Karims Gemächer, 26.11.712

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Etwas erschöpft war Svara, als sie nun hier vor Karims Gemächern stand. Sie hatte sich nach der Rückkehr aus der Stadt noch etwas frisch gemacht, um nicht ganz so unausgeschlafen zu wirken, wie sie es ja nun einmal war. Außerdem hatte sie sich aus ihrer Alltagskleidung geschält. Eigentlich nur, weil diese dringend eine Wäsche brauchten. Aber da sie bei diesem Gespräch einen guten Eindruck machen wollte, waren ihre Ausgehkleider ohnehin nicht verkehrt. Zumindest hoffte Svara das. Soviel Ahnung hatte sie von solcherlei Dingen nun auch nicht. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor sie anklopfte.

[Cassiopeia]

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Karim
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Karim hatte gerade einen Scheit Holz im Feuer nachgelegt, als es klopfte. "Herein?", fragte er und sah auf. Sein müder Ausdruck im Gesicht wurde freundlicher, als er Svara erkannte.
"Oh bitte, kommt doch herein", sagte er einladend. Er war ein wenig neugierig, weshalb sie ihn sprechen wollte. "Darf ich Euch etwas anbieten? Tee oder Gebäck?" Svara war schließlich Gast hier. "Nehmt doch Platz."

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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"Herzlichen Dank", sprach Svara, die Karim ein Lächeln schenkte und dann eintrat, um die Tür dann hinter sich lautlos zu schließen.
"Über einen Tee würde ich mich jetzt wirklich sehr freuen, vielen Dank", sprach sie und trat näher an das Feuer heran.
Sie sah einige Augenblicke lang in die Flammen. Ob dieses Gespräch hier zu etwas führen würde, konnte Svara nur hoffen. Aber wenigstens versuchen musste sie es. Zurückhaltend, aber entschlossen, setzte sie sich, wie von Karim angeboten.
"Ich hoffe, ich stehle Euch nicht allzu viel Eurer wertvollen Zeit."

[Cassiopeia]

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Karim
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Karim schenkte zwei Teebecher voll und reichte einen davon Svara.
"Das tut Ihr gewiss nicht. Und Ihr macht mich neugierig, seit Ihr um das Gespräch gebeten habt. Was genau führt Euch zu mir?" Er rührte sich einen Löffel Honig in den Tee und bot selbigen auch Svara an. Nach so einem anstrengenden Tag und der folgenschweren Nacht war dieser kleine Luxus durchaus erlaubt. Er musterte sie kurz. Sie hatte gehobene Kleidung an, die ihr ohne Zweifel stand.

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Dankbar nickend nahm Svara den Honig von Karim und rührte ihn auch in ihrem würzig duftenden Tee unter.
"Wie ich Euch bereits heute Vormittag erzählt habe, weiß ich selbst gar nicht so genau, ob dieser Besuch hier bei Euch auch wirklich zu etwas führt", sprach sie noch ihren Tee umrührend und reichte den Honig anschließend an Karim zurück, bevor sie leise seufzte.
"Ich hatte gehofft, dass ich vielleicht unbewusst irgendwelche Dinge weiß oder aufgeschnappt habe, von denen mir gar nicht bewusst ist, dass sie von Belang sein könnten respektive, die ich verdrängt oder halb vergessen habe", erläuterte sie noch einmal den Grund ihres Besuches.

[Cassiopeia]

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Karim
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Karim rühte etwas in seinem Tee und überlegte.
"Ihr hofft also, durch ein Gespräch an Informationen in Euch selbst zu kommen, die möglicherweise von Belang sein könnten für unsere Situation", schloss er und lehnte sich vorsichtig mit dem Becher zurück. Interessiert sah er Svara an. Diesen Ansatz hatte er noch nicht erlebt.
"Ihr könntet damit anfangen mir zu erzählen, wer Ihr seid. Woher genau Ihr kommt, wie Ihr zu Eth kamt. Ich bin nur ein Sterblicher, die damalige Zeit der Götter ist für mich nur eine Welt der Sagen und Mythen. Vielleicht wäre dies ein Anfang, auf dem wir aufbauen können?"

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Svara rührte sinnloserweise weiter in ihrem Tee herum und starrte auf den Strudel, der sich langsam und allmählich bildete.
"Vermutlich ist das sinnlos und führt zu nichts", sprach Svara leise lachend und schüttelte den Kopf.
Dennoch musste sie es wenigstens versuchen, so gering die Chance auch war.
"Nun, ich wurde im Jahre 421 vor der Bannung von Eth geboren", begann sie und nahm einen Schluck des Tees, an dem sie jedoch nur vorsichtig nippte, bevor sie davon erzählte, wie es war, unter Eth zu dienen, wieviel das einer Fen gab und vor allen Dingen, was das bedeutete und wie es sich anfühlte - genauso, wie es sich angefühlt hatte, als Klahanna sie verraten und zu Chairos übergelaufen war.
Sie erzählte vom Kampf gegen die, die den Bann aufrechterhalten wollten, davon, wie sie vorzugehen pflegten und was so die üblichen Routinen waren. Dann erzählte sie von dem Jungen, der etwas über sie herausgefunden hatte, was er besser nicht hätte herausfinden sollen, wie ihr gesagt wurde, dass sie ihm das Leben nehmen sollte, es aber nicht über's Herz brachte und dann dabei zusehen musste, wie er starb. Auch wenn das ein schwieriges Thema für sie war, erzählte sie Karim auch davon, wie sich allmählich ihre Ansichten änderten und wie sie dann von Walys per Schiff floh, um denen, die sie sonst immer bekämpft hatte, mit dem, was sie wusste, zu helfen - um die Befreiung der Götter, auch Eths, zu verhindern! Ihre Stimme sprach von Entschlossenheit.

[Cassiopeia]

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Karim
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Karim hörte Svara aufmerksam zu und versuchte zu verstehen. Das war alles, was er tun konnte, nicht nur bei Svara - bei allen Fen konnte er nur versuchen, zu verstehen, was sie angetrieben, was ihr Handeln bestimmt hatte. Als sie geendet hatte, nahm er vorsichtig einen Schluck Tee.
"Wie wäre es, wenn Eth heute - morgen, in einem Jahr, das spielt keine Rolle - frei käme? Könnt Ihr Euch Eure Reaktion vorstellen, wenn die Bannung aufgehoben ist und er wieder über die ganze Welt hinweg mit Euch kommunizieren kann?"

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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Svara seufzte und trank ihren Tee aus. Sie hatte soviel erzählt, dass sie ihre Zunge immer wieder hatte befeuchten müssen.
"Ich habe einige Wochen nur damit zugebracht, einzig über diese eine Frage nachzudenken", sprach sie ernst und suchte Karims Blick.
"Ich bin hier auf der richtigen Seite", antwortete sie ihm dann entschlossen, wie sie es auch war.
Eth war die längste Zeit ein Teil ihres Lebens gewesen. Wenn auch zugegeben ein überaus wichtiger Teil. Aber diese Zeit war endgültig vorüber. Hier gehörte sie her, das hier war richtig und wichtig.

[Cassiopeia]

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Karim
26. November 712
Abend
Karims Gemächer
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"Wie denkt Ihr an ihn zurück?", fragte Karim dann. "Ich habe von verschiedenen Fen verschiedene Aussagen gehört. Viele meiden die alte Wirkungsstätte aus Angst - vor dem Gott oder der eigenen Schwäche. Andere bleiben ihr Leben lang dort, auch wenn sie die Seiten gewechselt haben, ob aus geheimer Loyalität oder der Unfähigkeit, der inneren Trennung die Räumliche folgen zu lassen. Habt Ihr Angst vor Eth oder dem, was Euch in seiner Nähe widerfahren könnte?"