3. Port Soles

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Réigam hastete durch die Straßen der Stadt, als er hinter sich die Explosion hörte. Die anderen Leute, die überall noch mit Aufräumarbeiten nach dem Erdbeben beschäftigt waren, blickten entsetzt auf. Einige liefgen weg, andere rannten in Richtung des Knalls, wohl um irgendwie zu helfen - Reígam verschwendete keine Zeit damit, sich auszumalen, was in ihren Köpfen vorging und was sie sich bei der Explosion dachten. Er rannte weiter, zurück zum Ort ihres letzten Kampfes, wo er nach ein paar weiteren Ecken und Kreuzungen völlig außer Puste ankam. Auch hier waren wegen des Knalls alle in Bewegung, aber keiner wusste, wohin, und so musste er sich durch die Leute drängeln und über Trümmer hechten. Dort vorne sah er den Ring, genau an der Stelle, an der er vorhin liegen geblieben war. Immer noch laufend griff er nach der Giftphiole in seiner Tasche.

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Shaya richtete sich auf. Es überraschte sie nicht, dass Tazannas Pfeile abprallten, genauso wenig, dass Tarik feststellte, dass das Schutzschild des Blutmagiers bis unter die Erde reichte.
"Ich versuche ihn zu schwächen", gab sie gegenüber ihren Freunden kund.
Also richtete sie sich auf, schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Gedankenfäden des Blutmagiers, die es zu schwächen galt.

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Auch Toyan verfluchte den Blutmagier innerlich, der ihnen momentan an Stärke deutlich überlegen zu sein schien. Nun, die erste Magierin hatte es geschafft ihn selbst unter Kontrolle zu bringen, der zweite sich ebenfalls teuer verkauft. Dieser dritte Magier besaß vermutlich die Magien seiner Vorgänger zu seinen eigenen. Er trug denselben Ring am Finger, wie er bei der ersten Magierin gesehen hatte und wie ihn die anderen ebenfalls beim zweiten Magier gefunden und beschrieben hatten.
Gespannt sah er zwischen Shaya und dem Magier hin und her. Shaya war eine unglaublich begabte Telepathin wie er wusste, aber ob sie allein etwas gegen einen so mächtigen Magier, der seine Kräfte aus Blut zog, ausrichten konnte?
Der glühende Blick des Magiers bohrte sich in Shayas Gesicht, welche ihre Augen geschlossen hielt, wie Toyan erleichtert bemerkte. Er wollte nicht wissen passierte, wenn man dem Ungeheuer direkt in die Augen sah.
Tazanna selbst stand etwas ratlos da, während Zeira sich nun zum Boden kniete, nachdem sie sicher war, dass Tarik seine Hände fortgenommen hatte. Sie legte ihre bloßen Hände auf den Boden und ließ ihre Magie zu dem Schutzschild des Blutmagiers wandern. Es fühlte sich an als träfe ihre Magie auf Eis, erschrocken zog sie ihre Hände zurück und sah Tarik fragend an.
"Was hat er da beschworen?", flüsterte sie entsetzt und holte tief Luft. "Wenn wir... es zusammen versuchen, wo auch Shaya ihr gerade beschäftigt, könnten wir ihn vielleicht zumindest etwas ablenken und sie kann leichter zu ihm durchdringen", schlug sie Tarik leise vor.

[LaBerg]

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Tarik
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Ja, ärgern und beschäftigen wir ihn etwas", stimmte Tarik Zeira leise zu.
"Ich werde versuchen ihn etwas in den Boden zu ziehen. Wenn du ihn gleichzeitig angreifst, sollte er etwas beschätigt sein."
Tarik konzentrierte sich auf die Stelle unter dem Magier und begann damit den Boden unterhalb der Schutzkugel in Treibsand zu verwandeln. Auch wenn er unten eine Schutzschild gebildet hatte, würde er so gegen Tariks Magie ankämpfen müssen, denn sonst würde er zusammen mit dem Schutzschild in den Boden einsinken.
Auf die Entfernung konnte man die Reaktionen des Blutmagiers nicht wirklich erkennen, aber er schien durchaus zu bemerken, dass der Boden unter im plötzlich weich zu werden begann.

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Schliddernd kam Réigam am Ziel an undlandete neben dem Ring am Boden. Mit einer Hand griff er nach ihm, hielt aber inne, bevor er ihn berührte. Jetzt, wo der Kampf losgegangen war, wer konnte da schon sagen, was dieser Ring so alles anstellen würde? Besser, ihn nicht zu berühren. Reígam ging in die Hocke und schirmte den Ring mit seinem Körper ab. Dabei bemühte er sich, die Blutlinien nicht zu berühren - soweit er sie überhaupt sehen konnte. Nun öffnete er die Phiole und hielt sie ganz knapp über den Ring, nur etwa ein Finger breit Luft war noch zwischen den beiden Gegenständen. Vorsichtig begann er, die Phiole auszugießen. Dabei achtete er darauf, dass möglichst alles den Ring berührte. Ob es irgendeinen Effekt haben würde, konnte er vermutlich nicht bemerken, aber er arbeitete langsam und sorgfältig, damit möglichst nichts daneben ging.

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Shaya hingegen war derweil auf eine geistige Mauer gestoßen. Der Blutmagier war sehr mächtig und hatte offenbar auch mit einer Telepathin gerechnet. Sie schlug feste gegen diese Mauer, die sie von seinen Gedankenfäden abschirmte, die blutig rot leuchteten, wie sie es noch nie gesehen hatte. Es war etwas, das Shaya noch nie zuvor gesehen hatte. Und gleichermaßen angsteinflößend.

[Cassiopeia]

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Toyan, Tazanna, Zeira & NPC
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Der Blutmagier empfand es als überaus lästig, was hier geschah. Erst zersprengten diese Menschen ihr eigenes Gemäuer im Versuch ihm zu schaden, dann warfen sie unnütze Waffen auf ihn oder versuchten es gar mit herkömmlicher Magie. Den Erdmagier beachtete er gar nicht erst, sein Blick lag auf der Telepathin, die sein Interesse geweckt hatte. Wollte sie ihn heraus fordern? Ihre Versuche seine Gedankenfäden aufzunehmen scheiterten kläglich, er hatte genug Blutopfer gebracht um sie mühelos abzuwehren. Und mehr. Bei ihrem nächsten Versuch hielt er ihre Gedanken fest und tastete sich an ihnen vor. Eine Frau die so tollkühn war, ihn auf diese Art anzugreifen, interessierte ihn. Sie würde eine begabte Sklavin abgeben.
Bisher hatte der Magier wie eine Säule dort gestanden ohne auch nur einen Finger zu rühren. Was sich änderte, als er merkte, wie der Boden unter ihm nachgab. Der Erdmagier sah doch nicht so einfallslos aus wie gedacht - was ihn wiederum aus der Konzentration riss, die Telepathin unter seine Kontrolle zu bekommen. Er fluchte und vollzog eine reißende Geste waagerecht in der Luft, in deren Folge sich das Erdreich auftat und ein breiter Riss zwischen ihn und den Erdmagier kam, der so keine Verbindung mehr zu dem Boden unter den Füßen des Magiers hatte.
Glühend bohrte sich sein Blick wieder in die Telepathin während er die Spur ihrer Gedanken wieder aufnahm.

[LaBerg]

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Tarik
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik fluchte als der Blutmagier einen Graben zwischen ihm und sich in den Boden riss. So konnte er den Boden unter dem Blutmagier nicht mehr erreichen. Aber es hatte zumindest für einen Moment für Ablenkung gesorgt.
"Akiya!", sprach Tarik die Wassermagierin an. Die Zusammenarbeit mit ihr hatte vorher schon Erfolg gebracht. "Kannst du den Graben mit Wasser füllen? Ich lasse auf unserer Seite einen Wall entstehen, dass das Wasser alles zu dem Blutmagier fließt."
Dann wandte sich Tarik zu Zeira. "Und wenn der Blutmagier nasse Füße hat, dann kannst du deine Magie wieder einsetzen. Das hat vorher ganz gut funktioniert."
Bei diesem scheinbar stärkeren Magier würde das zwar wahrscheinlich nicht so erfolgreich, sein aber es würde ihn definitiv beschäftigen und Shaya vielleicht die Möglichkeit geben ihn zu attakieren. Und wenn dann noch der Plan mit dem Gift funktionierte...

[Spikor]

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Réigam
Port Soles
Anfang Februar, 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis das Gift als dünnes Rinnsal auf den Ring gelaufen war. Immerhin hatte es gut funktioniert, niemand hatte Reígam geschubst oder sonstwie gestört. Als er fertig war, schaute er auf, aber hier sah alles genauso aus wie vorher. Es war frustrierend, eine Arbeit zu machen, deren Effekt man nicht sehen konnte. Reígam schloss die leere Phiole wieder und steckte sie ein. Und jetzt? Natürlich zurück und den anderen helfen, aber... mit dem Ring? Oder sollte er ihn hierlassen? War das abgesprochen worden? Verflixt, er wusste es nicht mehr! Durfte er den Ring anfassen? nein, lieber nicht. Schon gar nicht mit dem ganzen Gift drumherum. Hastig schaute sich Reígam nach einer Möglichkeit um, den Ring irgendwie einzupacken. Er stolperte durch die Trümmer und Ruinen des Hauses und suchte nach einer Art Schachtel oder so. Vielleicht ein Schmuckkästchen, eine Gewürzdose, eine Holzschachtel für Tabakwaren, irgendwas. Oder ein Tuch, das würde auch gehen, wenn es wasserdicht war, damit es das Gift nicht aufsaugen konnte. Eine Art Regenmantel oder Ähnliches, ein Wachstuch. Er kramte in den Trümmern herum.

[Tjeika]

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Shaya Kerim
Port Soles
Anfang Februar im 146. Jahr des Lichtes
Mittag
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Shaya entgingen die Versuche des Blutmagiers nicht. Im Gegenteil, sie war äußerst aufmerksam. Und ihre Augen hatte sie selbstredend nicht ohne Grund geschlossen. Zum einen diente dies der Konzentration, aber sie wusste auch um die Gefährlichkeit des direkten Blickkontakts, der so vermieden werden konnte.
Der Blutmagier war mächtig, sehr mächtig. Aber er war eben kein Telepath. Er konnte mit der Blutmagie alle anderen Magiearten - und noch weit mehr! - imitieren. Jedoch fehlte ihm die Erfahrung, die Shaya ihr Lebtag gemacht hatte und so konnte sie den Angriffen des Magiers entgehen. Sie kam nicht durch sein Schild, so sehr sie sich auch bemühte - doch dann, sehr plötzlich und nachgerade unerwartet, wurde er kurz unaufmerksam. Und so tarnte sie ihr jetzt mögliches Vorankommen in seinen Geist mit blutroten Gedankenfäden seiner selbst, die sie praktisch über ihre eigenen legte.