Das Schwarze Auge - Die Geschichte von Ayrina und Ayanah

[Ayrina]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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"Die Al'Anfaner Diebe gehören zu den geschicktesten in ganz Aventurien", erklärte Peron mit nicht gerade wenig Stolz. Lachend verdrehte Ayrina die Augen.
"Was willst du, Peron?"
Der Junge sah kurz mit einem Zwinkern zu Ayrina, ehe er sich wiedr an Ayanah wandte.
"Ich habe nicht oft Gelegenheit, meine Zeit in so angenehmer Gesellschaft zu verbringen und das muss ich nutzen."
Er blickte Ayanah kurz tief in die Augen, ehe er lächelnd auf die Stadt sah.

[Tjeika]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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Was versuchte Peron denn nun schon wieder zu erreichen? Ayanah warf einen verwirrten, irritierten Blick zu Ayrina. Er versuchte doch wohl nicht etwa, ihre Sympathien zu erwerben?
Seufzend wandt nun auch Ayanah wieder ihren Blick dem Häusermeer, welches vor ihnen lag, zu.
"Versuch es gar nicht erst", schmunzelte Ayanah.

[Ayrina]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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Gespielt getroffen griff Peron sich an die Brust und verzog das Gesicht.
"Ihr brecht mir das Herz, schönes Fräulein", jammerte er und Ayrinas Blick verdunkelte sich ein wenig.
"Hast du nicht etwas zu tun?", fragte sie ihn ein wenig patzig und grinsend wandte er sich ihr zu.
"Nicht eifersüchtig sein", lachte er, erhob sich und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange, kombiniert mit einem leichten Nasenstüber.
"Aber du hast recht. Die Geschäfte rufen."
Er verneigte sich wieder vor Ayanah.
"Es hat mich sehr gefreut und ich bin sicher, man wird sich wiedersehen."
Mit diesen Worten war er von der Mauer verschwunden und Ayrina sah ihm kopfschüttelnd nach.
"Spinner!", murmelte sie, doch sie war sich nicht sicher, ob sie jetzt wütend auf ihn war, oder nicht. Stattdessen wandte sie sich ihrer Schwester zu.
"Also, worauf hast du noch Lust?"

[Tjeika]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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Ayanah beschloss, diesen Peron überaus merkwürdig zu finden. Denn anders konnte man sein Verhalten einfach nicht beschreiben, als mit dem kleinen Wörtchen 'merkwürdig'.
Kopfschüttelnd sah sie zu Ayrina.
"Du hast merkwürdige Freunde", sprach sie leise.
"Ich würde gerne etwas erleben, sei es nun ein Rummel oder ein Zirkus oder irgendetwas anderes", antworte sie dann wieder in normaler Lautstärke auf die Frage ihrer Schwester.
Und das würde sie wirklich zu gerne einmal.

[Ayrina]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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Ein Schmunzeln hatte sich bei Ayanahs Bemerkung über Peron auf Ayrinas Gesicht geschlichen und leise hatte sie gemurmelt: "Vielleicht. Aber ich mag ihn..."
Dann hatt sie sich aufgerichtet und wieder auf die Stadt geblickt.
"Hmm, einen Rummel oder Zirkus haben wir nicht..."
Dann hellte sich ihr Gesicht auf.
"Aber am Markt sind häufig Artisten und Künstler. Wenn du magst können wir uns das gern ansehen."

[Tjeika]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
Nachmittag
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Artisten und Künstler, das klang doch großartig. Sicher, das gab es zuhauf auch bei ihr zuhause in Zorgan, aber vielleicht hatten die Künstler und Artisten hier in Al'Anfa ja andere Künste gelernt und Ayanah würde etwas neues kennenlernen.
"Dann lass uns aufbrechen", sprach sie begeistert und lächelte ihre Schwester an.
"Sofern die überhaupt Lust darauf hast", warf sie dann dennoch ein.
Sie würde nichts unternehmen wollen, was ihrer Schwester nicht gefiel, soviel stand fest.

[Ayrina]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
früher Abend
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Im Gegensatz zu anderen Märkten, begann das Leben auf dem Al'Anfaner Markt erst bei Dämmerung. Dann, wenn die Hitze nicht mehr so unerträglich war und ein kühler Wind vom Meer heraufwehte, schienen die Händler zu neuem Leben zu erwachen. So kam es, dass es noch immer von Menschen wimmelte, als Ayanah und Ayrina ankamen. Zielsicher zog sie ihre Schwester durch die Stände hindurch. immer wieder trug der Wind ihnen Düfte nach exotischen Gewürzen zu oder reife Früchte verströmten ihre süßen Gerüche.
Endlich erreichten sie die Stelle, die Ayrina angesteuert hatte. Sehr viele Artisten waren heute nciht da. Nur ein Feuerschlucker, eine Schlangentänzerin und eine Wahrsagerin zeigten ihr Können vor einer ziemlich kleinen Gruppe Schaulustiger.
"Da wären wir", sagte Ayrina leise und drängelte sich ein wenig weiter nach vorn.

[Tjeika]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
früher Abend
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Ayanah kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Nicht nur, dass dieser Markt hier in der Dämmerung gleich noch viel faszinierender war. Er wirkte so unglaublich mystisch und geheimnisvoll, wie es Ayanah noch niemals irgendwo zuvor erlebt hatte. Es war auch, dass die Stimmung hier nun gewaltig anders war, als auf anderen Märkten. Die Leute waren ausgelassener, fröhlicher. Es wirkte beinahe schon unbeschwert. Für Ayanah war das zunächst ein wenig unheimlich, aber kaum hatten sie sich unter die Leute gemischt, war dieses schauderhafte Gefühl sogleich verflogen. Nun genoss Ayanah es einfach nur noch, atmete die Stimmung beinahe schon ein. Und versuchte soviel, wie es nur irgend möglich war, davon in sich zu saugen. Das war definitiv etwas Besonderes. Doch als der Feuerspucker dann sichtbar wurde, konnte Ayanah nichts mehr weiter tun, als mit offenem Mund dazustehen und ihn anzustarren. So etwas hatte sie ja noch nie gesehen.
"Unglaublich", murmelte sie und hielt sich am Ärmel von Ayrina fest.

[Ayrina]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
früher Abend
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Ayrina gewann den Artisten nicht viel ab. Die Schlangentänzerin beeindruckte sie ein wenig. Diese Gelenkigkeit könnte nützlich sein. Doch recht schnell verlor sie das Interesse an den übertriebenen Figuren. Dann allerdings fiel ihr Blick auf die Wahrsagerin und ihre Augen blitzten.
"Wollen wir uns die Zukunft voraussagen lassen?", fragte sie Ayanah mit leuchtenden Augen.

[Tjeika]

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Al'Anfa, Großer Markt
30. Peraine 1012 nach Bosparans Fall
früher Abend
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Mit großen Augen blickte Ayanah zu Ayrina. Hatte sie das gerade wirklich vorgeschlagen?
"Glaubst du da wirklich dran?", fragte sie ein wenig unsicher.
Doch ohne, dass sie es selbst gemerkt hatte, hatte sie schon den Weg zur Wahrsagerin eingeschlagen.