Kapitel 2

[Tjeika]

=================================
Shaya Zarin
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Vernünftig, wie Shaya befand und wieder fand sich ein leises Lächeln auf ihren Lippen, welches sie Toyan schenkte, ehe sie wieder zu Namid blickte und ihr zunickte. Erst dann bemerkte sie die Gedankengänge Nareas. Ein besorgter Ausdruck trat auf ihr Gesicht. Sie hatte ihre Neugierde also immer noch nicht überwunden, wie Shaya seufzend feststellte. Und so senkte sie den Blick, wollte sie nicht mit noch mehr emotionalen Vorwürfen belasten. Meistens war es dann doch besser, erst einmal nichts zu sagen und so versuchte sie ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, was ihr sichtlich schwer fiel.

[vojka]

=================================
Namid
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Namid richtete sich mühsam auf und stützte sich an der Wand ab um ihren Fuß nicht zu belasten. Ihren Feuerball behielt sie noch in der anderen Hand, gedachte auch nicht ihn verschwinden zu lassen. War er doch auf der einen Seite ein Schutz, falls diese merkwürdige Gruppe sie doch noch gedachte anzugreifen, aber auf der anderen Seite war ihr immer noch kalt und der Ball wärmte sie etwas.

[Tjeika]

=================================
Shaya Zarin
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
In den Dogan-Höhlen
=================================

"Wohin gedenkt ihr zu gehen?", fragte Shaya und versuchte nicht allzu skeptisch zu klingen.
Doch es misslang, wie sie erschreckt feststellte und seufzte tief. So konnte das nichts werden, doch nun war es zu spät.

[vojka]

=================================
Namid
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Namid schüttelte ungläubig den Kopf. „Ihr glaubt doch nicht, dass ich euch das sage oder?“, wollte sie wissen und sah die fünf abwartend an. Ihr Blick verweilte eine Sekunde länger bei Shaya, da diese die Frage gestellt hatte, bevor sie die beiden ihr noch unbekannten Begleiter musterte. „Aber es wäre nett, wenn ihr mir erst einmal eure Begleiter vorstellen würdet, bevor ihr mich fragt, wo mich mein Weg hinführt. Aber ihr könntet mir auch direkt sagen, was ihr in diesen Höhlen sucht, habe ich hier doch solch bunte Truppe noch nie gesehen.“

[Ayrina]

=================================
Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Namids Worte holten Narea aus ihrer Erstarrung und ein wenig mühsam wandte sie den Blick von Dain ab.
"Ich bin Narea", sagte sie und räusperte sich, als sie hörte, wie heiser ihre Stimme klang.
"Und das ist Aziza."
Schließlich riss sie sich zusammen, straffte ihre Schultern und trat näher zu der Verletzten. Sie spürte ihre Schmerzen, ihr Misstrauen und... die Erheiterung Dains? Verwundert sah sie zu dem seltsamen Mann und konzentrierte sich dann aber auf Namid. Sie blendete die Gefühle aus so gut es ging und kniete sich neben die Feuermagierin.
"Ich bin Heilerin. Erlaubt Ihr mir, dass ich mir Euren Fuß kurz ansehe?"

[Herbststurm]

=================================
Aziza N'Buku
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Noch eine Magierin.. eine Feuermagierin.. Aziza fröstelte es unwillkürlich. Sie hatte als Kind die Feuerkünstler immer bewundert. Und dann Feuermagier, die mit Feuer spielten,die Flammen wie Spielzeug nutzten - das war absurd. Das war unfair. Das war .. das war jetzt auch egal. Offenbar war hier Magierversammlung.
Die sie ständig begleitende Furcht ließ sie am Ende der Gruppe stehen und alles aus der Ferne beobachten. Feuermagier.. das war fast noch schlimmer als die Empathen, die das hohe Recht eines jeden Menschen, das auf Privatsphäre, ständig mißachteten. Oh, sie hütete sich, das überhaupt bewußt zu denken. Wer wußte schon, wer die Gedanken alles mithörte?
Und wieder konnte sie nicht einmal sich nützlich machen. Ihr Wert und damit ihr Überlebenswert sank in ihren Augen beträchtlich.

[Cassiopeia]

=================================
Toyan Kerim
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Toyan war irgendwie überfordert. Erst der Einsturz, Iyad, dann Dain und nun auch noch die Feuermagierin, wirklich geheuer war ihm das nicht, wie er zugeben musste. Doch nachdem Narea gebeten hatte, alle sollten sich etwas beruhigen, hatte er sich bemüht, seinen Geist wieder abzuschirmen, es musste alles ziemlich erschlagend auf die Empathin wirken - und nicht anders schien es ihr zu gehen.
Als Narea schließlich vortrat und Namib bat, sich ihren Fuß ansehen zu dürfen, war er beinahe überrascht. Verflucht, er wurde es einfach nicht los, diese defensive Grundhaltung. Shaya und Narea waren Geistesmagierinnen, doch die fremde Frau am Boden alles andere als das. Aber er zwang sich, so ruhig wie möglich zu bleiben, was ihm in Dains Gegenwart alles andere als leicht fiel.
So wandte er den Blick ab und sah zu Aziza, die sehr verloren wirkte, sie tat ihm leid. Irgendwer musste ihr dringend erzählen, was hier eigentlich los war - doch dieser Zeitpunkt war nicht gerade sehr passend. Aber irgendwie fühlte er sich alles andere als wohl dabei, sie einfach so mit zu ziehen, es kam ihm falsch vor, mehr als falsch.
"Wir suchen ein Buch", sagte er plötzlich, dieses ewige Keisen um einander war einfach nur anstrengend. "Darum müssen wir weiter hinein." Ohne es zu merken verstärkte er seine Geistesbarriere, war innerlich noch immer angespannt, als erwarte er einen weiteren Angriff.

[Richard]

===========================================
Dain Herjan
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
===========================================

Die Katze war aus dem Sack wie es schien. Zugegeben, soweit er wusste was das Buch welches sie suchten das Einzige hier was einigermaßen von Wert war. Vermutlich waren sie auch nicht die einzigen die es suchten wenn er bedachte auf wie viele Leute sie hier schon getroffen waren.
"Wenn ihr tiefer in die Höhlen hinein wollt," griff Dain Namids Worte auf, "so könnt ihr uns gerne ein Stück begleiten." Vermutlich war die Magierin einigermaßen wehrhaft, ein Vorteil sollte es zu weiteren Schwierigkeiten auf der Reise kommen. Außerdem hatten sie sie auf die Art gleich im Blick und verhinderten das die Magierin ihnen in den Rücken fallen würde.

[vojka]

=================================
Namid
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
=================================

Namid sah Narea skeptisch an, bevor sie leicht nickte und ihr ihren Fuß hinhielt. „Ich habe bei der Erschütterung das Gleichgewicht verloren und ein Stein ist auf meinen Knöchel gefallen“, sagte sie zur Erklärung, damit sie wusste, was los war. Als Toyan etwas von einem Buch sagte, sah sie auf. Konnte es sein, dass sie dasselbe suchten? Aber sie verbot sich den Gedanken gleich wieder und sah zu Narea, die vor ihr kniete und ihren Fuß untersuchte. Sie war dankbar, dass die doch recht merkwürdige Gruppe ihr half, sie verstand auch nicht genau, warum sie dies taten, was erhofften sie sich davon, aber sie war auch gleichzeitig froh und dankbar, dass sie es taten und sie nicht einfach verletzt hier liegen ließen.
"Ich werde euch begleiten, sofern es mein Fuß erlaubt", sagte sie und lächelte leicht, vielleicht konnte sie so einen Blick in das Buch werfen und das erfahren, wonach sich ihr Herz seit so vielen Jahren sehnte.

[Tjeika]

=================================
Shaya Zarin
16. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
In den Dogan-Höhlen
=================================

Shaya war beinahe ein wenig überrascht, dass ausgerechnet Toyan nun mit der Sprache rausrückte, was sie hier unten eigentlich wollten. Sie hatten es zuvor ja nicht einmal Aziza verraten. Gut, bei Aziza hatte man eh meist das Gefühl, dass es besser für sie war, umso weniger sie wusste. Ja, da hatte man beinahe schon den Gedanken, man müsse sie vor allem Übel dieser Welt beschützen? Brihá, was dachte sie da? Eine Sine beschützen? Shaya fühlte sich ein wenig überfordert, vielleicht war das alles doch ein wenig viel gewesen, zuviel auf einmal. Waren das da überhaupt noch ihre eigenen Gedanken? Shaya war verwirrt und fasste sich kurz an die Schläfe, schloss kurz die Augen. Sie musste sich konzentrieren, wieder einen klaren Kopf bekommen - vor allen Dingen wieder einen klaren Kopf bekommen.
"Nun, jetzt, wo Eure Fragen beantwortet sind, was verschlägt Euch nun hier her?", fragte sie erneut und blickte Namid an.