Küche - Donnerstag, 2. April

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Küche
10:29 Uhr, Donnerstag, 02.04
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"Irgendwo müsste ich auch noch meine UTZ Prüfungen rumliegen haben. Ich meine, sicherlich wird jedes Jahr eine andere Prüfung gewählt, aber so kannst du dir ein ungefähres Bild von dem machen, was rankommen könnte", sprach Kara lächelnd.
Und sie konnte nicht einmal sagen, warum sie Brendan so gerne half, ja, warum es ihr ein ausgesprochenes Vergnügen war, ihm Nachhilfe zu erteilen.
Wieder blickte sie kurz auf die Uhr. Und noch immer blieb ihnen ein wenig Zeit, was Kara unglaublich freute.
"Wie wäre es, wenn wir uns heute nach der Aktion, die Souza einberufen hat, treffen würden? Sofern du Zeit hast, natürlich", fragte sie etwas schüchtern drauf los.
Und da war sie wieder, ihre verlorengeglaubte Schüchternheit. Eigentlich hatte Kara geglaubt, nach dem Aufenthalt in Mekka, hätte sich dieser Charakterzug von ihr verabschiedet. Aber da hatte sie sich wohl geirrt. Er hatte sich nur gut versteckt.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/5]
Ort: Küche
Zeit: 10:30 Uhr
Datum: Do., 02.04.

"Das wäre toll, wenn du deine ZAG-Prüfungen noch irgendwo finden würdest", sagte Brendan strahlend. Niemals hätte er gedacht, dass ein Gespräch, das aus einem Zusammenprall auf den Gängen resultierte, so einen Verlauf nahm. Nicht nur, dass er jemanden gefunden hatte, der ihm vielleicht ein wenig Nachhilfe gab, nein, er hatte eine wunderbare Gesprächspartnerin gefunden, denn mit Kara konnte er sich wirklich sehr gut unterhalten.
"Also ich habe heute noch nichts weiteres vor außer eben die Aktion, die Souza da für uns Schüler geplant hat", meinte er schulterzuckend und grinste. Er hatte das angenehme Gefühl, dass dieser Tag, trotz der Tatsache, dass sie gleich bei dem Aufbau des Gewächshauses würden helfen müssen, ein wunderbarer werden würde.
Er nahm den letzten Schluck aus seiner Tasse. Für heute hatte er wirklich genug Kaffee gehabt. So hob er seine Hand auf den leeren Becher, als ein Hauself diesen schon wieder auffüllen wollte. "Wir müssen gleich wieder gehen, noch einen schaffe ich vorher nicht", sagte er entschuldigend und bekam fast ein schlechtes Gewissen, als der Elf mit hängenden Ohren davon schlurfte.
Er blickte zurück zu Kara. Das würde ein interessanter Tag werden, befand er.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Küche
10:31 Uhr, Donnerstag, 02.04
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"Aber ich würde gerne noch einen nehmen", sprach sie bittend, als der Elf sich schon wieder zum Gehen umwenden wollte.
Dankbar lächelte sie den kleinen Gnom an - sie fand die Elfen ja schon immer niedlich - als ihre Tasse wieder mit frisch aufgebrühten Kaffee gefüllt war.
"Vielen Dank", bedankte sie sich, auch wenn sie wusste, dass das eher ... ungewöhnlich und nicht wirklich erwünscht war.
Dann wandt sie sich wieder Brendan zu, mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen.
"Ich hoffe, das geht relativ schnell von Statten. Ich bin nicht sonderlich handwerklich begabt und ich sehe die vielen Blessuren schon förmlich vor mir", gab Kara zu und wurde erneut rot.
Noch niemals zuvor in ihrem Leben war sie innerhalb so kurzer Zeit so oft rot angelaufen. Es war schon merkwürdig.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/5]
Ort: Küche
Zeit: 10:32 Uhr
Datum: Do., 02.04.

Auf eine seltsame Art und Weise fand Brendan es richtig süß, dass Kara so rot wurde, auch wenn er sich im Gegenzug fragte, woran das liegen mochte. Doch vielleicht lag es auch bloß daran, dass er selbst sonst oft derjenige war, der so rot wurde, sodass ihm das bei anderen normalerweise nicht auffiel? Er hoffte, dass es nicht daran lag, dass sie des Gespräches langsam überdrüssig wurde, er selbst genoss es weiterhin in vollen Zügen.
"Ja, das hoffe ich auch", sagte er und legte den Kopf leicht schief. "Wirklich handwerklich begabt bin ich auch nicht. Und ich kann so gar nicht mit Pflanzen und Tieren, Creed sollte später aufpassen, dass ich nichts anfasse, ich habe nämlich keinen grünen Daumen." Er lachte leise und dachte an die einzige Pflanze, die sich in seinem Zimmer zu Hause hielt und das war ein überaus pflegeleichter Kaktus, der von seiner Mutter gegossen werden musste, weil er es regelmäßig vergaß.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Küche
10:33 Uhr, Donnerstag, 02.04
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Kara lachte, auch wenn sie immer noch die Gesichtsfarbe einer reifen Tomate zur Schau trug. Und sie musste zugeben, dass ihr das Brendan gegenüber schon ein wenig unangenehm war.
"Das war einer der Gründe, warum ich Pflege der magischen Geschöpfe niemals auch nur in Betracht gezogen habe, als Fach, welches ich weiter belegen würde", sprach sie noch halb lachend.
Dann nahm sie vorsichtig einen Schluck ihres Kaffees. Sich die Zunge verbrennen oder noch einmal einen Hustenanfall bekommen, stand definitiv nicht auf ihrem Tagesplan.
"Ich kann eigentlich recht froh sein, dass wir in Saudi Arabien nicht sonderlich viele Pflanzen haben, bei denen man auf die Idee kommen könnte, sie im heimischen Wohnzimmer aufzubewahren", sprach sie zwinkernd.
Seit wann zwinkerte sie?

[Therapistin]

Brendan Steward [R/5]
Ort: Küche
Zeit: 10:34 Uhr
Datum: Do., 02.04.

Brendan lachte leise auf. "Das wäre dann wohl der perfekte Wohnort für mich", grinste er. "Nicht zu viele Pflanzen und solange ich keine Haustiere habe, ist auch alles gut." Er zwinkerte zurück zu Kara, nun selbst ein wenig rot im Gesicht. Als er das merkte, senkte er kurz seinen Blick auf die leere Tasse, die er noch immer in den Händen hielt und nun in eben diesen herum drehte.
"Wobei...", überlegte er laut, hob wieder den Kopf und legte den Zeigefinger ans Kinn. "Kann man in Saudi Arabien surfen?" Er fand es schon schlimm, dass er hier in Hogwarts nicht die Möglichkeit zu seinem Lieblingssport neben Quidditch hatte, doch wenn er später irgendwo wohnen würde, wo er dies noch immer nicht konnte, wäre das für ihn ein Albtraum. Da wären ihm selbst die verhassten Pflanzen lieber. "Was das Meer angeht, bin ich ein bisschen... verrückt", gab er zu und errötete erneut. Er liebte das Wasser einfach, dort fühlte er sich zu Hause.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Küche
10:35 Uhr, Donnerstag, 02.04
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"Nun, surfen an sich schon", sprach Kara.
"Nur wirst du das dann ohne weibliche Begleitung tun müssen", fuhr Kara dann ernster, als zuvor fort.
"Zwar gibt es mittlerweile Ganzkörperbadeanzüge für Muslima, allerdings ... sind sie erstens in meiner Heimat verpönt und zweitens nicht sonderlich beliebt", erklärte Kara.
Sie dachte nur ungerne an die Verhältnisse in Saudi-Arabien. Es war ihre Heimat und es beschämte sie fast schon, dass sie selbst in ihrer eigenen Heimat kaum Rechte hatte.
Seufzend blickte sie zu Brendan. Sie wollte daran gar nicht denken, denn dann musste sie auch unweigerlich daran denken, dass sie im Sommer schon, in wenigen Monaten, dorthin würde zurückkehren müssen, um ihren Cousin zu heiraten.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/5]
Ort: Küche
Zeit: 10:36 Uhr
Datum: Do., 02.04.

Brendan hatte das ungute Gefühl, dass er gerade gewaltig ins Fettnäpfchen getreten war. Kara war sehr ernst geworden, was ihm nur noch mehr dieses Gefühl gab. Und wenn er so darüber nachdachte, wollte er nirgendwohin, wo die Frauen unterdrückt wurden, ganz egal in welcher Hinsicht. Er war für Gleichberechtigung jeder Art, ganz egal, ob nun auf das Geschlecht oder etwas anderes bezogen. Er könnte das mit sich selbst nicht vereinbaren und so war er froh, dass er nicht in solchen Verhältnissen aufgewachsen war. Vermutlich würde er dann vielleicht auch anders denken, doch das tat er nicht.
"Es ist grausam, dass man die Frauen dort so sehr unterdrückt", meinte er nachdenklich. Eigentlich hatte er es gar nicht aussprechen wollen, doch die Worte kamen ihm gerade in den Sinn. "Ich frage mich immer, was mit der Würde der Frauen ist." Er fand es entwürdigend, ja demütigend, dass die Frauen dort so behandelt wurden, wie sie es eben dort wurden.
Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als ihm einfiel, dass er selbst in Neuseeland auch immer wieder gedemütigt worden war. Sicher, es kam nicht an die Zustände in Saudi-Arabien heran, doch konnte er es durch seine eigenen Erfahrungen wohl auch ein wenig besser verstehen.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Küche
10:37 Uhr, Donnerstag, 02.04
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Kara seufzte, sie wollte eigentlich nicht, dass die Stimmung nun so dermaßen in den Keller sank, hatte sie doch vorher eine so gute, wenn auch bisher nur kurze Zeit mit Brendan verbracht. So zwang sie sich zu einem Lächeln.
"Ich habe noch ein paar Monate, bis ich wieder dorthin zurückkehre. Freiwillig, auch wenn man es kaum glauben kann. Ich setze mich dort schon gemeinsam mit meiner Mutter und einigen anderen Frauen, auch aus der Familie, für die Rechte der Frauen ein. Sicher, wenn ich zurückgehe bedeutet das, dass ich Ali, meinen Cousin, heiraten muss. Aber einfach wegrennen und so tun, als würde ich mit meiner Heimat nichts mehr zu tun haben, das kann ich nicht", sprach sie ehrlich und doch noch mit einem Lächeln auf den Lippen.
So unangenehm dieses Thema auch war, sie war stolz darauf, dass sie etwas tat und dass ihre Gruppierung etwas erreicht hatt - und dass sie daran auch beteiligt war. Sicher, es waren nur Kleinigkeiten, aber es war etwas. Und diesen Stolz konnte man nur allzu deutlich in ihrer Stimme mitschwingen hören.

[Therapistin]

Brendan Steward [R/5]
Ort: Küche
Zeit: 10:38 Uhr
Datum: Do., 02.04.

Brendan merkte durchaus, dass dieses Thema auf gefährlichem Terrain lag, dennoch war er wirklich neugierig und auch erstaunt über das, was Kara ihm erzählte. Erstaunt im positiven Sinne, sie tat etwas für die Frauen in ihrem Land, sie kämpfte für ihre Rechte, dafür hatte sie seinen größten Respekt. Er wüsste nicht,ob er an ihrer Stelle genauso handeln würde, vor allem, da sie bereits Schwierigkeiten deshalb zu haben schien.
Und sie würde zurück gehen, auch wenn das bedeutete, dass sie ihren Cousin heiraten müsste. "Das verstehe ich nicht", sagte er und blickte Kara offen an, hoffte, dass er nicht zu weit ging. "Du gehst freiwillig zurück, auch wenn das heißt, dass du deinen Cousin heiraten musst? Also dein Engagement für die Frauen in deinem Land in allen Ehren, aber wo bleibst du dann?" Das war ihm im Moment schleierhaft und er hoffte, dass dieses Gespräch nicht gleich beendet war, nur weil er zu viel nachfragte.