Nach Süden

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Im Feldlager
Sommer 3340
Morgengrauen
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Alakti blickte noch einige Augenblicke lang nachdenklich auf den mittlerweile schon längst wieder verschlossenen Eingang des Zeltes. Den Becher drehte sie dabei abwesend zwischen ihren Fingern hin und her. Erst nachdem einige Augenblicke vergangen waren, nippte sie neuerlich an ihrem Getränk, stellte es ab und griff sich nach und nach die Wolfsfelle, die sie wieder sorgfältig unter ihrer Bettstatt verbrachte. Diese Art der Drohung würde heute Abend nicht nötig werden, da war sich die Zauberin sehr sicher. Sheon hatte zumindest für den Augenblick seine Lektion gelernt. Jetzt galt es ihn langfristig an sich zu binden.
An Haakan und sich, verbesserte sie sich schnell in Gedanken.
Womöglich hatte dieser sich den Wölfen gegenüber geirrt und sich nur seinen Vorurteilen hingegeben. Doch bei Monra hatte sich der Verdacht nur weiter verhärtet. Es würde abzuwarten sein, was aus der Telepathin wurde. Sheon hatte vieles gesagt ohne etwas gesagt zu haben und war sich dessen sehr wahrscheinlich nicht einmal bewusst.
Alakti nahm sich die Zeit, ihre Gedanken zu ordnen, während sie gleichermaßen ihr Zelt ordnete. Das half ihr sich zu konzentrieren - obgleich Ordnung zu schaffen in ihrem sehr geordneten Umfeld kaum nötig war. Doch sie fand dennoch einige Handgriffe, die es ihr ermöglichten das Gespräch in Ruhe zu rekapitulieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen.

[Odin]

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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Oftar horchte auf, als die Rede auf diese selbstgerechten Herrscher kam. Sowas konnte Oftar überhaupt nicht leiden. Er beschloss, diese Männer durch einen langsamen und grausamen Tod zu bestrafen, wenn Oftar die Möglichkeit hat.

[silverbullet]

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Monra
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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"Oh, das ist aber nicht gut!", meinte Monra bedauernd und beschloss, auf jeden Fall die Möglichkeit zu erwähnen, die Bewohner unter Umständen als Verbündete zu gewinnen, wenn sie später Bericht erstatteten.
Inzwischen hatten sie die Siedlung erreicht und sie besah sich das Tor und die Mauer genauer. Und die Wächter. Stumm lächelnd wartete sie darauf, dass sie angesprochen wurden oder dass die Frauen der Verbannten um Einlass baten.
Kurz vergewisserte sie sich, dass der Wolf und der Gestaltwandler sich unauffällig verhielten und lächelte weiter. Ein falscher Gesichtsausdruck konnte derzeit noch die Aura der Harmlosigkeit gefährden, die sie über ihre kleine Gruppe gelegt hatte.

[Cassiopeia]

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Haakan / Sheon / NPC
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Die Sonne stand nah am Horizont und färbte alles in goldenes Licht, wie es besonders in bergiger Landschaft einen besonderen Reiz ausstrahlte, wenn es die schneebedeckten Berggipfel in Flammen setzte.
Für diese atemberaubende Schönheit hatte Haakan keinen Blick. Er hatte tausend Sonnenuntergänge in den Bergen gesehen und er hatte begonnen, sie zu hassen, denn sie sprachen stets davon, dass er weitab dessen war, wo er sein wollte: im Süden statt nach wie vor in den Ausläufern der kalten Berge.
Doch hier waren sie nun und das Dorf, dessen befriedete Mauern er bereits erblickte, lag zum Greifen nahe. Der erste große, bedeutsame Sieg auf der Südseite.

Brean hatte noch nie zuvor einen Ort wie dieses Dorf gesehen. Fjallbrann hatten es die Einheimischen genannt, ein alter Dialekt, der etwa 'brennender Berg' bedeutete. In dieser Abendstimmung wusste Brean auch, warum das Dorf diesen Namen erhalten hatte. Das Dorf war eng bebaut mit Häusern aus Felsgestein, das wohl in der Nähe abgebaut wurde. Die Menschen hier waren robust, sie konnten es vielleicht mit dem ein oder anderen Nordmenschen aufnehmen. Schmiede, Steinmetze, Holzfäller verrichteten harte Arbeit am Rand der südlichen Zivilisation. Ein fröhliches Lachen hatte er in den vergangenen Stunden vergebens gesucht, den Menschen stand die Bitterkeit der Kälte und des Vergessens ins Gesicht geschrieben. Dennoch waren sie stolz, eine eingeschworene Einheit von etwa fünfundzwanzigtausend Menschen.
Fürst Haakan schien von dieser Anmut des Sonnenuntergangs vollkommen unberührt. Er strahlte Ruhe und Entschlossenheit aus und Brean war gespannt, ob diese Nacht im Blutbad enden würde die das Fort oder ob es eine friedliche Einnahme des Dorfes geben würde.

"Sprecht", sagte Haakan, vor allem an Monra und zweitrangig an Oftar gerichtet. Er wusste Alakti einige Schritt hinter sich, sowie einige Meter weiter auch Sheon. Alakti hatte ihm gründlich auf den zahn gefühlt, doch er würde sich beweisen müssen.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Alaktis Blick glitt immer wieder zu dem wundervollen Sonnenuntergang, zumindest solange sie noch in Bewegung waren. Sie hatte durchaus einen Sinn für Schönheit, besonders für jene der Natur, im Gegensatz zu ihrem angetrauten Gatten, der stur und ernst den Blick geradeaus auf ihr Ziel gerichtet hielt. Für solch schöne Sonnenuntergänge war jetzt, wo die Dorfumfriedung direkt vor ihnen lag - und mit ihr der Sieg - keine Zeit mehr. Sie blickte sich aufmerksam nach allen Seiten um, um mögliche Fallstricke in ihrem geplanten Unterfangen zu erkennen. Orte, von denen der Gegner unerwarteterweise doch noch zuschlagen oder sie in eine Falle locken konnte.
Leider gab es von diesen Gelegenheiten im Gebirge, in dem sie sich ja nun immer noch befanden, mehr als genug.
Erst als Haakan das Wort ergriff, wandte sie ihre volle Aufmerksamkeit Monra und Oftar zu.
Das Gespräch mit Sheon derweil stand noch aus, über den Aufbruch war es dazu nicht gekommen - doch dazu war nach ihrem überragenden Sieg noch Zeit genug.

[Odin]

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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Oftar sah Monra an. Da sie die Mission anführte, sollte sie auch erzählen. Oftar könnte, ohne ins Detail zu gehen, sowieso nur sagen, dass einer der selbstgefälligen Herrscher in einen lebenden Spiegel gesehen hat. Man könnte auch sagen, er hätte sich selbst gefunden. Und das hat ihm nicht gefallen.

[silverbullet]

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Monra
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Monra trat einen Schritt vor und verbeugte sich vor dem Fürsten, dann begann sie zu berichten: "Fjallbrann hat ungefähr 25000 Einwohner, um die 1000 davon gehören der Stadtwache an oder sind innerhalb kürzester Zeit zu bewaffnen und zur Gegenwehr bereit. Die meisten Häuser sind aus Stein und bieten der restlichen Bevölkerung im Angriffsfall Schutz."
Das war es, was einen Überfall auf den Ort so schwierig machte.
"Regiert wird der Ort von einem Rat aus drei Ältesten, die in der Bevölkerung nicht beliebt sind aber gefürchtet, aufgrund ihrer unvorhersehbaren, willkürlichen Entscheidungen, die dieser Rat mit Härte durchsetzt. Die Gesetze des Südens gelten nur nach ihrem Gutdünken und es vergehen Monate, bis Nachrichten aus dem Süden kommen oder dorthin gebracht werden können." Sie machte eine kurze Pause. "Die Bevölkerung ist unzufrieden. Ich habe viel Potential gespürt, mit dem wir... arbeiten könnten. Ich bin mir sicher, dass wir die Menschen in Fjallbrann als Verbündete gewinnen können, sofern wir den Rat ausschalten und für Gerechtigkeit und geringere Abgaben sorgen. Ich würde nicht behaupten, dass sie einen Heilsbringer ersehnen, auch nicht, dass sie so jemanden mit offenen Armen empfangen würden, aber die Ablehnung dem Rat gegenüber ist groß. Die Menschen hier sind hart, verbittert und wehrhaft. Unter Umständen sogar gute Soldaten für Eure Armee. Mit der richtigen Motivation braucht es nicht einmal einer mentalen Kontrolle von außen, nur... die richtigen Versprechen."
Sie verbeugte sich noch einmal und trat wieder einen Schritt zurück. Damit war ihr Bericht beendet. Wenn der Fürst es wollte, würde sie ihm noch weitere Informationen geben. Zum Beispiel, was die Menschen hier bewegte. Ein voller Bauch allein würde nicht genügen, um sie zu überzeugen, sich Haakan anzuschließen.

[Cassiopeia]

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Haakan / Sheon / NPC
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Haakans Miene wurde unter der Maske aus Knochen tatsächlich neugierig. Einen Ort von 25.000 Menschen auf seiner Seite zu wissen konnte wichtiger sein als ihn gewaltsam einzunehmen.
"Dieser Rat der drei Männer, wer sind die? Habt Ihr sie aufspüren können?", hakte er nach und sah dabei alle drei Beteiligten an.

Diesmal war es Brean, der sich verbeugte. "Sie haben ein - eh, sie nennen es Rat-Haus, in großes Steinhaus direkt am Marktplatz. Zwei Wachen stehen davor, es scheint das wichtigste Gebäude im Ort zu sein. Es gelang Oftar, hinein zu kommen", erzählte er und gab damit an ebendiesen ab.

[Tjeika]

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Alakti ("Yeoh")
Dorf Fjallbrann
Sommer 3340
Abend
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Auch Alakti lauschte mehr als interessiert. Dies konnte eine wesentlich interessantere Wendung geben, als es das Abschlachten dieser Menschen mit sich brächte. Jeder verschwendete Soldat, der möglicherweise auf ihrer Seite stand oder dazu gebracht werden konnte, war einer zu viel. Sie brauchten für das Unterfangen, das sie noch weiter südlich erwartete, jede schwerttragende Hand.
Nur ein schmales Lächeln zierte ihre Lippen, nachdem Brean von dem schwach bewachten Rat-Haus sprach. Das konnte sowohl ein Kinderspiel als auch eine gut durchdachte Falle werden. Also glitt ihr Blick nun weiter zu Oftar, der ja nun immerhin dort drinnen gewesen sein musste.

[Odin]

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Oftar
Unterwegs
Sommer 3340
Mittag
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Oftar berichtete, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte: "Dieses Rat-Haus ist geradezu luxuriös ausgestattet. Das meiste Geld, was die Bevölkerung bezahlt, fließt wohl in die Ausstattung. Jeder der drei Herren hat ein großes Büro. Bei meinem 'Besuch' war eines der Büros besetzt. Der Besitzer hat dort auch einen mannshohen Spiegel. Ich habe ihm mal das Gefühl gegeben, wie es ist, sich selbst zu finden. Körperlich geht es ihm gut, wenn ich aber sagen müsste, wie es geistig bei ihm aussieht, dann hat zumindest sein Ego einen gehörigen Dämpfer bekommen."