4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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König Ecoar nickte abermals mit Bedacht. Er war ein alter Mann und die Bewegungen waren daher schon von Natur aus langsamer, beobachtete Aceio. Dennoch strahlte er weiterhin Würde aus, ein gerechter Mann auf seinem gerechten Thron.
"Es erheben sich stimmen, die Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte lang geschwiegen haben. Es wäre Unrecht, sie abermals zum Schweigen zu bringen", erwiderte er vorsichtig, "bisher kannte Choma nur eine Einigkeit unter der weißen Fahne der Bruderschaft, die zugleich eine Ausgrenzung anderer bedeutete. Wenn wir dahin zurück kehren ist es keine Einigkeit, sondern weiterhin Unterdrückung. Welchen Weg schlagt Ihr also vor, Majestät, den wir neu beschreiten können?"

[Tjeika]

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Eza
Sombal
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Es war wahr, was König Eocar zu Bedenken gab und so nickte Eza leicht bei seinen Worten.
"Wir befragen das Volk. Wir binden es mit ein in die Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Wir erklären, warum wir Dinge wie tun. Es ist nicht gerecht, über die Köpfe des Volkes hinwegzuregieren ohne seine Belange zu bedenken", antwortete Eza sehr direkt und ohne die üblichen Umschweife auf die Frage des Königs von Sombal.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Aceio bemerkte durchaus, dass die gewählten Worte inzwischen direkter ausgesprochen wurden. Es überraschte ihn, dass der König sich so offen gegen die vormalige Alleinherrschaft der Sine und der Bruderschaft positionierte. Entsprechend direkt war auch Ezas Antwort über einen neuen Herrschaftsstil, in dem die Stimme des Volkes gehört wurde. Äußerlich weiterhin ruhig und höflich, innerlich gespannt auf die Reaktion des Monarchen sah er wieder zu König Ecoar, wie dieser den Vorschlag aufnahm. Oder ihn gar als Kritik an seiner Person auffasste? Andererseits hatte er Eza direkt gefragt - und dies war ihre Antwort. Das konnte er ihr nicht vorwerfen.

"Ein uneiniges Volk kann keine Entscheidungen treffen, die das Land voran bringen", brachte der König seine Sichtweise vor, "es gibt immer jene, die Veränderungen ablehnen und jene, die den Stillstand verdammen. Doch wer ohne sein Volk herrscht, der herrscht gar nicht", schloss er mit einer simplen Weisheit, die Aceio zum lächeln brachte.
"Reichen wir einander die Hände", sagte Ecoar weiter, "in aller Öffentlichkeit. Stärken wir unsere Gemeinsamkeiten und arbeiten konstruktiv an unseren Differenzen. Ihr und ich, wir müssen den Weg bereiten für ein neues Verständnis der Völker und Bevölkerungsgruppen. Wenn wir es schaffen, können es auch unsere Völker schaffen", sagte er mit einem aufrichtigen Lächeln und Aceio ertappte sich dabei, wie er tatsächlich dankbar den Kopf neigte.

[Tjeika]

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Eza
Sombal
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza lächelte bei des Königs Worten und jenes Lächeln wurde breiter und zufriedener je weiter er sprach.
"Weise gesprochen, Eure Majestät", erklärte Eza leise und neigte als Zeichen ihres Respekts leicht und wahrlich nur dezent, wie es ihrem Stande angemessen war, das Haupt.
"Wir sind uns überraschend einig, wie es mit diesem Kontinent weitergehen soll", erklärte sie abseits der Dipomatie aber dem bisher so offenem Gespräch angemessen.
"Also reichen wir uns öffentlich die Hände, um den Menschen zu zeigen, dass Choma einen bisher ungekannten, neuen Weg gehen wird."

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Auch dem Gesicht des alten Königs zeigte sich ein freundliches Lächeln.
"Dann erweist mir die Ehre, mein Gast zu sein, wenigstens für ein paar Tage, Eure Majestät. Selbstverständlich auch Ihr, Erzherzog", bezog Ecoar nun auch wieder Aceio in das Gespräch mit ein. "Zeigen wir mit einem öffentlichen Empfang, wer die neue Krone Bélans trägt und das Land in eine neue Zeit führt, die Frieden und Handel verheißt. Nach beidem sehnen sich die Menschen und ich habe keine Zweifel, dass Ihr es bestens verstehen werdet, die Oberschicht dieser Stadt davon zu überzeugen, mit uns diesen Weg zu gehen. Mit gut gewählten Auftritten in der Öffentlichkeit erreichen wir auch das gemeine Volk und können Antipathien auflösen ehe sie sich zu sehr manifestieren."

[Tjeika]

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Eza
Sombal
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Eza lächelte freundlich und warm und vor allen Dingen offen und ehrlich, wie sie es sonst nicht bei öffentlichen Auftritten oder offiziellen Anlässen zu tun pflegte. Doch sie hatte das Gefühl, König Ecoar meinte es gut mit ihr, Aceio und ganz Blank. Zumindest seine Worte und sein Auftreten ihr gegenüber sprachen deutlich dafür und Eza hatte keinerlei Grund an des Königs Aufrichtigkeit zu zweifeln.
Also nickte sie, nachdem sie einen kurzen Blick mit Aceio gewechselt hatte, der sie in ihrer Meinung nur bestärkt hatte.
"Wir werden sehr gerne Eure Gäste sein, Majestät. Es ist der Krone Bélans eine Ehre."

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Freundlich neigte der alte König abermals sein Haupt.
"Eure Räumlichkeiten ließ ich bereits herrichten. Mein Enkelsohn - möge Mustah seine Eltern wohl behüten - wird Euch in den Westflügel bringen. Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Majestät", sprach er und hob ein wenig den Kopf.
"Merian!", rief er nach seinem Enkel, der sich als Junge von etwa 11 Jahren entpuppte. "Ihre Majestät, Königin Eza von Bélan und ihr Gemahl, Erzherzog Aceio, werden unsere Gäste sein. Eure Majestät, wenn ich Euch meinen Enkel vorstellen darf - Seine königliche Hoheit Prinz Merian."
Der Junge verbeugte sich etwas steif.

Bei Briha, dachte Aceio, das war also der Thronerbe Seyîns. Ein Kind von 11 Jahren, dessen Großvater jeden Moment das Zeitliche segnen konnte. Und der nun langsam an die Hofgeschäfte und Gesellschaften heran geführt wurde. Dass er ihnen vorgestellt wurde hieß nur, dass es Zeit war, ihn an die Öffentlichkeit zu gewöhnen. Die Zeit lief gegen König Ecoar und dieser wusste es.
Höflich verbeugte sich auch Aceio vor dem jungen Prinzen. "Eure königliche Hoheit", grüßte er ihn freundlich und schenkte ihm ein Lächeln.

[Tjeika]

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Eza
Sombal
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Auch Eza neigte ihr Haupt vor dem Prinzen.
"Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Hoheit", sprach sie dem Prinzen wohlgesonnen, sich dessen bewusst, dass es sehr bald er sein würde, mit dem zu verhandeln war.
Sie hoffte, König Ecoar hatte seine Erziehung vollenden können. Es gab keinen anderen Grund, den Prinzen zu schicken, wenn es nicht der war, ihn an die Amtsgeschäfte heranzuführen.
"Majestät", verabschiedete sie sich von dem König und neigte noch einmal leicht das Haupt.
Dann schickte sie sich an gemeinsam mit Aceio dem Prinzen zu den ihnen zugewiesenen Gemächern zu folgen.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Besorgt folgte Aceio dem Prinzen durch die Gänge des Palastes. Er erinnerte sich an den Tod des Sohn des Königs und seiner Frau. Dass aus dieser Ehe ein Sohn hervor gegangen war war ihm nicht bekannt gewesen. König Ecoar musste es lange geheim gehalten hatten. Vermutlich war auch der Tod seines Sohnes kein Unfall gewesen...
Der Junge vor ihnen schwebte jede Sekunde in Lebensgefahr und ahnte es vielleicht nicht einmal. Den alten König Ecoar anzugreifen wagten nur wenige, doch ein Junge war keine Gefahr. Dass ihnen der junge Merian nun vorgestellt wurde und er sogar mit ihnen allein gelassen wurde zeugte von ungewöhnlichem Vertrauen, das Aceio sich nicht ganz erklären konnte. König Ecoar wirkte alles andere als leichtsinnig.
Doch nichts davon würde er in Gegenwart des Prinzen laut aussprechen, das musste warten bis sie allein waren.

[Tjeika]

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Eza
Sombal
20. Februar
146. Jahr des Lichts
Nachmittag
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Von den Gedankengängen Aceios ahnte Eza nichts.
"Ihr habt einen sehr wohlgesonnenen und freundlichen Großvater, Prinz Merian", versuchte sie ein Gespräch mit dem Jungen zu beginnen, der viel zu bald viel zu viel Verantwortung würde auf seinen Schultern tragen müssen.
Dabei wechselte sie einen vielsagenden Blick mit Aceio. Sie hatten alleine ob dieser Angelegenheit viel zu bereden. Womöglich mussten sie selbst für eine Art Schutz für Prinz Merian sorgen, sollte es hart auf hart kommen. Dieses Königshaus durften sie keinesfalls als Verbündete verlieren.