4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eine Weile speisten sie genießend, bis Aceio merkte, dass er satt wurde und sich eher beiläufig noch eine im Salzwasser gegarte Schnecke aufspießte.
"Hier draußen haben wir alles, was wir brauchen. Meer, Luft, Ruhe, immer frisches Essen... das Trinkwasser wird irgendwann zur Neige gehen, aber ansonsten könnte ich hier ewig leben. Und ich brauche kein Süßwasser zum Trinken", meinte er amüsiert und sah Eza über sein Weinglas hinweg an, ehe er es an die Lippen setzte. Dies war wie ein kleiner Luxusurlaub, eine verdiente Auszeit nach der aufreibenden Arbeit der letzten Tage.
"Es kommt mir vor wie Wochen, seit wir diesen Hinweg fuhren und nervös ob der Anlandung in Bélan waren", bemerkte er kopfschüttelnd.

[Tjeika]

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza schmunzelte, als sie sich mit der edlen Stoffserviette dem Mund putzte.
"Wir beide sind sehr gut dazu in der Lage, aus Salzwasser Trinkwasser zu gewinnen", erkannte sie das Offensichtliche.
Wenn sie es auch auf unterschiedliche Arten vermochten. Hinzu kam, dass lediglich Eza darauf angewiesen war.
Auch Eza griff zu dem Weinglas und nippte daran, wobei sie Aceio dabei über den Rand des Glases blickend nicht aus den Augen ließ.
"Nun, es waren Wochen", lachte sie leise und nickte dann aber, als sie das Glas abstellte.
"Wir haben etwas gänzlich anderes erwartet. Jetzt sind wir in der Position, in der wir am Besten über das Schicksal Chomas verhandeln können."

[Cassiopeia]

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Nun, es waren etwas mehr als zwei Wochen... nicht mehr", meinte Aceio, "nicht Wochen-Wochen im Sinne von mehrfacher Plural."
Er nickte leicht zu ihrer letzten Aussage.
"Diese Position habe ich erhofft, aber nicht nach zwei Wochen erwartet. Es waren wirklich unglaubliche zwei Wochen - und jetzt sind wir wieder hier, auf dem Schiff auf dem Meer mit nichts weniger als einem neu befriedeten, mitten in Reformen befindlichen Land, dessen Krone du trägst, auf dem Weg, den Rest der Welt diesem Kurs anzuschließen. Es ist immer wieder erstaunlich, wenn ich darüber nachdenke."
Er schüttelte amüsiert den Kopf.
"Wir haben die Menschen in Bélan zum Winken gebracht. Ayoma und Cyran werden ein Kinderspiel", lachte er, wenn auch nur halb ernst in seiner Aussage.

[Tjeika]

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Nun gut, da ist etwas dran. Und du hast recht, es fühlt sich länger an", stimmte sie Aceio schließlich schmunzelnd und verspätet zugleich zu.
Eza lachte leise und lehnte sich satt zurück, wobei sie die Serviette neben ihrem Teller ablegte.
"Es war vielleicht auch einmal an der Zeit, dass uns das Glück auch mal gewogen war, nicht wahr?", zwinkerte sie ihm gut gelaunt, wie sie war, zu.
Was Aceio dann sagte, brachte sie jedoch tatsächlich zum Lachen. Ganz so optimistisch wie Aceio war Eza in diesem Punkt nämlich nicht.
"Ich denke, es ist besser, wenn wir der Aufgabe, die uns noch bevorsteht - und es ist ja nun einmal wahrlich keine kleine Aufgabe - mit etwas Respekt entgegentreten."

[Cassiopeia]

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Aceio hob beschwichtigend eine Hand.
"Ich wollte gewiss nicht respektlos gegenüber Ayoma sein", sagte er bereitwillig, "aber mit Verlaub, als ich das letzte Mal mit Brianna hier her kam, gerieten wir dort mitten in praktizierte schwarze Magie hinein. Und jetzt diese ominöse scheinbare Unterstützung Nalahrs, die Waffenlieferungen? Gut, das ist kein Kinderspiel, aber Respekt haben kann ich davor auch nicht. Wenn wir wüssten, wovor sie Angst hatten, dass sie zu diesen Zugeständnissen bereit waren - ob sie selbst gegen die Bruderschaft vorgingen und Nalahr darum unterstützten, oder ob sie Angst von ihm selbst hatten und daher alles taten um dem Herrscher zu gefallen... vielleicht werden wir es nie wissen. Vielleicht wird dieser Besuch sehr viel unangenehmer als unserer derzeitige Erfolgsspur es erwarten lässt."

[Tjeika]

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza hob eine Braue.
"Praktizierte, schwarze Magie?", hakte sie nach, da sie darüber nicht in Kenntnis gesetzt worden war.
Immerhin waren sie zu diesem Zeitpunkt noch Feinde gewesen. Immerhin dieser Umstand hatte sich zwischenzeitlich glücklicherweise geändert. Nicht aber, was Aceio über Ayoma zu erzählen hatte, denn an seinen Worten war ja durchaus etwas dran.
"So, wie du sprichst und nach allem, was wir wissen", seufzte Eza und schüttelte kurz den Kopf, ehe sie fortfuhr, "gehe ich eigentlich fest davon aus, dass es nicht so einfach wird, wie wir es in Néhara erlebt haben."

[Cassiopeia]

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Nun", sagte Aceio und räusperte sich etwas unbehaglich, "das war wohl etwas übertrieben. Ich war nicht in persona in Bélan. Nyath war es mit Brianna, ich war nur ein unsichtbarer Begleiter der See, gewährte ihnen eine unbeschadete Überfahrt, erst an der Küste entlang, wo sie in Sombal hielten, über Ayoma bis Néhara. Der Hafen in Sombal war halb zerstört, die Menschen schienen Nalahrs dunklen Praktiken sehr zugewandt. Das war im November, seither hörte ich von keiner weiteren... Ausbreitung. Es sind dennoch dunkle Vorzeichen auf das, was uns in Ayoma erwartet."

[Tjeika]

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza schmunzelte, als Aceio einräumte, dass er doch nicht ganz so persönlich in Ayoma gewesen war, sondern dass es niemand anderer als Nyath gewesen war.
"Nun, dann sollten wir uns wohl besser selbst davon überzeugen, dass sie sich diesen windigen Praktiken abgewandt haben."
Sie nickte ihre Worte bekräftigend und trotzdessen sie satt war, griff sie nach etwas Alge, um diese schnell zu vernichten. Sie war aber auch zu köstlich!

[Cassiopeia]

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Aceio
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Das werden wir", stimmte er Eza zu und lehnte sich gesättigt zurück.
"Ich denke wir werden Ayoma in zwei Tagen erreichen, vielleicht am Morgen des dritten Tages. Schon Nyath wunderte sich, dass er das sombalesische Hocheitsgewässer unbedrängt befahren konnte. Niemand schien ihn aufhalten zu wollen, auch nicht bei der Weiterfahrt nach Bélan, immerhin einem bis dato ausgegrenzten Land ohne jede Handelsbeziehungen. Doch Nyath passierte völlig selbstverständlich, während Sombals Hafen halb in Trümmern lag und die Menschen schwarze Kutten trugen und verändert wirkten. Mehr weiß ich nicht darüber, aber es passt mehr zu der Idee, dass Nalahr sie bedrohte und die Waffenlieferung ein Versuch des Selbstschutzes waren", überlegte er.

[Tjeika]

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Eza
Néhara, Bélan-Inseln
Mitte Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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"Womöglich bedeutet dies, dass Ayoma über gar keine seetaugliche Flotte verfügt. Und womöglich bedeutet wiederum dies, dass sie in Sicherheitsaspekten von ihren Nachbarn - und das bezieht ausdrücklich uns mit ein - abhängig sind."
Das würde zumindest mal eine Menge erklären.
"Aber diese Menschen in schwarzen Kutten", seufzte sie und rieb sich das Kinn, "das bereitet mir ehrlich gesagt Sorgen."