Palast - 22.04.

[Ayrina]

Bran
Palast,
22.04.
Morgen

"Du auch!"; bat er und zwinkerte ihr leicht zu.
"Wir sehen uns wieder. Da bin ich sicher!"

[Cassiopeia]

Liara
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Morgen

Liara lächelte leicht und nickte.
"Bestimmt", sagte sie und ein klein wenig erreicht das Lächeln auch ihre Augen. "Ich wünsche dir eine gute Reise. Ich weiß nicht, wie die Rückkehr der Götter aufzuhalten ist, aber wir werden alles daran setzen. Du bist stark, du wirst nicht so leicht den Verlockungen erneut erliegen."
Ihr Blick fiel auf sein Gepäck. "Ich halte dich nur auf, entschuldige."

[Cassiopeia]

Karim
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

Langsam erwachte Karim aus der Bewusstlosigkeit. Es war eine dumpfe Schwärze, die ihn übermannt hatte. Er hatte nicht gewusst, dass so etwas möglich war. Die Verbindung zu Lorn, die den Gott bannte, war zu einer gefährlichen Schwäche geworden.
Ein wahnsinniger Kopfschmerz breitete sich aus, als er langsam blinzelte und erkannte, dass er nicht allein war.
"Svara..."

[Tjeika]

Svara
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

Besorgt hatte sich Svara über den Bewusstlosen gebeugt, der nun schon eine kleine Weile auf dem Boden lag.
"Hilfe", rief sie aufgebracht und hilflos.
"Wir brauchen Hilfe, schnell!"
Die pure Angst sprach aus ihrer Stimme, als sie sachte über Karims Wange strich.
"Alles wird gut", murmelte sie, nachdem er ihren Namen geflüstert hatte.

[Cassiopeia]

Karim
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

Ein Diener kam herbei geeilt und wurde blass, als er Karim sah.
"Was ist passiert?", fragte er besorgt.
"Zusammen können wir ihn auf sein Bett legen", sagte er an Svara gewandt und griff bereits unter Karims Schultern.
Karim indes presste schmerzerfüllt die Augen zusammen, als es in seinem Kopf stark pochte. Dennoch war es im Bett sicher angenehmer als auf dem Boden und so biss er die Zähne zusammen und ließ sich würdelos hinüber tragen.
Erleichtert und erschöpft sank er in die Laken.
"Ich hole den Heiler!", sagte der Diener sofort und rauschte auch schon aus der Tür.
Karim sah fast flehend zu Svara.
"Sie waren bei Lorn... sie können den Kontakt aufnehmen, Liara hatte mich gewarnt. Wenn sie erfahren, was mit mir passiert ist, werden sie diese Schwäche nutzen."

[Tjeika]

Svara
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

"Shhh, ganz ruhig", flüsterte Svara und strich sachte über Karims Wange.
"Seht auch nach der Stellvertreterin", rief sie dem Heiler da eilig nach, ehe sie sich zu Karim auf die Bettkante setzte.
"Hast du etwas mitbekommen?"

[Cassiopeia]

Karim
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

Dass der Diener wieder entschwand, bekam Karim kaum mit. Sein Blick lag auf Svara.
"Sie sprachen... vom Herbst", sagte er leise und entkräftet. "Bis dahin... verlangt Lorn, frei zu sein." Kurz flackerte etwas in seinen Augen auf, was er sehr lange nicht mehr gezeigt hatte: Angst. Lorns Befreiung bedeutete seinen Tod. "Sie haben... ihren Eid... erneuert. Auch Liara." Was schwerwiegende Folgen nach sich ziehen konnte. Einen Gotteseid zu brechen, soviel wusste er immerhin, war für einen Fen undenkbar und nahezu unmöglich.

[Tjeika]

Svara
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

"Wie hat sie das tun können?", wisperte sie.
Svara blickte mehr als entsetzt drein.
"Also ist sie verloren", schloss sie leise flüsternd.
Vielleicht mochte Liara es nicht so meinen, doch sie wusste um die Macht eines Gottesschwurs.
Bis zum Herbst war nicht mehr viel Zeit. Ihr wich jedwede Farbe aus dem Gesicht.
"Was... was geschieht mit dir... sollte es gelingen?", wollte sie unter mehrmaligem Schlucken wissen.

[Cassiopeia]

Karim / Inaya
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

Karim schloss einen Moment die Augen.
"Ich hätte sie niemals dorthin schicken sollen", flüsterte er leise. Svara hatte Recht, Liara war verloren. Zu sehr verstrickt in den Fäden ihres Gottes. Er hätte es wissen müssen. Nun gab es kein Zurück für sie.
"Lorn kann nur befreit werden, wenn die Bannzauber gebrochen werden. Geschieht das... bedeutet das meinen Tod." Er sah Svara wieder an.
"Ich bin... der Wächter der Quelle. Bis zum Tod." Er schluckte schwer. "Der einzige Weg, dem zu entgehen, ist zu fliehen. Wie es Akamir gelungen ist." Fliehen war wie aufgeben, so erschien es ihm. Doch er ahnte, dass er hier in Ardakan bereits verloren war. Die Fen waren längst eine zu starke Macht, die auch Liara nicht würde aufhalten können. "Oder einen Blitzkrieg gegen sie zu führen. Unerwartet und schnell. Wenn der misslingt, müssen wir die Flucht antreten. So weit weg wie möglich." Und Lorn das Feld räumen. Eine unglaubliche Wendung.

Inaya lag benommen auf dem Boden. Etwas war anders gewesen, etwas, dass sie beinahe überwältigt hatte. Lorns Nähe war so intensiv wie nie zuvor gewesen und Inaya sah die Welt vor sich explodieren in Feuer und Wasser. Sie sah eine Frau ganz in blau und sie sah Armeen von Streitkräften am Horizont. Der feuerrote Himmel ließ die Luft brennen, während wilde Fluten versuchten sie zu löschen.
Ardakan war nicht mehr ihre Heimat. Es war eine dunkle Stadt mit einer unglaublich mächtigen Aura geworden.
Mit einem Angstschrei war sie zusammen gesackt, als die unheimlichen Visionen nach ließen und hatte Glück, nicht inmitten einer der brennenden Kerzen gelandet zu sein, die sie zum Zwecke ihrer Meditation angezündet hatte.

[Tjeika]

Svara & Rabaia
Palast, Karims Gemächer
22.04.
Abend

"Shh", machte Svara beruhigend.
"Du hast getan, was nötig war", versicherte sie Karim, auch wenn das für Liara verheerend verlaufen war.
Sie selbst hatte sehr genau gewusst, worauf sie sich eingelassen hatte. Ein wenig hoffte Svara Liara würde rechtzeitig bemerken, dass sie in die falsche Richtung ging. Doch sie ahnte, dass diese Hoffnung vergebens war.
"Jetzt können wir nur zusehen, dass wir Schadensbegrenzung betreiben", stimmte sie ihm dann letztlich doch noch zu.
"Erhol dich und dann werden wir zusehen, dass wir einen Plan schmieden, um doch noch die Oberhand zu behalten."

Rabaia hätte entzückt aufgelacht, wenn sie gekonnt hätte. Doch Fliegen lachten für gewöhnlich nicht auf. Sie war den Heilern gefolgt, die die Geliebte des Wächters hinausgeschickt hatte. Und so war es ein Leichtes gewesen, zu sehen, wer die Stellvertreterin des Wächters war. Die junge Frau hatte Rabaia noch nie gesehen, zumindest aber war sie ihr noch nie aufgefallen. Die Heiler eilten zu der Frau am Boden inmitten eines Meditationskreises aus Kerzen. Am Liebsten hätte sie sie aufgehalten, doch das war aktuell nicht ihr Auftrag. Um jenen zu erfüllen, musste sie sich von dem wundervollen Anblick loseisen und zu Arkaan zurückkehren.