4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Es ist die reichste Stadt des Landes, wirtschaftlich wie kulturell, hat sich aber mehr von der historischen Identität bewahrt als Port Soles. Etwas... von dem ursprünglichen Choma, das der Seele gut tut", meinte Aceio ein wenig besonnen und nahm eine Portion Algen mit Muscheln in den Mund. "Das habe ich hier schon vor über hundert Jahren gegessen", schwärmte er, während sie einige Stufen nehmen mussten und schließlich auf einer schmalen Brücke standen, die einen Kanal überspannte.
"Sieh dir die Häuser an, das Licht... wer kann zu so einer Stadt nein sagen?"

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Auch Eza kostete von den Algen, endlich. Und sie waren köstlich, so dass sie genießend die Augen schloss.
"Haben sie vor einhundert Jahren auch schon so wunderbar geschmeckt?", fragte sie interessiert.
Sie konnte es sich nicht ganz vorstellen, wie es vor so langer Zeit hier gewesen sein muss. Aber wenn es nur ansatzweise so war, wie sie es nun erlebte, war es sicher damals auch schon ein wunderbarer Ort gewesen.
"Es überträgt sich. Also, ich meine, die Stimmung der Stadt."

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceio kaute und schluckte ehe er sprach.
"Das haben sie. In Sombal ändern sich Dinge nur langsam, es ist ein zugleich sehr traditionelles Land. Wo Port Soles weltoffen und wichtig und schnelllebig ist, ist Sombal wie in einer eigenen Blase manchmal. Zugleich war es die einzige Stadt neben Ayoma, die ab und an lose Beziehungen zu Bélan hatte, auch unter Nalahr, bis dies ganz eingestellt wurde. Sie sind, wie wir nun wissen, Blutmagie nicht ganz abgeneigt, auch wenn darüber nie offen gesprochen wird. Generell ist es eine Stadt, in wenig offen angesprochen wird. Nie würdest du hier einen Arbeiterstreik oder offene Auseinandersetzungen erleben. Vieles verläuft in den gleichen Bahnen wie all die Jahre zuvor auch. Das macht es nicht immer einfach, zugleich aber sehr verlässlich."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza runzelte die Stirn.
"Und in so einer Umgebung versucht seine Majestät die Blutmagie von einem Tag auf den anderen zu verbieten?", wunderte Eza sich ein wenig.
Nein, das konnte mitnichten gut gehen.
"Dennoch ist es schön, wenn die Dinge auch mal so bleiben, wie sie sind. Auch wenn es unsere Arbeit erheblich erschweren wird."
Doch sie würden es schaffen, da war Eza zuversichtlich.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceio hob etwas ratlos die Schultern. "Er hat zuvor eingestanden, dass er von derartigen Aktivitäten wusste. Durch das Verbot erhofft er sich vielleicht mehr Klarheit über das Ausmaß, doch ich denke ist ein hohes Potential für Konflikte damit verbunden. Ich hoffe, er hebt es bald wieder auf. Denn damit hat er etwas getan, was vorher nur geduldet wurde: die Blutmagier in ihrer Aktivität offen angesprochen. Wie ich schon sagte, das ist sehr ungewöhnlich hier. Erst Recht für den alten König.... beraten wir uns später mit ihm, was damit zu erreichen gedenkt." Das ließ sich hier nun ohnehin nicht klären und war mitunter auch viel zu gefährlich.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza nickte langsam.
"Du hast recht, sprechen wir später mit ihm darüber", stimmte sie zu und hakte sich bei Aceio unter.
Nun, wo sie so viel aus ihrem Blatt gegessen hatte, dass sie es nicht mehr mit beiden Händen halten musste, ging dies auch hervorragend und so bettete sie ihr Essen in die Hand um, mit der sie sich untergehakt hatte, um mit der anderen noch etwas von den Algen zu essen, die so wunderbar zubereitet hatten.
Dann schälten sich farbige, sehr alte Häuser aus der Kulisse und Eza hielt inmitten des Kauvorgangs inne.
"Unglaublich", hatte sie vorgehabt zu sagen, doch mit vollem Mund klang es wohl etwas undeutlicher.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
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Aceio lächelte als er Ezas Reaktion bemerkte, während sie den ältesten Teil der Stadt betraten.
"Das denken wohl viele, die hier das erste Mal hinfinden", sagte er und besah sich ebenfalls die Häuser, die die Gasse nun säumten. "Willkommen im ältesten Viertel, welches der Stadt den Namen gab. Ursprünglich Som'bál ließen sich hier vor Jahrhunderten Handwerker und Siedler aus dem Norden nieder. Einige Zeit später stießen Seefahrer aus dem Süden und Westen und Osten hinzu und der Ort verschmolz zum heutigen Sombal, aber dieser Stadtteil hier ist der historische Kern. Eine eigene, kleine Subkultur innerhalb der Stadt. Etwas verschlossen und zurückhaltend, dabei weder besonders reich oder arm."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Das ist unglaublich", wiederholte sie ihr Erstaunen nun etwas deutlicher, schlicht, weil sie den köstlichen Bissen nun doch noch heruntergeschluckt hatte.
Mit vor Staunen offenem Mund drehte Eza sich einmal um sich selbst und betrachtete jedes dieser wunderschönen, farbigen Häuser im historischen Kern Sombals.
"Aus dem Norden? Aus Seyîn oder ganz woanders her?", fragte sie interessiert, schlicht, weil sie in ihrer nun nicht gerade kurzen Existenz eine solche Bauweise noch niemals zuvor gesehen hatte.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
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Aceio lächelte. Ja, die Bauweise war außergewöhnlich, auch die Farben schienen nicht jenen zu gleichen, in denen die Häuser üblicherweise getüncht waren, was nicht allein auf die Farbgebung zurück ging. Es war die Art und Weise, wie die Wände bearbeitet waren, das Material des Kalks, der Farben, der Pigmente... was auch immer es war, es war hoch besonders und wohl das bestgehütetste Geheimnis dieses Stadtteils.
"Manche sagen sogar von noch weiter nördlich", antwortete, "so genau weiß das keiner. Es ist ein kleines Mysterium, eine urbane Legende, woher die ersten Siedler wirklich stammen. Nicht wenige Menschen in diesen Häusern berufen sich auf eine alte Familienabstammung zu jenen ersten Siedlern und wollen sich damit bewusst von den übrigen Bewohnern der Stadt abgrenzen. Dabei läuft auch hier das Leben ab wie sonst auch: Menschen arbeiten, heiraten, bekommen Kinder... doch ich weiß, dass das Thema Magie in diesem Viertel nie wirklich existierte. Niemand sprach darüber, weder dafür noch dagegen. Vermutlich lebten die Menschen sie ohne besondere Hervorhebung in ihrem Alltag aus. Offiziell lag Sombal immer unter dem Magiebann der Bruderschaft, aber inoffiziell, besonders in diesem Teil der Stadt, der verschwiegener als andere ist... geschah glaube ich mehr als nach außen dringt."
Sie kamen an einen Platz, gesäumt von Häusern verschiedener Farben. Einige trugen Säulen an den Eingängen, es wirkte stolz und eng bebaut zugleich. Diese Straßen waren nicht für Pferde und Wagen gebaut worden. Sie waren eng, gewunden, teils mit Treppen versehen. Ein eigenes Labyrinth, an dessen höchstem Punkt ein kleine, uralte Mauer als Teil der alten Befestigung stand und so einen besonderen Blick über die Stadt preisgab.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Es wirkt wie aus einer anderen Welt", fand Eza, die ihr Mahl damit beendete und die frischen Blätter, in die es gewickelt worden war, zusammenrollte.
"Ich kann die Magie beinahe mit Händen greifen? Wie konnte der Bruderschaft das entgehen?"
Oder hatte es ihnen sogar bewusst entgehen sollen?