Kapitel 6

[Cassiopeia]

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Toyan
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Dankbar nahm Toyan den Trinkschlauch Shayas an und setzte ihn an die Lippen. Nach einem ausreichenden Schluck reichte er ihn ihr zurück und versuchte einen aufmunternden Blick aufzusetzen. Er wusste, er scheiterte kläglich. Es wäre ein Wunder, wenn sie tatsächlich nur Narea verloren in diesem Inferno.
"Wir sollten uns zum Osttor aufmachen, irgendwie an Pferde gelangen und dann so weit weg wie möglich Richtung Süden oder Norden reiten. Können alle gehen oder gestützt werden?" Er wusste, dass er irgendwo noch Nareas Schattensternpulver verwahrte. Vermutlich wäre jetzt der einzig richte Zeitpunkt, davon Gebrauch zu machen.

[LaBerg]

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Tarik
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Wenn das Osttor von hier aus das nächstgelegene ist, dann lasst uns dort hin gehen", stimmte Tarik dem Vorschlag von Toyan zu. Welches Tor sie nehmen würden war ihm relativ egal, hauptsache sie würden dieses Tor auf einem möglichst kurzen Weg erreichen können.
Er stütze sich auf seinen Kampfstab und mobilisierte die letzten Kräfte, um den anderen zu folgen. Sie kannten sich hier sicher besser aus als er es tat. Irgendwie musste es Tarik außerhalb der Stadt gelingen noch etwas Magie zu beschwören, dann würde er Abraxas rufen können. Das war der Vorteil, dass der Schimmel von seinem Vater ausgebildet worden war.
Aber erst Mal würden sie es sowie schaffen müssen, die Stadt lebend zu verlassen.

[Cassiopeia]

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Toyan
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Dann lasst uns nicht weiter diskutieren, Nalahrs Leute kommen mit der Minute tiefer in die Stadt." Vielleicht fände sich eine Möglichkeit, die Stadt von außen abzuriegeln. Aber dann wären auch die Kämpfer darin gefangen und das war weniger gut. Toyan hatte eine solche Zerstörung kaum für möglich gehalten. Port Soles war das Machtzentrum der Bruderschaft mit all ihren ausgebildeten Kriegern und Jägern und die Stadt selbst zählte 700.000 Einwohner, dazu kamen die Magier und Sine aus dem Lager von außerhalb. Und dennoch schienen die Untoten unaufhaltsam. Nalahr wollte die Stadt offenbar nicht nur überrennen, sondern auslöschen.

[Tjeika]

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Shaya Zarin
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Shaya nickte.
"Gehen wir", sagte sie entschlossen und schlug unbeirrt den Weg zum Osttor ein, wobei sie Namid auch weiterhin stützte.
Es schien ihr nicht so, als würde sie es ohne Hilfe dorthin schaffen.

[vojka]

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Namid / Aylos
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Namid sah Shaya dankbar an, als diese ohne ein Wort ihr wieder unter die Arme griff und ihr half, wobei auch die Telepatin am Ende ihrer Kräfte war. Dennoch half sie ihr, etwas was für sie dieser unendlich dankbar war.


Aylos hatte Mühe aufzustehen, aber schließlich gelang es ihm. Er war froh, dass die Wunde an seinem Bein nicht mehr so stark blutete, so dass er zumindest nicht noch mehr seiner Kraft verlor. Ehe er aufbrach, konzentrierte er sich allerdings einen Moment und ließ den Wind Abaja rufen. Sie würde sicherlich schon auf ihn warten und mit etwas Glück waren ihre Pferde zusammen geblieben, so dass seine Stute auch die Reittiere der anderen mitbrachte.

[Cassiopeia]

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Toyan
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Es war ein mehr als beschwerlicher Weg, aber sie schafften es. Als sie das zerstörte Stadttor erreichten, sackten Toyan beinahe die Knie weg vor Erleichterung.
"Wer hat denn unsere Pferde hier her bestellt?", fragte er überrascht, doch sie waren alle da und schienen nur auf sie zu warten. Unglaublich. Doch vorerst mussten sie nur weg von hier. Die Stadt war zertrümmert und überrannt. Schwarze Rauchwolken hingen über dem Hafen, Feuer loderten an anderer Stelle.

[LaBerg]

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Tarik
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Tarik war mehr als froh als er endlich durch das Stadttor humpeln konnte und die Stadtmauern hinter ihm lagen. Als er bemerkte, dass Abraxas und die anderen Pferde bereits warteten, war er mehr als überrascht. Das war mal eine sehr positive Überraschung, den Tarik war sich nicht sicher, ob er noch genug Magie hätte aufbringen können, um sein Pferd zu rufen.
Dass Abraxas bei den anderen Pferden geblieben war, wunderte ihn zwar etwas, aber es waren ja genug Stuten dabei vielleicht, war das der Grund für seinen Hengst. Tarik streichelte Abraxas erst ein wenig bevor er alle Kräfte sammelte, um irgendwie in den Sattel seines Reittieres zu kommen.
"Wer auch immer sie gerufen hat, der wird nur in der Lage gewesen sein, sein eigenes Pferd zu rufen. Wir sollten froh sein, dass die Tiere zusammengeblieben sind", sagte Tarik zu Toyan gewandt. "Lasst uns möglichst schnell von hier verschwinden!"

[vojka]

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Aylos
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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„Der Wind hat Abaja gerufen und sie hat die anderen Pferde mitgebracht. Ich hatte ja etwas Zeit mich auszuruhen im Gegensatz zu euch anderen“, meinte Aylos und lächelte, als Abaja etwas in die Knie ging um ihm das Aufsteigen zu erleichtern. Es hatte durchaus seinen Vorteil, dass er seine Stute hatte, seit sie auf die Welt gekommen war. Ihre Bindung war besonders eng.

[Cassiopeia]

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Toyan
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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"Dann nichts wie weg hier", sagte Toyan und als er sich vergewissert hatte, dass alle in ihre Sättel kamen, stieg auch er auf. Ein letztes Mal blickte er durch das zerstörte Tor und seine Zähne mahlten unangenehm hart auf einander.
Er hatte darauf bestanden, Narea vor sich zu legen, vorsichtig strich er über ihr Gewand und schluckte. Dann sah er zu Noyan.
"Was ist mit Euch? Wenn Ihr mitkommen wollt, müsst Ihr Euch beeilen. Wir werden reiten so schnell wir können, ehe uns Nalahrs Untote holen. Es werden mit jeder Minute mehr."

[Tjeika]

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Shaya und Noyan
Port Soles
19. Juni im 143. Jahr des Lichtes
Nachmittag
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Shaya stieg auf ihr Pferd. Sie wunderte sich ein wenig, dass Toyan so sehr an Narea gehangen hatte. Das war ihr gar nicht aufgefallen. Klar, sie waren Freunde gewesen. Aber das waren sie alle, die seit Beginn an dabei gewesen waren. Viele waren sie ja nicht mehr, die damals gemeinsam von genau hier aufgebrochen waren. Nur noch Toyan und sie selbst.

Noyan stieg auf seinen Esel, so dass alle daran angebrachten Töpfe und Pfannen heftig klirrten und klapperten.
"Er schafft das schon", sagte er zuversichtlich und streichelte sein Tier.
Die Zuversicht war eigentlich nicht angebracht, so alt und gebrechlich, wie sein treuer Begleiter mittlerweile war. Aber das würde er mitnichten offen zugeben. Nicht vor den Frauen!