Auf der Suche nach Weisheit
- Tjeika
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna biss sich auf die Unterlippe und schob eine Decke über ihre Beine, die sie hier auf dem Fluss wärmen sollte. Eigentlich war es nicht so wirklich kalt. Aber ihr war innerlich ein wenig kalt. Das, was sie erlebt hatten, hatte sie mehr getroffen, als sie es jemals zugeben würde.
"Also schön, dann machen wir es so", seufzte sie.
"Und wenn wir neutrale Kleidung finden, in die ich hineinpasse, sollten wir diese wohl besser mitnehmen."
Es war ja nicht so, dass sie nicht einsah, dass es besser war. Dennoch fühlte sie sich damit nicht sonderlich wohl.
Nanna
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna biss sich auf die Unterlippe und schob eine Decke über ihre Beine, die sie hier auf dem Fluss wärmen sollte. Eigentlich war es nicht so wirklich kalt. Aber ihr war innerlich ein wenig kalt. Das, was sie erlebt hatten, hatte sie mehr getroffen, als sie es jemals zugeben würde.
"Also schön, dann machen wir es so", seufzte sie.
"Und wenn wir neutrale Kleidung finden, in die ich hineinpasse, sollten wir diese wohl besser mitnehmen."
Es war ja nicht so, dass sie nicht einsah, dass es besser war. Dennoch fühlte sie sich damit nicht sonderlich wohl.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Bärnhardt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt fiel es erst jetzt auf, als er erleichtert ausatmete - er hatte gespannt den Atem angehalten, als er auf Nannas Antwort wartete. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass sie Schamanin war, oder ob es einfach ihre Art war, aber ihm war klar, dass es Nanna schwer fiel, sich zurückzuhalten. Soweit er wusste, war sie sehr stolz auf ihre Arbeit, die ja zuhause etwas ganz Besonderes war. Dass gerade dies sich hier als Problem herausstellen könnte, kam unerwartet und hatte sie offenbar schwer getroffen. Umso mehr freute er sich, sich deswegen nicht mit einem halben Königreich herumprügeln zu müssen. Schließlich waren sie mit einem konkreten Auftrag hier und nicht, um die Probleme dieser Leute zu lösen.
Trotzdem fragte er sich im Stillen, wie ein paar geänderte Rituale ausreichen konnten, um derart viele Menschen so brutal gegeneinander aufzubringen. Was war so schlimm am an den Ritualen, die ja auch er selbst schon sein Leben lang kannte, dass viele Leute sich jetzt mit Gewalt dagegen stellten? Er hatte die Rituale der Schamanen immer gut gefunden. Aber es hatte keinen Sinn zu grübeln, deshalb sagte er, und er bemühte sich dabei, seine Erleichterung nicht durchklingen zu lassen: "Ja, das könnte praktisch sein, nur für Notfälle. Gut, dann machen wir mal, dass wir Land gewinnen, denn falls die in dem anderen Dorf auch feindselig sind, können wir dort nicht übernachten und müssen noch ein Stück weiter, da wäre es gut, wenn wir noch etwas Tageslicht übrig haben. Also lasst uns kräftig rudern! Und unterwegs überlegen wir uns, wer den Kundschafter macht, Arnolt oder ich."
Bärnhardt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt fiel es erst jetzt auf, als er erleichtert ausatmete - er hatte gespannt den Atem angehalten, als er auf Nannas Antwort wartete. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass sie Schamanin war, oder ob es einfach ihre Art war, aber ihm war klar, dass es Nanna schwer fiel, sich zurückzuhalten. Soweit er wusste, war sie sehr stolz auf ihre Arbeit, die ja zuhause etwas ganz Besonderes war. Dass gerade dies sich hier als Problem herausstellen könnte, kam unerwartet und hatte sie offenbar schwer getroffen. Umso mehr freute er sich, sich deswegen nicht mit einem halben Königreich herumprügeln zu müssen. Schließlich waren sie mit einem konkreten Auftrag hier und nicht, um die Probleme dieser Leute zu lösen.
Trotzdem fragte er sich im Stillen, wie ein paar geänderte Rituale ausreichen konnten, um derart viele Menschen so brutal gegeneinander aufzubringen. Was war so schlimm am an den Ritualen, die ja auch er selbst schon sein Leben lang kannte, dass viele Leute sich jetzt mit Gewalt dagegen stellten? Er hatte die Rituale der Schamanen immer gut gefunden. Aber es hatte keinen Sinn zu grübeln, deshalb sagte er, und er bemühte sich dabei, seine Erleichterung nicht durchklingen zu lassen: "Ja, das könnte praktisch sein, nur für Notfälle. Gut, dann machen wir mal, dass wir Land gewinnen, denn falls die in dem anderen Dorf auch feindselig sind, können wir dort nicht übernachten und müssen noch ein Stück weiter, da wäre es gut, wenn wir noch etwas Tageslicht übrig haben. Also lasst uns kräftig rudern! Und unterwegs überlegen wir uns, wer den Kundschafter macht, Arnolt oder ich."
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Arnolt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Als sie losfuhren, lächelte Arnolt.
"Es ist doch klar, wer den unaufälligeren Kundschafter abgibt. Einem Jäger nimmt man eher ab, alleine in der Wildnis zu sein, als einem Krieger. Der Krieger würde also viel mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vom Jäger wird man zwar erwarten, dass er ein bisschen erzählt, aber er kann auch glaubhaft horchen, was denn nun Sache ist."
Arnolt
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Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Als sie losfuhren, lächelte Arnolt.
"Es ist doch klar, wer den unaufälligeren Kundschafter abgibt. Einem Jäger nimmt man eher ab, alleine in der Wildnis zu sein, als einem Krieger. Der Krieger würde also viel mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vom Jäger wird man zwar erwarten, dass er ein bisschen erzählt, aber er kann auch glaubhaft horchen, was denn nun Sache ist."
Wo Detektivbüro und Bastelecke zusammenkommen.
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna biss sich auf die Unterlippe. Wohl fühlte sie sich nicht mit der Lösung, gleichwohl sie durchaus wusste, dass es keinen anderen Weg gab.
"Ich denke auch, dass Arnolt einen guten Kundschafter gibt", fand sie nickend.
"Ein Jäger fällt nicht so sehr auf."
Nanna
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
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Nanna biss sich auf die Unterlippe. Wohl fühlte sie sich nicht mit der Lösung, gleichwohl sie durchaus wusste, dass es keinen anderen Weg gab.
"Ich denke auch, dass Arnolt einen guten Kundschafter gibt", fand sie nickend.
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Bärnhardt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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"Gut, dann machen wir es so und hoffen, dass dieses andere Dorf königstreu ist, denn dann können wir alle dorthin gehen, ohne uns verstellen zu müssen", meinte Bärnhardt bemüht munter, denn ihm war nicht entgangen, dass Nanna sich schon wieder auf die Unterlippe gebissen hatte - sie verkniff sich also wortwörtlich die Reaktion, die sie eigentlich zeigen wollte, und er ahnte wenigstens ein bisschen, wie schlimm das hier gerade für sie war. Wenn sie in dem Dorf keine Freunde finden würden, dann müssten sie weiterfahren und irgendwo am Flußufer übernachten, was natürlich möglich war, aber in einem kriegsgebeutelten Land keine gute Idee zu sein schien. Es gab also neben Nannas Gefühlen auch noch andere Gründe, auf einen guten Ausgang von Arnolts Kundschaftermission zu hoffen.
Bärnhardt
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"Gut, dann machen wir es so und hoffen, dass dieses andere Dorf königstreu ist, denn dann können wir alle dorthin gehen, ohne uns verstellen zu müssen", meinte Bärnhardt bemüht munter, denn ihm war nicht entgangen, dass Nanna sich schon wieder auf die Unterlippe gebissen hatte - sie verkniff sich also wortwörtlich die Reaktion, die sie eigentlich zeigen wollte, und er ahnte wenigstens ein bisschen, wie schlimm das hier gerade für sie war. Wenn sie in dem Dorf keine Freunde finden würden, dann müssten sie weiterfahren und irgendwo am Flußufer übernachten, was natürlich möglich war, aber in einem kriegsgebeutelten Land keine gute Idee zu sein schien. Es gab also neben Nannas Gefühlen auch noch andere Gründe, auf einen guten Ausgang von Arnolts Kundschaftermission zu hoffen.
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Sie waren tatsächlich noch einige Stunden mit ihren Booten unterwegs und hätten das Dorf beinahe verpasst, denn es lag nicht am Hauptfluss, sondern an einem Nebenarm, der etwas schmaler war und nach einer Weile (etwa 3km) wieder mit dem Hauptfluss zusammentraf. An der ersten Einfahrt waren sie einfach vorbei gefahren (denn solche gab es oft), bei der zweiten erkannten sie aber, weil es langsam dunkel wurde, den Schein einiger Lagerfeuer in der Ferne und hielten darauf zu. Dadurch kamen sie jetzt also aus Süden und für die Dorfbewohner musste es so aussehen, als kämen sie aus dem Zentrum des Reiches, nicht vom Rand her - FALLS die Dorfbewohner sie sehen konnten!
Da es langsam dunkel wurde und sie sich nahe am strauchbewachsenen Ufer hielten und außerdem sehr leise waren, standen die Chancen jedoch gut, dass niemand sie bemerkt hatte. Sie machten ihre Boote auch ein ganzes Stück von den Feuerstellen entfernt am Ufer fest. Arnolt würde über 1km durch das Unterholz wandern müssen - außer, er wollte mit seinem Boot fahren (jeder hatte ja ein eigenes). So oder so kam er aus einer unverdächtigen Richtung und es stand nicht zu befürchten, dass sie bis jetzt gesehen worden waren. Die Sonne war schon untergegangen und Mond und die hellsten Sterne waren bereits zu sehen, aber richtig Nacht war es noch nicht.
Da es langsam dunkel wurde und sie sich nahe am strauchbewachsenen Ufer hielten und außerdem sehr leise waren, standen die Chancen jedoch gut, dass niemand sie bemerkt hatte. Sie machten ihre Boote auch ein ganzes Stück von den Feuerstellen entfernt am Ufer fest. Arnolt würde über 1km durch das Unterholz wandern müssen - außer, er wollte mit seinem Boot fahren (jeder hatte ja ein eigenes). So oder so kam er aus einer unverdächtigen Richtung und es stand nicht zu befürchten, dass sie bis jetzt gesehen worden waren. Die Sonne war schon untergegangen und Mond und die hellsten Sterne waren bereits zu sehen, aber richtig Nacht war es noch nicht.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Arnolt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Als sie angelegt hatten, stieg Arnolt aus seinem Boot und nahm seinen Bogen mitsamt seinem Köcher.
"Also gut", sagte er leise. "Ich versuche, mich zu beeilen, es kann aber durchaus einige Zeit dauern, da ich ja auch nicht lautstark durch das Unterholz brechen will. Und wenn ich dort bin, beobachte ich erst mal, bevor ich mich sehen lasse. Vielleicht bekomme ich auch so schon genügend Informationen."
Arnolt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Als sie angelegt hatten, stieg Arnolt aus seinem Boot und nahm seinen Bogen mitsamt seinem Köcher.
"Also gut", sagte er leise. "Ich versuche, mich zu beeilen, es kann aber durchaus einige Zeit dauern, da ich ja auch nicht lautstark durch das Unterholz brechen will. Und wenn ich dort bin, beobachte ich erst mal, bevor ich mich sehen lasse. Vielleicht bekomme ich auch so schon genügend Informationen."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Nanna
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte leise und half dabei die Boote festzumachen, während Arnolt sein Jagdzubehör zusammensammelte.
"Pass auf dich auf", bat sie.
Es musste ja nicht noch schlimmer kommen, als es das ohnehin schon geworden war.
"Wir warten hier."
Nanna
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Nanna nickte leise und half dabei die Boote festzumachen, während Arnolt sein Jagdzubehör zusammensammelte.
"Pass auf dich auf", bat sie.
Es musste ja nicht noch schlimmer kommen, als es das ohnehin schon geworden war.
"Wir warten hier."
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
Arnolt brauchte nicht allzu lange, um durch das Ufer-Unterholz zu kommen. Im matschigen Grund hinterließ er Fußspuren, das war nicht zu vermeiden, aber es war schon ziemlich dämmerig und es war auch niemand zu sehen. Morgen würden die Dorfbewohner wissen, woher der Jäger gekommen war, aber jetzt war es egal.
Sobald Arnolt festen Boden unter den Füßen hatte, ging er in Richtung Dorf. Der Wald bestand hier hauptsächlich aus dünnen, dafür zahlreichen Laubbäumen, und man konnte sehen, dass die Dorfbewohner sich von hier immer mal wieder Feuerholz holten. Es gab Trampelpfade zwischen den Bäumen hindurch, aber jetzt, nach einem langen Winter, lagen nirgendwo mehr unbenutzte Holzstapel herum, obwohl man manchmal noch Plätze erkennen konnte, die dafür vorgesehen waren.
Da Arnolt keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte, fing er mit dem Schleichen schon an, bevor er in Sicht- oder Hörweite des Dorfes war. Das verzögerte natürlich sein Vorwärtskommen. Irgendwann lichtete sich der Wald und es fingen Felder an, genau wie beim letzten Dorf. Die Äcker waren eher klein und zum Schutz vor Wildtieren eingezäunt, aber sie wirkten genauso wenig gepflegt wie im letzten Dorf. Der Krieg schien die Menschen dazu zu bringen, sich mehr in den Dörfern zu verstecken, als raus auf die Felder zu gehen. Sie taten es, das sah man, aber sie taten es offenbar nicht gerne, denn sie taten es viel zu selten.
Arnolt hatte angehalten, um sich einen Überblick zu verschaffen, und drückte sich erst einmal geduckt zwischen den Zäunen am Waldrand herum, ohne dem Dorf zu nahe zu kommen, denn zunächst wollte er ja sehen, was das für Leute waren. Ihm fiel auf, dass auch dieses Dorf mit einer kleinen Palisade umgeben war, die v.a. vor wilden Tieren schützen dürfte, kaum aber vor Kriegern. Auch hier gab es ein Tor, das geschlossen war. Zu sehen war dort niemand, aber man konnte sich denken, dass eine Wache in den Schatten lauerte. Im Dorf schienen Feuer zu brennen und man hörte auch gelegentlich Geräusche, die von Menschen verursacht wurden: Eine Tür schlug zu, ein Hund bellte, ein ersticktes Lachen ertönte, kurz und abgehackt. Aber im Guten und Ganzen blieb es ziemlich still und die Stimmung schien angespannt und auch etwas gedrückt.
Während der Jäger so ums Dorf schlich, um zu sehen, ob es einen zweiten Eingang gab, ertönte plötzlich eine Stimme von oberhalb, aus den Bäumen am Waldrand kommend: "Keine Bewegung! Mein Pfeil zielt auf dein Herz, Fremder. Wer bist du und was willst du hier?"
Sobald Arnolt festen Boden unter den Füßen hatte, ging er in Richtung Dorf. Der Wald bestand hier hauptsächlich aus dünnen, dafür zahlreichen Laubbäumen, und man konnte sehen, dass die Dorfbewohner sich von hier immer mal wieder Feuerholz holten. Es gab Trampelpfade zwischen den Bäumen hindurch, aber jetzt, nach einem langen Winter, lagen nirgendwo mehr unbenutzte Holzstapel herum, obwohl man manchmal noch Plätze erkennen konnte, die dafür vorgesehen waren.
Da Arnolt keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte, fing er mit dem Schleichen schon an, bevor er in Sicht- oder Hörweite des Dorfes war. Das verzögerte natürlich sein Vorwärtskommen. Irgendwann lichtete sich der Wald und es fingen Felder an, genau wie beim letzten Dorf. Die Äcker waren eher klein und zum Schutz vor Wildtieren eingezäunt, aber sie wirkten genauso wenig gepflegt wie im letzten Dorf. Der Krieg schien die Menschen dazu zu bringen, sich mehr in den Dörfern zu verstecken, als raus auf die Felder zu gehen. Sie taten es, das sah man, aber sie taten es offenbar nicht gerne, denn sie taten es viel zu selten.
Arnolt hatte angehalten, um sich einen Überblick zu verschaffen, und drückte sich erst einmal geduckt zwischen den Zäunen am Waldrand herum, ohne dem Dorf zu nahe zu kommen, denn zunächst wollte er ja sehen, was das für Leute waren. Ihm fiel auf, dass auch dieses Dorf mit einer kleinen Palisade umgeben war, die v.a. vor wilden Tieren schützen dürfte, kaum aber vor Kriegern. Auch hier gab es ein Tor, das geschlossen war. Zu sehen war dort niemand, aber man konnte sich denken, dass eine Wache in den Schatten lauerte. Im Dorf schienen Feuer zu brennen und man hörte auch gelegentlich Geräusche, die von Menschen verursacht wurden: Eine Tür schlug zu, ein Hund bellte, ein ersticktes Lachen ertönte, kurz und abgehackt. Aber im Guten und Ganzen blieb es ziemlich still und die Stimmung schien angespannt und auch etwas gedrückt.
Während der Jäger so ums Dorf schlich, um zu sehen, ob es einen zweiten Eingang gab, ertönte plötzlich eine Stimme von oberhalb, aus den Bäumen am Waldrand kommend: "Keine Bewegung! Mein Pfeil zielt auf dein Herz, Fremder. Wer bist du und was willst du hier?"
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Re: Auf der Suche nach Weisheit
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Arnolt
4. Tag, früher Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt blieb erstarrt stehen und verfluchte sich still, weil er nicht darauf geachtet hatte, ob jemand in einem Baum saß.
"Ich bin Arnolt. Ich wollte, bevor ich das Dorf offen betrete, erstmal sehen, ob es für mich gefährlich wäre."
Er spielte damit darauf an, dass die Zeiten eher gefährlich waren und man aufpassen musste, wem man sich anvertraut.
Arnolt
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"Ich bin Arnolt. Ich wollte, bevor ich das Dorf offen betrete, erstmal sehen, ob es für mich gefährlich wäre."
Er spielte damit darauf an, dass die Zeiten eher gefährlich waren und man aufpassen musste, wem man sich anvertraut.
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