Kapitel 1
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Re: Kapitel 1
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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
An Bord der Meria
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Shaya nickte. Auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das wirklich eine so gute Idee war. Immerhin war der Stoff, der noch ihren Arm bedeckte, so eine Art Schutz. Und wenn es nur ein Schutz vor fremden Blicken war. Doch seltsamerweise hatte sie kein sonderlich schlechtes Gefühl bei der Sache und Toyans Gedanken - die aufgrund ihrer Schwäche eher nebelartig zu ihr drangen - waren auch nicht von solchen Absichten geprägt, wie sie sie von einem Wildfremden erwarten würde.
"Wenn es notwendig ist, dann trennt den Stoff ab", sagte sie also und noch immer lag ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen.
"Ihr meint also, dass die Kräuter Nareas auch auf den Wunden helfen?", fragte sie nach.
Von Heilung und von Heilkräutern hatte sie nun wahrlich keine Ahnung. Ihr Metier war eher das Zufügen von Wunden - meist solcher Art, dass sie einer Heilung nicht mehr bedürften.
Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Shaya nickte. Auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das wirklich eine so gute Idee war. Immerhin war der Stoff, der noch ihren Arm bedeckte, so eine Art Schutz. Und wenn es nur ein Schutz vor fremden Blicken war. Doch seltsamerweise hatte sie kein sonderlich schlechtes Gefühl bei der Sache und Toyans Gedanken - die aufgrund ihrer Schwäche eher nebelartig zu ihr drangen - waren auch nicht von solchen Absichten geprägt, wie sie sie von einem Wildfremden erwarten würde.
"Wenn es notwendig ist, dann trennt den Stoff ab", sagte sie also und noch immer lag ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen.
"Ihr meint also, dass die Kräuter Nareas auch auf den Wunden helfen?", fragte sie nach.
Von Heilung und von Heilkräutern hatte sie nun wahrlich keine Ahnung. Ihr Metier war eher das Zufügen von Wunden - meist solcher Art, dass sie einer Heilung nicht mehr bedürften.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: Kapitel 1
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Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
An Bord der Meria
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Vorsichtig zog Toyan ein Messer hervor, langsam, damit er Shaya nicht erschreckte. "Ich werde vorsichtig sein", sagte er und führte die Klinge zu ihrem Ärmel. Shaya sah ihn kurz unsicher an, wich jedoch nicht zur Seite. "Keine Angst, ich werde nur den Stoff durchtrennen und deine Haut, wenn es geht, nicht berühren", erklärte er, während er behutsam ansetzte und kurz darauf das erste Reißen von Stoff zu hören war. Er versuchte, den Arm dabei so wenig wie möglich zu bewegen und hatte es wirklich geschafft, das Metall von ihrer Haut fern zu halten.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch schließlich war es geschafft und er zog den nun abgetrennten Ärmel von ihrem Arm. "Ich danke dir", sagte er und meinte es ehrlich - dafür, dass sie nicht protestiert hatte und dass sie ihm vertraute. Ein seltsam schönes Gefühl, doch er konnte sich jetzt nicht darauf einlassen.
"Ja, der Aufguss wirkt auch äußerlich reinigend und desinfizierend. Wenn man ihn trinkt, hat er stärkende Kräfte, daher werde ich dir nachher auch noch etwas geben. Nun aber sollten wir uns das hier ansehen." Das sieht übel aus, dachte er und schluckte kurz. Die Wunde hatte wieder begonnen zu bluten und sah ziemlich schmerzhaft aus.
Vorsichtig betupfte er die Ränder mit einem Kräutersud-getränkten Tuch. "Das brennt jetzt etwas, aber wir müssen die Wunde von Schmutz befreien, ehe wir sie verbinden können", sagte er und hielt Shayas Arm mit einer Hand, um ihn etwas zu fixieren und zu entlasten. Er hoffte, es war in Ordnung, doch es war unerlässlich, sie zu berühren, wenn er sie versorgte.
Toyan Kerim
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Vorsichtig zog Toyan ein Messer hervor, langsam, damit er Shaya nicht erschreckte. "Ich werde vorsichtig sein", sagte er und führte die Klinge zu ihrem Ärmel. Shaya sah ihn kurz unsicher an, wich jedoch nicht zur Seite. "Keine Angst, ich werde nur den Stoff durchtrennen und deine Haut, wenn es geht, nicht berühren", erklärte er, während er behutsam ansetzte und kurz darauf das erste Reißen von Stoff zu hören war. Er versuchte, den Arm dabei so wenig wie möglich zu bewegen und hatte es wirklich geschafft, das Metall von ihrer Haut fern zu halten.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch schließlich war es geschafft und er zog den nun abgetrennten Ärmel von ihrem Arm. "Ich danke dir", sagte er und meinte es ehrlich - dafür, dass sie nicht protestiert hatte und dass sie ihm vertraute. Ein seltsam schönes Gefühl, doch er konnte sich jetzt nicht darauf einlassen.
"Ja, der Aufguss wirkt auch äußerlich reinigend und desinfizierend. Wenn man ihn trinkt, hat er stärkende Kräfte, daher werde ich dir nachher auch noch etwas geben. Nun aber sollten wir uns das hier ansehen." Das sieht übel aus, dachte er und schluckte kurz. Die Wunde hatte wieder begonnen zu bluten und sah ziemlich schmerzhaft aus.
Vorsichtig betupfte er die Ränder mit einem Kräutersud-getränkten Tuch. "Das brennt jetzt etwas, aber wir müssen die Wunde von Schmutz befreien, ehe wir sie verbinden können", sagte er und hielt Shayas Arm mit einer Hand, um ihn etwas zu fixieren und zu entlasten. Er hoffte, es war in Ordnung, doch es war unerlässlich, sie zu berühren, wenn er sie versorgte.
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Re: Kapitel 1
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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Es war ein merkwürdiges Gefühl, als Toyan ihre Wunde reinigte. Zum einen brannte es furchtbar. Sogar so sehr, dass Shaya das Gefühl hatte, sie müsste gleich laut aufschreien, so dass sie sich stark zusammennahm, aber nicht verhindern konnte, dass sich hier Gesichtsausdruck schmerzhaft verzog. Zum anderen aber beruhigte sie Toyans Berührung. Es war, als wusste sie, dass alles wieder gut werden würde. Und sie wusste, dass sie ihm vertraute. Hatte sie es vorher immer nur geahnt oder war es nur eine der beiden Stimmen in ihrem Kopf gewesen, wusste sie es jetzt mit absoluter Sicherheit.
"Ich vertraue dir", sagte sie daher.
Auch wenn sie sicherlich nicht geplant hatte, es laut auszusprechen.
Shaya Zarin
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Es war ein merkwürdiges Gefühl, als Toyan ihre Wunde reinigte. Zum einen brannte es furchtbar. Sogar so sehr, dass Shaya das Gefühl hatte, sie müsste gleich laut aufschreien, so dass sie sich stark zusammennahm, aber nicht verhindern konnte, dass sich hier Gesichtsausdruck schmerzhaft verzog. Zum anderen aber beruhigte sie Toyans Berührung. Es war, als wusste sie, dass alles wieder gut werden würde. Und sie wusste, dass sie ihm vertraute. Hatte sie es vorher immer nur geahnt oder war es nur eine der beiden Stimmen in ihrem Kopf gewesen, wusste sie es jetzt mit absoluter Sicherheit.
"Ich vertraue dir", sagte sie daher.
Auch wenn sie sicherlich nicht geplant hatte, es laut auszusprechen.
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Re: Kapitel 1
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Toyan Kerim
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"Ich vertraue dir", sagte Shaya plötzlich, Toyan hielt in seiner Bewegung inne. Ihre Blicke trafen sich und etwas, dass vorher noch angstvoll besorgt, voller Kälte, gewesen war, schien ihn nun von ihnen zu wärmen, als er ihr in die Augen blickte.
"Danke", sagte er, vergaß beinahe den Lappen in seiner Hand. Es bedeutete ihm viel, die Worte aus ihrem Mund zu hören, doch traute er sich nicht, es auszusprechen. Dann lächelte er, er saß vor einer Telepathin! Sie wusste wohl ohnehin, was er dachte. "Danke, das ehrt mich wirklich, Shaya", sagte er daher ehrlich. Doch dann wich er ihrem Blick aus und sah wieder auf ihre Wunde am Arm. Er war fast fertig mit dem Reinigen - nun kam der schmerzhafte Teil.
"Um ihn zu verbinden, muss ich erst etwas darum binden, was in den Kräuteraufguss getränkt ist, das hält die Wunde sauber und beugt Entzüngungen vor. Dann schlage ich vor, nehmen wir den abgetrennten Ärmel, um das ganze zu fixieren. Das wird allerdings... weh tun." Unsicher sah er sie wieder an, er wollte ihr nicht weh tun, doch in diesem Falle war es unvermeidbar.
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"Ich vertraue dir", sagte Shaya plötzlich, Toyan hielt in seiner Bewegung inne. Ihre Blicke trafen sich und etwas, dass vorher noch angstvoll besorgt, voller Kälte, gewesen war, schien ihn nun von ihnen zu wärmen, als er ihr in die Augen blickte.
"Danke", sagte er, vergaß beinahe den Lappen in seiner Hand. Es bedeutete ihm viel, die Worte aus ihrem Mund zu hören, doch traute er sich nicht, es auszusprechen. Dann lächelte er, er saß vor einer Telepathin! Sie wusste wohl ohnehin, was er dachte. "Danke, das ehrt mich wirklich, Shaya", sagte er daher ehrlich. Doch dann wich er ihrem Blick aus und sah wieder auf ihre Wunde am Arm. Er war fast fertig mit dem Reinigen - nun kam der schmerzhafte Teil.
"Um ihn zu verbinden, muss ich erst etwas darum binden, was in den Kräuteraufguss getränkt ist, das hält die Wunde sauber und beugt Entzüngungen vor. Dann schlage ich vor, nehmen wir den abgetrennten Ärmel, um das ganze zu fixieren. Das wird allerdings... weh tun." Unsicher sah er sie wieder an, er wollte ihr nicht weh tun, doch in diesem Falle war es unvermeidbar.
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Re: Kapitel 1
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Shaya Zarin
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Urplötzlich, kaum hatte Shaya diese Worte, die sie gar nicht auszusprechen gedacht hatte, gesagt, kamen die Gedanken von Toyan deutlicher aus dem Nebelschleier hervor, als zuvor. Und ein ehrliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es bedeutete ihm viel, dass sie es gesagt hatte und so verloren sich die Gedanken schnell, die es schon zu bereuen gedachten.
Doch dieses Lächeln wurde ein wenig getrübt, als der Sine - so langsam war sich Shaya wirklich nicht mehr sicher, ob man Toyan überhaupt noch so nennen konnte - ankündigte, dass das, was nun folgen würde, noch schmerzhafter werden würde, als das, was sie bisher an Schmerzen hatte erdulden müssen. So atmete sie einmal tief ein und wieder aus, seufzte noch einmal kurz, ehe sie sich zu einem Nicken durchringen konnte.
"Dann wollen wir das mal so schnell, wie es nur geht, hinter uns bringen, was?", sagte sie ein wenig unsicher, alleine, um ihre Nervosität ein wenig zu überspielen.
Shaya Zarin
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Urplötzlich, kaum hatte Shaya diese Worte, die sie gar nicht auszusprechen gedacht hatte, gesagt, kamen die Gedanken von Toyan deutlicher aus dem Nebelschleier hervor, als zuvor. Und ein ehrliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es bedeutete ihm viel, dass sie es gesagt hatte und so verloren sich die Gedanken schnell, die es schon zu bereuen gedachten.
Doch dieses Lächeln wurde ein wenig getrübt, als der Sine - so langsam war sich Shaya wirklich nicht mehr sicher, ob man Toyan überhaupt noch so nennen konnte - ankündigte, dass das, was nun folgen würde, noch schmerzhafter werden würde, als das, was sie bisher an Schmerzen hatte erdulden müssen. So atmete sie einmal tief ein und wieder aus, seufzte noch einmal kurz, ehe sie sich zu einem Nicken durchringen konnte.
"Dann wollen wir das mal so schnell, wie es nur geht, hinter uns bringen, was?", sagte sie ein wenig unsicher, alleine, um ihre Nervosität ein wenig zu überspielen.
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Re: Kapitel 1
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Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Toyan hatte seine eigenen Ärmel nach oben geschoben, um besser arbeiten zu können, als sein Blick auf das Zeichen der Bruderschaft fiel, welches in sein rechtes inneres Handgelenk einbegrannt war. Schnell drehte er es weg, er wollte sich jetzt nicht mit seinem Verrat beschäftigen, den er begangen hatte, sondern sich einzig auf Shaya konzentrieren.
Er strich ihr unbewusst beruhigend über den Unterarm, während er einen sauberen Lappen mit der anderen Hand im Sud tränkte und etwas walkte, damit der Stoff weicher wurde. Dann wrang er er ihn kurz und entfaltete ihn, um ihn ordentlich geschichtet auf die Wunde zu legen. Shaya verzog schmerzhaft das Gesicht und atmete angestrengt, verkrampfte sich etwas.
"Es ist gleich vorbei", sagte er mit so ruhiger Stimme wie möglich, als er nach dem abgetrennten Ärmel fischte und es schließlich schaffte, ihn in die richtige Position zu bringen. Aus Erfahrung wusste er, dass es ein Druckverband sein musste, aber das würde Shaya weitere Schmerzen bereiten. Jedoch war die Alternative, dass sie verblutete. So wickelte er den Stoff zwei Mal fest um den Arm, ehe er ihn an der Hinterseite verknotete.
Shaya hatte die Augen geschlossen, vermutlich vor Schmerz und Anstrengung. "Ruh dich etwas aus und zögere nicht, dich zu melden, wenn du etwas brauchst", sagte er und bereitete noch einen Becher mit Wasser und frischem Kräuteraufguss zu, stellte ihn in Reichweite ihres gesunden Arms.
Toyan Kerim
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Toyan hatte seine eigenen Ärmel nach oben geschoben, um besser arbeiten zu können, als sein Blick auf das Zeichen der Bruderschaft fiel, welches in sein rechtes inneres Handgelenk einbegrannt war. Schnell drehte er es weg, er wollte sich jetzt nicht mit seinem Verrat beschäftigen, den er begangen hatte, sondern sich einzig auf Shaya konzentrieren.
Er strich ihr unbewusst beruhigend über den Unterarm, während er einen sauberen Lappen mit der anderen Hand im Sud tränkte und etwas walkte, damit der Stoff weicher wurde. Dann wrang er er ihn kurz und entfaltete ihn, um ihn ordentlich geschichtet auf die Wunde zu legen. Shaya verzog schmerzhaft das Gesicht und atmete angestrengt, verkrampfte sich etwas.
"Es ist gleich vorbei", sagte er mit so ruhiger Stimme wie möglich, als er nach dem abgetrennten Ärmel fischte und es schließlich schaffte, ihn in die richtige Position zu bringen. Aus Erfahrung wusste er, dass es ein Druckverband sein musste, aber das würde Shaya weitere Schmerzen bereiten. Jedoch war die Alternative, dass sie verblutete. So wickelte er den Stoff zwei Mal fest um den Arm, ehe er ihn an der Hinterseite verknotete.
Shaya hatte die Augen geschlossen, vermutlich vor Schmerz und Anstrengung. "Ruh dich etwas aus und zögere nicht, dich zu melden, wenn du etwas brauchst", sagte er und bereitete noch einen Becher mit Wasser und frischem Kräuteraufguss zu, stellte ihn in Reichweite ihres gesunden Arms.
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Re: Kapitel 1
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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Dieses ganze Prozedere war unglaublich schmerzhaft gewesen und Shaya hatte wahrlich alle Schwierigkeiten gehabt, nicht laut aufzuschreien. Doch irgendwie war ihr das gelungen. Nur ein paar schmerzhafte Seufzer, das ein oder andere leidende Stöhnen, war ihr von den Lippen gewichen. Sie hielt mehr aus, als sie eigentlich angenommen hatte. Oder war das nur, weil sie glaubte, so nicht als schwach dazustehen? Immerhin war das ihre größte Sorge - mal einmal von Iyad vollkommen abgesehen - in diesen Tagen. Als Schwächling war sie hier einfach zu nichts zu gebrauchen, sie musste einfach stark sein. Vielleicht hatte sie das nur aus dieser Motivation heraus so gut überstanden. Vielleicht aber auch, weil sie nicht wollte, dass Toyan ihr gegenüber irgendwelche Schuldgefühle hatte, weil er ihr Schmerzen zugefügt hatte. Shaya wusste es nicht.
Als Toyan sagte, sie solle sich melden, wenn sie etwas hatte, nickte sie nur. Doch als er sich abwandt, entdeckte sie die Tätowierung an seiner Handinnenfläche. Und ohne es zu beabsichtigen, strich sie mit nachdenklicher Mine über jene Tätowierung, als Toyan den Becher neben sie abstellte. Ein Seufzer entwich ihren Lippen.
Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Dieses ganze Prozedere war unglaublich schmerzhaft gewesen und Shaya hatte wahrlich alle Schwierigkeiten gehabt, nicht laut aufzuschreien. Doch irgendwie war ihr das gelungen. Nur ein paar schmerzhafte Seufzer, das ein oder andere leidende Stöhnen, war ihr von den Lippen gewichen. Sie hielt mehr aus, als sie eigentlich angenommen hatte. Oder war das nur, weil sie glaubte, so nicht als schwach dazustehen? Immerhin war das ihre größte Sorge - mal einmal von Iyad vollkommen abgesehen - in diesen Tagen. Als Schwächling war sie hier einfach zu nichts zu gebrauchen, sie musste einfach stark sein. Vielleicht hatte sie das nur aus dieser Motivation heraus so gut überstanden. Vielleicht aber auch, weil sie nicht wollte, dass Toyan ihr gegenüber irgendwelche Schuldgefühle hatte, weil er ihr Schmerzen zugefügt hatte. Shaya wusste es nicht.
Als Toyan sagte, sie solle sich melden, wenn sie etwas hatte, nickte sie nur. Doch als er sich abwandt, entdeckte sie die Tätowierung an seiner Handinnenfläche. Und ohne es zu beabsichtigen, strich sie mit nachdenklicher Mine über jene Tätowierung, als Toyan den Becher neben sie abstellte. Ein Seufzer entwich ihren Lippen.
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Re: Kapitel 1
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Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Toyan wollte sich gerade mit einem letzten Blick versichern, dass der Verband richtig saß, als er eine Berührung am Handgelenk spürte, gerade dort, wo das eingebrannte Mal war, über das er sich eben noch Gedanken gemacht hatte. Shaya seufzte leise, es klang irgendwie bedauerlich. Er selbst jedoch war vollkommen hingerissen von der sanften Berührung. Bei jedem anderen - noch dazu einem Magier! - hätte er seinen Arm wütend weg gezogen, doch dies nun beruhigte ihn auf seltsame Art und Weise. Spätestens jetzt wusste er, dass Shaya ihm wirklich vertraute und ihn als Toyan sah, nicht länger als Jäger, den erklärten Feind. Es beruhigte ihn wie kein anderer Gedanke es vermochte, sein Zwiespalt der letzten Tage schien mit einem Mal unwichtig und vergessen. Doch plötzlich war es ihm unangenehm, er hatte nicht mehr das Recht, dieses Symbol zu tragen! Aber er beließ seinen Arm, wo er war, noch immer strich ihr Finger vorsichtig darum herum.
"Ich werde immer ein Sine bleiben, denn ich habe keinerlei magische Gaben. Aber ein Mitglied der Bruderschaft bin ich schon jetzt nicht mehr", sagte er leise, suchte vorsichtig ihren Blick.
Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
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Toyan wollte sich gerade mit einem letzten Blick versichern, dass der Verband richtig saß, als er eine Berührung am Handgelenk spürte, gerade dort, wo das eingebrannte Mal war, über das er sich eben noch Gedanken gemacht hatte. Shaya seufzte leise, es klang irgendwie bedauerlich. Er selbst jedoch war vollkommen hingerissen von der sanften Berührung. Bei jedem anderen - noch dazu einem Magier! - hätte er seinen Arm wütend weg gezogen, doch dies nun beruhigte ihn auf seltsame Art und Weise. Spätestens jetzt wusste er, dass Shaya ihm wirklich vertraute und ihn als Toyan sah, nicht länger als Jäger, den erklärten Feind. Es beruhigte ihn wie kein anderer Gedanke es vermochte, sein Zwiespalt der letzten Tage schien mit einem Mal unwichtig und vergessen. Doch plötzlich war es ihm unangenehm, er hatte nicht mehr das Recht, dieses Symbol zu tragen! Aber er beließ seinen Arm, wo er war, noch immer strich ihr Finger vorsichtig darum herum.
"Ich werde immer ein Sine bleiben, denn ich habe keinerlei magische Gaben. Aber ein Mitglied der Bruderschaft bin ich schon jetzt nicht mehr", sagte er leise, suchte vorsichtig ihren Blick.
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Re: Kapitel 1
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Shaya Zarin
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"Ich weiß", seufzte Shaya leise und es war ein erleichtertes Seufzen, welches ihre Worte begleitet hatten.
Noch immer lag ein recht nachdenklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht, doch nun gesellte sich ein leises Lächeln hinzu. Shaya hatte nicht die geringsten Ambitionen, ihre Finger von dem Mal an Toyans Hand - oder war es eigentlich seine Hand, die sie berührte? Shaya wusste es gar nicht so genau - zu nehmen.
"Ich weiß", wiederholte sie leise und nun war auch der nachdenliche Ausdruck aus ihrem Gesicht gänzlich verschwunden.
Langsam löste sie sich von dem Anblick der Tätowierung und blickte zu Toyan hinauf.
"Und es beruhigt mich", sagte sie ehrlich - und sie hoffte, dass er wusste, dass sie ihn damit in keinster Weise verletzen wollte.
Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
An Bord der Meria
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"Ich weiß", seufzte Shaya leise und es war ein erleichtertes Seufzen, welches ihre Worte begleitet hatten.
Noch immer lag ein recht nachdenklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht, doch nun gesellte sich ein leises Lächeln hinzu. Shaya hatte nicht die geringsten Ambitionen, ihre Finger von dem Mal an Toyans Hand - oder war es eigentlich seine Hand, die sie berührte? Shaya wusste es gar nicht so genau - zu nehmen.
"Ich weiß", wiederholte sie leise und nun war auch der nachdenliche Ausdruck aus ihrem Gesicht gänzlich verschwunden.
Langsam löste sie sich von dem Anblick der Tätowierung und blickte zu Toyan hinauf.
"Und es beruhigt mich", sagte sie ehrlich - und sie hoffte, dass er wusste, dass sie ihn damit in keinster Weise verletzen wollte.
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Re: Kapitel 1
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Toyan Kerim
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Ihre Berührung hielt noch immervor, Toyan versank förmlich darin. Was passierte hier? Wieso kam es ihm so vertraut und... richtig vor? Es stimmt, dachte er und ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, du bist kein Jäger mehr, auch kein Mitglied der Bruderschaft. Du bist einfach... du selbst. Ohne vorgegebene Rolle, die du erfüllen musst, ohne Druck und Erwartungen... Plötzlich atmete er tief durch, als habe er so eben eiserne Ketten gesprengt.
Er spürte beinahe, wie das Lächeln auch seine Augen erreichte, während er in denen Shayas versank. Dass die Fremde noch immer da war, Narea bewusstlos neben ihm lag und Iyad... wo auch immer war, hatte er vollkommen ausgeblendet.
"Ich hatte gehofft, dass du das sagst", murmelte er und es stimmte, es war ihm wirklich wichtig, dass auch sie es so sah und es ehrlich meinte, ohne Vorbehalte. Besonders sie...
Toyan Kerim
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Ihre Berührung hielt noch immervor, Toyan versank förmlich darin. Was passierte hier? Wieso kam es ihm so vertraut und... richtig vor? Es stimmt, dachte er und ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, du bist kein Jäger mehr, auch kein Mitglied der Bruderschaft. Du bist einfach... du selbst. Ohne vorgegebene Rolle, die du erfüllen musst, ohne Druck und Erwartungen... Plötzlich atmete er tief durch, als habe er so eben eiserne Ketten gesprengt.
Er spürte beinahe, wie das Lächeln auch seine Augen erreichte, während er in denen Shayas versank. Dass die Fremde noch immer da war, Narea bewusstlos neben ihm lag und Iyad... wo auch immer war, hatte er vollkommen ausgeblendet.
"Ich hatte gehofft, dass du das sagst", murmelte er und es stimmte, es war ihm wirklich wichtig, dass auch sie es so sah und es ehrlich meinte, ohne Vorbehalte. Besonders sie...
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