Kein Ding, kann passieren
Ich weiß nicht ob es euch hilft, aber die Inspiration für die verlassenen Viertel der Hauptstadt habe ich aus der Geschichte Roms entlehnt: einst eine Stadt von über einer Millionen Einwohnern lebten knappe 500 Jahre später noch wenig mehr als 20.000 Menschen dort (zwischen 300 und 800 n.Chr.). Die Stadt wurde eingeteilt in "bewohnte" und "unbewohnte" Gebiete, wobei auch Bauten wie das Forum Romanum, Kollosseum und das antike Stadtzentrum im unbewohnten Teil lagen.
In dieser Geschichte habe ich die Einwohnerzahl nicht ganz so drastisch fallen lassen, dafür aber schneller - die Pest gilt seit 48 Jahren als besiegt, sie dauerte 8 Jahre und halbierte die Einwohnerzahl der Hauptstadt, da viele Menschen aus dem Ballungsraum vor der Ansteckungsgefahr flohen oder dahin siechten. Die frei gewordenen Stadtteile dürften vor allem einst ärmere Gebiete gewesen sein, mehr Menschen auf einem Raum bedingten höhere Krankheitsraten. Die Überlebenden verließen die unheilvollen Straßen und das neue Stadtzentrum verlagerte sich etwas westlich mit einer neuen Mauer.
In den verlassenen Vierteln finden sich neben dem ingame genannten Schwarzen Turm als einstigen Wachtum sicherlich noch weitere Bauten. Speicherhäuser, Wassertürme, Freilufttheater, Ziegelei, etc. Einiges haben die aktuellen Bewohner vielleicht auch notdürftig wieder in Betrieb genommen - sie wollen ja auch leben.
Von der Stadt selbst dürften sie als Aussätzige gesehen werden. Als Unsichtbare. In diese Stadtteile werden die unheilbar Kranken geschickt, die Toten aus den Kerkern der Gefängnisse, etc. Die meisten Brunnen sind trocken, sodass Wasser eine knappe und umkämpfte Ressource ist. Alte Stadttore zu diesen Vierteln sind verschlossen; Wege in die Stadt müssen auf längeren Wegen stattfinden, da die Bewohner mit allen Mitteln fern gehalten werden sollen von der Heiligen Stadt. Sie sind nicht mehr wert als Kakerlaken - was auch hier und da ein Schimpfwort von Städtern für die Bewohner der Vororte sein könnte.