Rund um Husum, 28.04.1530

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Kara sprang vom Mast, als sie sah, wie John von ebendiesem wieder heruntergezerrt wurde. Ihre Knie schmerzten von dem Aufprall, doch das war ihr egal. Schnell stellte sie sich vor John, der noch immer am Boden lag und versuchte sich halb liegend zu verteidigen. Sie wusste, lange würde sie die Angreifer nicht mehr aufhalten können und zwei Säbelhiebe schnitten sich durch den Stoff an ihrem linken Oberarm. Doch es schmerzte nicht sehr, schien sie nicht wirklich getroffen zu haben. Verbissen versuchte sie die Männer aufzuhalten, doch immer schwieriger wurde es, waren es doch wahrlich viele.
Doch dann nahte Rettung. Thies, Leif, Nekele, Franz, Peter und einige andere Männer waren auf der anderen Seite an die Angreifer herangetreten.

[vojka]

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Auf der India
Mittag

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Franz war froh, dass auf dem Teil des Schiffes, auf welchem er kämpfte, zu Ende war, aber auf der anderen Seite, schien der Kampf noch zu wüten, weshalb er er mit den Männern, die hier an Deck standen ein Zeichen gab, so dass sie zusammen zum anderen Teil gingen, wo der Kampf noch wütete.
Atemlos musste er zusehen, wie John an einem Bein vom Mast gezogen wurde. Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an, als er sich versuchte durch die vielen Männer zu kämpfen und war froh, dass die anderen Piraten an seiner Seite waren.

[Ayrina]

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Auf der India
Mittag
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Als Kara die meisten Schläge von ihm fernhielt, schaffte John es endlich, sich aufzurichten. Doch die Taubheit in seinem Bein wurde immer stärker. Er ignorierte sie, so gut er konnte und umschloss sein Schwert fester, während er sich leicht an den Mast lehnte, um das Gleichgewicht zu halten. Mit grimmiger Entschlossenheit wehrte er die Angreifer ab. Glücklicherweise kamen nun auch Franz, Nekele, Leif und die anderen der India, um ihnen zu helfen. Von zwei Seiten attackiert war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Mannschaft endlich bezwingen würden.

[vojka]

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Auf der India
Mittag

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Franz achtete nicht auf seine Gegner, kämpfte einfach blind gegen sie, wollte ihre Gesichter nicht sehen, aus Angst, es könne das von Thore sein. Für ihn war nur wichtig, dass er Kara und John half, hatten die beiden ihm selbst doch auch schon geholfen und er konnte so ein wenig zurück zahlen, außerdem half man sich generell in den Kreisen, in denen er sich nun begegnete, auch wenn viele Menschen, die das Piratendasein nicht kannte, nicht glauben konnten.
Erleichtert stellte er fest, dass die Gegner langsam weniger wurden, sein linker Arm schmerzte mittlerweile höllisch und blutete immer noch, aber er versuchte es ignorieren. So lange er noch auf seinen Beinen stehen konnte, würde er auch weiter kämpfen.

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Karas Säbel bohrte sich in die Brust eines Händlers. Und kurz darauf, ließen die, die noch standen, ihre Waffen fallen.
"Kämpft weiter, ihr Landratten", schallte da eine Stimme vom Boden wieder und als Kara sich zu dieser umwandt, erkannte sie, dass es Thore gewesen war, der soeben gesprochen hatte.
"Schweig besser", sagte Kara besonders ruhig in seine Richtung.
"Fesselt sie", sprach sie dann an ihre Männer gewandt, während sie sich zu John umwandt.
"Komm' mit, das muss versorgt werden", und ihr Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.

[vojka]

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Auf der India
Mittag

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„Aye Kapitän“, sagte Franz und fing an die Männer an Deck zu fesseln. Er hatte er leichtert festgestellt, dass sein Bruder nicht weiter schwer verletzt war und ihn bisher weitestgehend ignoriert, aber nun trat er an ihn heran um ihn zu fesseln.
„Hallo Thore, es ist lange her“, sprach er leise, während er ein Seil um dessen Körper und seine Hände band.
„Was tust du hier Verräter. Kannst du nicht etwas Rücksicht auf die Familie nehmen, musstest du ausgerechnet ein Pirat werden“, sagte Thore wütend und funkelte Franz aus blitzenden Augen an.
„Ich bin Pirat, ja und? Was anderes ist unser ach so toller Vater auch nicht, nur dass er es nicht so öffentlich tut, sondern zu feige dafür ist“, sagte Franz und verpasste Thore noch einen Knebel, damit dieser ihn nicht weiter beleidigen konnte, er hatte kein Bedürfnis auf eine weitere Konversation mit einem Teil seiner alten Familie, wenn man von Tessie und dem kleinen Franz einmal absah.

[Ayrina]

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Auf der India
Mittag
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John strich sich das Haar aus der schweißnassen Stirn und sah sich kurz um. Die Lage war unter Kontrolle. Also gab es für ihn keinen Grund, Kara zu widersprechen. Mal ganz davon abgesehen, dass sein Bein ihm selbst wirklich Sorgen machte. Er hielt sich noch immer am Mast fest und nickte der Kapitänin leicht zu, ehe er sich aufmachte, ihr zu folgen. Es erwies sich nicht als so leicht, wie er erhofft hatte, da ihm das Bein immer wieder wegknickte. Seine Wut auf Thore wuchs und er war froh, dass er und Kara sich von ihm entfernten, denn sonst hätte er ihm wohl doch noch seinen Säbel in die Brust gerammt. Doch das konnte er Franz nicht antun. Also hielt er sich an der Reling fest und folgte Kara so gut er konnte ohne einen weiteren Blick auf den geknebelten Thore zu werfen. Hoffentlich war es die ganze Sache wert!

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Kara warf einen Blick zurück zu John. Seufzend stellte sie fest, dass die Angelegenheit wohl schlimmer aussah, als Kara zuerst vermutet hatte. So ging sie die zwei Schritte zu John zurück und legte wortlos seinen Arm über ihre Schultern, dass sie ihn stützen konnte.
"Wenn du widersprichst, trete ich gegen die Wunde", sagte sie schmunzelnd und bald schon erreichten sie die Stufen zur Kapitänskajüte.

[Ayrina]

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Auf der India
Mittag
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John ließ sich ein kleines Stück stützen, doch nach wenigen Schritten löste er sich von ihr.
"Es geht schon, Kara", sagte er mit einem gequälten Lächeln. Er hasste es noch immer, auf Hilfe angewiesen zu sein. Und das seltsamerweise am meisten vor und von ihr! Also schloss sich seine Hand wieder um die Reling und er folgte ihr zur Kapitänskajüte. Dort ließ er sich mit einem leisen Seufzen auf den Stuhl sinken. Kurz atmete er durch, ehe er das blutige Hosenbein hochzog. Wie hatte es ihm nur passieren können, dass dieser Leichtmatrose Thore seine Deckung durchbrach und ihn derartig erwischte? Wahrscheinlich hatte er es nicht anders verdient.
"Hast du ein wenig Wasser für mich?", fragte er Kara.
"Und viel Rum!"

[Tjeika]

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Auf der India
Mittag
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Kara mochte es nicht, wenn John ihr gegenüber so tat, als würde er alles alleine schaffen, wenn er ihre Hilfe nicht annahm.
Kara hatte sich auf die Suche nach Wasser und Rum, wie von John verlangt, begeben. Schnell fand sie, was sie suchte und füllte ein wenig Wasser in eine Schale - Humpen und Becher waren aus. Diese und die Flasche Rum brachte sie John, ehe sie erneut fortging, um etwas Verbandsmaterial zu beschaffen.
"Hasst du mich so sehr, dass du nicht einmal meine Hilfe annehmen kannst?", fragte sie ehrlich besorgt und seufzte, ehe sie sich die Wunde genauer besah.