Blauer Tempel - 21.04.

[Tjeika]

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Rabaia
21. April 713
Abend
Ardakan
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Jetzt war Rabaia doch zugegebenermaßen reichlich baff. Sie starrte Liara durchaus ein wenig unhöflich, weil zu lange, an.
"Du...", sie musste sich räuspern, "du hast mit ihm, dem heiligen Vater unseres zweiten Lebens, gesprochen? Möge er alsbald auferstehen", murmelte sie die übliche Formel zum Ende ihres Satzes hin - die sie durchaus so meinte.

[Ayrina]

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Fidda
21. April 713
Abend
Ardakan
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Auch Fidda konnte ein kurzes Anstarren nicht verhindern.
"Er hat zu dir gesprochen?", fragte sie tonlos. Warum ausgerechnet zu ihr? Zu einer Abtrünnigen? Wo sie doch alle ihm treu ergeben waren all die Zeit. Sie spürte den kleinen, schmerzhaften Stachel der Eifersucht.
"Möge er alsbald auferstehen!"; wiederholte sie Rabaias Worte ehrfürchtig.

[Cassiopeia]

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Liara
21. April 713
Abend
Ardakan
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"Vielleicht versteht ihr, warum ich... den Palast bisher als Wohnort wählte. Dort bin ich Lorn näher als irgendwo sonst. Ich war bei ihm. Unten. Vor Monaten schon. Zur Strafe wurde ich eine Zeitlang verbannt." Liaras Miene wurde eine Spur härter. "Der Wächter spürt alles. Auch heute fragte er sofort nach der Magieveränderung. Ich stand sofort im Fokus. Der Palast ist zu gefährlich für mich auf Dauer geworden."

[Tjeika]

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Rabaia
21. April 713
Abend
Ardakan
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Rabaia vertraute immer noch nicht darauf, was Liara ihnen erzählte.
"Erzähle uns, was unser Hoher Lorn zu dir sprach", wollte sie durchaus etwas lauernd wissen.
Ihre ozeantiefen Wasseraugen blickten sie forschend an.

[Cassiopeia]

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Liara
21. April 713
Abend
Ardakan
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"Komm zu mir, mein Licht. Du weißt, dass es richtig ist. Komm zu mir...", wiederholte Liara die Worte Lorns ehrfürchtig und kurz glommen ihre Augen auf, ein kurzes Durchschimmern der Magie. "Es war nur dieser kurze Moment und es war nur möglich, weil ich mich in eine Art Trance versetzte. So konnte er mich in seiner Gegenwart spüren trotz der Bannung." Sie wusste, dass Rabaia noch immer skeptisch war, trotz der Bewunderung, dass Lorn zu ihr gesprochen hatte. Sie schien ebenso anzuzweifeln. Fidda schien etwas mehr beeindruckt und Arkaan hatte noch kein Wort gesagt. Liara fürchtete ein wenig sein Urteil. Am Ende hing es davon ab, ob sie ihn glaubhaft überzeugt hatte. Und ob dies ge- oder missfiel.

[LaBerg]

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Arkaan
21. April 713
Abend
Ardakan
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Arkaan hatte bis jetzt nur still dem Gespräch von Rabaia und Fidda mit Liara gefolgt. Liara hatte durchaus einige Punkte vorgebracht, die den Anschein erweckten als würde sie wirklich bereuen und zurückkehren wollen. Aber so leicht würde er ihr sicher nicht trauen. Liara sprach von einer Art Trance in die sie sich versetzt hatte. Die alte Sprache Lorns. Seit der Bannung hatte es niemand gewagt sie anzuwenden aus den unterschiedlichsten Gründen. Arkaan würde dies später ausprobieren müssen.
"Dass du, Liara, die Ehre erfahren hast mit Lorn zu sprechen, mag ein Anhaltspunkt dafür sein, dass du ihm noch immer treu bist. Ein Beweis ist dies aber gewiss nicht. Du sagst, dass du bereust was bei dem Kampf vor einigen Monaten geschehen ist. Ich hoffe für dich, dass keiner von uns das Leben durch eine Klinge verloren hat, die durch deine Hand geführt wurde und sei dir sicher ich werde es herausfinden, wenn es so ist", sagte Arkaan in ruhigem und durchaus gebieterischen Ton und trat dabei näher zu Liara und den anderen.
"Wenn du wirklich wirklich zu uns zurückkehren willst, wirst du dies durch dein weiteres Handeln erst wieder beweisen müssen. Ein guter Anfang wäre zum Beispiel, wenn du uns etwas über das erzählst, was du im Palast erfahren hast. Du weißt doch zum Beispiel sicher, was mit den Rüstungen und Waffen der in einer Schlacht Gefallenen geschieht?"

[Cassiopeia]

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Liara
21. April 713
Abend
Ardakan
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Liara neigte hastig den Kopf, als Arkaan sprach. Seine Stimme hatte nichts von seiner Kraft verloren, die sie zuletzt vor Jahrhunderten gehört hatte. Doch immerhin schwieg er nicht mehr.
Ihr war klar, dass sie sich beweisen musste und auch, womit: Informationen, die sicher überprüft werden wurden, bis man ihr genug vertraute um ihren Worten Glauben zu schenken.
"Der Kalif rekrutiert jeden, der ein Schwert halten kann, wir ihr sicher wisst", begann sie zögernd. "Der Wächter hat ihn davon überzeugt, kriegsbereit zu sein um jeden Preis. Demnach... was noch im entferntesten verwertbar ist, wird an jene verteilt, die sich jeden Tag zur Armee melden. Die Waffen werden genau inspiziert und den Offizieren höherer Ränge gegeben; die neuen Soldaten bekommen einfache Klingen aus niederwertigerem Stahl, der schlecht verarbeitet ist. Massenware. Die ausgewählten stücke guten Stahls sind den höher gestellten Soldaten vorbehalten."

[Tjeika]

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Rabaia
21. April 713
Abend
Ardakan
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Rabaia hörte gebannt zu. Arkaan war ein angesehener Blauer Priester. Er war einer der Ältesten unter ihnen. Sie würde es nicht wagen, sein Wort in Frage zu stellen. Knapp, aber wenig überzeugt, nickte sie.
"Wieviele?", wollte sie leise, aber entschieden wissen.
Wenn Liara schon Informationen bot, dann sollten diese auch vollständig sein.

[Cassiopeia]

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Liara
21. April 713
Abend
Ardakan
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"Zwölf", sagte Liara leise. Eine große Zahl für die wenigen verbliebenen Fen, die es überhaupt noch gab. Ihr Tod war endgültig. "Ich konnte ihnen nicht mehr helfen. Verbrannt haben sie sie, als wären sie Chairos Bastarde!", sprach sie deutlich angewidert und entsetzt von dem Vorgehen. Dabei hatten sie das Wasser verdient, wie es seit jeher Brauch war.

[LaBerg]

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Arkaan
21. April 713
Abend
Ardakan
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Waren sie wirklich so unwissend und hatten die kostbaren Drachenschwerter, die sie den gefallenen Fen abgenommen hatten, an die Offiziere der Armee des Kalifen geben. Wenn es wirklich so war, dann war dies eine ebenso große Schande wie das Verbrennen der gefallenen Fen. Liara hätte diese Schwerter erkennen müssen? Sagte sie vielleicht doch nicht ganz die Wahrheit?
"Du sagst du hast unsere gefallenen Brüder und Schwestern noch gesehen, konntest ihnen aber nicht mehr helfen. Was hast du mit den Dingen gemacht, die unserem heiligen Vater gehören?"
Die Schwerter waren die mächtigsten und wichtigsten Artefakte Lorns, aber es gab noch kleinere Gegenstände, wie Ringe, Amulette oder der gleichen die Lorns Magie trugen. Manche waren von den Fens selbst erschaffen, andere hatte Lorn persönlich erschaffen und vergeben. Ob die Gefallenen solche Artefakte besaßen war Arkaan nicht bekannt, aber von den Schwertern wusste er und sie waren neben den Leben ihrer Brüder und Schwestern der größte Verlust der Schlacht gewesen.