3. Port Soles
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Re: 3. Port Soles
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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Réigam ließ sich etwas Zeit mit seiner Antwort. Zunächst entschied er, nicht zu sagen, dass auch jemand, der in Ruhe gelassen werden wollte, in eine Raum voller Menschen gehen konnte - manche Leute brauchten das Wissen um die Anwesenheit anderer, es beruhigte sie scheinbar irgendwie. Aber er wusste nicht, ob Tazanna so ein Mensch war, und außerdem war ihre Frage wichtiger, also schwieg er zu diesem Thema und legte sich lieber eine Antwort auf ihre Frage zurecht. Er formulierte eine Weile still in Gedanken, dann sprach er leise und in ruhigem, nachdenklichem Sprechtempo:
"Ich habe mein Leben lang Kämpfe erlebt, Gewalt und Tod. Sicher in einer Großstadt wie Port Soles ist das alles nochmal ... mehr. Größer. Heftiger. Aber es ist im Grunde nicht anders. Was mich trifft, ist nicht, dass die halbe Stadt in Trümmern liegt - ich habe mal erlebt, wie ein ganzes Dorf niedergemacht wurde. Das hier ist genauso, nur größer. Das heute war mehr Tod und mehr Zerstörung, aber wer das alles schon gesehen hat, den schockiert die bloße Menge nicht mehr sooo sehr. Es macht mich traurig, aber es schockiert mich nicht. Die meisten Toten habe ich gar nicht gekannt, und solange man selbst jemanden hat, um den man trauert, fragt man wenig nach namenlosen anderen Toten, um die andere trauern." Er hielt kurz inne und dachte an Akiya.
"Nein, was mich trifft, ist die Erkenntnis, dass es alles umsonst ist. Weißt du, früher, sozusagen 'in der alten Zeit', da habe ich das alles schonmal erlebt. Ja, ich weiß, nicht mit Blutmagiern und Erdbeben, aber vom Prinzip her. Und dann, dann kamt ihr und habt diese 'alte Zeit' beendet, und ich dachte 'Hey, juhu, das wars, diese schlimmen Zeiten sind vorbei!'. Tja, und heute habe ich gelernt, dass sie es nicht sind. Ich meine, klar habe ich 'gewusst', dass es so ist. Denk nur an Aceios Ränkespiele oder den Mord am Hafen. Aber es nur mit dem Verstand zu wissen ist anders, als es zu erleben, zu spüren. Seit heute weiß nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz, dass die alten Zeiten nicht vorbei sind. Und sie werden auch nicht vorbei sein, egal was wir tun."
Seine Stimme verlor sich, als er auf die Tischplatte vor sich starrte und kurz seinen Gedanken nachhing, aber dann, gerade als Tazanna zu einer Antwort anhob, blickte er ruckartig auf und sah ihr in die Augen, und sie konnte sehen, dass er traurig war, aber nicht verzweifelt. Er wirkte eher irgendwie enttäuscht, als er weitersprach: "Versteh mich nicht falsch, es ist richtig, was wir tun, denn wenn wir es nicht tun, wird alles wieder wie vorher und das war noch schlimmer. Aber egal was wir tun, egal wie viele Gegner wir besiegen, es wird nie aufhören. Heute waren es Blutmagier, und wir haben sie geschlagen. Morgen sind es vielleicht Banditen oder Könige oder wer weiß wer, aber wir werden auch sie schlagen müssen, um die Rückkehr der alten Zeit zu verhindern, aber es ist egal, wie viele wir besiegen, denn es werden immer neue kommen und es wieder versuchen. Und dann, irgendwann, werden wir einmal einen nicht stoppen können, weil er zu stark ist oder wir zu alt oder zu bequem geworden sind nach einer Phase der Ruhe, aber auch das wird egal sein, denn dann werden andere kommen und unseren Platz einnehmen und weitermachen, und so wird es immer weiter gehen und niemals aufhören. Es ist ein Kampf, den man nicht gewinnen kann, weil er ewig dauert, solange es Menschen gibt. Aber wenn man ihn aufgibt, wird alles nur noch schlimmer, und deshalb muss man ihn ewig weiterkämpfen und weiß doch genau, dass man nie etwas besseres als ein Unentschieden herausschlagen können wird.
Es ist wie... wie ein Haus, das ständig am Einstürzen ist und das du deshalb dauernd reparieren musst, aber egal, wie viel du auch reparierst, es wird nie fertig sein, denn wenn du heute das Dach flickst, musst du morgen die Türe reparieren und gleichzeitig kannst du nur hoffen, dass der Kamin in der Zwischenzeit nicht verstopft, aber irgendwann wird er das tun. Aber wenn du aufhörst, das Haus zu reparieren, dann wird es in sich zusammenfallen und du wirst ohne Haus dastehen, und das ist noch schlechter, also musst du es immerzu reparieren, obwohl du genau weißt, dass du niemals fertig wirst und dass noch deine Kinder und Kindeskinder es dauernd reparieren müssen und du kannst ihnen das nicht ersparen.
Tja, und ich hatte gedacht, dass mit eurem Sieg das Haus endgültig repariert wäre, und heute habe ich gelernt, dass es nie endgültig repariert sein wird, und das trifft mich, weil ich immer dachte, 'Hey, wenn das Haus repariert ist, dann kannst du endlich mal was Schönes machen, ein neues Leben anfangen oder so', und jetzt weiß ich, dass ich den Rest meines Lebens damit zubringen werde, das Haus zu reparieren, und nichtmal das werde ich endgültig schaffen."
Er hatte sich ein kleines bisschen in Rage geredet, aber jetzt verstummte er und schaute Tazanna fast schon entschuldigend an. Inzwischen stand sein Eintopf vor ihm. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wann Kiya ihn gebracht hatte, aber er begann, ihn zu essen, während er sowohl sich selbst als auch seiner Zuhörerin Zeit gab, das Gesagte sacken zu lassen. Manches davon war ihm selbst auch erst klar geworden, als er es ausgesprochen hatte.
Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Réigam ließ sich etwas Zeit mit seiner Antwort. Zunächst entschied er, nicht zu sagen, dass auch jemand, der in Ruhe gelassen werden wollte, in eine Raum voller Menschen gehen konnte - manche Leute brauchten das Wissen um die Anwesenheit anderer, es beruhigte sie scheinbar irgendwie. Aber er wusste nicht, ob Tazanna so ein Mensch war, und außerdem war ihre Frage wichtiger, also schwieg er zu diesem Thema und legte sich lieber eine Antwort auf ihre Frage zurecht. Er formulierte eine Weile still in Gedanken, dann sprach er leise und in ruhigem, nachdenklichem Sprechtempo:
"Ich habe mein Leben lang Kämpfe erlebt, Gewalt und Tod. Sicher in einer Großstadt wie Port Soles ist das alles nochmal ... mehr. Größer. Heftiger. Aber es ist im Grunde nicht anders. Was mich trifft, ist nicht, dass die halbe Stadt in Trümmern liegt - ich habe mal erlebt, wie ein ganzes Dorf niedergemacht wurde. Das hier ist genauso, nur größer. Das heute war mehr Tod und mehr Zerstörung, aber wer das alles schon gesehen hat, den schockiert die bloße Menge nicht mehr sooo sehr. Es macht mich traurig, aber es schockiert mich nicht. Die meisten Toten habe ich gar nicht gekannt, und solange man selbst jemanden hat, um den man trauert, fragt man wenig nach namenlosen anderen Toten, um die andere trauern." Er hielt kurz inne und dachte an Akiya.
"Nein, was mich trifft, ist die Erkenntnis, dass es alles umsonst ist. Weißt du, früher, sozusagen 'in der alten Zeit', da habe ich das alles schonmal erlebt. Ja, ich weiß, nicht mit Blutmagiern und Erdbeben, aber vom Prinzip her. Und dann, dann kamt ihr und habt diese 'alte Zeit' beendet, und ich dachte 'Hey, juhu, das wars, diese schlimmen Zeiten sind vorbei!'. Tja, und heute habe ich gelernt, dass sie es nicht sind. Ich meine, klar habe ich 'gewusst', dass es so ist. Denk nur an Aceios Ränkespiele oder den Mord am Hafen. Aber es nur mit dem Verstand zu wissen ist anders, als es zu erleben, zu spüren. Seit heute weiß nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Herz, dass die alten Zeiten nicht vorbei sind. Und sie werden auch nicht vorbei sein, egal was wir tun."
Seine Stimme verlor sich, als er auf die Tischplatte vor sich starrte und kurz seinen Gedanken nachhing, aber dann, gerade als Tazanna zu einer Antwort anhob, blickte er ruckartig auf und sah ihr in die Augen, und sie konnte sehen, dass er traurig war, aber nicht verzweifelt. Er wirkte eher irgendwie enttäuscht, als er weitersprach: "Versteh mich nicht falsch, es ist richtig, was wir tun, denn wenn wir es nicht tun, wird alles wieder wie vorher und das war noch schlimmer. Aber egal was wir tun, egal wie viele Gegner wir besiegen, es wird nie aufhören. Heute waren es Blutmagier, und wir haben sie geschlagen. Morgen sind es vielleicht Banditen oder Könige oder wer weiß wer, aber wir werden auch sie schlagen müssen, um die Rückkehr der alten Zeit zu verhindern, aber es ist egal, wie viele wir besiegen, denn es werden immer neue kommen und es wieder versuchen. Und dann, irgendwann, werden wir einmal einen nicht stoppen können, weil er zu stark ist oder wir zu alt oder zu bequem geworden sind nach einer Phase der Ruhe, aber auch das wird egal sein, denn dann werden andere kommen und unseren Platz einnehmen und weitermachen, und so wird es immer weiter gehen und niemals aufhören. Es ist ein Kampf, den man nicht gewinnen kann, weil er ewig dauert, solange es Menschen gibt. Aber wenn man ihn aufgibt, wird alles nur noch schlimmer, und deshalb muss man ihn ewig weiterkämpfen und weiß doch genau, dass man nie etwas besseres als ein Unentschieden herausschlagen können wird.
Es ist wie... wie ein Haus, das ständig am Einstürzen ist und das du deshalb dauernd reparieren musst, aber egal, wie viel du auch reparierst, es wird nie fertig sein, denn wenn du heute das Dach flickst, musst du morgen die Türe reparieren und gleichzeitig kannst du nur hoffen, dass der Kamin in der Zwischenzeit nicht verstopft, aber irgendwann wird er das tun. Aber wenn du aufhörst, das Haus zu reparieren, dann wird es in sich zusammenfallen und du wirst ohne Haus dastehen, und das ist noch schlechter, also musst du es immerzu reparieren, obwohl du genau weißt, dass du niemals fertig wirst und dass noch deine Kinder und Kindeskinder es dauernd reparieren müssen und du kannst ihnen das nicht ersparen.
Tja, und ich hatte gedacht, dass mit eurem Sieg das Haus endgültig repariert wäre, und heute habe ich gelernt, dass es nie endgültig repariert sein wird, und das trifft mich, weil ich immer dachte, 'Hey, wenn das Haus repariert ist, dann kannst du endlich mal was Schönes machen, ein neues Leben anfangen oder so', und jetzt weiß ich, dass ich den Rest meines Lebens damit zubringen werde, das Haus zu reparieren, und nichtmal das werde ich endgültig schaffen."
Er hatte sich ein kleines bisschen in Rage geredet, aber jetzt verstummte er und schaute Tazanna fast schon entschuldigend an. Inzwischen stand sein Eintopf vor ihm. Er hatte nicht einmal mitbekommen, wann Kiya ihn gebracht hatte, aber er begann, ihn zu essen, während er sowohl sich selbst als auch seiner Zuhörerin Zeit gab, das Gesagte sacken zu lassen. Manches davon war ihm selbst auch erst klar geworden, als er es ausgesprochen hatte.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
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- Kampf um Choma: Toyan, Tazanna, Aceio
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Re: 3. Port Soles
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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Tazanna hörte Réigam aufmerksam und ohne ihn zu unterbrechen zu. Als er geendet hatte nahm sie noch einen Schluck des gewürzten Weines ehe sie antwortete und dabei, wohl ohne es zu wissen, sich ebenfalls einige Worte zurechtlegte.
Schließlich nickte sie langsam.
"Es ist wie ein Sturm. Er flaut ab oder wird stärker, manchmal reißt er einen ein Stück weit mit und man muss sich wieder vorkämpfen. Aber er wird mich nicht aufhalten. Denn der Tag an dem ich aufhöre, gegen den Wind anzugehen, ist der Tag, an dem ich mich selbst aufgebe und alles, was ich bisher erreicht habe."
Sie drehte ihren Becher etwas in den Händen.
"Ich komme aus dem Untergrund, habe mit meinem Bruder ums Überleben gekämpft. Später dann traf ich auf Toyan, Shaya und... Aylos." Es war noch immer schwer, seinen Namen auszusprechen. "Die Bruderschaft, Nalahr, der Wüstenclan, Blutmagier... am Ende hat es keiner von ihnen geschafft, das Haus ganz zum Einsturz zu bringen. Wir sind noch hier und wir gehen weiter. Weil wir stärker sind als der Gegenwind, Réigam."
Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Tazanna hörte Réigam aufmerksam und ohne ihn zu unterbrechen zu. Als er geendet hatte nahm sie noch einen Schluck des gewürzten Weines ehe sie antwortete und dabei, wohl ohne es zu wissen, sich ebenfalls einige Worte zurechtlegte.
Schließlich nickte sie langsam.
"Es ist wie ein Sturm. Er flaut ab oder wird stärker, manchmal reißt er einen ein Stück weit mit und man muss sich wieder vorkämpfen. Aber er wird mich nicht aufhalten. Denn der Tag an dem ich aufhöre, gegen den Wind anzugehen, ist der Tag, an dem ich mich selbst aufgebe und alles, was ich bisher erreicht habe."
Sie drehte ihren Becher etwas in den Händen.
"Ich komme aus dem Untergrund, habe mit meinem Bruder ums Überleben gekämpft. Später dann traf ich auf Toyan, Shaya und... Aylos." Es war noch immer schwer, seinen Namen auszusprechen. "Die Bruderschaft, Nalahr, der Wüstenclan, Blutmagier... am Ende hat es keiner von ihnen geschafft, das Haus ganz zum Einsturz zu bringen. Wir sind noch hier und wir gehen weiter. Weil wir stärker sind als der Gegenwind, Réigam."
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Re: 3. Port Soles
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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Shayas Braue hob und hob sich immer weiter, während Toyan so tief in seinen düsteren Gedanken versunken war.
"Ich wollte dich gerade darauf aufmerksam machen, dass deine nackte Frau hier direkt vor dir sitzt, während du darum trauerst, heute überlebt zu haben", erklärte sie für den Inhalt dieses Satzes doch recht sachlich und trocken.
Sie betrachtete Toyan einen Moment, ließ den Schwamm in das Wasser fallen und dann zog sie ihn kurzerhand, mitsamt der Kleider, die er trug, zu sich in den Zuber.
"Da braucht jemand wohl ein wenig Ablenkung", kommentierte sie lachend.
Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Shayas Braue hob und hob sich immer weiter, während Toyan so tief in seinen düsteren Gedanken versunken war.
"Ich wollte dich gerade darauf aufmerksam machen, dass deine nackte Frau hier direkt vor dir sitzt, während du darum trauerst, heute überlebt zu haben", erklärte sie für den Inhalt dieses Satzes doch recht sachlich und trocken.
Sie betrachtete Toyan einen Moment, ließ den Schwamm in das Wasser fallen und dann zog sie ihn kurzerhand, mitsamt der Kleider, die er trug, zu sich in den Zuber.
"Da braucht jemand wohl ein wenig Ablenkung", kommentierte sie lachend.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
// The Big Lebowski \\
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Re: 3. Port Soles
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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Réigam lachte kurz, während er Tazanna zuhörte und sein Essen genoss. "Keine Sorge", sagte er munter, "ich bin nicht entmutigt oder so. Ich bin nur enttäuscht, weil ich eigentlich mein Leben lang immer große Pläne gemacht habe, was ich mal alles Schönes tun könnte, wenn 'das Haus endlich fertig repariert' wäre. Tja, und das wird wohl nie passieren. Aber da bin ich wie du, ich kann deswegen auch nicht mit dem Reparieren aufhören, das... das kann ich einfach nicht, dafür ist es zu wichtig. Und deswegen bin ich eben enttäuscht, weil ich all die schönen Träume jetzt in die Gosse kippen kann, um sie durch ein Leben zu ersetzen, dass eigentlich immer irgendwie aus Kampf besteht. Danke, Welt!" Er sagte das mit einem Grinsen, man merkte also, dass er insgesamt trotzdem guter Dinge war. Das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun, war auch eine Möglichkeit, Zufriedenheit zu finden. Réigam hatte nur eigentlich von seinem Leben erwartet, dass es einen anderen Verlauf nehmen würde. Aber dazu - das wurde ihm in diesem Moment klar - hätte er sich nie auf die Suche nach seinem Bruder begeben dürfen. Dass das ihm so viel bedeutet hatte, war eigentlich schon die Weichenstellung gewesen, er hatte es damals nur noch nicht gewusst. Nun, jetzt wusste er es. Er bereute es nicht, aber all das zu erkennen, es wirklich tief ins Bewusstsein dringen zu lassen, das brauchte eine Weile und kostete auch etwas Kraft, das war alles.
Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Réigam lachte kurz, während er Tazanna zuhörte und sein Essen genoss. "Keine Sorge", sagte er munter, "ich bin nicht entmutigt oder so. Ich bin nur enttäuscht, weil ich eigentlich mein Leben lang immer große Pläne gemacht habe, was ich mal alles Schönes tun könnte, wenn 'das Haus endlich fertig repariert' wäre. Tja, und das wird wohl nie passieren. Aber da bin ich wie du, ich kann deswegen auch nicht mit dem Reparieren aufhören, das... das kann ich einfach nicht, dafür ist es zu wichtig. Und deswegen bin ich eben enttäuscht, weil ich all die schönen Träume jetzt in die Gosse kippen kann, um sie durch ein Leben zu ersetzen, dass eigentlich immer irgendwie aus Kampf besteht. Danke, Welt!" Er sagte das mit einem Grinsen, man merkte also, dass er insgesamt trotzdem guter Dinge war. Das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun, war auch eine Möglichkeit, Zufriedenheit zu finden. Réigam hatte nur eigentlich von seinem Leben erwartet, dass es einen anderen Verlauf nehmen würde. Aber dazu - das wurde ihm in diesem Moment klar - hätte er sich nie auf die Suche nach seinem Bruder begeben dürfen. Dass das ihm so viel bedeutet hatte, war eigentlich schon die Weichenstellung gewesen, er hatte es damals nur noch nicht gewusst. Nun, jetzt wusste er es. Er bereute es nicht, aber all das zu erkennen, es wirklich tief ins Bewusstsein dringen zu lassen, das brauchte eine Weile und kostete auch etwas Kraft, das war alles.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
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Re: 3. Port Soles
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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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"Hey!", beschwerte Toyan sich halb erschrocken, so plötzlich im Nass zu landen, entspannte sich aber schnell wieder als er sich zwar nass, aber unbeschadet neben Shaya wiederfand.
"Die waren gerade frisch!"
Er stützte sich mit dem Unterarm auf dem Zuberrand neben ihrem Kopf auf, sodass er sie entspannt ansehen konnte. Es schien lange her zu sein, seit sie einander so angesehen hatten. Sanft fuhr er mit den Fingern in ihr Haar und strich mit dem Daumen über ihre Wange.
"Wie unaufmerksam von mir", erwiderte er leise und suchte ihren Blick, der ihn daran erinnerte, dass sie noch lebte, dass sie beide lebten und wohlauf waren - und gemeinsam in diesem Zuber, "vielleicht sollten wir uns gegenseitig... ablenken?"
Tazanna schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, Réigam. Kippe deine Träume nicht weg. Bewahre sie dir. Lebe sie, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Wenn du bereit bist, Port Soles zu verlassen und deinen eigenen Weg zu gehen. Dann lass dich nicht zurück halten. Aber etwas hat dich hier her geführt und diese Stadt ist kein Ort für ein ruhiges, friedvolles Leben. Sie zieht das Unheil an wie die Kanäle die Ratten und doch entscheidet sich hier alles, was Choma betrifft. Ich für meinen Teil wollte nicht länger nur Zuschauerin sein. Ich wollte mein Leben zurück haben, das damals in der Wüste ein Ende gefunden hatte."
Wie persönlich diese Aussage war, wurde ihr erst bewusst als sie bereits ausgesprochen war.
Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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"Hey!", beschwerte Toyan sich halb erschrocken, so plötzlich im Nass zu landen, entspannte sich aber schnell wieder als er sich zwar nass, aber unbeschadet neben Shaya wiederfand.
"Die waren gerade frisch!"
Er stützte sich mit dem Unterarm auf dem Zuberrand neben ihrem Kopf auf, sodass er sie entspannt ansehen konnte. Es schien lange her zu sein, seit sie einander so angesehen hatten. Sanft fuhr er mit den Fingern in ihr Haar und strich mit dem Daumen über ihre Wange.
"Wie unaufmerksam von mir", erwiderte er leise und suchte ihren Blick, der ihn daran erinnerte, dass sie noch lebte, dass sie beide lebten und wohlauf waren - und gemeinsam in diesem Zuber, "vielleicht sollten wir uns gegenseitig... ablenken?"
Tazanna schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, Réigam. Kippe deine Träume nicht weg. Bewahre sie dir. Lebe sie, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Wenn du bereit bist, Port Soles zu verlassen und deinen eigenen Weg zu gehen. Dann lass dich nicht zurück halten. Aber etwas hat dich hier her geführt und diese Stadt ist kein Ort für ein ruhiges, friedvolles Leben. Sie zieht das Unheil an wie die Kanäle die Ratten und doch entscheidet sich hier alles, was Choma betrifft. Ich für meinen Teil wollte nicht länger nur Zuschauerin sein. Ich wollte mein Leben zurück haben, das damals in der Wüste ein Ende gefunden hatte."
Wie persönlich diese Aussage war, wurde ihr erst bewusst als sie bereits ausgesprochen war.
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Re: 3. Port Soles
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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Für einen kurzen Moment hielt Réigam inne, als er Tazanna zuhörte - er war kurz sprachlos, als er erkannte, dass sie immer noch glaubte, das alles würde irgendwann vorbei sein. Er hatte auch schon in anderen Städten und sogar mal in einem kleinen Dorf gelebt, aber es war nirgends anders gewesen - Port Soles war größer, das war alles, aber die Menschen waren hier die gleichen wie überall, und sie waren es, die einen Ort oder auch ein ganzes Land gut oder schlecht machten. Es war ganz sicher nicht die Schuld der Stadt, dass die drei, die sie heute besiegt hatten, sich vor Jahren dazu entschieden hatten, Blutmagier zu werden und nach Macht zu streben. Dass ihr Weg sie am Ende in die Hauptstadt geführt hatte, mochte daran liegen, dass hier alle Fäden zusammen liefen, aber die Hauptstadt selbst war nicht die Ursache der Probleme.
Réigam überlegte kurz, ob er das Tazanna sagen sollte, aber scheinbar glaubte sie wirklich, dass sie irgendwann ein "normales" Leben führen könnte, und Réigam brachte es nicht über sich, ihr zu widersprechen. natürlich konnte sie, genau wie er und jeder andere, der ganzen Sache einfach den Rücken kehren und sich irgendwo ein Fleckchen suchen. Er selbst hatte das damals getan, als er ins Dorf gegangen war. Und war war passiert? Die Welt hatte sich weiter gedreht, böse Menschen hatten ihre Pläne umgesetzt und irgendwann traf es eben auch das Dorf. Jetzt war es zerstört und seine Freunde dort waren tot. Nein, es gab keine Chance auf ein "normales" Leben. Nicht, nachdem er einmal damit angefangen hatte, die Übel dieser Welt zu bekämpfen, von denen es immer wieder ein Neues geben würde, egal wie viele man überwinden mochte. Aber wenn man niemals nachließ, dann konnte man sich vielleicht irgendwann eine Art Vorsprung heraus arbeiten und verhindern, dass die neu aufkommenden Übel so schlimm werden würden wie sie alten. Das funktionierte aber nur, wenn man niemals aufhörte mit dem Kampf gegen sie.
Nun, dann sollte es eben so sein. Zu verlieren hatte er nichts, sein altes Leben war schlimm gewesen und das neue gefiel ihm trotz allem, was er heute erlebt hatte, deutlich besser. Deshalb wusste er auch nicht so recht, warum Tazanna sich so sehr ein anderes Leben wünschte, dass sie diesen Wunsch als Spuk aus der Zukunft vor sich her tragen musste, um ihm nachlaufen zu können. Aber er beschloss, ihr diese Vision nicht kaputtreden zu wollen. Deshalb sagte er, nachdem Tazanna schon eine ganze Weile auf seine Antwort gewartet hatte: "Wie du meinst. Ich jedenfalls habe nichts, was ich zurückhaben möchte - außer denen , die heute tot sind, und die bekomme ich nicht mehr zurück, egal was ich tue. Und sonst vermisse ich nichts. Aber du - welches Leben willst du denn zurück haben? Was hast du früher gemacht?"
Réigam
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Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
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Für einen kurzen Moment hielt Réigam inne, als er Tazanna zuhörte - er war kurz sprachlos, als er erkannte, dass sie immer noch glaubte, das alles würde irgendwann vorbei sein. Er hatte auch schon in anderen Städten und sogar mal in einem kleinen Dorf gelebt, aber es war nirgends anders gewesen - Port Soles war größer, das war alles, aber die Menschen waren hier die gleichen wie überall, und sie waren es, die einen Ort oder auch ein ganzes Land gut oder schlecht machten. Es war ganz sicher nicht die Schuld der Stadt, dass die drei, die sie heute besiegt hatten, sich vor Jahren dazu entschieden hatten, Blutmagier zu werden und nach Macht zu streben. Dass ihr Weg sie am Ende in die Hauptstadt geführt hatte, mochte daran liegen, dass hier alle Fäden zusammen liefen, aber die Hauptstadt selbst war nicht die Ursache der Probleme.
Réigam überlegte kurz, ob er das Tazanna sagen sollte, aber scheinbar glaubte sie wirklich, dass sie irgendwann ein "normales" Leben führen könnte, und Réigam brachte es nicht über sich, ihr zu widersprechen. natürlich konnte sie, genau wie er und jeder andere, der ganzen Sache einfach den Rücken kehren und sich irgendwo ein Fleckchen suchen. Er selbst hatte das damals getan, als er ins Dorf gegangen war. Und war war passiert? Die Welt hatte sich weiter gedreht, böse Menschen hatten ihre Pläne umgesetzt und irgendwann traf es eben auch das Dorf. Jetzt war es zerstört und seine Freunde dort waren tot. Nein, es gab keine Chance auf ein "normales" Leben. Nicht, nachdem er einmal damit angefangen hatte, die Übel dieser Welt zu bekämpfen, von denen es immer wieder ein Neues geben würde, egal wie viele man überwinden mochte. Aber wenn man niemals nachließ, dann konnte man sich vielleicht irgendwann eine Art Vorsprung heraus arbeiten und verhindern, dass die neu aufkommenden Übel so schlimm werden würden wie sie alten. Das funktionierte aber nur, wenn man niemals aufhörte mit dem Kampf gegen sie.
Nun, dann sollte es eben so sein. Zu verlieren hatte er nichts, sein altes Leben war schlimm gewesen und das neue gefiel ihm trotz allem, was er heute erlebt hatte, deutlich besser. Deshalb wusste er auch nicht so recht, warum Tazanna sich so sehr ein anderes Leben wünschte, dass sie diesen Wunsch als Spuk aus der Zukunft vor sich her tragen musste, um ihm nachlaufen zu können. Aber er beschloss, ihr diese Vision nicht kaputtreden zu wollen. Deshalb sagte er, nachdem Tazanna schon eine ganze Weile auf seine Antwort gewartet hatte: "Wie du meinst. Ich jedenfalls habe nichts, was ich zurückhaben möchte - außer denen , die heute tot sind, und die bekomme ich nicht mehr zurück, egal was ich tue. Und sonst vermisse ich nichts. Aber du - welches Leben willst du denn zurück haben? Was hast du früher gemacht?"
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
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Re: 3. Port Soles
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Shaya Kerim
Port Soles
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Abend
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Shaya konnte Toyan nachgerade ansehen, wie die düsteren Gedanken wesentlich erfreulicheren Plänen wichen und entlohnte ihren Mann dafür kurzerhand mit einem langen und innigen Kuss.
"Gegenseitig ablenken?", fragte sie hernach ein wenig außer Atem.
Schnell nickte sie und unterstrich damit die folgenden Worte: "Klingt gut."
Jedoch wurde das Ende ihres kurzen Satzes schon im Rausch des nächsten Kusses ertränkt, nachdem sie einander endlich wieder so nah waren, wie es Mann und Frau sein sollten. Shaya jedenfalls verschwendete in den folgenden Momenten, die nur ihnen gehörten, keinerlei düstere Gedanken mehr an das Geschehene.
Shaya Kerim
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Shaya konnte Toyan nachgerade ansehen, wie die düsteren Gedanken wesentlich erfreulicheren Plänen wichen und entlohnte ihren Mann dafür kurzerhand mit einem langen und innigen Kuss.
"Gegenseitig ablenken?", fragte sie hernach ein wenig außer Atem.
Schnell nickte sie und unterstrich damit die folgenden Worte: "Klingt gut."
Jedoch wurde das Ende ihres kurzen Satzes schon im Rausch des nächsten Kusses ertränkt, nachdem sie einander endlich wieder so nah waren, wie es Mann und Frau sein sollten. Shaya jedenfalls verschwendete in den folgenden Momenten, die nur ihnen gehörten, keinerlei düstere Gedanken mehr an das Geschehene.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
// The Big Lebowski \\
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Tazanna sah zu Réigam, der eine ganze Weile in sich gekehrt wirkte und sie fürchtete schon beinahe, er habe vergessen dass sie überhaupt da war, als er tatsächlich noch antwortete. Doch seine Gegenfrage erwischte sie kalt und kurz erwog sie ihm eine Lüge aufzutischen. Nein, das hatte er nicht verdient.
Langsam stellte sie den Becher mit dem gewürzten Wein ab und sah mehr auf die Musterung des Kelches denn auf Réigam.
"Seit mein Bruder von der Bruderschaft getötet wurde, wollte ich gegen sie kämpfen", begann sie leise, "irgendwie geriet ich an Toyan, Shaya und einige andere damals und schloss mich ihnen an." Sie schluckte, als sie an Aylos dachte. Den Magier, der zugleich zum Jäger ausgebildet worden war, der beides in sich vereinte. Der diese Gegensätze in sich vereinte und aufhob. Und dafür hatte sie ihn geliebt.
"Wir kamen bis zur Wüste, dort... wurde ich mit jemandem gemeinsam von der Gruppe getrennt. Wir fielen in die Hände eines Wüstenclans, der... magisch an uns experimentierte mit Runen... und Folter. Aylos überlebte es nicht, doch ich konnte frei kommen. Ich kam schließlich hier her zurück und wurde von dem Clan eingeholt. Ich konnte in einem Kampf den Anführer besiegen und wurde seine Nachfolgerin. Für sie bin ich Ta'Zanna, die Oberste des Wüstenclans."
Erst jetzt sah sie wieder zu Réigam auf. "Zurückhaben will ich wenig von früher. Ich habe Magie, ich bin nicht länger unsichtbar, das ist gut. Und ich weiß, dass ich nie aufgeben will. Solange mein Herz schlägt, gibt es einen Weg. Egal, wie lang er ist, ich werde ihn gehen."
Nach Atem ringend lehnte Toyan schließlich am Zuberrand, die Augen geschlossen und Shaya eng bei sich haltend. Er sagte lange nichts, genoss das nachschwebende Gefühl ohne jeden Gedanken.
"Das nächste Mal", murmelte er leise ohne die Augen zu öffnen, "erinner mich vorher daran, wie eng dieses Teil ist."
Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Tazanna sah zu Réigam, der eine ganze Weile in sich gekehrt wirkte und sie fürchtete schon beinahe, er habe vergessen dass sie überhaupt da war, als er tatsächlich noch antwortete. Doch seine Gegenfrage erwischte sie kalt und kurz erwog sie ihm eine Lüge aufzutischen. Nein, das hatte er nicht verdient.
Langsam stellte sie den Becher mit dem gewürzten Wein ab und sah mehr auf die Musterung des Kelches denn auf Réigam.
"Seit mein Bruder von der Bruderschaft getötet wurde, wollte ich gegen sie kämpfen", begann sie leise, "irgendwie geriet ich an Toyan, Shaya und einige andere damals und schloss mich ihnen an." Sie schluckte, als sie an Aylos dachte. Den Magier, der zugleich zum Jäger ausgebildet worden war, der beides in sich vereinte. Der diese Gegensätze in sich vereinte und aufhob. Und dafür hatte sie ihn geliebt.
"Wir kamen bis zur Wüste, dort... wurde ich mit jemandem gemeinsam von der Gruppe getrennt. Wir fielen in die Hände eines Wüstenclans, der... magisch an uns experimentierte mit Runen... und Folter. Aylos überlebte es nicht, doch ich konnte frei kommen. Ich kam schließlich hier her zurück und wurde von dem Clan eingeholt. Ich konnte in einem Kampf den Anführer besiegen und wurde seine Nachfolgerin. Für sie bin ich Ta'Zanna, die Oberste des Wüstenclans."
Erst jetzt sah sie wieder zu Réigam auf. "Zurückhaben will ich wenig von früher. Ich habe Magie, ich bin nicht länger unsichtbar, das ist gut. Und ich weiß, dass ich nie aufgeben will. Solange mein Herz schlägt, gibt es einen Weg. Egal, wie lang er ist, ich werde ihn gehen."
Nach Atem ringend lehnte Toyan schließlich am Zuberrand, die Augen geschlossen und Shaya eng bei sich haltend. Er sagte lange nichts, genoss das nachschwebende Gefühl ohne jeden Gedanken.
"Das nächste Mal", murmelte er leise ohne die Augen zu öffnen, "erinner mich vorher daran, wie eng dieses Teil ist."
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
- Spikor
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- Kampf um Choma: Réigam
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Re: 3. Port Soles
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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Ernst und etwas traurig hatte Réigam Tazannas Schilderung gelauscht, aber am Ende konnte er nicht anderes und musste kurz auflachen. Bevor sie ihn deswegen böse oder enttäuscht anschauen konnte, erklärte er: "Entschuldige, aber... weißt du, ich finde nichts besser, als unsichtbar zu sein! Dass mich niemand sieht und niemand kennt, das ist mein größter Schatz. Aber natürlich habe ich dadurch auch nicht viel Macht, das ist klar. Allein könnte ich niemals etwas bewegen. Deshalb bin ich ja jetzt hier und es ist gut, so wie es ist."
Dann wurde er wieder ernst. "Wir sind uns ziemlich ähnlich, weißt du? Also, in gewisser Hinsicht. Meine Familie wurde auch von der Bruderschaft getötet, aber ich geriet damals nicht an Toyan, sondern fand eine Ersatzfamilie in einem kleinen Dorf. Und genau wie du deinen Freund habe auch ich diese Familie später wieder verloren. Bloß wurde ich dabei nicht magisch, und wie gesagt finde ich das ganz gut so."
Er machte eine kurze Pause, in der er überlegte, was jetzt die richtige Geste wäre, aber er kam zu keinem überzeugenden Ergebnis. Schließlich entschied er sich dafür, Tazanna kurz mit der Linken am Handgelenk zu drücken (ein bisschen wie wenn man jemandem die Hand kurz auf die Schulter legt, was ja gerade nicht geht), als er zu ihr sagte: "Tut mir leid um deinen Freund." Er war sich nicht sicher, ob das jetzt richtig gewesen war, und studierte ihre Reaktion darauf.
Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Ernst und etwas traurig hatte Réigam Tazannas Schilderung gelauscht, aber am Ende konnte er nicht anderes und musste kurz auflachen. Bevor sie ihn deswegen böse oder enttäuscht anschauen konnte, erklärte er: "Entschuldige, aber... weißt du, ich finde nichts besser, als unsichtbar zu sein! Dass mich niemand sieht und niemand kennt, das ist mein größter Schatz. Aber natürlich habe ich dadurch auch nicht viel Macht, das ist klar. Allein könnte ich niemals etwas bewegen. Deshalb bin ich ja jetzt hier und es ist gut, so wie es ist."
Dann wurde er wieder ernst. "Wir sind uns ziemlich ähnlich, weißt du? Also, in gewisser Hinsicht. Meine Familie wurde auch von der Bruderschaft getötet, aber ich geriet damals nicht an Toyan, sondern fand eine Ersatzfamilie in einem kleinen Dorf. Und genau wie du deinen Freund habe auch ich diese Familie später wieder verloren. Bloß wurde ich dabei nicht magisch, und wie gesagt finde ich das ganz gut so."
Er machte eine kurze Pause, in der er überlegte, was jetzt die richtige Geste wäre, aber er kam zu keinem überzeugenden Ergebnis. Schließlich entschied er sich dafür, Tazanna kurz mit der Linken am Handgelenk zu drücken (ein bisschen wie wenn man jemandem die Hand kurz auf die Schulter legt, was ja gerade nicht geht), als er zu ihr sagte: "Tut mir leid um deinen Freund." Er war sich nicht sicher, ob das jetzt richtig gewesen war, und studierte ihre Reaktion darauf.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
(Gina Ruck-Paquét)
- Tjeika
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- Beiträge: 66568
- Registriert: Sa 18. Apr 2009, 20:56
- Aftermath: Shadi Ké-Yazzi Begaye
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- Klaue der Goldenen Schildkröte: Huỳnh Luân Ngọc
- AE.I: Nhia Tsuajb
- Ascalon: Phyleira Kelaris & Alakti
- Das Erbe der Götter: Svara
- Kampf um Choma: Shaya, Eza & Noyan
- Scyta: Shira Aslani
- Abwesend: Sonnabend - Montag
- Wohnort: Midgard
- Kontaktdaten:
Re: 3. Port Soles
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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya lachte leise und rau und schaffte es dabei irgendwie in der Enge dieses Zubers mit dem Kopf zu schütteln.
"Ich fürchte, ich hatte andere Dinge im Kopf, als mir über den Platz hier drinnen Gedanken zu machen", musste sie zugeben, doch in ihrer Stimme schwang keinerlei Bedauern mit.
Noch war das Wasser einigermaßen warm, also sah Shaya keinerlei Veranlassung, aus dem Zuber zu steigen. Sie genoss die Ruhe, die sie sich beide nach dem, was heute alles geschehen war, auch verdient hatten.
Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Abend
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Shaya lachte leise und rau und schaffte es dabei irgendwie in der Enge dieses Zubers mit dem Kopf zu schütteln.
"Ich fürchte, ich hatte andere Dinge im Kopf, als mir über den Platz hier drinnen Gedanken zu machen", musste sie zugeben, doch in ihrer Stimme schwang keinerlei Bedauern mit.
Noch war das Wasser einigermaßen warm, also sah Shaya keinerlei Veranlassung, aus dem Zuber zu steigen. Sie genoss die Ruhe, die sie sich beide nach dem, was heute alles geschehen war, auch verdient hatten.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
// The Big Lebowski \\
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