Kapitel 1

[Ayrina]

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Für einen kurzen, dummen Moment fand Narea die Aussicht, die Anderswelt zu sehen, als ausgesprochen reizvoll, dennoch schüttelte sie den Kopf.
"Natürlich will ich überleben, aber denkt Ihr wirklich, dass es klug ist allen zu zeigen, wer und vor allem was Ihr seid? Unsere Aufgabe, die ganze Sache, soll geheim bleiben und ich denke nicht, dass Eure Aktion, was auch immer Ihr plant, das bewirkt!", fuhr sie ihn an.
Sie wollte nicht sterben. Das ganz gewiss nicht, doch ein Wesen aus der Anderswelt zu beschwören erschien ihr dennoch nicht unbedingt als die beste Lösung.
Allerdings war sie ein kleines Stück zurückgewichen und stand nicht mehr direkt in der Tür. Man konnte nicht wissen, was ein Blutmagier alles tat, wenn er wütend war. Wenn es nach ihr ging, würde sie es auch nie erfahren.

[Herbststurm]

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Aziza N‘buku
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Sie sah Shaya ein wenig verwirrt an. Wie sollten sie die Scharniere aus der Tür bekommen? Sie hatten kein Werkzeug und sicher fehlte ihnen auch die Kraft.. zumindest ihr fehlte es an Kraft. Und dazu noch Glück? war diese Frau bei Trost? War sie überhaupt bei Sinnen? Wenn sie sowas wie Glück hätten, säßen sie kaum hier drinnen. Es war zum Verzweifeln.

[Tjeika]

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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Shaya schmunzelte bei den Gedanken Azizas. Sie hatte wahrlich kein Vertrauen - in nichts und niemanden, wie es schien.
"Tragt Ihr Haarnadeln oder etwas ähnliches bei Euch?"
Es musst einfach eine Möglichkeit geben, hier aus diesem Verschlag zu entkommen. Es musste einfach...
Und eine andere Möglichkeit, als die eben von ihr genannte wollte ihr einfach nicht einfallen.

[Herbststurm]

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Aziza N‘buku
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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"Ich .. ahm.. ja.. ich meine.. " Sie fuhr sich durch die Haare, die schon mal besser frisiert waren und fischte dann eine kleine Haarnadel heraus.
"Ich fürchte nur, dass es eine zu kleine Nadel für das große Schloß ist."

[Tjeika]

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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Das Schloss konnte Shaya in der Dunkelheit nicht erkennen und so musste sie wohl oder übel Azizas Worten Glauben schenken - vielleicht hatte sie sogar recht. Und wenn die Nadel zu klein für das Schloss war, dann würde sie womöglich auch nicht ausreichen, um die Schaniere der Tür auszuhebeln. Irgendwie waren sie hier doch in eine wirklich fürchterliche Situation geraten. Und es schien keinen Ausweg zu geben.
"Habt Ihr denn eine Idee, wie man hier herauskommen könnte?", fragte sie dann kurzerhand.
Und vielleicht kam einer von ihnen ja doch noch der unbedingt und dringend benötigte Geistesblitz.

[Herbststurm]

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Aziza N‘buku
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Sie schüttelte den Kopf. "Ich habs versucht.. einmal.. " Sie verstummte wieder, als sie an ihren ersten reichlich unglücklichen Fluchtversuch dachte. "Es gibt kein entrinnen..." sagte sie leise.

[Tjeika]

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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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"Wie habt Ihr es denn versucht?", fragte Shaya weiter.
Die düsteren Gedanken der Frau versuchte sie zu verdrängen. Sie wollte und sie konnte die Hoffnung einfach nicht aufgeben. Und sie wollte und konnte Salan diesen Triumph einfach nicht gönnen. Sie mussten es versuchen.
"Immerhin sind wir jetzt zu zweit, vielleicht klappt es dieses Mal", warf sie noch hinterher.

[Herbststurm]

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Aziza N‘buku
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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"Ich.. ich hatte, als wir in einem Hafen waren, so getan, als sei ich krank.. einer kam rein und ich lief." Sie seufzte und war froh, dass man nicht sehen konnte, wie sie rot wurde. "Ich war nicht schnell genug." flüsterte sie leise. "Ich kam nicht weit und.. ich habe es bitter bereuen müssen."

[Tjeika]

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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Wenn Shaya ein netter und freundlicher Mensch gewesen wäre, dann hätte sie jetzt sicherlich mitfühlend danach gefragt, wie Aziza es hatte bereuen müssen und sie danach getröstet. Aber solch ein Mensch war sie nun beileibe nicht.
"Da wir in keinem Hafen ankern, fällt diese Möglichkeit vorerst aus", sprach sie nachdenklich weiter.
"Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich von diesem Schiff zu gelangen. Solange sie noch mit der Meria beschäftigt sind. Sie könnte unsere einzige Hoffnung sein", fuhr sie fort.

[Herbststurm]

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Aziza N‘buku
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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"Ich habe keine Hoffnung mehr." Aziza schüttelte den Kopf. "Noch einmal werden sie nicht darauf reinfallen. Und ich bezweifel das.. " Sie schwieg kurz. Was, wenn die [color=#red]Frau [/color]Recht hatte? Was, wenn es ihre letzte Chance war?

"HE!" rief sie laut und schritt an der Frau vorbei zur Tür. "Schnell, die Frau, ich glaube, sie stirbt!" Sie lauschte kurz, ob sie Schrite hören konnte und sah sich dann zu Shaya um. "HÖRT IHR MICH?! DIE KREPIERT HIER!"