Auf der Suche nach Weisheit
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Nanna & Bärnhardt
Der Mann nahm die Axt und sagte dann: "Rein mit euch, und kommt nicht auf dumme Gedanken, wir sind auch da." Was er damit meinte, wurde gleich klar, denn die 2 anderen Männer blieben vor der Tür und einer nahm Bärnhardts Axt. Der große Mann und der, der vorhin Roni genannt worden war, kamen aber mit ins Haus und blieben drinnen an der Tür stehen.
Das Haus war ziemlich groß und bestand nur aus einem einzigen, großen Raum ohne Öffnungen an den Wänden. Der Boden bestand aus gestampfter Erde und das Strohdach wurde von hölzernen Säulen oder Pfosten getragen, zwischen denen manchmal Wände aus Korbgeflecht eingezogen waren, um eine Art "Zimmer" zu schaffen, aber diese Korbwände gingen nicht bis zum Dach hoch, sie boten also nur Sichschutz, mehr nicht. Wenn man laut genug war, konnte alles, was einer irgendwo in diesem Haus tat, von überall sonst im Haus gehört werden (und von draußen wohl auch, das Strohdach war keineswegs schalldicht.
In der Mitte des Hauses war eine Feuergrube zum Heizen und als Kochstelle, in der ein großes Feuer brannte. Direkt über ihr hatte das Dach ein Loch für den Rauch. Um dieses Feuer herum standen ein paar Holzklötze, auf die man sich setzen konnte. Manche waren klein und standen aufrecht wie Stühle, andere lagen quer wie Bänke. Es gab auch ein paar kleine Tische, auf denen Becher und Krüge standen, alles aus Ton mit schönen eingeprägten Mustern darauf (es waren die gleichen Muster, wie Nanna & Bärnhardt sie auch von zuhause her kannten). Vom Eingang aus gesehen hinter dem Feuer saßen ein paar Leute neben einem Brennholzstapel und blickten die beiden über die Flammen hinweg an. Der größte Teil des übrigen Hauses lag im Dunkeln oder hinter Korbwänden, sodass man nicht sehen konnte, was dort war. Rein vom Platz her hätte es gereicht, um 20 Krieger zu verstecken, aber zu hören war nichts.
Die Leute hinter dem Feuer waren, von links nach rechts gesehen:
Eine sehr alte, kleine Frau, der man auch bei geschlossenem Mund ansah, dass sie keine Zähne mehr hatte, aber ihre Augen wirkten wach und durchdringend (sieht aus wie heute eine 90-jährige, damals vermutlich um die 70 oder 80).
Ein alter Mann mit langem Bart, der eine Jacke aus Schaffell trug (sieht aus wie heute ein fitter 75-jähriger). Zu seinen Füßen lag ein Hund, den er unentwegt streichelte. Das Tier blickte aufmerksam auf die Neuankömmlinge.
Ein Mann mittleren Alters mit Glatze, der am ganzen Körper tätowiert war (wirkt wie heute einer um die 50) - ein Schamane des alten Weges. Nanna erkannte die meisten Muster (natürlich hatte jedes Dorf auch ein paar eigene, aber alle folgten Mustern und Prinzipien, die Nanna kannte).
Eine zweite Frau, auch schon alt, aber nicht so uralt wie die Frau links (sieht aus wie heute 65). Sie wirkte noch relativ fit und blickte sehr streng.
Und ganz rechts noch eine dritte Frau, noch etwas jünger, aber auch schon eine der Älteren (sieht aus wie heute eine 60-jährige), die teure Kleider trug - eine Priesterin. So etwas war in den Heimatdörfern der Besucher nicht üblich, weil sie nicht zu einem großen Königreich gehörten und es deshalb keine übergeordneten Instanzen für die Schamanen gab, aber sie wussten, dass hier, im südlichen Königreich, Priester lebten, die eine Art Oberschamanen waren und nicht zu den Geistern der Ahnen, sondern nur zu den Göttern sprachen. Ihre Aufgaben waren anders, umfassender als die der Schamanen, deshalb waren sie keine Konkurrenz sondern eher etwas, was automatisch mit einem großen Reich zu kommen schien.
Ein paar Augenblicke schauten sich alle gegenseitig an. Die Dorfältesten ließen den beiden reisenden Zeit, alles zu betrachten. dann sprach der alte Mann mit dem Vollbart: "Guten Abend, werte Reisende. Mein name ist Chodi, und ich bin der Sprecher des Dorfrates. Setzt euch doch zu uns."
Der Mann nahm die Axt und sagte dann: "Rein mit euch, und kommt nicht auf dumme Gedanken, wir sind auch da." Was er damit meinte, wurde gleich klar, denn die 2 anderen Männer blieben vor der Tür und einer nahm Bärnhardts Axt. Der große Mann und der, der vorhin Roni genannt worden war, kamen aber mit ins Haus und blieben drinnen an der Tür stehen.
Das Haus war ziemlich groß und bestand nur aus einem einzigen, großen Raum ohne Öffnungen an den Wänden. Der Boden bestand aus gestampfter Erde und das Strohdach wurde von hölzernen Säulen oder Pfosten getragen, zwischen denen manchmal Wände aus Korbgeflecht eingezogen waren, um eine Art "Zimmer" zu schaffen, aber diese Korbwände gingen nicht bis zum Dach hoch, sie boten also nur Sichschutz, mehr nicht. Wenn man laut genug war, konnte alles, was einer irgendwo in diesem Haus tat, von überall sonst im Haus gehört werden (und von draußen wohl auch, das Strohdach war keineswegs schalldicht.
In der Mitte des Hauses war eine Feuergrube zum Heizen und als Kochstelle, in der ein großes Feuer brannte. Direkt über ihr hatte das Dach ein Loch für den Rauch. Um dieses Feuer herum standen ein paar Holzklötze, auf die man sich setzen konnte. Manche waren klein und standen aufrecht wie Stühle, andere lagen quer wie Bänke. Es gab auch ein paar kleine Tische, auf denen Becher und Krüge standen, alles aus Ton mit schönen eingeprägten Mustern darauf (es waren die gleichen Muster, wie Nanna & Bärnhardt sie auch von zuhause her kannten). Vom Eingang aus gesehen hinter dem Feuer saßen ein paar Leute neben einem Brennholzstapel und blickten die beiden über die Flammen hinweg an. Der größte Teil des übrigen Hauses lag im Dunkeln oder hinter Korbwänden, sodass man nicht sehen konnte, was dort war. Rein vom Platz her hätte es gereicht, um 20 Krieger zu verstecken, aber zu hören war nichts.
Die Leute hinter dem Feuer waren, von links nach rechts gesehen:
Eine sehr alte, kleine Frau, der man auch bei geschlossenem Mund ansah, dass sie keine Zähne mehr hatte, aber ihre Augen wirkten wach und durchdringend (sieht aus wie heute eine 90-jährige, damals vermutlich um die 70 oder 80).
Ein alter Mann mit langem Bart, der eine Jacke aus Schaffell trug (sieht aus wie heute ein fitter 75-jähriger). Zu seinen Füßen lag ein Hund, den er unentwegt streichelte. Das Tier blickte aufmerksam auf die Neuankömmlinge.
Ein Mann mittleren Alters mit Glatze, der am ganzen Körper tätowiert war (wirkt wie heute einer um die 50) - ein Schamane des alten Weges. Nanna erkannte die meisten Muster (natürlich hatte jedes Dorf auch ein paar eigene, aber alle folgten Mustern und Prinzipien, die Nanna kannte).
Eine zweite Frau, auch schon alt, aber nicht so uralt wie die Frau links (sieht aus wie heute 65). Sie wirkte noch relativ fit und blickte sehr streng.
Und ganz rechts noch eine dritte Frau, noch etwas jünger, aber auch schon eine der Älteren (sieht aus wie heute eine 60-jährige), die teure Kleider trug - eine Priesterin. So etwas war in den Heimatdörfern der Besucher nicht üblich, weil sie nicht zu einem großen Königreich gehörten und es deshalb keine übergeordneten Instanzen für die Schamanen gab, aber sie wussten, dass hier, im südlichen Königreich, Priester lebten, die eine Art Oberschamanen waren und nicht zu den Geistern der Ahnen, sondern nur zu den Göttern sprachen. Ihre Aufgaben waren anders, umfassender als die der Schamanen, deshalb waren sie keine Konkurrenz sondern eher etwas, was automatisch mit einem großen Reich zu kommen schien.
Ein paar Augenblicke schauten sich alle gegenseitig an. Die Dorfältesten ließen den beiden reisenden Zeit, alles zu betrachten. dann sprach der alte Mann mit dem Vollbart: "Guten Abend, werte Reisende. Mein name ist Chodi, und ich bin der Sprecher des Dorfrates. Setzt euch doch zu uns."
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte den Anwesenden zu, wobei sie bei der älteren Dame und der Priesterin ein wenig länger und freundlicher verweilte, wie es eben üblich war. Man achtete die Alten und Weisen.
"Vielen Dank", sagte Nanna freundlich, der die bekannten Muster und Zeichnungen durchaus aufgefallen war.
Das erleichterte sie und brachte sie zumindest vorläufig zu der Annahme, dass sie hier bei Freunden waren.
"Mein Name ist Nanna, ich bin Novizin, dies ist Bärnhardt", stellte sie sie beide vor, denn als angehende Schamanin war es zuerst an ihr zu sprechen.
Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte den Anwesenden zu, wobei sie bei der älteren Dame und der Priesterin ein wenig länger und freundlicher verweilte, wie es eben üblich war. Man achtete die Alten und Weisen.
"Vielen Dank", sagte Nanna freundlich, der die bekannten Muster und Zeichnungen durchaus aufgefallen war.
Das erleichterte sie und brachte sie zumindest vorläufig zu der Annahme, dass sie hier bei Freunden waren.
"Mein Name ist Nanna, ich bin Novizin, dies ist Bärnhardt", stellte sie sie beide vor, denn als angehende Schamanin war es zuerst an ihr zu sprechen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Bärnhardt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Auch Bärnhardt verneigte sich nun, da er vorgestellt worden war, und sagte: "Ich grüße euch, verehrte Älteste." Er beschloss, Nanna weitgehend das Reden zu überlassen, denn das erschien in dieser Lage angemessen zu sein. Er wusste durch seinen Vater, der ja zuhause im Ältestenrat der Vorsitzende war, auch einigermaßen Bescheid über den Ablauf einer solchen Veranstaltung, aber er selbst hatte keinen nennenswerten Rang (Sohn eines Dorfältesten war zwar was, aber nicht viel, und Abgesandte ihrer Heimatdörfer waren sie ja alle drei), deshalb war es am besten, sich zurück zu halten.
Bärnhardt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Auch Bärnhardt verneigte sich nun, da er vorgestellt worden war, und sagte: "Ich grüße euch, verehrte Älteste." Er beschloss, Nanna weitgehend das Reden zu überlassen, denn das erschien in dieser Lage angemessen zu sein. Er wusste durch seinen Vater, der ja zuhause im Ältestenrat der Vorsitzende war, auch einigermaßen Bescheid über den Ablauf einer solchen Veranstaltung, aber er selbst hatte keinen nennenswerten Rang (Sohn eines Dorfältesten war zwar was, aber nicht viel, und Abgesandte ihrer Heimatdörfer waren sie ja alle drei), deshalb war es am besten, sich zurück zu halten.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Arnolt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt wiegte den Kopf.
"Spaß bedeutet ja nicht unbedingt, dass man sein Herz auf der Zunge trägt. Außerdem muss man ja nicht den gesamten Krieg auf einmal betrachten. Und Spaß zu haben bedeutet auch nicht, dass du deine Wachsamkeit vernachlässigst.
Wenn man mit jemandem zusammen ist, dem man zumindest weit genug vertraut und dabei an einem sicheren Ort ist, kann man Spaß haben. Und nur der Spaß macht das Leben lebenswert."
Arnolt
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt wiegte den Kopf.
"Spaß bedeutet ja nicht unbedingt, dass man sein Herz auf der Zunge trägt. Außerdem muss man ja nicht den gesamten Krieg auf einmal betrachten. Und Spaß zu haben bedeutet auch nicht, dass du deine Wachsamkeit vernachlässigst.
Wenn man mit jemandem zusammen ist, dem man zumindest weit genug vertraut und dabei an einem sicheren Ort ist, kann man Spaß haben. Und nur der Spaß macht das Leben lebenswert."
Wo Detektivbüro und Bastelecke zusammenkommen.
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte Bärnhardt kurz zu, dann wandte sie sich wieder an die Ältesten.
"Ich freue mich, dass Ihr uns empfangen habt."
Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte Bärnhardt kurz zu, dann wandte sie sich wieder an die Ältesten.
"Ich freue mich, dass Ihr uns empfangen habt."
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Nanna & Bärnhardt
Es war wieder Chodi, der sprach: "Euer Freund, der Jäger, hat uns gesagt, wo ihr auf ihn gewartet habt. Er hat uns auch eure Namen genannt." Sein Blick richtete sich jetzt ganz auf Nanna. "Du bist also die Schamanin, von der er gesprochen hat. Was führt euch in dieses Land, Nanna?"
-----------
Arnolt
Hanne schaute Arnolt skeptisch an. Entweder war ihr nicht klar, worauf er hinaus wollte, oder sie hatte keine Lust, bei einem Fremden unvorsichtig zu werden. Jedenfalls sagte sie nur ein ganz unverbindliches "Wie du meinst. Ich jedenfalls habe in diesem Land nur so lange überlebt, weil ich immer auf der Hut war, und das werde ich jetzt sicher nicht ändern." Sie überlegte kurz. "Du bist doch Jäger, hast du gesagt, oder? Wenn Krieg herrscht, dann ist das ganze Leben eine einzige, niemals endende Jagd - und man selbst ist die Beute. Man kann, man darf einfach nicht nachlassen, nicht einen Moment. Nicht, solange der Krieg noch nicht vorbei ist!"
Es war wieder Chodi, der sprach: "Euer Freund, der Jäger, hat uns gesagt, wo ihr auf ihn gewartet habt. Er hat uns auch eure Namen genannt." Sein Blick richtete sich jetzt ganz auf Nanna. "Du bist also die Schamanin, von der er gesprochen hat. Was führt euch in dieses Land, Nanna?"
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Arnolt
Hanne schaute Arnolt skeptisch an. Entweder war ihr nicht klar, worauf er hinaus wollte, oder sie hatte keine Lust, bei einem Fremden unvorsichtig zu werden. Jedenfalls sagte sie nur ein ganz unverbindliches "Wie du meinst. Ich jedenfalls habe in diesem Land nur so lange überlebt, weil ich immer auf der Hut war, und das werde ich jetzt sicher nicht ändern." Sie überlegte kurz. "Du bist doch Jäger, hast du gesagt, oder? Wenn Krieg herrscht, dann ist das ganze Leben eine einzige, niemals endende Jagd - und man selbst ist die Beute. Man kann, man darf einfach nicht nachlassen, nicht einen Moment. Nicht, solange der Krieg noch nicht vorbei ist!"
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
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"Der Krieg, der allmählich auch in unsere Lande zieht", beantwortete sie Chodis Frage ehrlich und aufrichtig.
Es überraschte sie ein wenig, wie viel Vertrauen Arnolt den Fremden entgegengebracht hatte. Immerhin hätten sie ihnen auch in feindseliger Absicht auflauern können mit diesen Informationen.
Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
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"Der Krieg, der allmählich auch in unsere Lande zieht", beantwortete sie Chodis Frage ehrlich und aufrichtig.
Es überraschte sie ein wenig, wie viel Vertrauen Arnolt den Fremden entgegengebracht hatte. Immerhin hätten sie ihnen auch in feindseliger Absicht auflauern können mit diesen Informationen.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Nanna & Bärnhardt
"So so, der Krieg. Ja, ich habe mir schon gedacht, dass er mit der Zeit immer weitere Krise ziehen wird. Nun ist er also schon am Unterlauf des Flusses angekommen", sinnierte Chodi betrübt. Er schien es nicht eilig zu haben, das Thema zu verfolgen, aber nun regte sich die streng dreinschauende Frau zwischen dem Schamanen und der Priesterin: "Sind bei euch etwa auch schon Gleichmacher aufgetaucht?" fragte sie scharf und in einem Tonfall, wie man ihn als Kind von einem strengen Lehrmeister gewohnt gewesen war. Die beiden Leute an ihren Seiten wirkten besorgt bis erschrocken angesichts dieser Vorstellung und schauten aufmerksam zu Nanna.
"So so, der Krieg. Ja, ich habe mir schon gedacht, dass er mit der Zeit immer weitere Krise ziehen wird. Nun ist er also schon am Unterlauf des Flusses angekommen", sinnierte Chodi betrübt. Er schien es nicht eilig zu haben, das Thema zu verfolgen, aber nun regte sich die streng dreinschauende Frau zwischen dem Schamanen und der Priesterin: "Sind bei euch etwa auch schon Gleichmacher aufgetaucht?" fragte sie scharf und in einem Tonfall, wie man ihn als Kind von einem strengen Lehrmeister gewohnt gewesen war. Die beiden Leute an ihren Seiten wirkten besorgt bis erschrocken angesichts dieser Vorstellung und schauten aufmerksam zu Nanna.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, Abend, Frühling
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"Ja, das ist er. Und er wird sich weiter ausbreiten", seufzte Nanna und unterstrich dies mit einem Nicken.
Gerade die Gleichgültigkeit Chodis bei diesem Thema ließ sie es etwas weiter ausführen.
"Deswegen müssen wir etwas unternehmen, deswegen wurden wir ausgesandt."
Was die Frau dann einwandte, überraschte Nanna dann kurz. Der scharfe Tonfall beunruhigte sie hingegen nicht, denn sie deutete ihn als Sorge, der aus der älteren Frau sprach.
"Ist dies, wie sie sich nennen? Gleichmacher? Oder nennt Ihr sie so?", wollte sie überaus interessiert wissen.
Sie atmete tief durch, eine Antwort schuldete sie der Ältesten ja immerhin noch: "Nein, sie waren noch nicht bei uns. Noch nicht. Dennoch spüren auch wir schon die Auswirkungen."
Und welche dies waren, musste Nanna wohl kaum näher ausführen.
Nanna
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"Ja, das ist er. Und er wird sich weiter ausbreiten", seufzte Nanna und unterstrich dies mit einem Nicken.
Gerade die Gleichgültigkeit Chodis bei diesem Thema ließ sie es etwas weiter ausführen.
"Deswegen müssen wir etwas unternehmen, deswegen wurden wir ausgesandt."
Was die Frau dann einwandte, überraschte Nanna dann kurz. Der scharfe Tonfall beunruhigte sie hingegen nicht, denn sie deutete ihn als Sorge, der aus der älteren Frau sprach.
"Ist dies, wie sie sich nennen? Gleichmacher? Oder nennt Ihr sie so?", wollte sie überaus interessiert wissen.
Sie atmete tief durch, eine Antwort schuldete sie der Ältesten ja immerhin noch: "Nein, sie waren noch nicht bei uns. Noch nicht. Dennoch spüren auch wir schon die Auswirkungen."
Und welche dies waren, musste Nanna wohl kaum näher ausführen.
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Nanna & Bärnhardt
Vor allem die Priesterin wirkte erleichtert, als sie hörte, dass noch keine Gleichmacher jenseits der Nordgrenze aufgetaucht seien. Auch der Schamane entspannte sich etwas, aber nicht so sehr. Die strenge Frau hingegen änderte weder Blick noch Tonfall, als sie wieder sprach: "Wie sie sich nennen, das ist Blasphemie, das sprechen wir nicht aus. Für uns sind sie die Gleichmacher, und einen besseren Begriff verdienen sie nicht und werden ihn von uns auch nicht bekommen!" Zustimmendes Nicken aller anderen Ältesten außer der ganz alten Frau links außen. Sie hatte sich die ganze Zeit über noch fast gar nicht bewegt.
Nun ergriff wieder Chodi das Wort und sein Tonfall war weiterhin ruhig und freunlich, als er sagte: "Wir ihr seht, Nanna und Bärnhardt, ist dieser Konflikt nicht so, wie normale Konflikte sind. Sonst streitet man sich um ein Feld oder um die Liebe, und das sind Themen, über die es viel böses Blut geben kann, aber keine, die an den Grundfesten der Erde rütteln. Mit den Gleichmachern ist das anders. Arnolt hat gesagt, er habe das zerstörte Dorf gesehen - ich nehme an, das gilt auch für euch. Die Leute dort hatten sich den Lehren der Gleichmacher geöffnet, obwohl viele sie gewarnt hatten. Sie haben es dennoch getan. Nun, was ihnen das gebracht hat, habt ihr ja gesehen."
Die strenge Frau unterbrach Chodi nicht direkt, aber sie konnte es sich offenbar nicht verkneifen, ein "Geschieht ihnen Recht!" zu zischen. Chodi hielt kurz inne und obwohl er weiterhin gütig dreinschaute, konnte man erkennen, dass er es nicht liebte, unterbrochen zu werden. Er wartete gerade so lange, bis dies jedem im Raum, auch der strengen Frau, klar geworden war, dann fuhr er fort: "Ihr habt klug getan, Arnolt vorzuschicken - wärt ihr an ein Gleichmacherdorf geraten wie das unten am Fluss, bevor der Zorn des Königs es traf, dann wäre es dir, Nanna, dort schlecht ergangen. Aber hier sind keine Gleichmacher, und deshalb seid ihr hier unter Freunden - wenn eure Geschichte stimmt. Ihr versteht sicher, dass wir, in diesen schlimmen Zeiten, Vorsicht walten lassen müssen."
Es war klar, dass die Ältesten nun irgendeine Art von Probe machen wollten, aber Chodi ließ den Gästen Gelegenheit, sich vorher zu äußern.
Vor allem die Priesterin wirkte erleichtert, als sie hörte, dass noch keine Gleichmacher jenseits der Nordgrenze aufgetaucht seien. Auch der Schamane entspannte sich etwas, aber nicht so sehr. Die strenge Frau hingegen änderte weder Blick noch Tonfall, als sie wieder sprach: "Wie sie sich nennen, das ist Blasphemie, das sprechen wir nicht aus. Für uns sind sie die Gleichmacher, und einen besseren Begriff verdienen sie nicht und werden ihn von uns auch nicht bekommen!" Zustimmendes Nicken aller anderen Ältesten außer der ganz alten Frau links außen. Sie hatte sich die ganze Zeit über noch fast gar nicht bewegt.
Nun ergriff wieder Chodi das Wort und sein Tonfall war weiterhin ruhig und freunlich, als er sagte: "Wir ihr seht, Nanna und Bärnhardt, ist dieser Konflikt nicht so, wie normale Konflikte sind. Sonst streitet man sich um ein Feld oder um die Liebe, und das sind Themen, über die es viel böses Blut geben kann, aber keine, die an den Grundfesten der Erde rütteln. Mit den Gleichmachern ist das anders. Arnolt hat gesagt, er habe das zerstörte Dorf gesehen - ich nehme an, das gilt auch für euch. Die Leute dort hatten sich den Lehren der Gleichmacher geöffnet, obwohl viele sie gewarnt hatten. Sie haben es dennoch getan. Nun, was ihnen das gebracht hat, habt ihr ja gesehen."
Die strenge Frau unterbrach Chodi nicht direkt, aber sie konnte es sich offenbar nicht verkneifen, ein "Geschieht ihnen Recht!" zu zischen. Chodi hielt kurz inne und obwohl er weiterhin gütig dreinschaute, konnte man erkennen, dass er es nicht liebte, unterbrochen zu werden. Er wartete gerade so lange, bis dies jedem im Raum, auch der strengen Frau, klar geworden war, dann fuhr er fort: "Ihr habt klug getan, Arnolt vorzuschicken - wärt ihr an ein Gleichmacherdorf geraten wie das unten am Fluss, bevor der Zorn des Königs es traf, dann wäre es dir, Nanna, dort schlecht ergangen. Aber hier sind keine Gleichmacher, und deshalb seid ihr hier unter Freunden - wenn eure Geschichte stimmt. Ihr versteht sicher, dass wir, in diesen schlimmen Zeiten, Vorsicht walten lassen müssen."
Es war klar, dass die Ältesten nun irgendeine Art von Probe machen wollten, aber Chodi ließ den Gästen Gelegenheit, sich vorher zu äußern.
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