Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

[Siria]

Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag

"Ahh, das erklärt einiges!" sagte Thyra und blickteInga an.
"Es ist bestimmt nicht leicht, nicht zu wissen, wie es den Geschwistern geht. Das wird man wohl immer mit sich tragen!" sprach sie etwas traurig weiter. Auch sie wird ab jetzt nicht wissen, wie es ihrer Familie gehen wird. Diese Situation, war mehr als nur neu für sie.

[Tjeika]

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Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag
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"Es wird alles gut werden", sprach Inga, als sie den eher nachdenklichen Blick von Thyra bemerkte.
Natürlich sorgte sie sich um ihre Familie, wie es jeder in einer solchen Situation tun würde. Doch Thyra war noch niemals, wie es ihr schien, solange von ihrer Familie getrennt gewesen. Inga befürchtete, wohl zurecht, dass es ihr schwerer und schwerer fallen würde. Und sie würde damit leben müssen, stets im Ungewissen zu sein.

[Siria]

Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag

"Du kannst einem gut Mut zureden!" sprach Thyra mit einem Lächeln zu Inga. "Mir war bewußt, dass es nicht leicht werden wird, aber wie es wird, dass werde ich wohl erst noch erfahren!"

[Tjeika]

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Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag
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"Wenn du einmal dabei warst, dann wird es schwer, wieder davon loszukommen", sprach Inga aus Erfahrung und erwiderte das ehrliche Lächeln Thyras.
"Du wirst das Leben auf dem Schiff lieben lernen und dann wirst du erhebliche Probleme damit haben, davon wieder abzulassen", sprach sie weiter.
"Aber auch das wirst du schaffen", endete sie schließlich.
Inga überflog die Mannschaft und die Mitreisenden mit einem Blick. Sie beide waren tatsächlich die einzigen Frauen hier an Bord. Eigentlich hatte Inga erwartet, dass es wenigstens ein paar mehr sein würden, doch da hatte sie sich wohl getäuscht.

[Siria]

Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag

"Wenn ich die Seefahrt oder das auf einem Schiff sein nicht lieben würde, hätte ich diese Reise wohl nicht angetreten." Thyra folgte dem Blick von Inga.
"Wir sind wohl die einzigen Frauen an Bord. Das dürfte für dich wohl nicht neu sein!"

[Tjeika]

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Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag
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"Bei den kürzeren Reisen, zum Beispiel nach Wisby, Grobin oder Truso ist es in der Tat nichts ungewöhnliches, dass ich die einzige Frau an Bord bin. Doch bei den Längeren Reisen nach Holmgard, Lindisfarne oder Nidaros waren wir eigentlich immer eine handvoll Frauen. Es ist schon ein wenig merkwürdig", sprach Inga etwas irritiert.
"Doch andererseits ist es ein weiter Weg und vielleicht einer ohne Rückkehr", fuhr sie fort.

[Siria]

Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag

"Es ist nun mal eine Entscheidung gegen die Familie, vielleicht sogar gegen eine eigene Familie. Dieses Wagnis wollen offensichtlich nicht alle aufsich nehmen! Ich muß ehrlich gestehen, dass ich froh bin, nicht alleinige Frau an Bord zu sein!"

[Tjeika]

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Südlich von Uppsala, Hafen
6. Februar 768, Vormittag
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Inga lachte und klopfte Thyra auf die Schulter, als sie sich schließlich von der Reling abwandt. Die Menschen an Land waren eh nicht mehr zu sehen und auch die Anderen begaben sich langsam an die Arbeit oder unter Deck.
"Auch ich bin froh, nicht die Einzige hier zu sein", sprach sie immer noch schmunzelnd.
"Wir sollten uns daran machen, die restlichen Notsegel zu flicken", fuhr sie schließlich fort.

[Siria]

finnischer Meerbusen, auf See
15. Februar 768, Vormittag

Thyra hatte sich an Bord sehr gut eingelebt. Die Arbeiten gingen immer leichter von Hand und mit Inga verstand sie sich wirklich gut.
Das Heimweh plagte sie ab und zu, aber es war nicht so stark wie befürchtet, was auch daran liegen konnte, dass sie kaum Zeit hatte, darüber nachzudenken.
Gestern war ein schöner Tag gewesen, doch heute Türmten sich die Wolkenberge auf. Ein eisiger Wind aus Nordosten machte ihnen zu schaffen. Er ließ nichts gutes verheißen. Sorgenvoll blickte Thyra gen Himmel. "Das sieht nach einem Schneesturm aus!" sprach sie zu Inga, die neben ihr stand.

[Tjeika]

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Finnischer Meerbusen, auf See
15. Februar 768, Vormittag
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Inga blickte gen Himmel und folgte damit Thyras Blick. Zuvor hatten sie beide an den Seilen gestanden. Durch das salzige Wasser hatten diese ein wenig Schaden genommen. Sie waren gerade dabei, zu prüfen, welche ersetzt werden mussten.
"Das sieht in der Tat nach einem Unwetter aus", sprach sie.
"Ich würde sagen, es trifft uns gegen Mittag", fuhr sie fort, nachdem sie einige Sekunden überlegt hatte.
Und im gleichen Augenblick läutete auch schon die Warnglocke. Dafür, dass sie zum Mittagsmahl läutete, war es definitiv noch zu früh. Es konnte sich nur um eine Sturmwarnung handeln.