Santander - 24. Mai 1530

[Siria]

Nekele
Auf der India / Hafen
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

"Tzzz, Wasser. Immer dieses blöde Nass.", sprach sie grinsend, als Sebastian vorbei kam. Dann blickte sie wieder zu Tjalf, auf dessen Antwort sie noch wartete.

[oelscheich79]

Tjalf
Auf der India / Hafen
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Tjalf konnte das Misstrauen im Blick des kräftigen Mannes, der gerade aus der Takelage geklettert kam, mehr als deutlich sehen. Die Tatsache, daß er sich dazu noch demonstrativ mit einem Hammer bewaffnete sprach Bände. Aber wie sollte er es den Leuten auf diesem Schiff verdenken. Sie hatten ihn aus dem Wasser gefischt, vor dem sicheren Tod bewahrt und was war sein Dank dafür gewesen? Seine Hände um die Kehle einer ihrer Männer.
Vielleicht sollte er es diesmal wirklich mit der Wahrheit versuchen. Was sollten sie ihm schon tun? Das einzige wofür es sich lohnte ihm etwas anzutun war die Karte... und die hatte er ja schliesslich nicht mehr.
Nachdem er über Nekeles Worte nachgedacht hatte nahm er seinen Mut zusammen und antworte ihr: "Ich würde gerne mit euch fahren. Ich kann verstehen, daß ihr mir gegenüber misstrauisch seid, aber bitte glaub mir, es wird nicht zu eurem Nachteil sein. Ich bin ein guter Seemann und Fischer und kann tüchtig mit anpacken." Und etwas lauter, so daß Sebastian es auch hören konnte, fügte er hinzu: "Wenn alle wieder an Bord sind werde ich euch meine Geschichte erzählen. Keine Geheimnisse. Und dann entscheidet ob ihr mir vertrauen könnt..." Er drehte sich um und lies seine Worte wirken. Er wollte sich vor seiner Wache noch etwas ausruhen.... und sich überlegen wie genau 'die ganze Wahrheit' denn aussehen sollte.

[Siria]

Nekele
Auf der India / Hafen
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Nekele nickte: "Du solltest dir genau überlegen, was du uns erzählst. Sollten wir herausfinden, dass du dennoch lügst, dann sage ich dir gleich, dass Kara kein Spaß bei so etwas versteht und ohne zu zucken Lügner kielholen lässt. Was dies bedeutet muß ich dir wohl kaum sagen. Aber ich finde, jeder hat eine zweite Chance verdient, also auch du. Ich gebe dir nur den Rat mit, diesmal alle Karten auf den Tisch zu legen.", Nekele sprach zwar ernst aber ruhig und blickte Tjalf die ganze Zeit in die Augen. "Die Frage wird auch nicht sein, ob wir dir vertrauen können, sondern, ob wir dir vertrauen wollen und riskieren wollen, dass nochmals ein Mannschaftsmitglied angegriffen werden könnte. Ich habe es selber auf der India erlebt angegriffen zu werden, der Angreifer lebt nun nicht mehr. Du hast also schon alles ausgereizt, was an Verständnis da ist."

[oelscheich79]

Tjalf
Auf der India / Hafen
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Tjalf musste unwillkürlich schlucken. Nekeles Worte von Kielholen und Matrosen, die auf diesem Schiff, wegen nichts anderem als seinen Vergehen, dran glauben mussten, bedrückten ihn.
Vielleicht sollte er wirklich versuchen diesmal mit offenen Karten zu spielen. Er hatte in seinem Leben zwar schon oft schlechte Erfahrungen mit der Wahrheit gemacht, aber wo ihn die Unwahrheit vor einigen Tagen hinbrachte war ihm noch all zu gut im Gedächtnis.
Er musste nachdenken und brauchte Ruhe. Er würde unter Deck gehen und sich mit seiner Hängematte eine ruhige Ecke suchen.

[Siria]

Nekele
Auf der India / Hafen
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Da Tjalf nichts mehr erwiederte nickte Nekele ihm nur noch zu. "Ich muß meinen Rundgang machen. Wir sehen uns später.", sagte sie zu ihm im freundlichen Ton.
Gerade nach dem Anlegen gab es oft einiges zu tun. Reinigungs und Reparaturarbeiten standen an. Einige Matrosen hatten bereits die Segel herunter geholt, um diese nach Schäden zu inspizieren.
Nekele ging an Sebastian vorbei.
"Immer noch kein Land gesehen?", fragte sie scherzhaft. "Wir sollten die Richtung ändern.", sprach sie grinsend weiter.
"Wir könnten uns einen Überblick über die Arbeiten verschaffen, damit wir das der nächsten Schicht, sollten wir nicht alles schaffen, übergeben können." schlug sie dann im ernsteren Ton vor.

[Rachel]

Ivory Lancaster
Hafen von Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Obwohl Ivory sich wirklich Mühe gab, konnte sie ihre Überraschung hinsichtlich Johns Geste wohl nicht gut verbergen. Wie er Kara ansah, ließ sie sich fragen, ob seine Bemerkung nur scherzhaft gemeint war oder ob mehr dahinter steckte. Natürlich hatte sie schon bemerkt, dass die beiden sich offenbar nahe standen, sehr nahe vermutlich, doch ihr neuer Eindruck entsprach dem nicht mehr völlig.
Ivory lächelte etwas verunglückt und erwiderte: "Na, das wird dich doch wohl nicht davon abhalten, Spaß zu haben, es sei denn, du hast davon Vorstellungen, die auf einem Piratenschiff nicht gern gesehen sind." Erneut strich sie sich die Haare hinter die Schultern und lächelte auch Kara an, dann fügte sie an John gewandt hinzu: "Wir sehen uns ja bei der zweiten Wache."
Irgendwie würde ich ja zu gern wissen, was er meinte. Aber es ist vermutlich keine gute Idee, danach zu fragen, es geht mich schließlich nichts an ... Ivory sah die Promenade hinab und überlegte, wo sie jetzt am liebsten etwas essen würde. Ihr stand der Sinn nicht gerade nach Fisch. Aber wo sie schonmal in Spanien waren, würde sich bestimmt etwas anderes finden.

[Tjeika]

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Hafen von Santander
Kastilien / Spanien
Mittag
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Irritiert blickte Kara zu Ivory hinterher, die sich scheinbar durch ihr Auftauchen vertrieben fühlte.
"Wo willst du denn hin?", frage sie Ivory so irritiert, wie sie auch war, anblickend,
Seufzend schüttelte sie den Kopf und blickte verwirrt zu John.
"Oder ist etwas passiert? Störe ich euch beide vielleicht?"
Die überaus charmante Einlage von John hatte sie aufgrund dessen auch schnell wieder vergessen, auch wenn ihr Herz soeben noch gepocht hatte, als würde sie das erste Mal die Takelage hinauf klettern. Denn nicht anders war es als Kind gewesen.

[Rachel]

Ivory Lancaster
Santander / Kastilien / Spanien
Mittag

Karas Verwirrung ließ Ivory die Stirn runzeln. "Nein, natürlich nicht", antwortete sie, "Ich wollte bloß nicht ... also, ich dachte, ihr hättet vielleicht zu tun oder so." Nun fühlte sie sich doch recht verunsichert. Hatte sie gehofft, etwas mit John zu unternehmen? Vielleicht, immerhin war er immer freundlich zu ihr gewesen. Störte Kara dabei? Bestimmt nicht, denn Ivory hatte nichts dagegen, auch sie näher kennenzulernen; sie wirkte oft in sich gekehrt. Fühlte sie sich fehl am Platz? Vermutlich ja. Sie war noch nicht lange Teil der Mannschaft. Es machte ihr nichts aus, allein unterwegs zu sein, sie war ihr halbes Leben allein umhergestrichen. Es fiel ihr nicht leicht zu erkennen, wann sie erwünscht war und wann sie Menschen lieber sich selbst überließ. Sie wollte sich nicht aufdrängen.

[Ayrina]

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John Mors
Hafen von Santander
Kastilien / Spanien
Mittag
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Mit einem amüsierten Lächeln beobachtete John die beiden jungen Frauen. Dann zwinkerte er Ivory zu.
"Ich habe noch einen zweiten Arm", grinste er und hielt ihr diesen entgegen. Es gab wirklich schlimmeres, als mit zwei so hübschn Frauen durch die Straßen Santanders zu spazieren und John wäre ein Idiot, wenn er sich das entgehen lassen würde.
"Und ich denke, ich spreche auch für Kara, wenn ich sage, es wäre uns eine Freude, wenn du uns begleiten würdest."
Sein Blick wanderte fragend zu Kara.

[Tjeika]

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Hafen von Santander
Kastilien / Spanien
Mittag
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"Natürlich", stimmte Kara nickend und lächelnd zu und nun erst nahm sie den dargebotenen Arm von John an.
Es war ihr wahrlich auch weitaus lieber, wenn sie nicht die Zeit alleine mit John verbringen musste. Mal einmal gänzlich davon abgesehen, dass sie immer daran interessiert war, wer die Personen waren, die da für sie auf der India arbeiteten - und auch ihr Leben riskierten, unstrittig.
"Wohin soll es gehen?", fragte sie dann und sah zuerst John und dann Ivory an.