Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

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Siria
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Siria »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir hatte das Gefühl, der Weg würde niemals enden, er hoffte, er war noch auf der richtigen Spur, nicht auszumalen, wenn er falsch wäre, dann wäre er ausgeliefert. Immer wieder zischten Pfeile an ihm vorbei. Plötzlich endeten die Krumen. Lýsir zögerte, sah sich um, er hörte es zischen, es war zu spät, ein Pfeil steckte in seinem Arm. Er schrie auf und sah im gleichen Moment Inga vor sich. Er lief zu ihr und verbag sich mit ihr und Damir hinter Büschen. Die Angreifer waren nicht mehr zu überhören.
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Tjeika
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Tjeika »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga achtete gar nicht weiter darauf, was ihre Verfolger taten. Bekam ja nicht einmal mit, ob sie nun in die Bärenfalle getappt waren oder nicht. Sie blendete gar alle Umgebungsgeräusche aus. Es gab nur Lýsir. Und der war verletzt. Ihre Erleichterung, ihn zu sehen, wich schnell dem Schrecken. Sie hatte sich den lauten, erschreckten Aufschrei verkneifen müssen, als sie hatte mit ansehen müssen, wie der Pfeil in seinen Arm raste, dort steckenblieb. Sie hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen, den Blick nicht von dem Pfeil genommen, als sich Lýsir zu ihnen in die Büsche geflüchtet hatte. Schnell hatte sie ein wenig Stoff von ihrer Tunika entfernt, die allmählich doch reichlich zerfleddert wirkte, doch das interessierte sie nicht. Vorsichtig sah sie nach der Wunde, ohne den Pfeil zu entfernen und ohne Lýsir zu fragen, brach sie schnell den Pfeil an, so dass nur noch die Spitze im Fleisch steckte. Eine starke Blutung wollte sie vermeiden. Mit wenigen Handgriffen wickelte sie den abgetrennten Stoff darum. Richtig versorgen konnte sie die Wunde eh erst, wenn sie Wasser zur Verfügung hatte. Das Provisorium musste vorerst genügen. Jetzt erst blickte sie sich nach den Angreifern um.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

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Siria
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Siria »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Lýsir biss seine Zähne zusammen, während Inga seinen Arm behandelte.
Dankbar blickte er in ihre Augen. "Alles gut, ich glaube, es sieht schlimmer aus, als es ist. Ich kann alles bewegen." er strich ihr über ihre Wange, sie sah so besorgt aus. Damir rempelte Lýsir an, der daraufhin aufblickte. Die Verfolger standen kurz vor der Falle. Hatten sie diese entdeckt? Es waren wirklich 3 Männer, groß gebaut und kräftig. Wenn sie jetzt nicht in die Falle gehen würden, hatten sie ein Problem. Vielleicht sollten sie die Männer noch ein Mal ablenken, sich so positionieren, dass sie gar nicht anders können, als in die Falle zu gehen. Doch andererseits war das Risiko groß, dass Pfeile fliegen würden.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Tjeika »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Nun geht schon endlich, geht schon, nur noch ein Schritt!, betete Inga innerlich und doch taten die drei Männer es nicht, so sehr Inga gedanklich auch danach flehte. Und so schloss sie für einen Augenblick die Augen, als sie eine Entscheidung fällte, von der sie sich nicht sicher war, ob sie richtig oder falsch war, denn was sie vorhatte, konnte nur allzu sehr schiefgehen, die Aufmerksamkeit der Verfolger auf sie lenken. Noch einmal strich sie kurz über Lýsirs Arm, als sie sich auf dem Boden umsah und letztlich nach einigen Sekunden, die wie die Ewigkeit erschienen, einen Stein entdeckte. Diesen warf sie einige Meter hinter die Bärenfalle, so dass ihre Verfolger direkt in diese tappen mussten, um zu dem Ort zu gelangen, wo der Stein nicht gerade geräuschfrei gelandet war.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Siria »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Einen Moment lang hielt Lýsir den Atem an. Er hatte gedacht, Inga würde aufstehen, doch sie schmiss nur einen Stein. Er verfehlte seine Wirkung nicht. Die Verfolger blickten auf, zeigten in die Richtung, lachten und fielen schließlich in die Falle. Dann war alles ruhig. Lýsir konnte sich bildhaft vorstellen, wie die Verfolger nun dort unten hockten. Lýsir atmete erleichtert aus.
"Wir sollten schnell nachsehen, bevor sie sich erholen." er stand auf und hielt Inga die Hand hin, um ihr hoch zu helfen. Vorsichtig gingen sie an das nun sichtbar gewordenen Loch.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Tjeika »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

"Ihr Ratten", hörte Inga Damir rufen, der schon voraus geeilt war und vor Lýsir und Inga das Loch erreicht hatte.
Und bevor irgendjemand eingreifen konnte, hatte Damir damit begonnen, dicke Äste und Steine auf die Männer in dem Loch zu werfen, deren Schmerzensschreie Inga eine Gänsehaut verpassten.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Siria »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

"Damir! Damir!", Lýsir rannte zu diesem und zog ihn unter starkter Krafteinwirkung vom Loch weg. Damir werte sich stark und Lýsir war sich nicht sicher, ob er ihn noch lange halten konnte.
"Was ist mit ihnen?", rief er zu Inga.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Tjeika »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

Inga eilte schnell zu dem Loch, wo sie noch das schmerzhafte Stöhnen der Männer vernehmen konnte, die sie in die Falle gelockt hatten. Und als sie sich niederkniete, um besser erkennen zu können, wie es den Männern erging, die sie verfolgt hatten, kniete sie sich vor das Loch. Was sie dann sah, ließ sie aufseufzen. Alle drei lagen am Boden, hielten sich Arme, Beine oder Kopf. Oder alles, irgendwie. Überall war Blut zu sehen. Sie schienen verletzt, aber lebendig. Einer der Männer hielt sich den Kopf, zitterte stark und schien eine schwere Kopfwunde von einem Stein abbekommen zu haben.
"Sie sind am Leben, aber verletzt", rief sie Lýsir zu.
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Siria »

Am Ufer des Dnjepr
11. März 768, Mittag

"Laß mich los, ich bring sie um, dann sind wir sie los!", schrie Damir und versuchte sich aus Lýsirs Griff zu befreien. Nicht mehr lange würde er ihn halten können, sie mußten sich etwas einfallen lassen.
"Lass sie uns fragen, was sie am Ufer wollten!" schlug Lýsir vor. Einfach Menschen töten, war nicht seine Sache
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Re: Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

Beitrag von Tjeika »

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11. März 768, Mittag

Inga sperrte ihre Ohren förmlich zu. Es ging einige Minuten lang hin und her zwischen Damir und Lýsir. Das bekam Inga noch mit. Doch über was genau sie sich stritten, das hörte sie nicht, wollte sie nicht hören. Sie hatte ihre Augen geschlossen und sich vor das Loch gesetzt. Sie wollte weder die verletzten Männer sehen noch wollte sie den Streit zwischen Lýsir und Damir mit anhören. Doch sie konnte sich nur zu genau denken, um was es letztlich ging. Damir wollte die Männer tot sehen und Inga konnte es ihm keineswegs verübeln, immerhin waren es anscheinend sie gewesen, die seine Tochter beinahe getötet hätten. Zumindest so, wie es den Anschein hatte. Doch nach einigen Minuten kamen die beiden Männer schließlich an das Loch und beide wirkten nicht sonderlich glücklich. Inga konnte es nicht sehen, doch die Schritte hörte sie nur zu deutlich, mal einmal davon ab, dass der Streit wohl beendet schien, wenn vielleicht auch nur vorerst. So öffnete sie ihre Augen und stand auf, als Damir an das Loch herantrat und verächtlich auf die Männer, die immer noch leise vor Schmerz stöhnten, herniederblickte.
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