2. Thyn

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik beobachtete wie Noyan und Zeira versuchten die Überschriften zu entziffern und ihnen dies schließlich auch gelang.
"Da stimme ich dir vollkommen zu. Die Überschriften klingen wirklich sehr interessant und wir sollten es mitnehmen. Wir sollten und nur etwas einfallen lassen, wie wir es draußen vor dem Wetter schützen. Die Kälte und der Schnee tut dem Buch sicher nicht gut", meinte Tarik und schaute zu seinen beiden Begleitern, was sie dazu meinten.

[Tjeika]

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Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Das klingt alles überaus aufschlussreich. Wir sollten es mitnehmen und können es womöglich gut schützen, wenn wir es zwischen die wärmenden Felle einwickeln."
Er sah in Richtung Ausgang dieser Höhle. So dieses riesige Bauwerk diese untertreibende Bezeichnung verdient hatte.
"So wir es sicher den Berg hinab transportiert bekommen."
Sein Blick glitt umher.
"Meint ihr, wir finden hier noch mehr?"

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Das mit den Fellen ist eine gute Idee, wenn wir es ehil den Berg nach unten gebracht haben", stimmte Tarik nickend dem Vorschlag von Noyan zu. Vielleicht gab es ja sogar hier irgendwo Felle, die Bücher wurden schließlich irgendwann auch hier hergebracht.
"Wenn wir schon hier sind, sollten wir uns auch noch etwas genauer umschauen. Vorallem jetzt, wo auch die Möglichkeit besteht auf normalem Weg die verschiedenen Stockwerke zu besuchen. Es ist zwar Zufall, wenn wir etwas interessantes finden, aber vielleicht haben wir ja Glück."

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Diese Höhle ist gigantisch und voller Bücher. Es wäre unwahrscheinlich, wenn wir nicht auf mindestens fünf weitere Bücher treffen, die von großem Interesse für uns sind", sagte sie als eine Art Wette. Gut gelaunt machte sie sich an die Arbeit und schritt langsam die Regalreihen ab.

Dass es Abend wurde, merkten sie kaum. Als sie Hunger bekamen, aßen sie etwas von ihrem Proviant. Hier und dort legten sie einige Bücherstapel zur näheren Durchsicht ab. Die Halle aus Büchern wurde dem einzigen, was ihr Bewusstsein füllte. Stunde um Stunde verging. Aus Abend wurde Nacht, aus Nacht wurde morgen. Ein weiterer Tag verging ohne Pause und ging wieder in die Nacht über. Keiner von ihnen hatte das Bedürfnis nach Schlaf oder Tageslicht. Dann noch einer. Und noch einer.

"Ich habe keinen Proviant mehr", erkannte Zeira plötzlich erstaunt. Sie hatten Vorräte für drei Tage mitgenommen, die für Auf- und Abstieg gedacht waren. Nun war nichts mehr da. In ihrem Kopf gab es nur noch Bücher, den Geruch nach Leder und Papyrus und Buchstaben, viele Buchstaben in hunderten Sprachen.
Ihre Gedanken schienen so zäh wie Wachs zu fließen. "Kein Essen mehr", sagte sie seltsam schwerfällig und sah auf, ob sie Noyan und Tarik irgendwo entdeckte. Sie waren weit verstreut in der Halle. Vermutlich hörte sie niemand.

[Tjeika]

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Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyans Braue wanderte in die Höhe, als er Zeiras Worte vernahm. Wie aus weiter Ferne nur und als ob sie gegen eine kleine Wand in seinem Kopf stießen.
"Was sagst du? Ich bin mir sicher, ich habe genug eingepackt", versicherte er, wobei sich seine Zunge seltsam schwerfällig anfühlte.
Die vergangenen Stunden - und er konnte Stein und Bein schwören, sie wären erst wenige Stunden hier! - hatte er konzentriert damit zugebracht, nach interessanten Einbänden zu suchen. Und einige hatte er in der Tat aufgetrieben, die auch den Aussagen von Zeira und Tarik nach durchaus von Interesse für sie waren.

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Tarik blätterte gerade in einem Buch, welches den Titel 'Mächte der Elemente' trug als er von irgendwoher die Stimme von Zeira hörte. Es war so ziemlich unmöglich genau zu orten, woher die Stimme von Zeira kam. Dieses Buch würde er auf jeden Fall einpacken.
"Zeira, Noyan! Wo seid ihr denn? Wollen wir uns oben treffen?", rief er fragend in die Höhle in der Hoffnung die beiden würden ihm irgendwo antworten.

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Zeira hörte die Stimmen der beiden Männer irgendwo aus den Tiefen der Höhle. Bei Tariks Worten sah sie sich suchend um. Wo war nochmal oben? Sie wusste es nicht mehr. Sie taumelte etwas von ihrem nicht vorhandenen Proviant fort und blinzelte. Ihre Augen waren auf einmal trocken wie die Wüste.
"Noyan...? Tarik...?", fragte sie unsicher. Es war als würde sie plötzlich aus einem Traum aufwachen. Einem sehr tiefen Traum.
Sie sah eine Gestalt zwischen den Büchern und hielt darauf zu. "Wir haben nichts mehr zu essen...", wiederholte sie verwirrt ihre vorherige Feststellung. Was war hier nur los?

[Tjeika]

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Noyan
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyan hatte ebenso Mühe seine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu halten. Er blinzelte, rieb sich die Augen, dann räusperte er sich. Er bemerkte seinen trockenen Hals.
"Wir müssen diese Höhle verlassen", stellte er heiser und leicht abwesend fest.
Das war naheliegend, sagte sein Verstand. Aber ein Teil von ihm wollte diesen Ort nie wieder verlassen!

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Wieso sagt Zeira irgendetwas davon, dass sie nichts mehr zu essen haben? Sie waren doch noch garnicht so lange hier oder etwa doch?
Aber jetzt wo Tarik darauf achtete merkte er den Hunger und den Durst. Aber wenn sie so lange hier waren, warum war er dann nicht völlig erschöpft?
Tarik machte sich auf den Weg nach oben und in die Richtung aus der er meinte, dass die Stimmen gekommen waren. Schließlich erblickte er die Gestalt von Noyan und Zeira. Die beiden sahen irgendwie ziemlich durch den Wind aus.
"Da seid ihr ja. Was ist denn mit euch los?"

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Wir haben nichts mehr zu essen", wiederholte Zeira abermals und versuchte, ihre Gedanken beisammen zu halten. "Wir hatten Essen für mehrere Tage dabei... wenn das alles weg ist, heißt das, dass wir nicht erst Stunden, sondern bereits Tage hier drin sind... diese Bücherhöhle als Hort des Wissens saugt einen förmlich auf. All das Wissen strömte in mich hinein und wir haben weder geschlafen, noch Pausen gemacht. Wir sind hier seit Tagen, Tarik. Auf dieser Höhle liegt ein Fluch!"
Hatte Noyan es nicht bereits gesagt, dass sie hier heraus mussten? Daran konnte sie sich nur schwach erinnern.