Allgemeine Fragen

Hier findet ihr die Vorstellungen unserer Rollenspiele und könnt Fragen zu ihnen stellen.
Merc

Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Merc »

Ahoy nochmal! Ich habe da eine Rollenspielidee, für die ich schon ewig Mitspieler suche, aber nie finde. Wahrscheinlich ist das Thema einfach nicht packend genug. Im CSB zumindest ist das Interesse jedes Mal äußerst gering... ach was sage ich. Keine Sau interessiert sich dafür. :D

Vielleicht findet sich ja hier jemand. Es geht um:

Die Steinzeit.
Autsch, böse Zeit. Alle dumm, behaart, nix sprech. Hugga Hagga. Ist das wirklich so? Wenn man sich mal ein wenig damit befasst (Wikipedia und Youtube anschmeißt), bemerkt man, dass die Menschen der Steinzeit gar nicht so zurückgeblieben waren, wie wir sie heute gerne darstellen. Tatsächlich sind wir heute genau so dumm wie damals und vice versa.

Mir schwebt die Idee im Kopf herum mit einer kleinen Gruppe Jäger&Sammler zu starten, die vielleicht verstoßen wurde und nun auf der Suche nach einer besseren Zukunft ist. Mit der Zeit, falls sich mehr Mitspieler finden, könnte man dann auch sesshaft werden und sich ein kleines Dorf aufbauen. Anfangs dreht sich also alles ums Überleben, Jagen, Sammeln, Feuer machen, Essen, Schlafen. Interessant wäre es vielleicht auch die Charaktere nur wenig sprechen zu lassen und sich mehr über Körper- und Zeichensprache zu unterhalten. Man könnte sogar eine eigene Sprache entwickeln. Ein Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten.... kinda.

Wie genau man sich an historische Fakten hält, darauf kann man sich ja einigen. Zur genaueren Erklärung habe ich vor Ewigkeiten schon mal ein paar Infotexte geschrieben.
Inspiriert haben mich (mehr oder weniger historisch korrekte) Dokumentationen wie Ice Age Columbus (Homo Sapiens entdecken Amerika) und Stories from Stone Age, Filme wie Ao - the last Hunter (Neaderthaler trifft Homo Sapiens) und natürlich das gute alte Am Anfang war das Feuer. Aber auch Experimente wie dieses und (peinlicher Weise) die US Doku Soap Naked and Afraid.

Allgemeines
Wir spielen moderne Menschen (homo sapiens) zum Ende der Jungsteinzeit in Europa. Also vor rund 10.000 Jahren ohne uns allerdings in allen Punkten auf einen genauen Zeitpunkt, Ort oder Kultur festzulegen. Damit wollen wir uns die Möglichkeit offen halten aus der vollen Breite an steinzeitlichen Werkzeugen, Techniken, Tieren und Landschaften auszuwählen.

Zeitliche Einordnung
Die Steinzeit ist die längste Epoche in der Menscheitsgeschichte. Ihr Ende fand sie ungefähr vor etwa 10.000 Jahren zusammen mit der letzten großen Eiszeit, bis sie 2.200 v.Ch. von der Bronzezeit abgelöst wurde. Einen Anfang zu datieren fällt sehr viel schwerer. Dem Namen nach beginnt die Steinzeit mit den ersten Steinwerkzeugen, also ungefähr vor 2,5 – 3,4 Millionen Jahren. Während dieser unfassbar langen Zeit bevölkerten verschiedene Menschenarten die Erde, die heutige Art, wir, der Homo sapiens, seit ungefähr 200.000 Jahren. Vor 43.000 Jahren hatten wir uns von Afrika aus bis nach Europa hin ausgebreitet und die dort bereits ansässigen Neanderthaler vor rund 40.000 Jahren verdrängt. Unsere Geschichte spielt nun ziemlich am Ende der Steinzeit.

Der Clan
Die Familienclans der späten Steinzeit leben als Jäger und Sammler von dem was ihnen das Land zu bieten hatte. Sie sammelten essbare Pflanzen, Nüsse, Wurzeln und Früchte und jagten verschiedene Tiere. Ihre Gesellschaftsstruktur war relativ simpel gestrickt und ähnelte wahrscheinlich diesen heutiger elagitärer Naturvölker. Hier gibt es keinen offiziellen Anführer. Die Menschen folgen je nach Notwendigkeit dem Erfahrensten, Klügsten, Stärksten, dem- oder derjenigen mit den besten Führungsqualitäten. Das Erben von Führungspositionen ist unüblich. Zwischen Geschlechtern wird hierbei nicht unterschieden.
Dass Männer jagten und Frauen sammelten, ist längst überholt. So weiß man von philippinischen Aeta, dass die Frauen eine wichtige Rolle beim Jagen übernehmen und im afrikanischen Stamm der San, kümmern sich Männer und Frauen gleichermaßen um den Nachwuchs. Eine Spezialisierung auf bestimmte Arbeiten fand nicht statt, jeder tut das was gerade gemacht werden muss und das was er am besten kann. So kann erwartet werden, dass jedes Stammesmitglied weiß, wie Feuer gemacht oder ein Tier ausgenommen wird. Auch die Wirkung von Pflanzen und Herstellung von Werkzeug und Kleidung, dürfte jedem Gruppenmitglied bekannt sein. Eine Ausnahme Bestand jedoch bei der Rolle des Schamanen, denn nur ausgewählte Menschen, so glaubte man, hatten Zugang zur Welt der Geister und Toten.

Hunde
Hunde sind nicht nur des Menschen bester Freund, sondern auch sein ältester. Man glaubt, dass sich die ersten Tiere schon vor 40.000 Jahren menschlichen Gruppen angeschlossen haben. Ihr genauer Ursprung ist unklar. Wahrscheinlich handelte es sich um eine inzwischen ausgestorbene Art Wildhund, die sich schon vor 100.000 Jahren vom heutigen Wolf unterschied. Die Wildhunde wurden vom Geruch des gekochten Fleisch angelockt und langsam gezähmt, als die Menschen es mit ihnen teilten, oder bereits als Welpen von dem Menschen aufgezoen. Experimente mit wilden Füchsen und Schakalen zeigten, dass das relativ einfach ist. Menschen und Hunde hatten ähnliche Lebens- und Essgewohnheiten. Sie ergänzten sich perfekt und genossen wahrscheinlich wie heute die gegenseitige Gesellschaft.

Weitere Themen, die ich noch nicht beschrieben habe:

Klima
Tierwelt
Werkzeuge und Waffen
Kleidung
Hygiene
Kultur/Sprache/Religion
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Tjeika »

Ich hätte da ein paar Anmerkungen:

Ich fände wenig Sprechen und solche Dinge an sich zwar spannend, also an sich. Ich denke nur, dass sich das schwer umsetzen lässt und man als Spieler sicher schnell frustriert ist.

Religion gab es sehr, sehr wahrscheinlich und hatte sich vermutlich eher am Mondzyklus orientiert. Sowieso war es vor dem Ackerbau und damit den männlich (siehe Befruchtung) geprägten Sonnenkulten höchstwahrscheinlich üblich, den eher weiblichen (siehe Menstruationszyklus) assoziierten Mond anzubeten. Wenn du da mehr wissen willst, ich hab mich damit mal eingehender beschäftigt ;) Spannendes Thema :nick:

Ansonsten hast du ein paar richtige und wichtige Anmerkungen bei :nick: Bei den Hunden kann man sich etwa und ganz grob an Huskies orientieren. Vom Verhalten und auch vom Aussehen. Und besonders wichtig dürfte der Punkt der Geschlechter sein, die gar nicht so unterschiedliche Positionen einnehmen, wie es das Klischee sagt.

Achso, ja, will sagen: Bin dabei :D
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Merc »

Ui, mit der Religionssache habe ich mich nie beschäftigt. Wäre auf jeden Fall cool davon mehr zu erfahren, vielleicht könnte man die Entwicklung einer "Religion" oder eines "Kultes" nachspielen. Ein Gruppenmitglied hat immer Visionen oder ist leicht verrückt und sieht im wahrsten Sinne des Wortes Geister. Die anderen zweifeln erst daran, doch dann werden irgendwelche Vorhersehungen war und man fängt an "zu glauben". Das das ganze natürlich nur mündlich überliefert wird, könnte man auf eine andere Gruppe treffen, die einen völlig anderen Glauben hat. Konflikte! So zumindest stelle ich mir prähistorische Religionen vor.

Wichtig ist mir auch eine anständige egalitäre Gesellschaft darzustellen. Alle sind gleich, ob Mann oder Frau, Besitz wird geteilt, man schenkt sich gerne gegenseitig etwas. Führung ist informell ect... naja steht ja alles oben. Ich wiederhole mich doch so gerne doch so gerne.

Zum Thema wenig Sprechen: Ich muss zugeben mich auch damit nur unzulänglich beschäftigt zu haben. Irgendwo las ich mal, dass Kommunikation damals (vor allem natürlich während der Jagd) hauptsächlich über Körpersprache und Mimik ging. (Einschub: Hunde können im Gegensatz zu Wölfen Menschliche Mimik ausgezeichnet lesen) Als Mann finde ich es überaus angenehm nicht reden zu müssen... und trotzdem kommunizieren zu können.

Cool, wenn sich noch ein paar finden, wäre das ein dream come true. :D
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Tjeika »

Merc hat geschrieben:Zum Thema wenig Sprechen: Ich muss zugeben mich auch damit nur unzulänglich beschäftigt zu haben. Irgendwo las ich mal, dass Kommunikation damals (vor allem natürlich während der Jagd) hauptsächlich über Körpersprache und Mimik ging. (Einschub: Hunde können im Gegensatz zu Wölfen Menschliche Mimik ausgezeichnet lesen) Als Mann finde ich es überaus angenehm nicht reden zu müssen... und trotzdem kommunizieren zu können.
Würde mich aber eher abschrecken. Sorry, das fände ich echt zu schwierig ;)
Religion würde ich dir was raussuchen, wenn sich hier noch wer findet :)

Edit: Hm, schade. Ich mochte die Idee. Wirklich niemand?
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Ayrina »

spricht mich irgendwie nicht ganz so an :tüte:
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Cassiopeia »

Mich erinnert das ein wenig an die "Ayla"-Reihe :nick:
Generell hätte ich schon Interesse, die Texte von dir klingen auf jeden Fall gut! Wäre sicher eine spannende Herausforderung :D
Sorry, dass ich so späte was dazu sage :red:
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Tjeika »

Dann wären wir schon mal genug zum Spielen ;) Also, so du mit 3 Leuten spielen willst, versteht sich.
Merc, du kannst dir ja mal die anderen Rollenspiele ansehen, was den Forenaufbau betrifft :) Und mir sagen, was du an Foren brauchst.
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Merc »

Jaaa, die Ayla Bücher sind auch das einzig anständige was ich zu dem ganzen Thema gefunden habe.... lesen hab ich sie allerdings nicht.
Alles klar, cool, mach ich! Bin gespannt, ob das Setting überhaupt was hergibt. Vielleicht hat es ja nen Grund, dass es außer Ayla nicht viel Steinzeitfiction gibt. ^^
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Tjeika »

Das wird schon ;) Ich kann mir schon vorstellen, dass das gut geht. Nur, wenn du dabei bleibst, dass es keine Sprache gibt, könnte es echt Probleme geben, da sähe ich echt eher schwarz. :grübel:
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Re: Allgemeine Fragen

Beitrag von Cassiopeia »

Um kurz bei Ayla anzuknüpfen - sie sprechen ja schon mit verschiedenen Sprachen in den verschiedenen Völkern, die sie und ihr Gefährte bereisen. Wer nicht sprechen kann sind die Neanderthaler, 'Fachschädel', weshalb sie als Dumm und Zurückgeblieben gelten. Da Ayla bei ihnen aufgewachsen ist, kennt sie ihre Sprache der Körperhaltung, Mimik und Zeichen, ihre eigene Kultur und kann sie mit der Sprache, die ihr Gefährte ihr bei bringt, verknüpfen.
Sicher, eine einfache Sprache, aber ganz ohne Worte wird es wohl schwierig.
Beziehungsweise, bei den Neaderthalern hat die Autorin es geschrieben, als sei es Sprache, wenn es Dialoge waren, obwohl es sehr einfache Sätze waren, eben in Zeichensprache. Aber ich denke auch, dass es eine Sprache für Dialoge geben muss, ob nun gesprochen oder durch Gestik ausgedrückt.
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