. Warum? Ist etwas schiefgegangen oder ist es wichtig, dass sie lebt? Und wie groß ist die Gefahr, dass sie aufwacht?"

[Cassiopeia]

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Sie stellten die richtigen Fragen, dachte Haakan, was ihn darin bestärkte, diese drei eingeladen zu haben.
Seine Aufmerksamkeit lenkte er wieder auf die Karte, genau auf den Pass, den sie durch das Gebirge nehmen würden.
"Jeder Drache", begann er erklärend, "hat eine bestimmte Region zu überwachen. Sie können sehr schnell fliegen und weite Strecken in kurzer Zeit überwinden, sodass sie es tatsächlich schaffen, mit vier Drachen die Grenze der Berge abzudecken. Dass jeder von ihnen einen Abschnitt überwacht, ist unser Vorteil, da wir gezielt jenen Drachen unschädlich machen konnten, dessen Region wir durchqueren. Dafür müssen wir jedoch schnell handeln."
Sein Blick lag für einen Moment auf den schwarzen Augen der Telepathin, deren Geist sich vervielfacht zu haben schien. Eine interessante Fähigkeit, der er Respekt zollte.
"Dass die Königin schläft hat tatsächlich einen Grund: die Gefahr, dass bei ihrem Tod der Drache entweder frei kommt, oder direkt ein Nachfolger die Bindung übernimmt, war zu groß."
Er gab Alakti die Einladung, den Seelenraub zu erklären.

[Tjeika]

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Alakti
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Die Magie Monras war faszinierend. Zu gerne würde Alakti diese genauer studieren, wohlwissend, dass diese ihre Experimente wohl nicht überleben würde.
Wie lange sie wohl standhalten könnte?
Alakti besann sich schnell wieder und fokussierte sich auf das Hier und Jetzt. Es gab wichtige Dinge zu besprechen und dafür brauchten sie ihre Verbündeten lebend, an einem Stück und vor allen Dingen vollkommen einsatzfähig. Die Aufforderung Haakans kam daher zur rechten Zeit.
"Wir haben einen Verbündeten ein Gefäß unter das Bett der Königin legen lassen. Es handelt sich um einen sehr speziellen Stein, der die Seele einer Person zu binden vermag", erklärte sie, nicht ganz wissend, wie sehr Haakan wünschte, dass sie ins Detail ging.
Immerhin war ihre Magie nichts, was sie offen und für jedermann verständlich vor sich her trugen.
"Eine Seele ist sehr wirkmächtig", blieb sie daher vage.
"Allerdings ist auch ihr Körper ein Gefäß, solange die Seele lebt, wird auch der Körper nicht versterben. Sorgt euch jedoch nicht, solange die Seele in den Stein gebannt ist, wird sie nicht erwachen."

[silverbullet]

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Monra
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Monras Blick ruckte hinüber zu Alakti - überhaupt waren ihre Bewegungen insgesamt sehr abgehackt und unrund geworden, aber nicht im Sinne von ungeschickt, sondern eher wie von einem Raubtier. Sie schaute die Rote Fürstin ausdruckslos an, während diese den Sachverhalt erklärte. Ob sie von den Überlegungen, sie zu studieren etwas mitbekam, war nicht zu erkennen.
"Wäre es möglich, selbst eine Verbindung zu dem Drachen aufzubauen und ihn damit zu befehligen?", fragte sie immer noch mit hohler Stimme nach.

[Cassiopeia]

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Haakan & Sheon
Schwarze Festung
Sommer 3340
Mittag
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Haakan nickte zuerst Alakti für ihre erklärenden Worte, schließlich der Telepathin bei ihrer Frage leicht zu.
"Das werden wir. Sobald die Seele der Königin in unserem Besitz ist. Doch so lange können wir nicht warten um den Pass zu überqueren. Der Seelenstein ist bereits auf dem Weg zu uns und sobald ich ihn in den Händen halte, steht der Drache unter meiner Kontrolle. Bis dahin wird er in einen tiefen Schlaf fallen und unser Weg in den Süden ist frei. Da sich gerade alle vier Könige im selben Palast befinden, wird es ihnen nach und nach wie der Saphirkönigin ergehen und ihre Drachen werden vom Himmel fallen." Er würde ihre Seelen sammeln und am Ende nebst der eigenen Armee über vier Drachen gebieten, die für ihn die Südlande niederbrannten, damit sie aus der Asche neu entstehen konnten.
"Sprechen wir also über Eure Aufgaben", sprach Haakan, dafür waren sie schließlich hier, auch wenn es unabdingbar war, dass sie den Planungen soweit bisher erfolgt, folgen konnten.