Palast - 25.11.

[LaBerg]

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Bidjan
25. November 712
Abend
Palast
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Skeptisch blickte Bidjan zu Elaina. Das Ausbrennen war eine wirklich sehr schmerzhafte Methode eine Wunde zu verschließen. Am liebesten wäre Bidjan ein Heilzauberer gewesen. Für eben selbigen wäre es überhaupt kein Problem die Wunde zu verschließen.
Bidjan holte tief Luft. Er musste etwas gegen den Blutung tun, sonst würde er zu viel Blut verlieren und ein Heiler war nunmal nicht auf die schnelle greifbar.
"Also gut, wenn ihr meint", seufzte Bidjan leise. "Ein Heiler oder ein Heilzauberer wäre mir zwar lieber, aber den haben wir nunmal nicht hier", ergänzte er noch leise murmelnd.

[Cassiopeia]

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Liara & Elaina
25. November 712
Abend
Palast
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Liara drehte sich gereizt um, sie wollte den Toten nicht durchsuchen, sie wollte - sie erstarrte, als sie etwas sah, was sie ihre Gedanken augenblicklich vergessen ließ. Das Schwert. Es lag neben dem Toten, Liara wusste augenblicklich, was für ein Schwert es war.
"Bei allen Göttern!", flüsterte sie entsetzt, als ihr klar wurde, was der Mann hier unten gesucht hatte. Er war nicht einfach ein Eindringling gewesen. Er hatte nur ein Ziel gekannt. Lorn.
Sie trat auf das Schwert zu und ihre Hand zitterte, als sie sie leicht ausstreckte. Die Rune war der letzte Beweis, die zwei kleinen Linien, die eine stilisierte Welle bildeten. Das Schwert, dass Jahrhunderte alt war, geschmiedet für einen einzigen Zweck.
Sie zog die Hand zurück ohne das Schwert zu berühren. Mit geweiteten Augen sah sie Svara unsicher an.
"Er wüsste es sofort", sagte sie zu Svara und stand etwas ruckartig wieder auf, dass ihr kurz schwindelig wurde. Sie durfte das Schwert nicht anfassen, nicht als Fen Lorns. Andererseits konnte Svara es auch nicht berühren, sie war keine Sterbliche mehr wie Elaina oder Karim... In ihr schien alles durch einander zu wirbeln. Wenn sie ein Schwert bis hier her gebracht hatten... waren sie dann mit weiteren Schwertern in andere Tunnel eingedrungen?

Elaina war klar, dass Bidjan der Vorschlag am wenigsten gefallen würde. "Bist du wirklich sicher?", fragte sie nach, das würde enorm schmerzhaft werden. Eine wirklich andere Wahl gab es kaum.
"Gut. Karim, Ihr solltet ihn festhalten. Ich werde es so schnell ich kann tun." Sie schickte ihre Energie in einen Dolch, den sie nun ergriffen hatte. Zögernd sah sie Bidjan an.
"Es tut mir leid, das wird weh tun", sagte sie beklommen. Dann atmete sie noch einmal durch und versicherte sich, dass Karim den Arm gut fest hielt. Sie brachte den Dolch über die Verletzung. Der Stahl glühte, als er schließlich mit der Haut in Berührung kam. Zwei Sekunden, mehr brauchte es nicht; mehr hätte Elaina auch nicht geschafft, Bidjan anzutun.

[Tjeika]

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Svara
25. November 712
Abend
Palast
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Svara sah ein wenig skeptisch hin und her, zwischen Liara, dem Schwert und dem Toten. Dann fiel auch ihr die Rune auf. Svara wurde spontan erst einmal blass. Mehr musste sie nicht wissen...
"Legen wir die Leiche über das Schwert", schlug Svara durchaus ein wenig ratlos vor.
Sie wusste jetzt ad hoc auch keine Lösung.

[LaBerg]

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Bidjan
25. November 712
Abend
Palast
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Nervös blickte Bidjan zu Karim und Elaina. Mehr durch Zufall entdeckte eine Holzstück, welches wohl von zerstörtem Inventar aus Karims Räumlichkeiten stammte. Für seinen Zweck war es aber brauchbar. Als Karim Bidjans Arm packete um ihn festhalten, steckte er sich mit der anderen Hand das Holzstück in den Mund.
Da er garnicht so genaus sehen wollte, was Elaina und Karim taten blickte er weg. Das Holz jedenfalls erfüllte seinen Zweck zum daraufbeißen. Ohne das Holz hätte er wohl vor Schmerz den ganzen Palast herbeigeschrieen. So hatte nur das Holz tiefe Abdrücke von seinen Zähnen.
Vorsichtig blickte er zu der Stelle, die Elaina mit dem heißen Dolch behandelt hatte. Die Stelle schmerzte noch immer.
"Das nächste Mal gehe ich direkt zum Heiler..."

[Cassiopeia]

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Liara & Elaina
25. November 712
Abend
Palast
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Liara überlegte, den Blick auf das Schwert gerichtet. Sie konnte es nicht zurück lassen. Die Gefahr, dass es gefunden wurde, erschien ihr größer als es selbst an sich zu nehmen. Sie würde es schließlich nicht benutzen.
Langsam bückte sie sich und nach kurzem Zögern hob sie es schließlich auf. Sofort erwachte die Klinge in ihrer Hand zum Leben. Liara spürte die Wärme der vertrauten Magie, die ungeheure Kraft, die von der Waffe ausging. Es war wie ein Pulsieren, die Klinge begann zu schimmern, im gleichen Maße, wie auch Liara ein immer heller werdendes Leuchten umgab. Sie wusste, diese Waffe besaß die Macht, den Bann Lorns aufzuheben. Sie hatte nun die einmalige Gelegenheit, ihren Verrat von damals wieder gut zu machen...
Voller Wut stieß sie die Klinge gegen die steinerne Wand des Ganges: die Klinge durchschnitt den Stein ohne jeden Widerstand. Bis zum Heft versank das Schwert in der Wand; Liara war selbst so verwundert darüber, dass sie es völlig verblüfft anstarrte. Dann legte sie einen lichtabwehrenden Zauber darauf, sodass niemand es sehen würde, der nicht von dem Zauber wusste.
"Wir holen es später", sagte sie zu Svara und sah diese dann mit den leuchtenden Augen einer Fen an. "Wir haben zuerst diese Stadt zu verteidigen!

"Es tut mir leid!", sagte Elaina hektisch; auch, wenn die Blutung nun gestoppt war, waren die Schmerzen nun wohl kaum erträglicher. Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe, als sie Bidjans schmerzverzerrtes Gesicht sah. "Es tut mir leid", wiederholte sie leise mit Blick auf die nun frische Brandnarbe, wo zuvor der tiefe Schnitt gewesen war. Das war allein ihre Schuld, auch wenn sie nur in helfender Absicht gehandelt hatte, wusste sie, dass diese Narben nie ganz verschwinden würden.

[Tjeika]

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Svara
25. November 712
Abend
Palast
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Svara nickte leicht. Sie war sich nicht sicher, ob es klug gewesen war, das Schwert zu berühren. Aber für solcherlei Überlegungen war es ohnehin zu spät, also brauchte sie es auch nicht zur Sprache bringen und sie beide mit einer zu nichts führenden Diskussion unnötig aufhalten. Sie hatten immerhin Wichtiges zu erledigen. Sehr Wichtiges...
"Was schlag Ihr vor, wie wir weiter vorgehen?", fragte sie Liara und so ganz konnte sie nicht verhehlen, wie wenig es ihr passte, so sehr auf die Anweisungen und Ideen anderer angewiesen zu sein.

[Cassiopeia]

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Liara
25. November 712
Abend
Palast
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"Wenn er hier herein gekommen ist, sind es womöglich auch andere. Wir müssen die Gänge kontrollieren. Und wenn wir dort nichts finden, wieder nach oben..." Liara fand, sie hatten genug Zeit hier verbracht. Sie fragte sich, wie es Elaina, Bidjan und Karim ging und hoffte, sie waren wohlauf.

[LaBerg]

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Bidjan
25. November 712
Abend
Palast
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"Du kannst nichts dafür. Es war wirklich die beste Lösung", sagte Bidjan und schenkte Elaina ein leichtes Lächeln. Dann blickte er auf die Narbe, die ihn für immer an diesen Kampf erinnern würde. Aber es war nicht die erste Narbe, die Bidjans Körper zierte.
"Lass uns zusehen, dass wir die restlichen Anhänger Lorns noch aus dem Palast verteiben. Wenn schon eine Narbe, dann soll sie mich wenigstens an einen siegreichen Kampf erinnern", meinte Bidjan entschlossen weiter.

[Tjeika]

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Svara
25. November 712
Abend
Palast
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"Gehen wir", stimmte Svara zu.
Sie eilte im Laufschritt voran und tauschte erst an der nächsten Ecke mit Liara die Plätze.
"Ich tarne uns", sagte sie und tat genau das, wie sie es zuvor schon getan hatte.
"Jetzt können wir weiter", wisperte sie anschließend.

[Cassiopeia]

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Liara / Karim
25. November 712
Nacht
Palast
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Der Kampf dauerte bis tief in die Nacht. Die Mitternachtsschläge des Tempels von Luoy waren schon lange verhallt, als sich die Türen des Palastes endgültig schlossen und Liara und Elaina sich mit einigen anderen in Karims Räumlichkeiten einfand. Viele waren verwundet und sie alle hatten tiefe Ringe unter den Augen und wollten eigentlich nur ins Bett.
Es war eng gewesen, aber am Ende hatten sie es geschafft und die Angreifer aus dem Palast zurück gedrängt. Sie waren in die Stadt geflohen und wer entkommen war, war nun wieder unerreichbar in den Untergrund geflohen. Dafür hatten sie drei wertvolle Schätze erbeuten können: drei weitere Schwerter hatten unfreiwillig den Besitzer gewechselt und lagen nun in ihrer aller Mitte, einschließlich jedem Schwert, welches Liara vor Wut in die Wand geschlagen hatte.
Natürlich hatten auch sie Verluste erlitten; die Toten würden in den nächsten 36 Stunden beigesetzt werden. Sie galten schon jetzt als Märtyrer ihrer Stadt. Auch zivile Opfer hatte es gegeben, leider nicht wenige. Die Bevölkerung würde aufgebracht sein und ihr Recht einfordern, die Schuldigen zu finden und der gerechten Strafe zuzuführen. Die Stimmung war ziemlich aufgeheizt in den Straßen Ardakans.
In den Palastmauern herrschte Betroffenheit und Erleichterung über den Ausgang des Kampfes. Liara schob ihren Groll auf Karim beiseite, das war nun wirklich kleinlich, dachte sie.
"Der Angriff hat uns vor allem eines gezeigt" sagte Karim, der vor den Schwertern etwas auf und ab ging. Auch er war verletzt und wirkte unendlich müde, besaß aber auch eine gewisse Würde, wie sie wohl nur ein Wächter der Quelle haben konnte. "Er hat uns überrascht und verletzlich gemacht. Er hat uns aber auch Mut und Zusammenhalt aufgezeigt, Stärke und Entschlossenheit. Wir haben den Palast und die Quelle geschützt und die Angreifer vertrieben, haben unsere Mauern zurück erobert und die Stellungen gefestigt. Viele haben mit ihrem Leben damit bezahlt, wir werden ihrer würdevoll gedenken. Gehen wir den nun kommenden schweren Weg auch für sie, damit ihr Tod nicht umsonst war. Vor uns liegen ungewisse Zeiten, aber ich weiß, wenn wir diese Entschlossenheit und diesen Mut nicht nur innerhalb dieser Mauern zeigen, sondern in der ganzen Stadt, werden wir Ardakan halten können."
Liara stand in einer Reihe mit Svara, Bidjan und Elaina. Rymel war seit dem Angriff spurlos verschwunden, bisher hatte ihn niemand finden können. Liaras Magen krampfte sich zusammen, wenn sie seinen Namen auf den Totenlisten finden würde, womit sie fest rechnete. Blass und leicht zitternd stand sie da und blickte unentwegt auf die Schwerter, die glänzten und zu schimmern schienen. Sie müsste nur nach ihnen greifen... nervös rang sie ihre Hände, um keine Dummheit zu begehen. Der Zauber der Schwerter war nach wie vor sehr stark und Liara wurde mit Schrecken klar, dass sie bereits einen Schritt zuweit gegangen war. Sie hatte eines der Schwerter berührt, kurz nur, aber eindeutig berührt und dessen Kraft gespürt. Das durfte nicht noch einmal passieren.