Palast - 26.11.

[LaBerg]

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Bidjan
26. November 712
Vormittag
Palast
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Während Bidjan sein Kettenhemd anlegt hatte und es dann inklusive der Waffen unter der Kleidung verbarg, ging ihm durch den Kopf wie knapp sie am gestrigen Abend einem zweiten Jaraa entgangen waren. Ohne seine und Elainas Hilfe wäre Karim nicht mehr am leben. Aber auch ohne die Warnung von Svara hätten sie wohl den Kampf nicht gewonnen.
Jetzt ging es wieder in den Kampf, auch wenn die Waffen und die Rüstung unter der Kleidung versteckt war, so befürchtete Bidjan, sollte das Versteck noch existieren, sie es nicht ohne erneutes Blutvergießen räumen konnten.
"Wenn ich denke, dass das erst der Anfang ist. Bald wird es wirklich zu unserem Alltag gehören, dass wir uns am Abend das Blut von den Händen waschen müssen. Ich habe wenig Hoffnung, dass wenn wir Erfolg haben, dieses Versteck ohne einen erneuten Kampf aufsuchen", sagte Bidjan seufzend zu Elaina, während sie auf dem Weg zum Palasttor waren.

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Svara beeilte sich, auch wenn sie sich durchaus das Frisch machen gönnte. Wenn sie jetzt schon wieder in die nächste Schlacht zogen - wenn auch nur bildlich gesprochen, denn sie glaubte nicht daran, dass in dem Weinkeller wirklich noch jemand war, den es zu bekämpfen galt - dann wollte sie das wenigstens einigermaßen sauber tun.
"Oh, und ich dachte, ich wäre die Erste", schmunzelte sie, als sie zu Liara an das Tor trat.

[Cassiopeia]

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Liara / Elaina
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Laira lächelte leicht. "Da muss ich dich enttäuschen", sagte sie und sah sich um. "Aber ich bin eben erst gekommen, also nur sehr knapp verloren", zwinkerte sie leicht. "Ich hoffe, du bist Bidjan nicht böse. Als ehemaliger Fen Eths ist er besonders misstrauisch. Es wird sich legen, da bin ich sicher."

Elaina sah Bidjan eine Weile schweigend an als sie neben einander in Richtung Palasttor ginge. Aus ihm sprach der erfahrene Krieger, der vor Eth geflohen war, der Jahrzehnte in der Armee von Vars gekämpft hatte und der seit drei Jahrhunderten in Ardakan lebte. Er wusste, was sie erwartete und trat ihm dennoch entschlossen entgegen. Sie schob ihre Hand in seine, solange er sie an seiner Seite hielt, glaubte sie fest an das, was unmöglich schien. Sie hatte Jaraa überlebt. Sie würde auch Ardakan überleben.

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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"Ich kann Bidjans Argwohn durchaus nachempfinden", sprach Svara ruhig.
"Die Zeit wird auch ihm zeigen, dass wir auf der selben Seite kämpfen."
Sie strich mit dem Daumen über den Schwertknauf an ihrer Seite und sah nachdenklich auf Ardakan, das sich vor ihnen erstreckte.

[Cassiopeia]

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Liara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Liara folgte Svaras Blick.
"Ich war sieben, als ich von Quie her kam", sagte sie leise. "Seitdem habe ich immer um den Erhalt der Stadt gekämpft, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Ich kann nicht sagen warum, aber dass du hier bist... gibt mir Hoffnung auf eine Wende, die wir vielleicht irgendwie schaffen können. Und wenn am Ende nur die Hoffnung bleibt, dann haben wir trotzdem gewonnen."

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Skeptisch, mit erhobener Braue, blickte Svara von der Silhouette der Stadt zu Liara.
"Ich hoffe, du legst in mich und dem, was ich getan habe, nicht allzu viele Hoffnungen", sprach sie etwas irritiert.
"Ich bin auch nur eine gewöhnliche Fen. Und nur weil ich es verstanden habe, dass dies' der falsche Weg ist, die Götter zu befreien und die alte Ordnung wieder herzustellen, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch andere verstehen werden. Ich befürchte, ich bin doch nur die berühmte Ausnahme von der Regel, wie auch du es bist und wie auch Bidjan es ist."

[Cassiopeia]

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Liara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Liara sah wieder zu Svara und schüttelte den Kopf
"Ich weiß, aber dennoch kamst du zur rechten Zeit um zumindest mir wieder Mut zu machen. Die Chancen für Avon und Ardakan sind denkbar schlecht, das ist uns seit Wochen klar. Seit Wochen klammern wir uns an jeden Strohhalm, diese Stadt vor dem Abgrund zu retten. Es gibt keinen. Wir rennen dem Krieg sehenden Auges und quasi Handlungsunfähig entgegen. Dank deiner Hilfe konnten wir sie letzte Nacht aber aufhalten und mehr noch, ihnen die wichtigsten Schlüssel für ein zweites Jaraa abnehmen. Das war ein gewaltiger Schritt. Auch wenn es die Armeen im Norden nicht aufhalten mag, die Gefahr aus der Stadt hat es dennoch geschwächt. Zwar nur zeitweilig, aber wenigstens kann ich heute etwas freier atmen. Außerdem zeigst du mir, dass es nie zu spät ist auf den rechten Weg zu gelangen und dem Fanatismus ein Ende zu bereiten."

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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"Wenn ich helfen konnte...", lachte Svara und seufzte.
"Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn ich sie aufgegeben hätte, wäre ich nicht hier. Und wer weiß Nachher gibt es tatsächlich den einen Schlüssel, das eine Artefakt oder was-weiß-ich-was, das die Götter wieder bannen kann, die schon befreit wurden. Nur wir, die wir hier sind, schaffen das nicht. Und so, wie ich deine Antwort interpretiere, weiß das hier auch jeder."

[Cassiopeia]

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Liara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Liara nickte und atmete tief durch.
"Ja, es ist jedem klar, dass wir die Stadt an sich nicht halten können. Aber wir müssen sie halten um Lorn zu halten... aber soweit ich weiß setzt der Kalif Evakuierungspläne für die übrige Bevölkerung ein, die nicht kämpfen kann... gegen eine göttliche Armee haben wir keine Chance. Die Menschen damals haben Jahrhunderte gebraucht um die Götter zu bannen und sie haben es aus dem Untergrund heraus getan, nicht aus der Offensive. Jedenfalls nicht zu Anfang. Die Menschen fliehen in Massen in den Süden oder nach Ardakan oder versuchen gen Osten zu entkommen. Sie wissen, dass es ihnen wie im Westen jenseits des Wassers ergehen kann. Lorn hat damals versucht, sein Land von Wasser zu umgeben. Das wird uns heute zur Falle, wenn es keinen Ausweg mehr gibt. Obwohl die Armeen noch so weit weg sind, fühle ich mich wieder mittendrin", seufzte sie leise.

[Tjeika]

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Svara
26. November 712
Vormittag
Palasttor
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Svara seufzte und nickte. Das war auch das, was ihr durch den Kopf gegangen war.
"Es muss diesen Strohhalm geben, das Artefakt, den Zauber, irgendetwas. Ansonsten haben wir auch das Letzte verloren: Die Hoffnung."