Midburg, Ascalon

[Odin]

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Kirjava
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Kira lehnte sich auf die Theke und verdrehte sich den Hals, um an den Gästen vorbei sehen zu können.

"Dort ist er, glaube ich", sagte sie über ihre Schulter zu den anderen. "Er zapft wohl ein paar Getränke."

[Cassiopeia]

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Khori
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Millus stand in der Tat am Zapfhahn eines großen Bierfasses - nach dem Unheil hatten die Menschen erstaunlichen Durst - und kam kurz darauf mit nicht weniger als sechs gefüllten Krügen an ihnen vorbei. Nur kurz hielt er inne als er die ihm bekannten Gäste sah, deutete dann an, erst die Getränke auszuliefern und verschwand wieder in der Menge.

"Millus? Ein Magier? Mitten in... einer Stadt?" In einer bisher versteckten Stadt, ging Khori auf. Einen besseren Ort konnte es für ihn in all den Vier Reichen wohl kaum geben. Es schien ihr wenig wahrscheinlich und doch plötzlich sehr sinngebend. Neugierig reckte auch sie den Hals um seine Rückkehr zu erspähen.
Es dauerte eine Weile, bis Millus, der nicht übermäßig groß war, den Weg zurück fand und dieses Mal tatsächlich bei ihnen Halt machte.
"Werdet Ihr schon bedient? Kann ich Euch etwas Gutes tun?", fragte er, doch seine Stimme schien die vormals natürliche Fröhlichkeit verloren zu haben.

[Tjeika]

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Phyleira Kelaris
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Phyleira, die wieder die menschliche, gestohlene Gestalt der wohlhabenden Kaufmannstochter angenommen hatte, hatte sich neben Yanas niedergelassen und blickte einmal quer durch den Raum, der ihr mit einem Mal seltsam fremd vorkam - ja, beinahe wie ein Fremdkörper in der menschlichen Welt.
Etwas, das ihr vorher ob der Wundersamkeit Midburgs selbst kaum aufgefallen war. Doch nun waren die Vorhänge gefallen und die wahre Gestalt des Ortes trat hervor.
"Ja, das könnt Ihr in der Tat", sprach Phyleira und sah Millus tief in die Augen.
"Ihr wisst sicherlich, was es bedarf, um den vorherigen Zustand wieder herzustellen", sprach sie es sehr offen aus und auch so, dass deutlich wurde, dass sie keinerlei Zweifel hatte, dass Millus sehr wohl verstand, worauf sie hinaus wollte und dass sie wusste, dass er es wusste.

[silverbullet]

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Yanas
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Yanas rieb sich immer noch die Stirn, während er erstaunt dem Gespräch zwischen Phyleira und dem Wirt folgte.
"Und wir bieten unsere Hilfe an", fügte er hinzu, "soweit wir dazu in der Lage sind."
Er sah kurz zu Kira und Khori, ob sie dem zustimmten, da sie alle ja nicht ganz unschuldig an dem Geschehen waren, setzte er deren Einverständnis zwar nicht voraus, hoffte aber darauf.

[Odin]

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Kirjava
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Kira nickte.

"Zumindest bin ich das dem Ansehen meines Volkes schuldig. Aber auch die Hiesigen, die ihr Daheim verloren haben, tun mir leid", sagte sie.

[Cassiopeia]

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Khori, Millus
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Millus blickte zunächst etwas verständnislos, dann überrascht drein.
"Nicht hier!", sagte er leise ohne auch nur ein Wort des Gesagten zu kommentieren. Kurz schien er zu zögern, ehe er sich einen Ruck zu geben schien: "Kommt mit!"
Er rief der zweiten Thekenbedienung etwas zu und ging dann voran, den Gastraum verlassend, die Treppe hinauf, den gang entlang, auf dem auch das Zimmer der kleinen Gruppe lag, doch Millus passierte es ohne innezuhalten. Er vergewisserte sich, dass alle zu ihm aufgeholt hatten, als er einen Schlüssel am Ende des Ganges heraus holte und dieser in der Mustertapete in der Wand verschwand und eine verborgene Tür mit einer aufführenden Wendeltreppe dahinter offenbarte.
"Oben findet Ihr vielleicht ein paar Antworten - und jene, die ich Euch geben kann", sagte er und zog die Tür hinter ihnen allen zu um die Wendeltreppe zu erklimmen.
Sie gelangten in den Dachstuhl, der sich als erstaunlich geräumig erwies. Etwa ein Drittel des Raumes war wie ein Studierzimmer eingerichtet: Fächer mit Dokumenten, ein Tisch mit einer Leselampe, ein Ledersessel, sogar ein Teppich lag auf dem Holzboden.
Ein dagegen ziemlich großer Tisch diente offenbar als Dokumentenablage - Karten von Ländern, Küsten, grenzen, Wegen und auch Midburg selbst waren darauf ausgebreitet, unter- und übereinanderliegend. Bei genauerem Hinsehen entsprangen sie einem Zeitalter vor oder zu Anfang der Vereinigung der Vier Reiche und besonders eine von ihnen, die zur Hälfte sichtbar war, zeigte Markierungen besonderer und heute verbotener Art: die Standorte der Magiergilden, sowie die Gebiete anderer Wesen, die einst die Lande bewohnt hatten.
"Hat... der Herzog Euch eingeweiht?", fragte Millus nach einer Weile. "Was ich Euch hier zeige, dieses Wissen ist Verbotenes Wissen und doch unabdingbar für das, was diesen Ort einst schützte. Versprecht mir, niemals darüber zu sprechen. Mit niemandem."

[silverbullet]

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Yanas
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Yanas folgte mit großen Augen und sah sich aufmerksam in der Dachstube um. "Seit Ihr einer der Magier, die es angeblich nicht mehr gibt?", fragte er vorsichtig, ehe er heftig zu nicken begann. "Niemals! Nur mit euch!", versicherte er Millus und meinte es so.
Er wendete sich seinen Begleiterinnen zu und raunte leise: "Ob er... vielleicht...unser Problem... nun.. auch lösen könnte?"

[Odin]

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Kirjava
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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"Wir werden niemals mit jemandem darüber sprechen, der nicht auch in diesem Raum ist", schwor Kira, nachdem sie den Raum in sich aufgenommen hatte. Denn sie würde bestimmt mit den anderen das Ganze besprechen wollen.
Sie versuchte, einen Blick auf die Karte zu werfen, wo die verschiedenen Wesenarten verzeichnet sind. Dort suchte sie vor allem nach den Dunkelelfen, nahm aber auch die Namen der anderen in sich auf.

[Tjeika]

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Phyleira Kelaris
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Phyleira überlegte einen Moment, dann gedachte sie Millus das Vertrauen auf eine etwas andere Art auszusprechen - indem sie sich ihm in ihrer wahren Natur zeigte.
"Ich bin Magiern nicht unbedingt zugeneigt, wie Ihr sicherlich verstehen werdet" - immerhin waren es Magier gewesen, die einst auf Jagd nach Nymphen gewesen waren, "doch im Moment kann ich nicht leugnen, dass wir alle aufeinander angewiesen sind."
Sie blickte ihre Freunde, Yanas, Khori und Kira, nacheinander an, dann nickte sie leicht.
"Wir sind unterwegs, einem größeren Greuel zu begegnen, als dem, was sich hier zu getragen hat. Doch wir sind auch willens, zu beheben, was zu tun nicht in unserer Absicht lag, jedoch unabdingbar war und zur Zerstörung dieses Ortes geführt hat."
Sie überließ es ihren Freunden, Genaueres zu erzählen, wollte sie das Wort doch nicht zur Gänze an sich reißen.

[Cassiopeia]

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Khori, Millus
Midburg, Ascalon
Sommer 3340
Abend
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Millus hatte eigentlich noch etwas sagen wollen, vergaß dies jedoch völlig, als Phyleira ihre Gestalt änderte in ein Wesen, welches Millus nur noch aus Sagen bekannt war. Überraschung und leichte Faszination lag in dem Blick, mit dem er die Nymphe ansah, ehe er leicht den Kopf neigte in einer Geste der Dankbarkeit des Vertrauens und Respekt.
"Die ersten Magier stammten aus naturverbundenen Völkern und lernten von Völkern wie Euren", sagte er zu Phyleira und Kira, wobei er auch einen kurzen, etwas unsicheren Blick zur Zwergin warf.
"Die Menschen wurden sesshaft, bauten dicke Mauern um sich herum und gossen Eisen zu Waffen und entfremdeten sich. Die Magie zog sich zurück und wurde immer schwerer zugänglich für jene, die sie nutzen konnten. Dann kam die Vereinigung der Vier Reiche und die Magie verschwand beinahe ganz. Einige... folgten ihr. In den Norden, heißt es, wo sie noch frei fließt in Ländern mit unnennbaren Namen."
"Dorthin müssen wir", erwiderte Khori, "wir suchen einen Magier, der Dämonen bis in die Hauptstadt geschickt hat und die Königin... nun, nur der Magier, der sie mit einem Fluch belegte, kann diesen brechen. Darum müssen wir nach Norden."
Millus sah sie kurz irritiert an, ehe er zwischen Phyleira und Khori und schließlich Kira und Yanas hin und her sah.
"Und auf dem Weg nach Norden zerstört Ihr unseren Bann auf unserer Stadt? Wie... ist das passiert? Und wieso zieht Ihr für das Leben der Königin aus? Sie würde nicht einem einzigen von Euch helfen!"