4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Sachte nahm Aceio ihre Hand in seine.
"Ich verstehe jetzt, dass du mich schützen willst und ich bin dir dankbar dafür. Es wäre nur vielleicht hilfreich, wenn du beim nächsten Mal, wenn ich versuche dich an meiner Vergangenheit teilhaben zu lassen, nicht gleich im zweiten Satz äußerst überzeugt davon sprichst, sie niederzubrennen", versuchte er den Grund seiner eigenen Verletztheit zu erklären.
"Ich denke darüber nach, versprochen. Aber das ist keine Entscheidung, die ich hier und jetzt treffen kann, auch wenn ich verstehe, warum es wichtig ist." Versöhnlicher sah er zu ihr. Er wollte nicht streiten, doch mit ihren Worten hatte sie ihn zugegeben ziemlich kalt erwischt.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza blickte zwischen dem Haus und Aceio hin und her. Sie hatte gelernt nicht allzu sehr an Dingen zu hängen. Zu oft hatte sie komplett neu angefangen.
"Wenn wir in Cyran sind, wirst du es verstehen."
Dies hier war Aceios Vergangenheit. Er hatte nicht erlebt, was sie erlebt hatte.
"Vergangenheit trägt man im Herzen, selbst wenn das Haus eines Tages vergeht, so bleibt es doch stets dort."
Damit tippte sie an Aceios Brust und sah ihn lange an.
"Ich denke, wir sehen diese Dinge wohl etwas anders."
Noch einmal sah sie auf das Haus.
"Dann bist du also der Sohn erster Siedler?", schlussfolgerte sie aus allen, was er ihr über die Altstadt und seine Bewohner gesagt hatte.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceio nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie sanft und versöhnend auf den Mund.
"Das tun wir wohl", gestand er ein, "und ich bin froh darüber."
Als sie dann die gedankliche Brücke schlug, wurde sein Lächeln breiter. "Es war ein paar Generationen vor meiner Geburt, dass die Siedler hier ankamen, ich glaube, mein Urgroßvater war damals einer derjenigen, deren Karren am Fuße dieses Hügels standen und der mit seinen Händen - und möglicherweise seiner Magie - die ersten Häuser, Wege und Mauern schuf. Meine Mutter verbrachte ungewöhnlich viel Zeit am Meer und später auch darin. Sie vererbte mir die Magie des Wassers und Brihá erhob mich zu einer der ihren."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Ezas Blick ruhte auf dem alten Gebäude und kurz meinte sie die Magie zu spüren, mit der es errichtet worden war. Doch so schnell der Augenblick gekommen war, so schnell verflog er auch schon wieder.
"Dann war es deine Mutter, die dir alles über Magie beigebracht hat?", fragte Eza interessiert weiter.
Sie war froh, dass der Groll verflogen war und lehnte ihren Kopf an Aceios Schulter.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Damals", sagte Aceio leise, während sie langsam wieder weiter gingen, "war die Magie noch verbreiteter. Die Magier waren die herrschende Klasse, wir hatten nichts zu befürchten. Sie zeigte mir das Wasser, ja, und wurde meiner Magie bewusst. Der Magierzirkel der Stadt nahm mich an meinem zehnten Geburtstag auf. Ich verließ ihn am Tag meiner Volljährigkeit, doch mein Wissensdurst war gerade erst geweckt worden. Als spürte ich schon damals, dass das, was ich gelernt hatte, erst der Anfang war. An jenem Tag bestieg ich mein erstes Schiff und meine Reise begann."
Sehr lange hatte er nicht mehr daran zurück gedacht, an jene ersten Tage und Jahre, die ihm vorkamen als wären es nur Minuten gewesen.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Magierzirkel", wiederholte Eza und für sie war das beinahe wie ein historischer Begriff.
"Das klingt so fern und wie aus einer anderen Welt", fand sie und einige Momente lang blickte sie auf die alte, aber gut gepflegte Fassade des Hauses in dem Aceio vor so vielen Jahren einst zur Welt kam.
"Vielleicht ist es ganz gut, dass wir ein Choma erschaffen, in dem weder die eine noch die andere Kaste über die jeweils anderen herrscht."

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceio lächelte mild bei der Wiederholung des Wortes.
"Sie waren hilfreich, ja, doch im Grunde in ihrer Ideologie kaum anders als die Bruderschaft es war. Die Sine taten Recht, sich zu erheben, doch Unerecht darin, sich über die Magier zu erheben - was nur natürlich ist, dass der Unterdrückte zum Unterdrücker wird. Macht ist alles, was die Menschen leitet, das war auch vor Jahrhunderten nicht anders. Bis heute und wenn wir ehrlich sind, sind auch wir kaum anders. Nur, dass wir mehr erinnern als die meisten Menschen und wissen, wie wichtig es ist, diesem Kreislauf aus Unterdrückung und Macht über ganze Gesellschaftsgruppen zu entkommen. Darin liegt unser Bestreben nach Macht, diese alten Strukturen aufzubrechen und die Menschen, Magier wie Sine, darin anzuführen. "

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Während Aceio sprach, legte Eza ihm die Hand in den Rücken und lehnte sich mit dem Kopf an seine Schulter.
"Wir mögen von dem gleichen Antrieb getrieben und von der gleichen Macht gelockt werden, doch es gibt auch Unterschiede zwischen dem Magierzirkel, der Bruderschaft und uns."
Damit wandte sie ihren Blick vom Haus ab und Aceio zu.
"Wir wollen nicht über ihnen stehen, wir wollen Gleichheit herstellen. Gleichheit unter allen Menschen."
Das war zwar ein feiner, aber nicht unwesentlicher Unterschied.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
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Aceio sah Eza einen Moment an.
"Aber wir stehen über ihnen", sagte er, "nicht in der Frage der Magie, aber in sozialer Stellung gibt es niemanden, der über der Krone eines Landes steht. Und das müssen wir auch um all diese Ziele umzusetzen. Wir tun es nicht aus der Unterschicht heraus wie eine Rebellion, sondern als diejenigen, die voran gehen. Und für diesen Tag habe ich sehr lange gearbeitet." Immerhin hatte er den Widerstand gegen Nalahr noch aus jener Unterschicht heraus aufgebaut.
Er fasste Ezas Hände. "Und wir werden die Gleichberichtigung von Sine und Magiern ebenso erreichen wie die Freiheit Bélans." Davon war er fest überzeugt.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza drückte beide Hände Aceios.
"Auch wenn wir in sozialer Hinsicht über ihnen stehen, so sehen wir doch nicht auf sie herab", fand Eza lächelnd, aber durchaus ernst.
Denn sie meinte jedes Wort, was sie sagte. Der Umgang mit ihren Mitmenschen auf Augenhöhe war Eza sehr wichtig.
"So, und nur so, können wir unsere Ziele erreichen und Chomas Wohl dienen."