Wohnzimmer - Mi 03.09.

[Siria]

Freyja Sjøvik
Ort: In Freyjas Zimmer
Zeit: 20:18 Uhr
Datum: Mittwoch 03.09.

Freyja war eingeschlafen und erst eine Stunde später aufgewacht. Sie fühlte sich nun richtig gerädert. Das schlimme war jedoch, dass sie in nicht mal zwei Stunden zum Studium nach Neuseeland mußte. Ausgerechnet heute oder dor schon morgen, standen 6 Stunden auf den Plan.
Sie war ins Wohnzimmer gegangen, um wenigstens etwas munter zu werden und ihre Freunde zu sehen, doch im Augenblick saß nur Lars hier.
"Hi!" begrüßte sie ihn schlapp. "Hej. Ich war vorhin kurz oben, aber du hast geschlafen. Siehst ziemlich fertig aus!"
"Mhh." war das Einzige was Freyja dazu sagen konnte, sie setzte sich neben Lars auf das Sofa und kuschelte sich an ihn ran. "Arvid war hier." Freyja erzählte kurz was vorgefallen war. "...aber ich mag nicht länger darüber reden. Wei war dein Tag und wo sind denn die Anderen? Keiner weiter hier?"
Kaum hatte sie zu ende gesprochen, klapperte es am Fenster. Verwundert blickten sich Lars und Freyja um. Eine Eule saß auf dem Fenstersims. Lars öffnete das Fenster und die Eule flatterte Zielsicher zu Freyja. Diese nahm ihr vorsichtig den Brief ab und las.
Sie konnte es nicht glauben. Freyja schwankte zwischen Freude und Angst. Wenn Kara hier in London war, wenn sie wirklich hier war, dann wohl kaum, weil sie mit ihrem Mann auf Hochzeitsreise war.
"Freyja? Was ist los?" Lars war vor sie getreten.
"Ich muß zu ihr!" sagte sie, ohne auf die Frage von Lars einzugehen. "Zu wem? Was ist denn los mit dir?" die Stimme klang nun besorgt.
"Eine Freundin von mir ist in London und ich denke, sie braucht Hilfe. Wie kann ich sie finden?" Freyjas Herz schlug schnell. Sie hatte das Bedürfnis, Kara ganz schnell zu sehen.
"In dem du ihre ein Antwort schreibst und die Eule losschickst?" Lars blickte Freyja an, als würde er einem Erstklässler erklären, wie man seinem Zauberstab richtig hält.
"Stimmt!" Freyja nahm sich ein Stück Pergament, welches auf der Ablage lag und schrieb an Kara.

Liebe Kara!

Es freut mich unwahrscheinlich von dir zu hören. Ich habe sehr oft an dich denken müssen. Wenn du mir sagst, wo ich dich finde, komme ich vorbei. Ich möchte dich gerne treffen. Oder du kommst zu uns. Gäste sind immer Willkommen und ein Bett finden wir für dich auch! Du kannst auch heute noch kommen, bitte, nur keine falsche Bescheidenheit!

Liebe Grüße
Deine
Freyja

Freyjas Hände zitterten, als sie den Brief schrieb. Sie machte sich wirklich Sorgen. Die Adresse vom Haus, schrieb sie unten drunter. Dann band sie den Brief an die Eule und entließ sie wieder der Nacht.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Wohnzimmer
Zeit: 21:33
Datum: Mittwoch 03.09.

von der Haustür kommend

Wie froh war Freyja, dass sie wirklich da war. Kara lebte und sie war in London. Doch als sie "Au, nicht so stürmisch", sprach, erschrak Freyja und wich etwas zurück. In Karas Augen waren Tränen zu sehen. "Entschuldige. Hab ich dir weh getan? Hat er dir...?" Freyja traute sich nicht weiter zu sprechen. "Wo sind nur meine Manieren. Komm erstmal hinein." Freyja nahm Kara ihren kleinen Koffer ab und brachte sie ins Wohnzimmer. "Das ist Lars, mein... mein Verlobter!" stellte sie Kara Lars vor, wobei sie sich schon kennen mußten.
"Setz dich, möchtest du etwas trinken oder essen. Brauchst du irgendetwas?" Freyja merkte, dass sie ziemlich durcheinander sprach. Sie war einfach aufgeregt.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Wohnzimmer
21:35 Uhr, Mittwoch, 03.09.
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Langsam trat Kara nach Freyja in die Wohnung. Es war wahrlich schön hier. Ihr gefiel die Einrichtung und generell das ganze Ambiente hier in diesen Räumen, von denen sie kaum welche gesehen hatte. Es wirkte entspannend und es tat Kara mehr als nur gut.
Kara hörte durchaus den Unterton in Freyjas Stimme, sie schien wahrlich besorgt um die Freundin, die sich so viele Jahre einfach nicht gemeldet hatte. Nicht, dass Kara das nicht gewollt hätte, doch es war ihr einfach nicht möglich gewesen.
Dann erst realisierte sie die Worte, die Freyja gerade gesprochen hatte und ein breites Lächeln wich der Angst auf ihrem Gesicht.
"Ihr seid verlobt? Ich gratuliere herzlich", sagte sie beinahe schon vor Freude für die beiden überschwenglich - und es war ernst gemeint.
Lars kam ihr durchaus bekannt vor und sie war sich sicher, ihn schon das ein oder andere Mal gesehen zu haben, doch diese Nachricht war wahrlich überraschend und ihr Lächeln galt ihnen beiden.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Wohnzimmer
Zeit: 21:37
Datum: Mittwoch 03.09.

Freyja freute sich über die Freude von Kara. Dennoch sah sie ihre Freundin besorgt an. Sie sah etwas mitgenommen aus. Kurz blickte Freyja auf die Uhr, eigentlich müßte sie jetzt los zum Studium nach Neuseeland, aber das war nun wirklich egal, Kara war nun mal viel wichtiger. "Ich lass euch beiden Mädels mal alleine!" sagte Lars und gab Freyja noch einen Kuß, bevor er das Wohnzimmer verließ. Sie setzten sich, Freyjas Blick ruhte auf Kara.
"Magst du mir erzählen, wie du weg gekommen bist? Was passiert ist? Wenn du nicht magst oder du zu ko bist, ist das natürlich auch in Ordnung. Ich möchte dich keines Wegs aushorchen oder zu etwas drängen."

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Wohnzimmer
21:39 Uhr, Mittwoch, 03.09.
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Kara lächelte Lars noch einmal an, ehe er den Raum verließ.
Und kaum hatten sie sich gesetzt, sprudelten die Fragen nur so aus Freyja heraus. Dennoch war Kara der Blick Freyjas auf die Uhr nicht entgangen.
"Hast du einen Termin, musst du irgendwo hin? Ich will dich nicht aufhalten und die Fragen rennen auch nicht weg", sagte sie daher und meinte es auch so.
Erst jetzt merkte sie, wie erschöpft sie eigentlich war, doch es war nicht so, dass sie hier nicht noch stundenlang mit Freyja sitzen könnte und mit ihr über alles, was geschehen war reden könnte. Nein, doch sie wollte sie nun wahrlich nicht aufhalten, wenn sie etwas vor hatte, wenn sie einen Termin hatte.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Wohnzimmer
Zeit: 21:41
Datum: Mittwoch 03.09.

"Nein, kein wirklicher Termin. Ich studiere in Neuseeland, was bedeutet, dass ich eine Zeitverschiebung habe. Aber das ist nicht weiter dramatisch, wenn ich eine Vorlesung verpasse. Mir ist es wichtiger, jetzt bei dir zu sein. Wirklich, mach dir deswegen keine Sorgen. Ich mache mir hingegen Sorgen um dich. Aber wenn du lieber Ruhe möchtest, dann sag dies ehrlich. Wie gesagt, ich möchte dich nicht drängen!" Freyja war nun endlich etwas ruhiger geworden. Obwohl sich die Beiden Mädchen schon so lange nicht gesehen haben, fühlte sich Freyja sehr nahe zu Kara. Es war wie damals, als Kara nach längerem Aufenthalt in Saudi Arabien zurück nach Hogwarts kam. Auch damals verstanden sich die Beiden auf anhieb. Jetzt war es nicht anders. Es kam Freyja nicht so vor, als hätten sie sich Jahre nicht mehr gesehen.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Wohnzimmer
21:42 Uhr, Mittwoch, 03.09.
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"Es geht mir nicht um Ruhe", sagte Kara und lächelte Freyja zu.
"Es geht mir eher darum, dass ich nicht möchte, dass du wegen mir eine Vorlesung verpasst", sprach sie weiter, immer noch lächelnd, denn sie meinte es so, wie sie es gesagt hatte.
"Nicht jeder hat die Möglichkeit ein Studium zu beginnen, also nutze die Gelegenheit und lass dir all das Wissen, was da draußen auf dich wartet, nicht entgehen. Was studierst du eigentlich?"
Und das waren wieder Dinge, die von Herzen kamen, die Kara so meinte, wie sie sie gesagt hatte.
Und wahrlich, sie war überaus neugierig, was Freyja nun studierte - und vielleicht jetzt schon ein wenig neidisch, wenn auch im gutartigen Sinne.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Wohnzimmer
Zeit: 21:43
Datum: Mittwoch 03.09.

Freyja blickte kopfschütteln Kara an. "Du bist wichtiger. Die Vorlesung kann ich nachholen, das ist nicht so dramatisch. Eine Freundschaft kann man aber nicht nachholen und mir sind nun mal meine Freundschaften sehr wichtig. Ich studiere in Neuseeland Pädagogik an einer Muggel Uni, Indogermanische Sprachen in Bergen und ab Oktober Alte Runen hier in London. Die beiden letzten Studiengänge sind jeweils an einer magischen Uni." es entstand eine kurze Pause, Freyjas Blick wich nicht von Kara. "Was ist bei dir passiert?" fragte sie schließlich vorsichtig nach. Es interessierte sie wirklich. Sie wollte wissen, was bei ihrer Freundin in den letzten Jahren geschehen war. Das dies nichts Gutes sein konnte, war ihr durchaus bewußt.

[Tjeika]

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Kara Kharecha
Wohnzimmer
21:44 Uhr, Mittwoch, 03.09.
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Seufzend blickte Kara zu Freyja.
Sie musste schon gestehen, dass es wirklich wundervolle Studiengänge waren, die Freyja da belegte. Und ein bitterer Zug legte sich auf ihr Gesicht, als sie bemerkte, dass sie nicht einmal eine Ausbildung hatte, geschweige denn einen Studienplatz. Doch vielleicht konnte nun alles anders werden.
"Es ist eine Menge geschehen", begann sie und blickte auf ihre Finger, die nervös ineinander verhakt waren.
"Kaum war ich aus der Schule raus, haben mich meine Eltern mit Ali, meinem Cousin verheiratet. Er hielt mich, wie eine Sklavin. Das war keine Ehe, das war Sklaverei, anders kann man es einfach nicht ausdrücken. Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie ich dir einst, als ich aus Saudi-Arabien nach Hogwarts zurückgekehrt bin, erzählte, was ich alles tun würde, wenn ich wieder daheim in Saudi-Arabien wäre, was ich alles gewillt war, zu bewegen. Doch nichts konnte ich tun. Ich konnte keinen Schritt setzen, ohne dass Ali von diesem erfuhr. Und dahin waren meine Träume, meine Heimat, wenn auch nur ein Stückchen, verändern zu können. Es war eine bittere Erkenntnis, die mich wie ein Schlag traf, an dem Abend, als ich es bemerkte. Und gestern des Nachts kam er wieder einmal missgestimmt nach Hause. Er hatte noch niemals zuvor seine Hand an mich gelegt doch nun...", Kara wagte es nicht, aufzublicken und sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sich ihre Hand nun an der Stelle ihrer Schulter befand, die noch so sehr schmerzte.
Weniger, wegen körperlicher Schmerzen, mehr, weil es ihr in ihrem Herzen weh tat, weil sie sich schämte.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Wohnzimmer
Zeit: 21:45
Datum: Mittwoch 03.09.

Freyja konnte kaum glauben, was Kara erzählte. Es tat ihr weh, es zu hören und zu wissen, dass es Kara war, ihre Freundin, die dies erleben mußte. Diesmal umarmte sie Kara vorsichtig. "Es ist grausam, dass du dies erleben mußtest. Das tut mir wirklich leid. Es ist so unfair und unmenschlich. Hier bist du sicher und du kannst erstmal bleiben, ich denke, es hat niemand was dagegen. Dann hast du Zeit, zur Ruhe zu kommen und dir zu überlegen, was du nun tun willst, oder weißt du das schon?" Sie hatten sich wieder aus der Umarmung gelöst und Freyja blickte Kara an. Sie war froh, dass sie Kontakt mit ihr aufgenommen hatte und sich nicht geziert hatte, da sie so lange nichts mehr voneinander gehört hatten.