Kapitel 8

[Cassiopeia]

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Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Toyan nickte zufrieden.
"Dann wieder ans Tageslicht mit uns. Sonst erstichst du mich noch wirklich." Er sah Sara etwas ernster an. "Hast du schon einmal jemanden getötet, Sara?" Eine wichtige Frage.

Nyath sah Shaya etwas überrascht an ob der Frage. Dann blickte er lange auf das Meer.
Es war ziemlich kompliziert, das zu erklären.
"Die Zwischenwelt beherbergt die Seelen aller Menschen, die sterben. Ungeachtet ob sie Sine oder Magier waren. Als Gegengewicht zu allen lebenden Menschen bilden sie zusammen eine ausgeglichene Waage, wenn du so willst. Nalahr bedient sich in seiner Magie nicht wie wir seiner Umgebung oder Geistesfähigkeiten. Er bedient sich der Toten. Und das kann alles zum Einsturz bringen. Was zweifellos sein Ziel ist, ohne, dass er um die Konsequenzen weiß."

[Ayrina]

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Sie sah wieder auf den Dolch und schüttelte leicht den Kopf.
"Nicht mit meinen eigenen Händen"; sagte sie ernst. Sicher, es hatte ein paar Unfälle bei Konkurrenten gegeben, die sie gebilligt hatte, doch sie selbst hatte noch keinem Menschen das Leben genommen.

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgengrauen
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Shaya sah nachdenklich auf die Wellen, die sich am Schiffsrumpf brachen.
"Er stört also das Gleichgewicht in der Zwischenwelt genauso wie hier?"

[Cassiopeia]

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Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Nyath nickte ernst.
"Im Endeffekt ja. Er ist sehr mächtig, auf halber Schwelle zwischen den Menschen und den Göttern, denke ich. Nur so schafft er es. Es muss eine enorme Kraft dafür nötig sein. Ich selbst kann in das Zwischenreich blicken - blicken, niemals mehr. Es war mir unheimlich genug. Dennoch muss ich jetzt etwas versuchen, was ich noch nie getan habe: die Toten müssen sich ebenso gegen Nalahr wenden wie die Lebenden. Nur so kann es gelingen."
Er sah Shaya ernst an. "Ich werde in den fraglichen Stunden nicht am Steuer stehen können. Und ich möchte, dass, wenn es schief geht, du Kapitänin wirst. Das Schiff und die Mannschaft gehören dann dir."

Toyan nickte langsam. "Dann müssen wir das in den verbleibenden Tagen üben. Komm, gehen wir und suchen den Kapitän. Ich entwende nur ungern fremdes Eigentum."

[Ayrina]

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Sara fragte sich, wie sie üben sollte, einen Menschen zu töten, während sie Toyan wieder nach oben folgte. Der Dolch lag schwer in ihrer Hand. Sie traten zu Nyath der gerade ein ernstes Gespräch mit seiner Tochter zu führen schien.
"Wir wollen nicht stören", sagte sie vorsichtig.
"Ich wollte nur fragen, ob ich mir diesen Dolch aus Eurer Waffenkammer borgen kann."

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgengrauen
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Shaya sah ihren Vater fassungslos an und rang um Worte, die ihr nicht über die Lippen wollten. Der Gedanke, dass ihr Vater diesen Kampf hier nicht überleben würde, war unerträglich. Und gerade, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, bekamen sie Gesellschaft. Etwas blass um die Nase sah sie zu Toyan und Sara und überließ Nyath die Antwort, die ja auch nur ihm zustand.

[Cassiopeia]

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Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Toyan sah Shaya fragend an, die ziemlich verstört und etwas blass wirkte. Gern hätte er nach gefragt, worum es ging, aber das hielt er für unpassend. Er würde sie später fragen.

Nyath indes sah auf den Dolch.
"Du kannst hundert Dolche haben, wenn du willst", antwortete er Sara. "Im Ernst - nimm mindestes zwei. Eher drei. Du wirst sie brauchen. Verlierst du den einen Dolch, bist du waffenlos. Das kannst du dir nicht leisten."

Toyan nickte Nyath zu. "Danke. Ein strohgefüllter Leinensack wird auch fehlen", setzte er hinzu. An etwas mussten sie schließlich üben.
Zögernd sah er wieder zu Shaya. "Ist... alles in Ordnung?", fragte er dann doch zögernd.

[Ayrina]

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Sara
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Sara nickte Nyath dankbar zu.
"Vielen Dank."
Shaya wirkte sehr mitgenommen und Sara merkte, dass sie im Moment nur störte.
"Ich seh mal, ob ich noch einen passenden Dolch finde", sagte sie daher. Es war besser, wenn sie die beiden einen Moment allein ließ.

[Tjeika]

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Shaya Zarin & Noyan Uyguba
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgengrauen
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"Schon gut", winkte sie Toyan gegenüber ab.
Ihr Blick verriet, dass sie es ihm später erklären würde. Vielleicht. Für den Augenblick musste sie das mit ihrem Vater alleine klären.
Doch das Anliegen Saras war wichtiger.
"Ich warte am Steuer", kündigte sie Nyath an, nickte ihm zu und ging hinauf zum ersten Maat.

[Cassiopeia]

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Toyan / Nyath
Westhafen, Senn-Wüste
09. August im 145. Jahr des Lichtes
Morgen
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Toyan nickte Shaya knapp verstehend zu und sah ihr kurz nach, als sie ging.
"Ich kümmere mich um dem Strohsack und einen geeigneten Platz", sagte er und wollte sich schon umwenden, als Nyath ihn noch einmal ansprach:
"Iss nachher mit mir und Shaya zusammen in meiner Kajüte. Es gibt da noch etwas zu besprechen."
Mehr sagte er nicht. Toyan neigte leicht den Kopf und machte sich auf den Weg abermals unter Deck um besagten Sack zu füllen und aufzuknüpfen und auf Sara zu warten.

Nyath selbst blieb noch eine Weile an der Reling stehen. Dann auch er hinauf ans Steuer, wo er Shaya vorfand. Er lächelte leicht.
"Wie für dich gemacht", kommentierte er ihre Position hinter dem Steuer.