4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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König Eocar blieb stehen und wandte sich dem weiteren Gang zu.
"Bitte, gehen wir in mein Arbeitszimmer", sprach er einladend und ging voran, während Aceio bemüht war nicht auf die Schleppe des königlichen Gewandes zu treten als der König ihn passierte.

Erst als ein Diener die Tür des Amtszimmers wieder hinter ihnen schloss sah der König sie nun direkt an. Er hatte alle anwesenden Diener aus dem Raum geschickt, dies schien eine dringende Angelegenheit zu sein, wenn Königin Eza und der Erzherzog ihn derart aufsuchten.
Einladend wies er auf die Sitzecke, auf der sie bereits zuvor Platz genommen hatten. Er sprach nicht, sondern sah sie abwartend an und machte sich auf weitere unangenehme Neuigkeiten zu Blutmagiern gefasst, denn die Mienen seines Gesprächspartner wirkten alles andere als entspannt.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Wir haben etwas zu den Blutmagiern herausfinden können. Verzeiht, wenn wir nicht auf Eure Agenten warten wollten", hielt es Eza zunächst für relevant sich zu entschuldigen.
Sie setzte sich, wie König Eocar sie gebeten hatte und betrachtete ihn für einen Moment.
"Aber das wisst Ihr bereits, nicht wahr?", erkannte sie und sah ihn neuerlich für einige Momente an.
Sie ahnte, dass er sie hatte beobachten lassen.
"Habt Ihr etwas zu schreiben?", fragte sie ihn dann.
Zunächst wollte sie ihm das Symbol zeigen, an dem man die Blutmagier erkannte. Derweil konnte er, so er wollte, ja bereits erzählen, was ihm bekannt war.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
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"Es liegt mir fern, Euer Handeln in Frage zu stellen, Majestät", antworte König Eocar höflich während er sich erhob um von seinem Schreibtisch die gewünschten Utensilien zum Schreiben zu holen, "doch ja, Ihr wurdet mir gemeldet, Euch in Verkleidung aus dem Palast entfernt zu haben. Einer meiner Agenten gab anschließend an, Euch am Markt gesehen zu haben. Derselbe Markt, auf dem auch die Stadträtin mit ihrem Sohn zu Besuch war. Ich gestehe ein, mich zu fragen, ob das Zufall war. Doch mir das zu offenbaren obliegt allein Euch", sprach er König sehr diplomatisch, während er das Schreibzeug und einen Bogen Papier vor Eza ablegte. Tatsächlich wirkte er in keinster Weise belustigt, angegriffen oder misstrauisch, wofür Aceio ihm sehr dankbar war - ihm war das höchst unangenehm, derart erkannt worden zu sein.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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"Verzeiht, doch wir ahnten, die Angelegenheit würde eilen", erklärte Eza neuerlich, dass es in keiner Weise ihre Absicht gewesen war, den König zu hintergehen.
Einer der Gründe, aus dem sie so ehrlich zu ihm sein wollte, wie es ging.
"Wir haben in der Tat bei der Stadträtin und ihrem Sohn etwas gesehen, was euren Verdacht bestärken dürfte, dass dieses Aufeinandertreffen bloßer Zufall war."
Damit beendete sie die Zeichnung von dem Symbol, das die Blutmagier als zugehörig zum Zirkel auszeichnete.
"Dies ist das Symbol der Blutmagier. Und beide, sowohl die Stadträtin als auch ihr Sohn, tragen dieses an ihren Handgelenken."
Damit reichte sie die Zeichnung weiter an den König und sah fragend zu Aceio, ob er noch etwas Relevantes zu ergänzen wusste.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Der König wurde sichtbar blass als er das Zeichen sah.
"Ich kenne zwei Männer mit demselben Symbol", sagte er leise und sein Blick war sehr ernst als er aufsah. "Seid Ihr sicher, dass dies Blutmagier sind?"
Bedauernd nickte Aceio. "Ohne Zweifel, Majestät. Keine kleinen Blutmagier mit Hausritualen und kaum gestaltlichen Dämonen, sondern sehr starke, sehr mächtige Blutmagier mit starken verbündeten Dämonen. Wir sahen, wie die Stadträtin und ihr Sohn in das Haus der Gilde gingen und nach dem Gildemeister verlangten - ?"
König Eocar holte tief Luft und große Besorgnis spiegelte sich in seinem Blick. "Dann sind es schon drei, wenn wir annehmen, dass auch der Gildemeister das Zeichen trägt. Die anderen zwei Männer sind... nun, der Hauptmann der Palastwache und sein Bruder, der Hauptmann der Stadtwache."
Aceios Augen weiteten sich bei der Erkenntnis, wer alles in den Zirkel involviert war: Palastwache, Stadtwache, Stadträtin und Gildemeister... die mächtigsten Posten der Stadt. Was für ihn kaum einen anderen Schluss zuließ, als dass hier auf höchster Ebene ein Komplott geschmiedet wurde, der darauf wartete, sich zu offenbaren.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
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Nachmittag
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Eza lehnte sich in ihrem Sitz zurück und betrachtete König Eocar und Aceio abwechselnd mit ernster Miene.
"Wenn Ihr meinen Rat hören wollt, Majestät, so empfehle ich dringend, die Verschwörer nicht bloß zu verhaften und anzuklagen. Im Gegenteil, lasst sie in dem Glauben, dass sie euch weiterhin betrügen und nicht aufgeflogen sind. Dafür solltet ihr aber falsche Informationen streuen. Ihr könntet eine schwere Krankheit vortäuschen. Euer vermeintlich baldiges Ableben sollte Bewegung in die Gruppe der Verschwörer bringen."

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Aceio & NPC
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König Eocar dachte eine Weile nach. Dann nickte er langsam und sah mit deutlich gefassterer Miene wieder auf.
"Wird es meinen Enkel zu sehr in Gefahr bringen, wenn ich ihn einweihe? Wie kann ich ihn schützen? Mein Ableben wird ihn auf den Thron setzen und genau das wollen diese... Blutmagier... so vermute ich verhindern. Sie werden also eine Schwäche nutzen um ihn anzugreifen sobald ich schwächlicher werde. Darum möchte ich ihn gern einweihen, ein solch gefährliches Spiel sollte ich nicht ohne sein Wissen spielen. Er muss wissen was ihn erwarten kann."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
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"Wir werden ihn schützen", erklärte Eza entschieden.
Sie gedachte nicht dabei zuzusehen, wie der junge Prinz ermordet würde.
"Und wenn Ihr denkt, er kann dieses Geheimnis bewahren, dann ist es womöglich tatsächlich sogar besser ihn einzuweihen."
Je früher er mit solcherlei Dingen Bekanntschaft machte, desto sicherer würde er den Thron führen. Da war sich Eza sehr sicher.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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"Eines Tages werden solche Entscheidungen auf seinen Schultern ruhen, er muss vorbereitet sein", fand der König und hob die Stimme um eine der Wachen zu beauftragen, den Kronprinzen kommen zu lassen.
Es dauerte nicht lange, bis Prinz Merian den Raum betrat. Höflich erhob sich Aceio und verneigte sich leicht vor dem Kronprinzen, wie es seinem - in diesem Raum dem niedrigsten - Rang angemessen war.
Prinz Merians Blick lag auf seinem Großvater und König, vor dem er leicht den Kopf neigte.
"Majes-", setzte er formell an, doch König Eocar hob die Hand um ihn zu unterbrechen.
"Dies ist kein offizielles Treffen, Merian, du darfst vertraut sprechen." Er wies zu Eza und Aceio. "Unsere ehrenwerte Gäste weihten mich in einen Komplott gegen mich ein, von welchem ich bereits seit einiger Zeit weiß, jedoch bisher nichts unternehmen konnte. Dank Königin Eza und Erzherzog Aceio kann ich nun handeln und die Verantwortlichen festnehmen lassen. Dazu brauche ich aber deine Hilfe und dein Vertrauen. Es ist mir wichtig, dass du weißt, was vor sich geht."
Erstaunt sah Merian zwischen den drei Anwesenden hin und her und vergaß dabei sogar, Eza und Aceio wenigstens ein kurzes Kopfnicken zu schenken. Aceio sah es dem armen Jungen nach.
"Was für ein Komplott, Großvater? Will dir jemand schaden?"
König Eocar nickte langsam. "Das wollen viele Leute, Merian. Vielleicht mögt Ihr, Majestät, dem Kronprinz erklären, was Ihr ersonnen habt um den Verschwörern habhaft zu werden?", gab er damit das Wort an Eza ab.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
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"Leider kommt mit großer Verantwortung auch großer Neid", begann Eza und schenkte dem jungen Prinzen ein warmes Lächeln.
Sie sah rückversichernd zu Aceio, dann zum König und endlich wieder zu Merian zurück.
"Dein Großvater hat vielen dieser Gefahren, die damit einhergehen, getrotzt über all die Jahre seiner Herrschaft. Doch diese Gefahr ist eine andere. Sie hat mit dunkler Magie zu tun und entscheidet über das Schicksal nicht nur von dir und seiner Majestät, sondern des gesamten Reiches, wenn nicht gar Chomas selbst."
Sie atmete tief durch.
"Um der Verschwörer habhaft zu werden, wollen wir sie in eine Falle locken, ihnen zuvorkommen, so gesehen. Und dafür müssen wir seinen Tod vortäuschen, um dich offiziell an die Macht zu bringen. Die Zeiten des Wandels, der Machtübergabe und eines neuen Herrschaft ist stets instabil und gefährlich. Und wenn Brihá auf unserer Seite ist, dann werden die Verschwörer versuchen, dich abzusetzen. Doch mach dir keine Gedanken, wir werden gut auf dich und deinen Großvater achtgeben. Versprochen", erklärte sie mit beinahe sanfter Stimme und festem Blick.