Ardakan - 20.04.

[Cassiopeia]

Liara
20.04.713
Ardakan
früher Abend

Die Luft flirrte und schien ihnen Trugbilder zu schicken. Die Kälte des Nordens war nicht bis hier her gedrungen, noch nicht. Hier herrschte die ewige Trockenheit rund um den gebannten Gott des Wassers.
Und vor ihnen, sich den Hügel emporwindend, lag die größte und wichtigste Stadt des Landes Avon - Ardakan. Stadt des Wissens, der Gelehrten, des Reichtums, der Kaufmannsgilden.
Stadt der Flüchtlinge.
Stadt Lorns.
Heimat.
Liara war so versucht, ihr Pferd zu einer schnelleren Gangart zu bewegen. Doch sie wusste, wie entkräftet sie alle waren, sie und ihre Pferde. Sie hätte weinen können beim Anblick des großen nördlichen Stadttors. Sie waren tatsächlich Zuhause.

[LaBerg]

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Bidjan
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Es waren lange Monate der Entbehrungen gewesen doch jetzt endlich erschienen die Tore und Mauern Ardakans vor ihnen. Dass selbige noch standen war ein gutes Zeichen. Lorn war also in ihrer Abwesenheit nicht befreit worden und auch Chairo und Keltor hatten keine Teleportmagier eingesetzt um andere Teile ihre Truppen schneller hier her zu verlegen. Damit war ihre Mission vielleicht doch ein kleiner Erfolg gewesen und das frieren in den Schneebedeckten Bergen des Nordens hatte sich gelohnt.
Hier hielt bereits der Frühling einzug, wenn man es so nennen konnte. Denn einen wirklichen Winter mit Schnee gab es in Ardakan nicht.
Bidjan richtete seine Blick in Richtung der Stadt und ließ seine Gedanken etwas schweifen. Da war die Aussicht auf ein schönes ausgiebiges Bad und ein weiches Bett, sowie ein gutes Essen. So eine Reise zeigte immer wieder wie gut er es die letzten Jahre in Ardakan hatte.

[Cassiopeia]

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Elaina
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Elaina kam der Anblick der - intakten! - Stadt wie eine Offenbarung vor. Sie hatte zwischenzeitlich wirklich gezweifelt, ob sie Ardakan noch lebend erreichen würden. Oder aber, ob die Stadt noch existierte, wenn sie hier ankamen.
Nun traf tatsächlich beides zu - sie lebten und Ardakan stand weiterhin sicher auf dem Hügel. Keine Belagerungstruppen, keine Rauchsäulen. Noch nicht, dachte sie bitter, drängte den Gedanken jedoch zur Seite. Vielleicht hatten sie sogar erreicht, dass es dazu noch nicht in den nächsten Stunden kommen würde.
Sie hatte fast vergessen, wie sich ein warmes, weiches Bett anfühlte. Ein voller Magen. Das Gefühl von zumindest etwas mehr Sicherheit als in den letzten Monaten. Sie sah zu Bidjan und lächelte erschöpft. Ohne ihn hätte sie die vergangenen Monate nicht durch gestanden. Und wenn sie erst ausgeruht, gesättigt und gebadet war, dann konnte sie vielleicht begreifen, dass sie wirklich erfolgreich zurück gekehrt waren und es keinen Grund mehr für Angst gab.

[Tjeika]

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Svara
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Svara nahm den Blick nicht von der Stadt - was früher oder später vermutlich zu einer akuten Nackensteife führen würde. Irgendwo da oben, da war er. Hatte sie in den letzten Monaten bemüht jedweden Gedanken an Karim, ließ sie diese nun zu gerne zu. Vielleicht, so dachte Svara, als eine warme Frühlingsbrise durch ihr Haar streifte, hatte er die Hoffnung ja nicht aufgegeben, dass sie tatsächlich erfolgreich und lebend zurück nach Ardakan finden würden. Und vielleicht, sprach eine leise Stimme in ihrem Kopf, hatte er ja tatsächlich auf sie gewartet.
All ihre Befürchtungen ob der vergangenen Mission, die den ganzen Winter über gedauert hatte, hatten sich in Luft aufgelöst, kaum, dass sie die in der Wüstensonne flimmernde Silhouette Ardakans erkannt hatte. Viel zu langsam krochen sie näher heran an die Stadt, von der sie in den vergangenen Monaten so sehr befürchtet hatte, sie könnte mittlerweile in Schutt und Asche liegen.
"Endlich", entfuhr es ihr und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

[Cassiopeia]

Liara
20.04.713
Ardakan
früher Abend

Die Glocken wurden geläutet und die Tore geöffnet, als sie erkannt wurden und ihre Rückkehr so verkündet wurde. Damit hatte Liara absolut nicht gerechnet, doch irgendwie ehrte sie dieser Empfang. Sie mussten sehnsüchtig erwartet worden sein. Eine kleine Eskorte Soldaten begleitete sie innerhalb der Stadt den Weg hinauf zum Palast.
Schnell wurde Liara klar, warum: die Stadt war schier überfüllt von Menschen, die bettelten, Kindern mit aufgeblähten Bäuchen vor Hunger, streunenden Hunden. Als sie die unteren, ärmeren Viertel verließen, wurde es etwas besser, die Straßen etwas weiter und sicherer. Was hier den Winter über geschehen sein musste, war unvorstellbar.
Dann, endlich, das riesige, goldene Tor des Palastes, das sich vor ihnen öffnete. Die Eskorte blieb hier zurück und kehrte zu ihren Stellungen zurück.
Im Innenhof wartete Karim auf sie. Er wirkte kleiner als vor einem halben Jahr, ehe Liara erkannte, dass er wirkte, als trage er Tonnen an Gewicht auf den Schultern. Die Augen lagen dunkel in seinen Höhlen, doch sie wirkten wach und offen wie eh und je.
"Willkommen zurück!", sagte er und breitete in einer entsprechenden Geste die Arme aus. Sein Blick blieb an Bran hängen, doch er stellte dankenswerter Weise noch keine Fragen.
Liara rutschte mehr aus dem Sattel als dass sie wirklich abstieg. Ihre Zunge klebte am Gaumen, als sie ein unglaublich erleichtertes "Danke", murmelte.

[Tjeika]

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Svara
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Svaras Pferd lief noch fleißig, aber erschöpft, vor sich hin, als sie herunter sprang, kaum, dass die Tore sich geöffnet hatten. Ihr Hintern schmerzte von der ganzen Reiterei und die letzten Meter würde sie auch so schaffen. Als sie Karim erblickte, stockte sie. Er sah ermattet aus - genau so, wie sie sich fühlte. Und sie ahnte, dass der Winter hart gewesen war. Wofür auch all die Flüchtlinge und hungernden Menschen innerhalb Ardakans sprachen.
"Karim", sagte sie mit kratziger Stimme, ein kleines Lächeln auf den Lippen.
Dann trat sie zu ihm, zögerlich und langsam.
Es war unwirklich ihn in all dem Chaos hier zu sehen. Wahrhaftig und lebendig.

[Ayrina]

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Bran
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Ardakan. Es war lange her, dass er hier gewesen war. Sehr lange. Doch es tat gut, die Stadt heil und wohlauf zu sehen. Der Mann, der sie alle begrüßte, konnte nur Karim sein und Svara bestätigte ihn in seiner Vemrutung. Bran nickte ihm zu. Da er ihm keine Fragen stellte, war das vermutlich notwendige Gespräch wohl auf später verschoben. Nichts, weswegen er ihm böse war. Er wollte ein heißes Bad, einen vollen Teller und ein weiches Bett. Alles andere würde sich danach finden.
"Es tut gut, hier zu sien", ewiderte er daher mit einem kleinen, müden Lächeln.

[Cassiopeia]

Karim / Liara
20.04.713
Ardakan
früher Abend

Sie waren tatsächlich alle zurück gekehrt. Sie hatten alle überlebt. Ein gewaltiger Stein, beinahe ein Gebirge, fiel von Karims Brust und sein Blick wandte sich der Fara zu, die auf ihn zukam. Svara. Er hatte Tag und Nacht gehofft, dass sie lebend zurück kehren würde.
Er lächelte und streckte die Hand nach ihr aus. Sie sah müde aus, abgezehrt, was kein Wunder war. Die Reise musste unglaublich strapazenvoll gewesen sein. Was hatte er ihnen nur zugemutet.

Liara sah zu Bran.
"Willkommen in der größten Stadt des Landes", sagte sie leise und nickte zum Eingang des Palastes. "Komm. Diener werden uns ein Bad, frische Leidung und Essen bereiten. Danach wird Karim uns sprechen wollen, was alles geschehen ist."

[Ayrina]

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Bran
20. April 713
früher Abend
Ardakan
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Bran schenkte Liara ein Lächeln.
"Das klingt zu verlockend, um es abzulehnen."
Seine Augen blitzten leicht.
"Ich nehme an, die Chancen dafür, dass du mir Gesellschaft leistest, stehen nicht sehr gut, oder?"

[Cassiopeia]

Liara
20.04.713
Ardakan
früher Abend

"Beim Essen gerne", antwortete sie, "aber Baden lass mich allein. Nur ich und Wasser, das mich säubert von all diesen Monaten." Sie musste wieder nach Hause kommen. "Ich kann dich zum Essen abholen, wenn du magst?"