Auf der Suche nach Weisheit

[Odin]

=============================
Arnolt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Warum sollte ich auch schüchtern sein? Falsche Bescheidenheit bringt unsere Gruppe nicht weiter. Jetzt würdet ihr eher auf meine Meinung hören, als wenn ich getan hätte, als wäre ich gerade so eben kein Idiot mehr", antwortete Arnolt ruhig auf Bärnhardts Gelächter.
Dann wandte er sich Nanna zu: "Ja, habe ich mir auch schon gedacht. Deine Meinung trifft bei mir jedenfalls immer ein offenes Ohr."

[Spikor]

=============================
Bärnhardt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

Bärnhardt stimmte Nanna und Arnolt zu: "Ja, ohne die Hilfe der Geister wird die Reise sicher schwer - sie ist so schon schwer genug. Aber wenn wir in fremde Länder zu fremden Leuten kommen, kann es unklug sein, zu wenig Bescheidenheit zu zeigen. Manche fühlen sich dadurch vielleicht herausgefordert, und selbst wenn nicht, muss ja nicht jeder Fremde gleich wissen, mit wem er es bei uns zu tun hat. Ihr habt ja gehört, dass im Süden irgendeine Art Krieg herrschen soll, oder?"

Bärnhardt fand, dass es gut wäre, sich für das kommende Gespräch wieder zu setzen, und machte den Anfang, indem er sich neben seinen Stapel Sachen hockte, während er den letzten Satz sprach.

[Odin]

=============================
Arnolt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

Arnolt setzte sich auch wieder, wobei er auch darauf achtete, dass sein Köcher gerade auf dem Boden lag.

"Denkst du etwa, ich könne nicht zwischen der Gruppe und Fremden unterscheiden? Schließlich muss unsere Gruppe längere Zeit beisammen sein.. Da ist es besser, wenn alle wissen, was der einzelne drauf hat. Gegenüber Fremden kann man sich schonmal verstellen."

[Tjeika]

=============================
Nanna
1. Tag, Morgen, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

Auch Nanna setzte sich, es gab in der Tat keinen Grund, im Stehen auf die anderen zu warten.
"Ich stimme zu, dass es durchaus sinnvoll sein kann, mit seinen Fähigkeiten hier und da etwas hinter den Berg zu halten. So bleibt das Überraschungsmoment stets auf unserer Seite."
Sie sah beide Männer mit einem freundlichen Lächeln an.
"Aber das ist noch lange kein Grund für eine Auseinandersetzung. Denn es stimmt auch, dass wir uns gut kennenlernen sollten. Wir werden eine sehr lange Zeit miteinander verbringen."

[Spikor]

=============================
Bärnhardt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

Bärnhardt hob nur die Augenbraue, als er Arnolts Antwort entgegen nahm. Der Mann mochte klug sein oder auch nicht, dass konnte Bärnhardt jetzt noch nicht sagen. Aber auf jeden Fall war der Jäger nicht gut darin, mit Leuten umzugehen. Diese Art von Klugheit hatte er also schonmal nicht. Aber dann sprach Nanna und Bärnhardt stimmte ihr zu, dass es besser war, das jetzt nicht zu vertiefen, es führte zu nichts. Deshalb sagte er: "Ja, da hast du Recht. Mindestens 2 oder 3 Monate werden es sein, vielleicht auch doppelt so lang. Wir kennen das Ziel ja nicht." Er warf einen Blick zu den Booten unten am Ufer. "Und auch nicht den Weg. Sollen wir jetzt schon entscheiden, welchen Weg wir nehmen, oder sollen wir erst einmal warten, ob noch jemand kommt? Es ist noch Zeit und ich weiß nicht, wie viele Dörfer am Ende bei der ganzen Sache mitmachen werden."

[Odin]

=============================
Arnolt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Richtig. Wir wissen auch nicht, wie lange wir warten müssen. Entscheiden brauchen wir uns noch nicht. Aber wir können schonmal sagen, was wir vorziehen würden.
Ich zum Beispiel würde auf dem Fluss fahren, solange er aus der richtigen Richtung fließt und nicht zu stark ist. Auch wenn es gegen die Strömung ist, erspart es uns trotzdem viel Zeit."

[Tjeika]

=============================
Nanna
1. Tag, Morgen, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Solange der Fluss uns unserem Ziel näher bringt, wird er uns einige Zeit ersparen. Und je schneller wir unser Ziel erreichen, desto früher sind die Handelswege wieder offen."
Zumindest war das die Hoffnung, die hinter ihrem Aufbruch steckte.

[Spikor]

=============================
Bärnhardt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Ich denke auch, dass der Fluss eine gute Idee ist, auch wenn ich nicht sonderlich gut im Bootfahren bin", stimmte Bärnhardt den andern beiden zu. Aber allein die Vorstellung, das schwere Gepäck nicht die ganze Zeit tragen zu müssen, versprach schon eine Erleichterung. Nach ein paar Tagen, wenn ein Teil der Vorräte aufgegessen wäre, würde sich dieses Problem von selbst erledigen, aber gerade jetzt am Anfang stellten die Boote doch einen echten Gewinn dar. "Wie ist es mit euch?" Die großen Einbäume konnten schon 2-3 Leute mit ihrem Gepäck tragen, aber es gab auch kleine Boote nur für einen mit Gepäck (oder zwei ohne Gepäck, aber das war ja Unsinn). Bärnhardt wog selbst die Vor- und Nachteile ab, bevor er seine eigene Frage zumindest für sich beantwortete: "Die großen Boote kommen vielleicht manchmal nicht so gut durch und bei mehreren kleinen Booten können wir notfalls verkraften, wenn wir eines verlieren; dafür sitzt dort jeder allein und die andern können ihm nicht helfen. Was mich angeht - solange wir nicht in Stromschnellen geraten, komme ich wohl zurecht, und soweit ich weiß, kommen zumindest die nächsten 1-2 Wochen keine, wenn man dem Fluss folgt. Zumindest wusste in meinem Dorf keiner was davon, und weiter ist von unsern Leuten nie einer gekommen."

[Odin]

=============================
Arnolt
1. Tag, morgens, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Ich hoffe mal, dass zumindest noch einer kommt. Denn ich bin der Meinung, dass zumindest zwei in einem Boot sitzen sollten. Das macht das Rudern auch einfacher.
Ich bin ein wenig mit dem Rudern bewandert. Es gibt aber leicht noch bessere als mich.
In unserem Dorf ist der Wissensstand in etwa genauso."

[Tjeika]

=============================
Nanna
1. Tag, Morgen, Frühling
Ein Festplatz in Nordgermanien
=============================

"Ich stimme Arnolt hier zu. Ihr wollt mich nicht alleine in einen Einbaum. Dann war ich euch die längste Zeit eine Hilfe gewesen."
Dass das in einer Katastrophe enden würde, war Nanna mehr als klar. Sie hatte noch nie in ihrem Leben einen Einbaum gerudert!
Ein wenig suchend und abwartend blickte sie sich um und seufzte dann.
"Ich hoffe es auch. Nur wir drei... ich bin mir nicht sicher, ob das nicht ebenfalls zum Scheitern verurteilt ist."