Haustür - Freitag 03.10.
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Haustür - Freitag 03.10.
Brendan Steward
Ort: Haustür
Zeit: 19:53 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Aus irgendeinem Grund war Brendan her gekommen. Er wusste selbst nicht genau, warum, vielleicht hatte er einfach nur sehen wollen, wie es den anderen ging, die er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, bloß schauen, wie Joshua so lebte.
Es war eine wirklich schöne und ruhige Gegend und dennoch recht zentral, sodass man alles gut erreichen konnte. Die Neugierde ließ ihn dort stehen bleiben, an einen Baum gelehnt, gegenüber von Vivis Haus, wie er von Josh wusste. Gleichzeitig jedoch schrie etwas in ihm, dass er sofort wieder gehen sollte, es nicht gut war, wenn er weiter hier stand und an Zeiten dachte, die schon so lang her waren, an Zeiten, an die zu denken ihn so unendlich schmerzte. Und doch bleib er und betrachtete weiter die Villa.
Nun stand er bestimmt schon seit zehn Minuten hier, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Leute gingen an ihm vorbei und sahen ihn seltsam an, als hätte er etwas vor. Und er verhielt sich mit seinen verschränkten Armen und dem kalten Blick nun einmal auch alles andere als unauffällig, er müsste sich also langsam überlegen, was er jetzt machen sollte, klingeln oder einfach wieder gehen..
Er stieß sich vom Baum ab und ging langsam auf die Tür zu, in der Absicht, Joshua zu fragen, ob er vielleicht Lust hatte, ein wenig raus zu gehen. Etwas, an das er bis gestern wohl nicht einmal im Traum gedacht hätte. Mittlerweile hatte er die Haustür erreicht und blieb unschlüssig stehen. Doch dann schüttelte er den Kopf, es war fast schon albern, wie er sich verhielt. Er hob die Hand, um zu klingeln, als sein Blick auf ein Fenster fiel und er ein Gesicht sehen konnte.
Nein, das konnte nicht... er wich rückwärts zurück, ehe er sich umdrehte und den Weg zur Straße zurück hastete.
Ort: Haustür
Zeit: 19:53 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Aus irgendeinem Grund war Brendan her gekommen. Er wusste selbst nicht genau, warum, vielleicht hatte er einfach nur sehen wollen, wie es den anderen ging, die er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, bloß schauen, wie Joshua so lebte.
Es war eine wirklich schöne und ruhige Gegend und dennoch recht zentral, sodass man alles gut erreichen konnte. Die Neugierde ließ ihn dort stehen bleiben, an einen Baum gelehnt, gegenüber von Vivis Haus, wie er von Josh wusste. Gleichzeitig jedoch schrie etwas in ihm, dass er sofort wieder gehen sollte, es nicht gut war, wenn er weiter hier stand und an Zeiten dachte, die schon so lang her waren, an Zeiten, an die zu denken ihn so unendlich schmerzte. Und doch bleib er und betrachtete weiter die Villa.
Nun stand er bestimmt schon seit zehn Minuten hier, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Leute gingen an ihm vorbei und sahen ihn seltsam an, als hätte er etwas vor. Und er verhielt sich mit seinen verschränkten Armen und dem kalten Blick nun einmal auch alles andere als unauffällig, er müsste sich also langsam überlegen, was er jetzt machen sollte, klingeln oder einfach wieder gehen..
Er stieß sich vom Baum ab und ging langsam auf die Tür zu, in der Absicht, Joshua zu fragen, ob er vielleicht Lust hatte, ein wenig raus zu gehen. Etwas, an das er bis gestern wohl nicht einmal im Traum gedacht hätte. Mittlerweile hatte er die Haustür erreicht und blieb unschlüssig stehen. Doch dann schüttelte er den Kopf, es war fast schon albern, wie er sich verhielt. Er hob die Hand, um zu klingeln, als sein Blick auf ein Fenster fiel und er ein Gesicht sehen konnte.
Nein, das konnte nicht... er wich rückwärts zurück, ehe er sich umdrehte und den Weg zur Straße zurück hastete.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.
Ernst Ferstl
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
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Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:00 Uhr, Freitag, 03.Oktober
===========================
Kara stand am Fenster, wie so oft in den letzten Tagen. Viel war ihr durch den Kopf gegangen, seit sie sich beinahe jeden Morgen übergeben musste. Das konnte einfach keine bloße Viruserkrankung mehr sein. Dessen wurde sie sich mehr und mehr bewusst. Und dennoch versuchte sie es weitestgehend zu ignorieren. Nachdenkllich war ihr Blick auf die Straße, die vor ihrem Fenster lag gerichtet. Beinahe hatte sie sogar geglaubt, Brendan stünde unter der Eiche auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Doch dann hatte sie über sich selbst den Kopf geschüttelt. Hatte sich selbst ausgelacht. Es war einfach zuviel gewesen in den letzten Jahren, was geschehen war, als dass sie daran noch würde glauben können. Warum sollte er auch hier sein? Er war sicherlich zurück nach Neuseeland gegangen und hatte eine andere Frau kennengelernt. So oft im letzten Monat hatte Kara nachts wachgelegen und darüber nachgedacht, wie es ihm wohl in den letzten Jahren ergangen war. Und so oft war sie zu genau jener Erkenntnis gelangt. Wie könnte sie es ihm auch verübeln, immerhin hatte sie ihn verlassen, wenn auch nicht wirklich freiwillig, für ein höheres Ziel? Nein, sie hatte sich selbst immer wieder davon abgehalten, ihm zu schreiben, zu ihm zu reisen. Sie wollte ihm sein "neues Leben" nicht unnötig schwer machen. Erst, als sie sah, wie die Gestalt von der Haustür wegrannte - so sehr war sie in Gedanken gewesen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, wie die Gestalt auf die Haustür zugegangen war - erkannte sie ihn. Er war es wirklich. Mit fahrigen Bewegungen öffnete sie das Fenster, rutschte das ein oder andere Mal ab. Was suchte er hier? Hatte er gehört, dass sie aus Saudi-Arabien geflohen war? Er war es wirklich... die Erkenntnis drang nur langsam zu ihr durch.
"Brendan!", rief sie die Straße hinunter, ohne Rücksicht darauf, ob sie unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte - verzweifelt und doch hoffnungsvoll war ihre Stimme.
Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:00 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Kara stand am Fenster, wie so oft in den letzten Tagen. Viel war ihr durch den Kopf gegangen, seit sie sich beinahe jeden Morgen übergeben musste. Das konnte einfach keine bloße Viruserkrankung mehr sein. Dessen wurde sie sich mehr und mehr bewusst. Und dennoch versuchte sie es weitestgehend zu ignorieren. Nachdenkllich war ihr Blick auf die Straße, die vor ihrem Fenster lag gerichtet. Beinahe hatte sie sogar geglaubt, Brendan stünde unter der Eiche auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Doch dann hatte sie über sich selbst den Kopf geschüttelt. Hatte sich selbst ausgelacht. Es war einfach zuviel gewesen in den letzten Jahren, was geschehen war, als dass sie daran noch würde glauben können. Warum sollte er auch hier sein? Er war sicherlich zurück nach Neuseeland gegangen und hatte eine andere Frau kennengelernt. So oft im letzten Monat hatte Kara nachts wachgelegen und darüber nachgedacht, wie es ihm wohl in den letzten Jahren ergangen war. Und so oft war sie zu genau jener Erkenntnis gelangt. Wie könnte sie es ihm auch verübeln, immerhin hatte sie ihn verlassen, wenn auch nicht wirklich freiwillig, für ein höheres Ziel? Nein, sie hatte sich selbst immer wieder davon abgehalten, ihm zu schreiben, zu ihm zu reisen. Sie wollte ihm sein "neues Leben" nicht unnötig schwer machen. Erst, als sie sah, wie die Gestalt von der Haustür wegrannte - so sehr war sie in Gedanken gewesen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, wie die Gestalt auf die Haustür zugegangen war - erkannte sie ihn. Er war es wirklich. Mit fahrigen Bewegungen öffnete sie das Fenster, rutschte das ein oder andere Mal ab. Was suchte er hier? Hatte er gehört, dass sie aus Saudi-Arabien geflohen war? Er war es wirklich... die Erkenntnis drang nur langsam zu ihr durch.
"Brendan!", rief sie die Straße hinunter, ohne Rücksicht darauf, ob sie unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte - verzweifelt und doch hoffnungsvoll war ihre Stimme.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
Brendan Steward
Ort: Haustür
Zeit: 20:04 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Er war schon ein ganzes Stück weit gelaufen, als jemand seinen Namen rief. Und diese Stimme hätte er überall wieder erkannt, unter Tausenden von Leuten, könnte er sie heraus hören, wie keine andere. Kara. Er blieb stehen, doch er drehte sich nicht um, hatte Angst, es wäre nur eine Halluzination gewesen wie schon so oft. Eine Täuschung, auf die er herein fiel, eine Täuschung seiner selbst. Eine Hoffnung, die er schon lange aufgegeben hatte.
Er stand mitten auf dem Bürgersteig, doch er bewegte sich keinen Zentimeter, auch nicht, als eine Frau mit Kinderwagen sich an ihm vorbei drückte oder ein älterer Mann mit Gehstock vor ihm auf die Straße auswich. Sein Blick war kalt, starr, doch in seinem Kopf arbeitete es.
Das war sie. Er hatte sie gesehen, im Fenster hatte sie gestanden und hinaus gesehen. Nein, das konnte sie nicht sein, sie war doch in Saudi-Arabien bei ihrem Cousin und Ehemann. Seine Hand ballte sich zur Faust, als er daran dachte. Das hatte sie einfach nicht verdient gehabt und dennoch war sie gegangen, wenn sie auch irgendwo ihre Gründe gehabt hatte.
Er schüttelte den Kopf. Nein, sie konnte es nicht sein, ihre Stimme war bloß Einbildung, wie schon so oft, seit sie fort war. Und dennoch – aus irgendeinem Grund blieb er einfach stehen und lauschte, denn ein winzig kleiner Teil in ihm hoffte, diese Stimme noch einmal zu hören.
Ort: Haustür
Zeit: 20:04 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Er war schon ein ganzes Stück weit gelaufen, als jemand seinen Namen rief. Und diese Stimme hätte er überall wieder erkannt, unter Tausenden von Leuten, könnte er sie heraus hören, wie keine andere. Kara. Er blieb stehen, doch er drehte sich nicht um, hatte Angst, es wäre nur eine Halluzination gewesen wie schon so oft. Eine Täuschung, auf die er herein fiel, eine Täuschung seiner selbst. Eine Hoffnung, die er schon lange aufgegeben hatte.
Er stand mitten auf dem Bürgersteig, doch er bewegte sich keinen Zentimeter, auch nicht, als eine Frau mit Kinderwagen sich an ihm vorbei drückte oder ein älterer Mann mit Gehstock vor ihm auf die Straße auswich. Sein Blick war kalt, starr, doch in seinem Kopf arbeitete es.
Das war sie. Er hatte sie gesehen, im Fenster hatte sie gestanden und hinaus gesehen. Nein, das konnte sie nicht sein, sie war doch in Saudi-Arabien bei ihrem Cousin und Ehemann. Seine Hand ballte sich zur Faust, als er daran dachte. Das hatte sie einfach nicht verdient gehabt und dennoch war sie gegangen, wenn sie auch irgendwo ihre Gründe gehabt hatte.
Er schüttelte den Kopf. Nein, sie konnte es nicht sein, ihre Stimme war bloß Einbildung, wie schon so oft, seit sie fort war. Und dennoch – aus irgendeinem Grund blieb er einfach stehen und lauschte, denn ein winzig kleiner Teil in ihm hoffte, diese Stimme noch einmal zu hören.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
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Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:07 Uhr, Freitag, 03.Oktober
===========================
Ohne daran zu denken, das Fenster zu schließen, ohne abzuwarten, ob Brendan auch wirklich stehengeblieben war, rannte sie in einer Rekordgeschwindigkeit die Treppe hinunter. Achtete nicht darauf, ob es laut oder leise war. Stürmte die Tür hinaus. Und kaum spürte sie den lauen Abendwind, der mit ihrem Haar spielte, atmete sie für eine Sekunde tief durch.
"Brendan, warte, bitte", rief sie, ehe sie ihn auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig erkennen konnte.
Reglos stand er da, als hätte er einen Geist gesehen. Und hatte er das nicht irgendwie auch?
Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte sie über die Straße, bemerkte das wilde Hupen der Muggelautos kaum, die ihr auswichen - und glücklicherweise keinen Unfall provozierten.
"Brendan!", rief sie erneut, als sie in der Mitte der Straße angekommen war.
Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:07 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Ohne daran zu denken, das Fenster zu schließen, ohne abzuwarten, ob Brendan auch wirklich stehengeblieben war, rannte sie in einer Rekordgeschwindigkeit die Treppe hinunter. Achtete nicht darauf, ob es laut oder leise war. Stürmte die Tür hinaus. Und kaum spürte sie den lauen Abendwind, der mit ihrem Haar spielte, atmete sie für eine Sekunde tief durch.
"Brendan, warte, bitte", rief sie, ehe sie ihn auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig erkennen konnte.
Reglos stand er da, als hätte er einen Geist gesehen. Und hatte er das nicht irgendwie auch?
Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte sie über die Straße, bemerkte das wilde Hupen der Muggelautos kaum, die ihr auswichen - und glücklicherweise keinen Unfall provozierten.
"Brendan!", rief sie erneut, als sie in der Mitte der Straße angekommen war.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
Brendan Steward
Ort: Haustür
Zeit: 20:09 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Da war sie wieder, diese Stimme, wie Musik in seinen Ohren. Noch immer stand er da, hatte sich keinen Millimeter bewegt, starrte lediglich vor sich hin, sein Gesicht verzerrte sich vor innerem Schmerz und er musste schlucken, sich zusammen reißen, damit er nicht doch einfach davon lief, wie es ihm sein Verstand riet. Doch er bleib weiter stehen, nicht sicher, was er nun tun sollte. Sie war es, sie war es wirklich, es sei denn, jemand hatte sich einen wirklich üblen Scherz mit ihm erlaubt. Einen, den er sicher nicht verzeihen würde.
Ganz langsam, als könnte jede zu schnelle Bewegung den Träger der Stimme verscheuchen, drehte er sich um. Sein Blick war zu Boden gerichtet, wanderte den Gehweg entlang, über den Rinnstein auf den Asphalt der Straße, bis in deren Mitte. Und dort stand sie, mitten zwischen den fahrenden Autos, die allesamt einen Bogen um die fahren mussten, damit sie sie nicht anfuhren.
Er schüttelte den Kopf, schloss einen Augenblick die Augen, doch als er sie wieder öffnete, war sie noch immer da, sah ihn an, mit einem Ausdruck in den Augen, den er nicht zu deuten vermag, blickte er ihr doch nicht in ebendiese, sondern betrachtete lediglich ihr Gesicht, ihre Erscheinung, als wollte er sie festhalten, weil sie sonst verschwand.
Ort: Haustür
Zeit: 20:09 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Da war sie wieder, diese Stimme, wie Musik in seinen Ohren. Noch immer stand er da, hatte sich keinen Millimeter bewegt, starrte lediglich vor sich hin, sein Gesicht verzerrte sich vor innerem Schmerz und er musste schlucken, sich zusammen reißen, damit er nicht doch einfach davon lief, wie es ihm sein Verstand riet. Doch er bleib weiter stehen, nicht sicher, was er nun tun sollte. Sie war es, sie war es wirklich, es sei denn, jemand hatte sich einen wirklich üblen Scherz mit ihm erlaubt. Einen, den er sicher nicht verzeihen würde.
Ganz langsam, als könnte jede zu schnelle Bewegung den Träger der Stimme verscheuchen, drehte er sich um. Sein Blick war zu Boden gerichtet, wanderte den Gehweg entlang, über den Rinnstein auf den Asphalt der Straße, bis in deren Mitte. Und dort stand sie, mitten zwischen den fahrenden Autos, die allesamt einen Bogen um die fahren mussten, damit sie sie nicht anfuhren.
Er schüttelte den Kopf, schloss einen Augenblick die Augen, doch als er sie wieder öffnete, war sie noch immer da, sah ihn an, mit einem Ausdruck in den Augen, den er nicht zu deuten vermag, blickte er ihr doch nicht in ebendiese, sondern betrachtete lediglich ihr Gesicht, ihre Erscheinung, als wollte er sie festhalten, weil sie sonst verschwand.
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Ernst Ferstl
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
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Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:11 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Für einen Augenblick war es Kara, als würde sie wieder in die Vergangenheit zurückversetzt. Damals, als sie noch zur Schule gegangen war, als sie noch glücklich war, als Brendan noch an ihrer Seite gewesen war. Doch dieser Augenblick verflog schnell, als sie den Ausdruck in Brendans Gesicht erkannte. Sie konnte ihn schwer deuten, aber war das nicht Schmerz, den sie da in seinen Augen erkannte. Von verzweifelt wandt sich ihr Blick zu weich. Kurz schloss sie die Augen, sie musste sich davon überzeugen, dass er es wirklich war. Doch als sie die Augen wieder öffnete, stand er noch immer da, starrte sie an, als wäre sie ein Geist. Kara seufzte, blickte nach links und dann nach rechts und auch, wenn die Autos immer noch auf sie zuhielten, sie rannte über die Straße, nicht darauf achtend, ob sie angefahren werden konnte oder nicht. Es zählte nur Brendan, nichts anderes, in jenen Sekunden.
Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:11 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Für einen Augenblick war es Kara, als würde sie wieder in die Vergangenheit zurückversetzt. Damals, als sie noch zur Schule gegangen war, als sie noch glücklich war, als Brendan noch an ihrer Seite gewesen war. Doch dieser Augenblick verflog schnell, als sie den Ausdruck in Brendans Gesicht erkannte. Sie konnte ihn schwer deuten, aber war das nicht Schmerz, den sie da in seinen Augen erkannte. Von verzweifelt wandt sich ihr Blick zu weich. Kurz schloss sie die Augen, sie musste sich davon überzeugen, dass er es wirklich war. Doch als sie die Augen wieder öffnete, stand er noch immer da, starrte sie an, als wäre sie ein Geist. Kara seufzte, blickte nach links und dann nach rechts und auch, wenn die Autos immer noch auf sie zuhielten, sie rannte über die Straße, nicht darauf achtend, ob sie angefahren werden konnte oder nicht. Es zählte nur Brendan, nichts anderes, in jenen Sekunden.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
Brendan Steward
Ort: Haustür
Zeit: 20:12 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Im einen Moment stand sie noch mitten auf der Straße, doch dann lief sie einfach los, ohne auf die Autos zu achten, die auf sie zurasten. Blech wich an ihr vorbei, es hupte laut, doch erst, als Brendan das laute Dröhnen eines LKWs hörte, schreckte er aus seiner Starre und blickte links die Straße hinab. Ein Truck fuhr geradewegs auf Kara zu, der Fahrer hupte wild, Brendan konnte sein panisches Gesicht sehen, wie er Kara anstarrte.
Er rannte auf sie zu, in den Rinnstein und schnappte sich ihren Arm, zog sie heftig an sich und landete mit ihr auf dem Gehweg, der Truck verfehlte sie beide nur um Zentimeter.
Wäre sie irgendwer gewesen, hätte er ihr tausend Sachen an den Kopf geworfen, ob sie denn verrückt sei oder lebensmüde war, doch er brachte keinen Ton heraus, wich nur vor ihr zurück, ließ ihre Hand los und schob sie von sich. Er bleib einfach sitzen und starrte sie an, ohne etwas zu sagen, zumal er nicht einmal wusste, was er hätte sagen sollen.
Ort: Haustür
Zeit: 20:12 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
Im einen Moment stand sie noch mitten auf der Straße, doch dann lief sie einfach los, ohne auf die Autos zu achten, die auf sie zurasten. Blech wich an ihr vorbei, es hupte laut, doch erst, als Brendan das laute Dröhnen eines LKWs hörte, schreckte er aus seiner Starre und blickte links die Straße hinab. Ein Truck fuhr geradewegs auf Kara zu, der Fahrer hupte wild, Brendan konnte sein panisches Gesicht sehen, wie er Kara anstarrte.
Er rannte auf sie zu, in den Rinnstein und schnappte sich ihren Arm, zog sie heftig an sich und landete mit ihr auf dem Gehweg, der Truck verfehlte sie beide nur um Zentimeter.
Wäre sie irgendwer gewesen, hätte er ihr tausend Sachen an den Kopf geworfen, ob sie denn verrückt sei oder lebensmüde war, doch er brachte keinen Ton heraus, wich nur vor ihr zurück, ließ ihre Hand los und schob sie von sich. Er bleib einfach sitzen und starrte sie an, ohne etwas zu sagen, zumal er nicht einmal wusste, was er hätte sagen sollen.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
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Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:14 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Als Brendan von ihr zurückwich, war es, als würde ihr Herz in tausend kleine Splitter zerbersten. Es war, als würde ihr Herz ein weiteres Mal gebrochen. Und sie wusste, dass sie es nicht anders verdient hatte - damals, als sie ihn verlassen hatte, um ihren Pflichten als Muslima nachzugehen, wie auch heute. Ihr Blick war voller Schmerz, doch sie nahm ihn nicht von Brendan. Sie musste ihn einfach ansehen, sich vergewissern, dass es ihm weitestgehend gut ging. Dass der Beton, auf dem sie saßen, nicht sonderlich bequem und auch nicht sonderlich warm war, das registrierte sie gar nicht. Sie registrierte auch nicht die Passanten, die sie ansahen, als hätte sie den Verstand verloren. Aber war es denn nicht genau das? Hatte sie denn nicht wirklich den Verstand verloren? Damals in der Küche schon, an dem Tag, als sie Brendan kennengelernt hatte.
"Es tut mir leid", sagte sie mit belegter Stimme und es war die Wahrheit.
Kurz seufzte sie, schloss für einen Augenblick die Augen.
"Ich bin weggerannt... vor Ali", murmelte sie leise, als sie die Augen wieder öffnete und ihr die Tränen in eben Jene stiegen.
Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:14 Uhr, Freitag, 03.Oktober
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Als Brendan von ihr zurückwich, war es, als würde ihr Herz in tausend kleine Splitter zerbersten. Es war, als würde ihr Herz ein weiteres Mal gebrochen. Und sie wusste, dass sie es nicht anders verdient hatte - damals, als sie ihn verlassen hatte, um ihren Pflichten als Muslima nachzugehen, wie auch heute. Ihr Blick war voller Schmerz, doch sie nahm ihn nicht von Brendan. Sie musste ihn einfach ansehen, sich vergewissern, dass es ihm weitestgehend gut ging. Dass der Beton, auf dem sie saßen, nicht sonderlich bequem und auch nicht sonderlich warm war, das registrierte sie gar nicht. Sie registrierte auch nicht die Passanten, die sie ansahen, als hätte sie den Verstand verloren. Aber war es denn nicht genau das? Hatte sie denn nicht wirklich den Verstand verloren? Damals in der Küche schon, an dem Tag, als sie Brendan kennengelernt hatte.
"Es tut mir leid", sagte sie mit belegter Stimme und es war die Wahrheit.
Kurz seufzte sie, schloss für einen Augenblick die Augen.
"Ich bin weggerannt... vor Ali", murmelte sie leise, als sie die Augen wieder öffnete und ihr die Tränen in eben Jene stiegen.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
Brendan Steward
Ort: Haustür
Zeit: 20:16 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
"Du hast getan, was du für richtig hieltest", sagte Brendan und sah sie mit kaltem Blick an, auch wenn dieser langsam zu bröckeln drohte. "Das muss dir nicht Leid tun." Nein, das musste es wirklich nicht, schließlich hatte sie einfach das getan, was in ihren Augen der richtige Weg gewesen war. Und er hatte sie nicht aufgehalten, auch wenn er sich danach immer wieder gewünscht hatte, er hätte es getan. Denn so hätte er sich selbst und scheinbar auch Kara eine Menge ersparen können.
Er sah die Tränen in Karas Augen aufsteigen, wollte sie fort wischen, doch in ihm wehrte sich etwas, blockierte ihn, dieses etwas, das seinen Blick noch immer so kalt sein ließ, das sein Herz in seiner eisigen Hülle einsperrte und die Mauer um ihn weiter stabilisierte, als wollte es nicht, dass jemand an ihn heran kam.
Dass sie vor Ali geflohen war, darauf ging er nicht ein, er sah sie nur einen weiteren Augenblick lang an und stand dann auf. Dies war sicher nicht der perfekte Ort, um zu reden, unbequem und umgeben von Leuten, die ihnen lauschen konnten. "Wir sollten woanders hingehen", meinte er und deutete auf das Haus, aus dem Kara scheinbar übereilt gestürzt war, die Türe stand sperrangelweit offen.
Ort: Haustür
Zeit: 20:16 Uhr
Datum: Fr., 03.10.
"Du hast getan, was du für richtig hieltest", sagte Brendan und sah sie mit kaltem Blick an, auch wenn dieser langsam zu bröckeln drohte. "Das muss dir nicht Leid tun." Nein, das musste es wirklich nicht, schließlich hatte sie einfach das getan, was in ihren Augen der richtige Weg gewesen war. Und er hatte sie nicht aufgehalten, auch wenn er sich danach immer wieder gewünscht hatte, er hätte es getan. Denn so hätte er sich selbst und scheinbar auch Kara eine Menge ersparen können.
Er sah die Tränen in Karas Augen aufsteigen, wollte sie fort wischen, doch in ihm wehrte sich etwas, blockierte ihn, dieses etwas, das seinen Blick noch immer so kalt sein ließ, das sein Herz in seiner eisigen Hülle einsperrte und die Mauer um ihn weiter stabilisierte, als wollte es nicht, dass jemand an ihn heran kam.
Dass sie vor Ali geflohen war, darauf ging er nicht ein, er sah sie nur einen weiteren Augenblick lang an und stand dann auf. Dies war sicher nicht der perfekte Ort, um zu reden, unbequem und umgeben von Leuten, die ihnen lauschen konnten. "Wir sollten woanders hingehen", meinte er und deutete auf das Haus, aus dem Kara scheinbar übereilt gestürzt war, die Türe stand sperrangelweit offen.
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Re: Haustür - Freitag 03.10.
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Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:14 Uhr, Freitag, 03. Oktober
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Sie wusste, dass sie dieses Verhalten Brendans nicht anders verdient hatte, und doch versetzte es ihr einen unglaublich schmerzhaften Stich ins Herz. Es war, als würde ihr Herz immer und immer wieder brechen. Schmerzhaft. Gnadenlos. Unbarmherzig. Sie hatte es verdient.
"Gehen wir rein", sagte Kara hastig und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
Seufzend erhob sie sich, blickte Brendan vielleicht eine Sekunde zu lange an, ehe sie den Blick senkte. Er wirkte so kalt, so unnahbar, dass Kara einfach nur das Bedürfnis hatte, wegzurennen. All die Jahre hatte sie sich nach diesem Augenblick gesehnt und nun war er da. Bitterkeit. Das war nun wirklich nicht so, wie sie sich jenen Moment erhofft hatte. Das war nicht der Moment aus ihren Träumen. Albtraum. Sie wagte es nicht länger, Brendan anzusehen, konnte nicht wieder zu ihm aufsehen. Ihre Hände zitterten, nervös nestelte sie an dem Ring an ihrem Daumen herum - ein Zeichen der Widerstandsbewegung Saudi-Arabiens.
Kara Kharecha
Karas Zimmer / Haustür
20:14 Uhr, Freitag, 03. Oktober
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Sie wusste, dass sie dieses Verhalten Brendans nicht anders verdient hatte, und doch versetzte es ihr einen unglaublich schmerzhaften Stich ins Herz. Es war, als würde ihr Herz immer und immer wieder brechen. Schmerzhaft. Gnadenlos. Unbarmherzig. Sie hatte es verdient.
"Gehen wir rein", sagte Kara hastig und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
Seufzend erhob sie sich, blickte Brendan vielleicht eine Sekunde zu lange an, ehe sie den Blick senkte. Er wirkte so kalt, so unnahbar, dass Kara einfach nur das Bedürfnis hatte, wegzurennen. All die Jahre hatte sie sich nach diesem Augenblick gesehnt und nun war er da. Bitterkeit. Das war nun wirklich nicht so, wie sie sich jenen Moment erhofft hatte. Das war nicht der Moment aus ihren Träumen. Albtraum. Sie wagte es nicht länger, Brendan anzusehen, konnte nicht wieder zu ihm aufsehen. Ihre Hände zitterten, nervös nestelte sie an dem Ring an ihrem Daumen herum - ein Zeichen der Widerstandsbewegung Saudi-Arabiens.
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