Auf der Suche nach Weisheit

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, früh morgens, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt steckte die Pfeilspitze und den Schmuck ein, ließ die Frau fahren und griff sich wieder das Ruder.

"Wir haben dafür eher Verwendung als sie. Womöglich treffen wir auch au Verwandtschaft, der wir den Schmuck geben können."

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Besorgt schaute er auf die tote Frau und meinte: " Ehrlich gesagt wird mir das immer unheimlicher. Sie überfallen ein harmloses Fischerdorf, machen Dutzende Leute nieder und entführen die übrigen, schießen dabei mit teuren, neumodischen Pfeilen und zerstören Altare. Nichtmal die Toten haben sie ordentlich bestattet. Wer auch immer die Angreifer waren, sie sind sehr mächtig und sehr gefährlich, und sie überziehen die ganze Gegend mit Krieg, und das schon länger, deshalb wurden wir ja geschickt. Wir sollten das, was wir gefunden haben, auf jeden Fall versteckt halten, wenn wir hier lebendigen Menschen begegnen."

[Tjeika]

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Nanna
3. Tag, Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Mit großen Augen sah sie Arnolt an.
"Einer Toten sollte man niemals den Schmuck stehlen, gib es ihr zurück", erklärte sie tatsächlich einigermaßen entsetzt ob der Totenschändung, die mit dem Entwenden des Schmucks einherging.
Unheimlich war tatsächlich das richtige Wort und so nickte sie bei Bärnhardts Worten.
"Bleiben wir auf der Hut, diesen Leuten wollen wir nicht begegnen. Und wir sollten ihre Aufmerksamkeit nicht unnötig auf uns ziehen."

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt sah Nanna aus zusammengekniffenen Augen an, während er die Frau festhielt. Nach kurzer Zeit steckte er den Schmuck wieder dorthin, wo er es her hatte.
"Werde glücklich damit", murmelte er leise, dass niemand ihn verstehen konnte.

Dann meinte er lauter: "Wenn wir im Lager sind, will ich mit dieser Pfeilspitze ein paar Probeschüsse machen. Vielleicht bemerke ich ja eine Veränderung im Flugverhalten der Pfeile. Dann wüssten wir auch, wozu dieser Dorn dient."

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Der Jäger sah nicht sehr glücklich aus, als er den Schmuck zurück steckte, aber Bärnhardt sagte nichts dazu. Er hatte sich schon am ersten Tag mir Arnolt gestritten und wollte das nicht wiederholen, vor allem wenn sie gerade in ein sehr gefährliches Land reisten, wo sie einander brauchen würden. Außerdem war ihm die Sache auch nicht ganz so gegen den Strich gegangen wie Nanna, aber das war auch nicht verwunderlich, schließlich war sie eine Schamanin. Bärnhardt hatte noch nie fremde Tote Menschen gesehen, nur Leute aus dem eigenen Dorf, und da war nie jemand auf die Idee gekommen, ihnen etwas abzunehmen - das hatten, wenn es erlaubt war, die Verwandten und die Schamanen schon vorher getan. Deshalb stimmte er Arnolt auch zu: "Ja, das wird eine gute Idee sein. Aber zuerst brauchen wir noch den reichen Toten, den wir auf dem Herweg gefunden haben und den wir ja auch nochmal untersuchen wollten. Lasst uns weiter fahren. Inzwischen bin ich echt ziemlich erschöpft und hungrig, also wäre es mir recht, wenn wir uns beeilen würden. Euch sicher auch, oder?

[Tjeika]

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Nanna
3. Tag, Nachmittag, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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Nanna nickte lediglich zufrieden, nachdem Arnoltden Schmuck seiner rechtmäßigen Besitzerin zurückgegeben hatte. Er würde darüber hinwegkommen. Es war entscheidender, es sich nicht mit den Ahnen zu verscherzen, das konnte im Zweifel tödlich enden.
"Ich bin ebenfalls hungrig", stimmte sie Bärnhardtzu, sah dann jedoch zu Arnolt.
"Suchen wir den Toten und dann kann Arnolt ja frisch gestärkt sehen, was es mit diesen Pfeilen auf sich hat", beschied sie kurzerhand beide Vorschläge in der weiteren Planung zu bedenken.

[Odin]

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Arnolt
3. Tag, nachmittags, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Arnolt nickte.

"Ja, ich könnte auch etwas zwischen die Zähne gebrauchen."

Er gähnte.

"Ein Nickerchen wäre auch nicht schlecht. Schließlich habe ich in der Nacht kaum geschlafen."

[Erzähler]

Sie setzten die Fahrt weiter flussabwärts in Richtung ihres Nachtlagers auf der kleinen Insel fort. Inzwischen war es bereits abends, aber es würde noch eine Weile hell bleiben. Der Himmel fing gerade erst an, sich zu verfärben. Sie suchten nach weiteren Opfern, fanden ber niemanden mehr, bis sie die Insel erreichten. Der Tote, den sie suchten, war gerade dort an Land getrieben worden, an der Spitze der Insel, von der aus sie vor Morgengrauen den Feuerschein gesehen hatten. Dies ermöglichte es ihnen, ihr Boot zum Lager zu bringen und sich den Mann dann in aller Ruhe anzusehen. Sie machten das vor dem Abendessen, schon allein, weil sie nicht sicher sein konnten, dass er nicht doch noch abtreiben würde, wenn sie zu lange warteten. Im rötlichen Licht des Abends betrachteten sie ihn genauer.

Wieder fiel ihnen die lange blaue Robe auf, die aus gutem Stoff bestand und kräftig gefärbt war. Der Mann hatte bereits graue Haare, war aber noch kein Greis, sondern für sein Alter noch recht frisch und gut beieinander. Allerdings war er auch nicht gerade kräftig - eindeutig jemand, der sich nicht viel mit körperlicher Arbeit beschäftigte. Sein Bart war gepflegt und die Haare sauber geschnitten. Um die Hüfte trug er einen Lederriemen als Gürtel, der die Robe halbwegs zusammenhielt. Es sah aber so aus, als ob sie nur dadurch nicht sonderlich gut halten würde.

[@genauere Untersuchung?]

[Spikor]

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Bärnhardt
3. Tag, abends, Frühling
Auf dem großen Fluss in Richtung Süden
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Ein Blick auf die böse Kopfwunde lies Bärnhardt das Gesicht verziehen. "Nach allem, was wir im Dorf gesehen haben, glaube ich nicht, dass das ein Sturz war. Ich schätze, er befand sich an Land, als ihm der Schädel eingeschlagen wurde. Und er ist eindeutig kein Kämpfer, er kann sich nicht sonderlich gewehrt haben. Also ein kaltblütiger Mord! Aus dem Dorf stammt er aber wohl auch nicht, so wie er aussieht. Was meint ihr, er und der andere, den wir in der Grube gefunden haben? Lehrer und Schüler? Priester und Acoylt? Sowas in der Art, oder?"

[Tjeika]

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Nanna
3. Tag, Abend, Frühling
Auf dem großen Fluss nach Süden
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"Seine Kleidung erinnert mich an die Kleidung der anderen Person, die wir in der Grube gefunden haben. Wahrscheinlich gehörten sie zusammen", sprach Nanna das Offensichtliche aus.
Kurz legte sie den Kopf schief.
"Womöglich ging auch nur ein Handel schief - oder ein Missionierungsversuch", mutmaßte sie, "und diese beiden Personen gerieten dabei zwischen die Fronten."
Schnell schüttelte Nanna den Kopf.
"Entschuldigt, Spekulationen führen zu nichts", winkte sie dann aber schnell ab.
Sie würden es ja doch nicht herausfinden. Jedenfalls nicht hier und heute.