Kapitel 1

[Tjeika]

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Shaya Zarin
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Luna
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Erleichtert atmete Shaya aus, als der Dämon sich von ihnen abwandte. Immerhin schien er kein sonderliches Interesse an ihnen gehabt zu haben - oder aber Iyad wollte aus irgendeinem ihr absolut unverständlichem Grund, dass sie beide - oder zumindest sie selbst - lebte. Wieder glitt ihr Blick zu der Leiche, die vor der verschlossenen Tür immer noch den Boden vollblutete.
"Vielleicht hat er einen Schlüssel dabei... wenn wir da irgendwie rankommen", murmelte sie und trat an das Gitter heran.

[Richard]

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Iyad al Aban
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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"Tut nicht so als hättet ihr nicht gewusst wo dies hinführen wird. Es heißt entweder sie oder wir. Und ich für meinen Teil hänge am Leben." Nicht zuletzt weil ihn danach vermutlich etwas recht unangenehmes erwarten würde. Bis er nicht die Kraft hatte seinem Schicksal zu entgehen war sterben keine Option.
"Ich hatte euch außerdem um etwas Wasser gebeten."

[Ayrina]

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Hatte sie es gewusst? Vermutlich ja. Irgendwo tief in ihrem Innern hatte sie es gewusst. Doch diese Erkenntnis machte es nicht leichter für Narea. Ihre Beine zitterten, als sie aufstand und kurz stützte sie sich an der Wand des kleinen Raumes ab. Die Übelkeit kehrte schlagartig zurück, doch diesmal kam sie nicht allein vom Schaukeln des Schiffes. Kurz schloss sie die Augen und atmete tief durch, ehe sie nach draußen trat und sich auf den Weg zur Küche machte. Krampfhaft versuchte sie, die gedämpften Schreie, die vom Deck nach unten klangen, zu ignorieren. Sie hatte Leben wollen. Doch das war nicht das, was sie gewollt hatte.

Mit einem Wasserschlauch in der Hand kehrte sie wenig später in Iyads Kabine zurück und trat zu dem Kreis, in dem der Blutmagier kniete. Schweigend und mit zitternder Hand reichte sie ihn ihm.

[Richard]

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Iyad al Aban
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Gierig riss Iyad Narea den Schlauch aus den Händen und begann zu trinken. Das Ritual hatte ihn sehr geschwächt und so schnell würde er sich wohl nicht wieder erholen. Der Dämon tat immerhin seine Arbeit und sorgte dafür das sie keine Zeugen auf dem Hals hatten. Eigentlich schade das er zu erschöpft war. Dort oben gab es genügend Blut für eine ganze dämonische Horde, mit genügend Zeit würde er sogar einen passablen Vertrag aufsetzen können.

Leider kam dies im Moment nicht in Frage. Narea sah immer noch bleicher aus als gesund für einen Menschen war, und Iyad war definitiv nicht der richtige Ansprechpartner für ihre Probleme.

[Ayrina]

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Eine Weile beobachtete Narea Iyad schweigend, dann nahm sie ihm den Wasserschlauch wieder ab.
"Ihr seht nicht gut aus", sagte sie leise und musterte ihn mit gerunzelter Stirn.
"Ihr solltet Euch ein wenig ausruhen..."
Noch immer sah sie nicht auf das Blut und den blutigen Dolch am Boden, doch langsam kehrten all die Fragen zurück, die ihr auf der Seele brannten und die sie Iyad in diesem Moment ganz offensichtlich nicht stellen konnte.

[Richard]

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Iyad al Aban
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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"Ruhe brauche ich erst wenn der Dämon den Körper verlassen hat und an den anderen Ort zurückgekehrt ist. Ich bin nicht wahnsinnig genug um zu glauben er könne mir hier nicht schaden." Solange er wach war bestand die Möglichkeit das er sich verteidigen konnte. Vermutlich würde er nicht gewinnen, aber kampflos ergab er sich bestimmt nicht.

"Wenn die Schreie der Sterbenden verstummt sind, wird er hoffentlich diese Welt verlassen. Wenn nicht sollten wir von diesem Schiff verschwinden."

[Ayrina]

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Narea nickte, obwohl sie es nicht so richtig verstand.
"Ich... dachte er steht unter Eurer Kontrolle, solange er an den Körper gebunden ist?", fragte sie leise und trank nun selbst einen Schluck von dem Wasser. Sie versuchte, die Ohren vor den Schreien zu verschließen, doch die Welle aus Schmerz, Angst und Qual, die über das Schiff jagte, war zu überwältigend, als dass sie sich vor ihr verschließen könnte. Wieder schloss sie kurz die Augen und presste die Lippen aufeinander.
"Wann hört das endlich auf?", flüsterte sie und ihre Finger krallten sich um den Wasserschlauch.

[Richard]

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Iyad al Aban
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Mit einem trockenen Lachen überprüfte Iyad noch einmal seinen Kreis, die Runen waren noch intakt, ein weiterer Schutz für ihn. Narea hatte wirklich keine Ahnung von Dämonen oder ihrer Beschwörung.
"Er ist an meinen Befehl gebunden. Ihn muss er erfüllen, was jedoch nicht heißt das er ihn nicht Wort für Wort interpretieren könnte, oder die Dinge tun die der Befehl nicht abdeckt. Und da er seinen Befehl bereits so gut wie erfüllt hat würde ich sagen, nein, er ist nicht an mich gebunden."

[Ayrina]

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Die Tatsache, dass Iyad den Dämonen bei weitem nicht so unter Kontrolle hatte, wie sie vermutet hatte, jagte Narea einen kalten Schauer über den Rücken.
"Hoffen wir, dass er sich an Euren Befehl hält und verschwindet."
Ihr Blick fiel auf die Runen, die Iyads Kreis umaben und vorsichtig berührte sie eine mit den Fingern, sorgfältig darauf bedacht, sie nicht zu bewegen.
"Was bedeuten sie?"

[Richard]

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Iyad al Aban
15. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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"Ich habe Lykez nie befohlen zu verschwinden. Was glaubt ihr warum ich immer noch in diesen Kreis hocke? Und fasst die Runen nicht an!" Auch wenn keine Magie mehr in ihnen steckte waren sie dennoch nötig sollte der Dämon zurückkehren.

"Einige der Runen stehen für die momentan stärksten HImmelsgestirne, andere für meinen und den Namen der Kreatur die beschworen werden soll. Dazu die üblichen magischen Formeln des Bannens und des Bindens damit die Kreatur nicht bevor sie den Befehl bekommt den Kreis verlassen kann."