2. Thyn

[Tjeika]

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Noyan Uyguba
Berge von Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyan biss sich auf die Unterlippe.
"Und ich bin nicht einmal des Lesens mächtig", gab er zu, dass er hier so gut wie gar keine Hilfe sein würde.
Er sah zwischen den beiden Magiern hin und her.
"Gibt es nicht irgendeinen Zauber, der die Auswahl etwas einschränken könnte?"
Damit wandte er sich direkt an Zeira.
"Ich meine, Nalahr hatte den Tod quasi in den Händen. Wäre das nicht etwas, bei dem du ansetzen könntest?"

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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"Da hast du vollkommen recht. Wir sind nicht hier her gekommen um am Eingang wieder umzudrehen", sagte Tarik nickend zu Zeira. "Und was das Lesen der Bücher angeht, da ist die Frage wieviel in der heutigen Sprache geschrieben ist. Eigentlich wäre das eine Aufgabe für..." Tarik stockte der Name war ihm entfallen. "Naja für die Frau, die die Schriften von Aceio übersetzt hatte."
Schließlich wandte sich Tarik Noyan zu. "Ich finde vielleicht eine Lösung wie man sich hier drin hoch und runter bewegen kann. Das ganze hier ist schließlich aus Stein und der Mann, der hier wohnte war auch ein Erdmagier. Aber Magie auf die Bücher anwenden, die uns irgendwie weiterhilft. Da ist mir nichts bekannt."
Sein Blick wanderte wieder zu Zeira. Sie war ja eigentlich auch die Angesprochene. Vielleicht kannte sie tatsächlich eine Möglichkeit.

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Zeira blickte etwas überfordert zwischen den Männern hin und her. Sie sollte... was? Unsicher sah sie auf ihre Hände.
"Wenn... die Bücher, die über Totenmagie schreiben, auch diese Magie aussenden, wäre es vielleicht möglich", sagte sie nachdenklich und sah sich um. "Wenn ich in die Mitte dieses Saals gehe und versuche... oder ich muss die Regale anfassen? Ich weiß es nicht", gab sie etwas ratlos zu und zog sich zögernd einen Handschuh aus. Sie war so an Handschuhe gewöhnt, dass es seltsam war, ihre Hand frei an der Luft zu haben. Doch sie war nicht hier um den Tod zu bringen. Sie wollte den Tod finden, gewissermaßen.
Sie sah an dem riesigen Regal empor, in dem hunderte Bücher standen. Sie atmete tief durch und legte eine Hand an den Stein. Dann schloss sie die Augen und versuchte, die Verbindung zur Magie und zu den Büchern zu finden.

[Tjeika]

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Noyan Uyguba
Berge von Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyan legte der verunsicherten jungen Frau aufmunternd die Hand auf eine Schulter.
"Nimm dir alle Zeit der Welt. Im Zweifel probiere doch einfach aus, dann wirst du doch merken, ob etwas klappt oder nicht", meinte er beruhigend.
Aber irgendwo mussten sie anfangen und er fand den Ansatz mit Zeiras Magie nicht ganz verkehrt. So er sich als Laie überhaupt eine Meinung erlauben durfte. Sie offenbar auch nicht, denn sie begann ja schon mit ihrem Werk, wozu er die Hand wieder von ihrer Schulter nahm.

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Einen Moment blickte Tarik gespannt auf das, was Zeira tat. Es würde sicher eine Weile dauern bis sie ein Ergebnis erzielte und so entschied er sich, selbst nach einer Lösung zu suchen, wie man sich hier drin bewegen konnte.
Er entfernte sich etwas von Noyan und Zeira und konzentrierte sich auf den Stein. Es war seltsam von hier drin konnte er mit seiner Magie auch nicht nach außen dringen. Der Magier hatte bei der Erschaffung ganze Arbeit geleistet gehabt.
Offensichtliche Möglichkeiten wie man sich dem Bauwerk bewegen konnte, konnte er nicht entdecken und so beendete er den Zauber erstmal und schaute wieder zu Zeira, ob sie weitergkommen war.

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Zeira spürte zunächst nichts. Stein und Felsen waren nun einmal kein besonders lebendiges Material. Sie hoffte nur, dass sich ihre Freunde meldeten, sollte sich ihre Magie durch den Stein auch auf sie auswirken. Seltsamerweise machte sie sich jedoch wenig Sorgen darum. Sie war konzentriert auf den Stein und die Art der Magie, die sie finden wollte. Sie wollte nicht töten, sie wollte finden.
Es dauerte lange und Zeira bewegte sich keinen Millimeter. Dann begann etwas. Dunkle Fäden hoben sich von ihr ausgehend in die Luft und suchten wie Schlingen. Gleichzeitig entsprangen den Büchern der entsprechenden Themen ebensolche dunklen magischen Stränge, wie schwarzes Licht. Als die beiden Stränge sich trafen, der der Bücher und jener, der von Zeira ausging, gab es ein leises Knistern und einen hellen Blitz. Zeira keuchte leise auf und öffnete ihre Augen. Sie waren komplett schwarz und Zeira in einer Art magischen Trance.
Immer mehr magische Bänder wurden geknüpft und plötzlich hoben sich die Bücher aus den Regalen und folgten der Magie. Sie fielen rund um Zeira zu Boden, was diese aus ihrer Trance riss und den Magiestrom aufhob. Erschrocken sah sie sich um, während ihr Blick sich klärte. Was hatte sie getan?

[Tjeika]

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Noyan Uyguba
Berge von Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyan biss sich auf die Unterlippe und damit halb in den Bart. Was ihm aber in dem Augenblick eher egal war.
Es passte ihm nicht so recht, dass er ganz auf das Beobachten beschränkt war. Aber im Grunde konnte er für den Augenblick nicht mehr tun. Also begann er, während Tarik und Zeira ihre Magie wirkten, in der Bibliothek auf und ab zu laufen.

[LaBerg]

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Tarik
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Da Tarik auf den erten Blick nicht sah, dass Zeira schon einen Erfolg erzielt hatte, versuchte er sich zu überlegen, welche Möglichkeiten es wohl sonst gab sich durch die Bibliothek zu bewegen. Wie konnte man die Erdmagie sinnvoll dafür einsetzen.
Plötzlich riss ihn ein lautes Poltern aus den Gedanken. Sofort blickte er in Richtung von Zeira, wo etliche Bücher etwas unsanft auf den Boden gefallen waren.
Eilig lief er zu seiner Mitstreiterin. "Alles in Ordnung? Wie ich sehe hattest du Erfolg."

[Cassiopeia]

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Zeira
Berge in Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Zeira blinzelte, noch immer etwas in der Trance gefangen. Es fiel ihr schwer, das Gleichgewicht zu halten.
"Ich... weiß nicht", stammelte sie und versuchte verzweifelt, etwas zu erkennen. Dann sah sie sie Magie. Sie schien wie das Gegenteil von Licht über den Büchern zu schweben. Sie streckte die Hand nach ihnen aus und sah, dass auch ihre eigene Hand mit der Negativ-Magie überzogen war.
"Berührt die Bücher nicht!", sagte sie warnend zu Tarik und Noyan. "Die Magie muss erst... aufhören."
Aber wie stoppte sie diesen Strom? Sie sammelte sich und ballte die Hände zu Fäusten. Die magischen Verbindungen waren bereits aufgehoben. Nun mussten die Bücher selbst ungefährlich werden.
"Wer immer diese Bücher geschrieben hat, sie sind voll mit Todesmagie. Vermutlich kann ich sie berühren. Euch kann es das Leben kosten."

[Tjeika]

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Noyan Uyguba
Berge von Thyn
Ende Dezember im 145. Jahr des Lichtes
Mittag
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Noyan kam die Warnung Zeiras gerade früh genug. Denn er war zu ihr und den aus dem Regal nachgerade gesprungenen Büchern geeilt, als es so laut gekracht hatte. Seine Finger ruhten zwei Fingerbreit über den alten, staubigen Einbänden. Doch Zeiras Worte ließen ihn die Hand sehr schnell zurückziehen.
"Oh", meinte er etwas erschrocken über seinen beinahe-Fehler.
Er sah zu Zeira.
"Sei dir sicher, dass du das gut überstehst, bevor du sie berührst", warnte er sie, doch lieber noch einmal zu überprüfen, ob sie die Bücher wirklich gefahrlos berühren konnte oder nicht.