Auf See, 07.04.1530 auf der India

[Siria]

Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend

Eine abgerissene Hand, die Vorstellung daran war nicht sehr schön. Die Schmerzen wollte sie sich nicht vorstellen. Jedoch hegte sie kein Mitleid mit Ole. Er hatte versucht sie zu töten. Die Bilder die sie sich vorstellte, versuchte sie zu verdrängen und war ganz froh, als Kara das Thema wechselte.
"Wenn du das sagst, dann glaube ich es dir sofort. Aber du hast den Vorteil, dass du es auch nicht können mußt. Und so lange hier gute Köche an Bord sind, können wir doch alle zufrieden sein. Ich muß gestehen, ich habe noch keine Frau getroffen, die es ebenfalls so liebt, auf dem Meer zu sein. Es scheint nicht sehr viele von unserem Schlag zu geben!"
Nach einer kurzen Pause fügte Nekele noch hinzu. "Ich glaube, mir wäre es lieber, wenn ich nachher in meinem Bett wieder schlafen könnte!"

[Tjeika]

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Kara
Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend
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Stirnrunzelnd blickte Kara Nekele an.
"So recht verstehe ich es nicht. Kharecha besteht immer darauf, dass Verletzte hier in der Kapitänskajüte schlafen. Aus dem ganz einfachen Grund, hier können sie in Ruhe genesen. Und ich denke, er würde es dir sehr übel nehmen, wenn du dieses, wie er es so schön nennt, Angebot ausschlagen würdest. Es ist eine Ehre und die solltest du nicht einfach so ablehnen", sagte sie leicht irritiert und biss ein weiteres Mal von dem wirklich überaus köstlichen Hühnchenschenkel ab.
"Überleg es dir nochmal", sagte sie kauend.

[Siria]

Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend

"Ich will den Kapitän mit Sicherheit nicht beleidigen. Das liegt mir äußerst fern. Aber ich fühle mich hier doch etwas fehl am Platze. Hier ist einfach nicht mein Platz!" versuchte sich Nekele gegenüber Kara zu erklären. Sie nahm die Flasche Rum und nahm einen großen Schluck. Die Wärme machte sich in ihrem Körper breit und vertrieb sowohl Kopf- als auch Bauchschmerzen.

[Tjeika]

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Kara
Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend
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"Er würde es aber als...", begann Kara leicht aufgebracht, schüttelte dann aber den Kopf und begann den Satz erneut.
"Ich denke, wenn ich ihm das erkläre, dann sollte es in Ordnung sein. Du solltest dich ausruhen, soll ich dich rüberbringen?", fragte sie nun sanfter, als der erste Versuch einen Satz zu bilden, es gewesen war.

[Siria]

Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend

Nekeles Augen wurden größer, als Kara etwas lauter wurde. Nun hatte sie es geschafft, dass sie ein schlechtes Gewissen bekam.
Kleinlaut und mit gesenktem Kopf gab sie nach: "Nein. Ich glaube ich habe schon genügend für Unruhe gesorgt, ich möchte nicht noch deinen Vater aus diesem Grunde verärgern."

[Tjeika]

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Kara
Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend
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Kara rollte mit den Augen. Sie liebte es einfach über alle Maßen, wenn jemand sich nicht entscheiden konnte.
"Nun entscheide dich!", sagte sie und legte den letzten Knochen des Hühnchens auf das Tablett, welches sie danach auf den Boden stellte.
"Und du hast schonmal überhaupt niemanden verärgert - das waren einzig und allein die Zwillinge."
Dann nahm sie Nekele die Flasche aus der Hand und nahm einen guten Schluck davon, ohne die Augen von dem Mädchen zu nehmen.

[Siria]

Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend

Nun war Nekele gänzlich verunsichert. Am liebsten würde sie wechseln. "Nun, ich denke..." dabei richtete sie sich auf. Sofort rächte sich diese Aktion. Sie legte ein gezwungenes Lächeln auf ihre Lippen. "Ich bleibe einfach ganz ruhig liegen!" Sie gab nur ungerne zu, wenn etwas nicht so klappte, wie sie sich das vorgestellt hat. Aber bewegen, war definitiv noch die falsche Aktion.
Kara beobachtete jede ihrer Bewegungen, aus diesem Grunde, blickte Nekele sie lieber nicht an.

[Tjeika]

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Kara
Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend
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"Ja, ich denke auch, dass es besser ist, wenn du dich keinen einzigen Millimeter auch nur bewegst", sagte sie schließlich nickend und hielt Nekele noch einmal die Flasche Rum hin.
Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sich dieser Versuch, die Koje zu verlassen, wohl schmerzlich gerächt.
"Ich werde morgen früh dein Frühstück bringen. Bis dahin solltest du versuchen, zu schlafen. Ruh dich ein wenig aus, erhole dich, du wirst deine Kräfte hier auf See noch brauchen, aber das weißt du sicher selbst", sprach Kara weiter, stand auf, hob das Tablett vom Boden auf und blickte Nekele noch einmal an.

[Siria]

Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Früher Abend

Nekele nahm noch mal einen großen Schluck. "Ausruhen ist eigentlich nur fürs Land gedacht. Ich werde mich ruhig hinlegen, damit ich schnell wieder fit bin. Ich werde mich auch bestimmt nicht bewegen!"
Kara nickte noch ein Mal und verließ dann die Kajüte.
Vorsichtig rutschte Nekele etwas tiefer ins Bett. Sie schloß die Augen und schlief sofort ein.

[Tjeika]

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Kara
Ort: Nordwestlich von Dänemark
Zeit: Abend
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Kara hoffte wirklich, dass Nekele Letzteres nur gesagt hatte, um erneut zu beweisen, dass sie eine starke Frau war, dass sie wirklich auf See gehörte. Sie musste sich einfach ausruhen. Sicher, es war nur eine Fleischwunde, die Ole ihr zugefügt hatte, dennoch hatte sie einiges an Blut verloren und auf sie war die Gefahr, dass sich die Wunde entzündete, ungleich höher.
Leise schloss sie die Tür hinter sich und begab sich an Deck. Das Tablett hatte sie an den Rand der Stufen hinauf abgestellt. Darum würde sich Thies sicherlich nachher kümmern, oder ein anderer. Es war ihr auch egal.
Erstgenannter trat auch sogleich auf sie zu, mit erwartungsvollem Blick.
"Sie hat gut gegessen, ich denke sie wird durchkommen ohne schwere Folgen davon zu tragen. Sie ist eine Kämpferin", sagte Kara optimistisch und begab sich sogleich an das Ruder, an dem sie Jens mit einem Nicken ablöste.
Ihr Vater blickte zu ihr und Kara musste nur nicken, und sie wusste, dass er verstanden hatte.
Sie würden alle abwarten müssen, wie die ganze Sache morgen aussah, doch bevor Kara morgen früh zu Nekele gehen würde, würde sie nach Niels und Ole schauen. Es war immerhin ihre Pflicht und die würde sie erfüllen, auch wenn es sie noch so sehr Unbehagen bereitete.