Kapitel 3

[Tjeika]

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Shaya Zarin
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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"Ich bezweifle, dass es irgendeinen Nutzen hat, wenn wir die Anderen vor Gilean verschweigen", meinte Shaya und zuckte mit den Schultern.
"Er hat uns so gesehen freie Hand gelassen, er hat nicht gesagt, wie wir den Auftrag ausführen sollen", erklärte sie dann ihren Standpunkt der Dinge.
"Also können wir genauso gut andere Leute, von denen wir meinen, sie seien vertrauenswürdig, einweihen", fügte sie hinzu.
"Ich mache mir mehr Sorgen darüber, ob außer uns überhaupt jemand bereit ist, das Risiko einzugehen und heute Nacht am Treffpunkt zu erscheinen."

[Ayrina]

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Narea
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Narea sah Shaya skeptisch an und hoffte, dass die Telepathin Recht behielt.
"Gut, meinetwegen", sagte sie schließlich mäßig überzeugt.
"Wir können die anderen ja zumindest fragen, was sie davon halten."
Sie bogen um die letzte Ecke und kehrten zu dem kleinen Haus zurück, welches ihnen vorübergehend als Unterschlupf diente. Augenscheinlich war alles noch beim Alten, was Narea ausgesprochen beruhigte.
"Wir sind wieder da", sagte sie, als sie zusammen mit Shaya den Raum betrat.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Als die Haustür geöffnet wurde, stellte Toyan seine Schale mit der Brühe zur Seite und stand auf.
"Hat ihr ewas erfahren können?", fragte er und sah Narea und Shaya abwartend an, irgendwie sahen sie etwas angespannt aus. War etwas passiert?

[Tjeika]

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Shaya Zarin
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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"Ohja, das haben wir in der Tat", meinte Shaya und seufzte.
Als sie die Türe hinter sich geschlossen hatte, blickte sie noch einmal zu Narea und seufzte erneut.
"Wenn es sich um keine Falle handelt - was wir nicht ausschließen können - dann will uns Gilean heute Abend sprechen", meinte sie dann ohne Vorwarnung.
"Narea und ich sind zumindest der Meinung, dass wir das Risiko eingehen sollten", fügte sie dann hinzu.
Und dann erzählte sie von ihrer Begegnung mit dem Mann, der behauptet hatte, von Gilean geschickt worden zu sein.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Toyan war überrascht. Gilean war hier? Wieso hatte er ausgerechnet hier auf sie gewartet? War er ihnen gefolgt? Etwas skeptisch dachte er über die Worte Shayas nach.
"Es könnte in der Tat eine Falle sein, andererseits... wenn es wirklich Gilean ist, müssen wir hin gehen", sagte er dann leise, wie auch immer er sie gefunden hatte.

[Ayrina]

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Narea
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Narea trat zur Feuerstelle und hielt die Nase über die Brühe, die sich in dem Topf befand.
"Ich denke nicht, dass wir viel zu verlieren haben. Sollte es Gilean sein, gut. Wenn nicht bedeutet es, dass sowohl wir, als auch unser Auftrag und unser Auftraggeber nicht länger geheim sind. Damit wäre ohnehin alles vorbei."
Sie deutet mit dem Finger auf den Topf.
"Darf ich?"

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Toyan nickte und füllte ihr etwas Brühe in eine Schale. "Bitte", murmelte er etwas in Gedanken, er fand das ziemlich irritierend, aber wie es aussah, hatten sie kaum eine andere Möglichkeit.
"Gut, dann also um Mitternacht", meinte er schließlich und nahm einen Löffel seiner eigenen Brühe, die bereits merklich abgekühlt war.

[vojka]

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Namid
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Namid hörte interessiert zu, während sie ihre Brühe löffelte. Gerne würde sie mehr wissen, mehr erfahren. Wer war dieser Gilean? Was hatte das alles aufsich und warum sollten sie ihn treffen? Aber würde sie, wenn sie dieses Mal nachfragen würde, Antworten erhalten? Die letzten Male hatten Shaya, Toyan und Narea stets abgeblockt, aber nun, wo sie diesen Unbekannten treffen sollten, war es vielleicht etwas anderes.
Sie beschloss es zu versuchen, mehr als dass es wieder hieße, es ginge sie nichts an, würde sie nicht zu hören bekommen und dann konnte sie sich immer noch von der Gruppe trennen, denn warum sollte sie weiter bei diesen bleiben, wenn diese es nicht für nötig hielten sie einzuweihen?
"Wer ist Gilean? Und warum sollen wir ihn treffen?", sagte sie und nahm noch einen Löffel ihrer Brühe. Kurz sah sie zu Narea und dachte über deren Worte nach, nein viel zu verlieren hatten sie vielleicht nicht, nur das wichtigste, ihr Leben, aber mit mehr Informationen konnte sie sich wenigstens wirklich entscheiden, was sie tun wollte.

[Cassiopeia]

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Toyan Kerim
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Toyansah erst Shaya und Narea etwas fragend an, ehe er sich an Namid wandte. Vielleicht wurde es nun Zeit, ihnen endlich zumindest einen Teil der Wahrheit zukommen zu lassen, sonst konnte das Ganze nach hinten los gehen, wenn sie weiterhin niemanden direkt einweihten, worum es hier eigentlich ging.
"Gilean ist sozusagen der Initiator des ganzen hier. Shaya, Narea und mich schickte er los, den Nekromanten Einhalt zu gebieten, einer Gefahr, der hier niemand direkt ins Auge sehen will, die niemand wirklich wahr haben will. Nun ist er offenbar hier und will uns sprechen, warum, kann ich leider auch nicht sagen", sagte er und sah Namid fast ein wenig entschuldigend an. Mehr wollte er vorerst nicht dazu sagen, wie die Sache mit den gestohlenen Buchseiten weiter ging, würden sie wohl morgen besprechen.

[vojka]

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Namid
29. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
Therona, Seyîn
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Namid sah Toyan mit in Falten gelegter Stirn an. "Das ist aber nicht alles. Es ist deutlich das du, das ihr", korregierte sie sich, "noch etwas verbergt. Meint ihr nicht, es wäre an der Zeit uns einzuweihen? Wir lange sind wir jetzt schon zusammen unterwegs. Ihr solltet langsam wissen, dass ich euch nicht verrate. Außerdem solltet ihr wissen, dass wir das selbe Ziel haben. Nun wo ich weiß, dass es Nekromanten waren, die meine Eltern töteten will ich mich an ihnen rächen, wie ich es einst an den Sine wollte", sagte sie und sah dabei kurz Toyan und Ohanzee entschuldigend an, immerhin hatte sie diese in ihrer blinden Wut angegriffen, sich aber auch bei ihnen dafür entschuldigt. "Was habt ihr in der Höhle gesucht? Warum wart ihr enttäuscht, als wir bei dem Buch waren?", wollte sie wissen und sah die drei durchdringend an. Sie wollte verdammt noch einmal Antworten. "Oder sagt, wenn ihr meine Hilfe nicht mehr wollt, ich werde auch ohne euch einen Weg finden den Tod meiner Eltern zu sühnen oder bei dem Versuch sterben."