Auf der Suche nach Weisheit

[Odin]

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Das ist richtig", stimmte Arnolt zu. "Wenn wir nicht gerade erst unsere Vorräte aufgestockt hätten, hätte ich vielleicht überlegt, ob man ein paar Fische von dort mitnehmen könnte. Ich weiß, das ist nicht besonders schön und ich wäre auch auf jeden sauer, der meine Fallen plündert, aber wir sind nicht gerade in einer normalen Lage."

[Spikor]

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Bärnhardt
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt winkte auf Arnolts Vorschlag hin ab. "Gerade Fische bekommen wir hier auch so. Nanna hat ja mehrere gefangen. Dafür muss man niemandem was wegnehmen." Er verteilte weitere Portionen, die gerade fertig wurden. "Leider wird das Essen etwas nach Weide schmecken", entschuldigte er sich für das grüne Holz. Zum Räuchern nahm man normalerweise andere Baumarten, die besser geeignet waren. Abgesehen davon war diese Art von Mahlzeit auch gar nicht dafür gedacht, geräuchert zu werden.

Dann, als alle etwas zu essen hatten, sprach Bärnhardt an, was ihn schon den ganzen Tag beschäftigte: "Ihr habt doch heute alle die Stelle mit dem großen Stein gesehen, wo ich die Pfeilspitzen gefunden hatte. Und nur ein Stückchen weiter hat man deutlich gesehen, dass da noch nicht lange ein Boot angelegt und wieder abgelegt hatte. Ich wette, das war das Boot, dem wir begegnet sind, und es sieht so aus, als ob die Leute zu dem großen Stein gegangen sind. Was, wenn sie nach den Pfeilspitzen gesucht haben und merkten, dass sie weg sind? Könnte uns das Ärger in Rugges Dorf einbringen?"

[Tjeika]

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Nanna
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Hauptsache wir haben etwas zu essen und solange das der Fall ist, werden die Ahnen es sicherlich gutheißen, wenn wir anderen nichts wegnehmen, was sie zum Überleben brauchen", stellte sie recht eindeutig klar.
Sie lauschte den Ausführungen Bärnhardts, wobei ihre Braue weiter und weiter nach oben wanderte.
"Warum sollen sie die fehlenden Pfeilspitzen mit uns in Verbindung bringen?"

[Odin]

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Sie werden wohl niemand genauen verdächtigen. Wahrscheinlich sind sie der Ansicht, dass entweder es Fußgänger waren oder sie schon mit dem Boot am Dorf vorbei gefahren sind. Es könnte zwar zu gewissen Fragen kommen. Besonders, wenn wir irgendwie verdächtig wirken, aber sie werden wohl kaum damit rechnen, dass diejenigen, welche die Pfeilspitzen mitgenommen haben, in das Dorf kommen.
Dabei ist aber vorausgesetzt, dass dieses Dorf und die Eigentümer der Pfeilspitzen zusammen gehören."

[Spikor]

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Bärnhardt
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt antwortete erstmal Nanna: "Ich denke, die frische Anlegespur eines Bootes, nicht weit von dem Stein entfernt, an der wir vorbei gefahren sind, könnte bedeuten, dass jemand zu dem Stein gefahren ist. Klar könnten sie auch Jagen gegangen sein oder so, aber darauf verlassen kann man sich nicht, oder? Und an dem Stein waren Pfeilspitzen versteckt, also haben die, die hingegangen sind, gemerkt, dass die Pfeilspitzen weg sind. Natürlich wissen wir nicht, zu welchem Dorf diese Leute gehören; vielleicht sind sie woanders hin gefahren. Aber wenn sie zu Rugges Dorf gehören, dann dürfte dort inzwischen jeder wissen, dass ihr Waffenlager geplündert wurde. Und wenn kurz darauf Fremde auftauchen, dann wäre es nicht das erste Mal, dass man ihnen die Schuld gibt. Und in diesem Fall ja sogar zu Recht."

Dann wandte er sich an Arnolt: "Ich weiß schon, dass ich da zwei große 'könnte' in meiner Rechnung habe. Es ist ja nichtmal sicher, dass das Waffenlager zu Rugges Dorf gehörte. Und wenn, dann ist nicht sicher, dass sie uns die Schuld dafür geben, dass es leer ist. Aber wenn die Pfeilspitzen nicht zu Rugges Dorf gehören, dann gehören sie vielleicht zu den Gleichmachern, und wenn wir Waffen ihrer Feinde dabei haben, wird das auch Fragen aufwerfen, oder? Wir wissen ja nichtmal sicher, welche Seite im Krieg diese seltsamen Pfeilspitzen benutzt."

Er schaute beide an und meinte zögerlich: "Also warum ich überhaupt damit angefangen habe: Ich frage mich, ob es nicht besser wäre, diese Pfeilspitzen erstmal nicht weiter mit uns herum zu tragen. Was, wenn wir in irgendeinem Dorf auf Krieger einer Seite treffen, egal welcher? Auch die anderen Sachen, die wir gefunden haben... wenn wir an die Falschen geraten, könnte uns das Probleme bereiten, fürchte ich."

[Tjeika]

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Nanna
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Aber die Fremden wären ja nicht sonderlich schlau, nach ihrem Diebstahl den Ort des Geschehens neuerlich aufzusuchen", versuchte Nanna noch eine andere Perspektive, eine, die für und nicht gegen sie sprach, anzubieten.
"Und wie du bereits sagtest, es muss ja nicht einmal ein Lager zugehörig zu Rugges Dorf sein."
Sie war da wesentlich optimistischer als Bärnhardt sich hier gab.
"Aber wenn du dich dann besser fühlst, vergraben wir die Spitzen doch bis zu unserer Abreise genau hier."

[Odin]

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Es ist schon richtig, dass wir mit Fragen rechnen sollten. Wenn sie nicht kommen, umso besser. Aber lieber mit größeren Problemen rechnen.

Hm, wäre es klug, die Pfeilspitzen hier zu vergraben? Wir kommen ja wahrscheinlich nicht wieder hier vorbei. Wenn wir es also hier vergraben, ist es für uns verloren. Allerdings würden wir damit Ressourcen einer Kriegspartei möglicherweise völlig aus dem Konflikt entfernen. Aber ich halte es für richtig, dass wir Gegenstände, die uns belasten, loswerden sollten."

[Spikor]

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Bärnhardt
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Bärnhardt nickte auf Nannas Einwand hin: "Du hast Recht, das wäre nicht sonderlich schlau. Aber Leute haben schon oft Sachen gemacht, die nicht schlau waren, also würde ich mich darauf lieber nicht verlassen. Aber Arnolt hat auch Recht - eigentlich wollen wir ja weiter nach Süden und werden wohl erst auf dem Rückweg nach Hause wieder hier vorbei kommen. Zumal wir ja gerade in einem Nebenarm des Flusses sind, also nichtmal entlang der Route."

Man konnte sehen, wie Bärnhardt mit sich selber rang. "Vielleicht habt ihr Recht und ich mache mir unnötig Sorgen... Aber ich würde mich wohler fühlen, wenn wir nichts bei uns tragen würden, das wir nicht von zuhause mitgebracht haben. Aber wenn ihr beide meint, dass das unnötig ist, dann nehmen wir die Sachen eben mit."

[Tjeika]

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Nanna
7. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna bemerkte sehr wohl wie Bärnhardt mit sich rang und so nickte sie.
"Wie wäre es dann damit, dass ihr die Pfeile nahe des Dorfes vergrabt, während ich mich auf die Suche nach einem Burschen begebe, der der Bote für Rugge sein soll?"
Vielleicht brachte dieser Kompromiss sie weiter.

[Odin]

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Arnolt
6. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Arnolt nickte.
"Das ist wohl auch besser", stimmte er Nanna zu. "Nicht direkt am Lagerplatz, aber nicht weit weg."