Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Vormittag

"Ach", winkte Damir ab, "ihr seht das zu dramatisch. Viel zu dramatisch."
Grinsend drehte sich Zera nach Inga, Lýsir und Thyra um und zuckte mit den Schultern. Es war Lýsir ein Rätsel, wie sich dieses Mädchen so ändern konnte, was hatten sie nur besprochen?
Sie kamen gut vorran, gesprochen wurde wenig. Der Fluß gab die Richtung an, Pausen wurden regelmäßig gemacht, nur nicht sehr lange.
Am frühen Abend, fanden sie eine gute Stelle, um zu übernachten.
"Ich werde Feuerholz sammeln, die Nacht wird sehr kalt werden, hier draußen.", schlug Lýsir vor

[Tjeika]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

"Komm, Thyra, lass uns etwas zu essen suchen", sagte Inga zu ihrer Freundin und lächelte.
Der Zwischenfall heute Morgen zwischen Damir und Zera war längst vergessen und die Anekdote mit dem Boot würde vielleicht in ein paar Jahren mal als gute Pointe bei einem Tavernenabend dienen. Aber ansonsten war dies auch längst vergessen. Nicht, dass sie im Laufe des Tages sonderlich viel miteinander gesprochen hatten.

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Schnell war Feuer gemacht und auch das Essen stand bereit. Es wurde bereits spürbar und schnell kälter. Vorsichtig zog Lýsir Inga an sich heran. Es war eine angenehme, lockere Stimmung, was Lýsir sehr beruhigte.

[Tjeika]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Nur zu gerne schmiegte Inga sich an Lýsir heran. Es war auch ganz schön kühl geworden, die Sonne hatte sich schon an den Horizont begeben und es würde mit Sicherheit nicht mehr lange dauern, ehe sie dem Nachthimmel ihren Platz darbot. Erste Sterne schimmerten schon am Firmament und auch die Mondsichel war schon gut zu erkennen. Das Feuer wärmte zwar ein wenig, aber wirklich auch nur ein wenig, konnten sie doch hier mitten im Wald kein allzu großes Feuer schüren.
"Morgen werden wir da sein, bleibt nur zu hoffen, dass auch zeitnah ein Schiff in die Heimat ablegt", sagte Inga.

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

"Ja und dass es seine Passagiere sicher nach Hause bringt." seufzte er leise, denn dies hoffte er wirklich, vor allem für Thyra.
Lýsir hörte in die Nacht hinaus, war da ein Knacken? Nein... eine Eule. Eine ruhige Nacht würde es sicherlich nicht werden.

[Tjeika]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

"Wir sollten ruhen, damit wir morgen in aller Frische aufbrechen können", schlug Inga vor und blickte in die Runde, wo sie einvernehmliches Nicken erwartete.
Dann knackte wieder etwas, wie es das zuvor schon getan hatte, was Inga aufhorchen ließ.
"Habt ihr das gehört?", flüsterte sie leise und hoffte, es war nur ein Tier, ein kleines wohlgemerkt.

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Lýsir war etwas beunruhigt, dass auch Inga das Rascheln gehört hatte. "Ich dachte, es wäre nur eine Eule gewesen.", sagte er ruhig, dennoch blickte er sich suchend um.
"Damir, vielleicht sollten wir uns in der Umgebung umsehen.", schlug Lýsir leise vor.

[Tjeika]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Damir nickte, während Inga ihm als auch Lýsir eher zweifelnde Blicke zuwarf. Zera indessen hatte sich an Thyras Arm gekrallt, woher auch immer das plötzliche Vertrauen seitens Zeras kam. Doch sie hatten momentan wahrlich andere Sorgen, als das pubertäre Verhalten von Damirs Tochter. Und so blickte sie sich weiter um, während ihr Blick immer wieder an Lýsir hängenblieb. Da! Noch ein Knacken, dieses Mal näher dran, wesentlich näher dran. Und dann trat heraus ein Hirsch, der die Gruppe neugierig musterte. Inga musste sich fast ein Lachen aufgrund ihres paranoiden Verhaltens verkneifen.

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Mehr als erleichtert atmete Lýsir tief durch. Unter anderen Umständen, würde er diesen Hirsch erlegen, doch das Ausnehmen und zu bereiten würde zu viel Zeit kosten.
"Dann kann es jetzt nur noch ein ruhiger Abend werden.", sprach Lýsir und hatte nun auch ein sehr breites Grinsen auf dem Gesicht.

[Tjeika]

Am Ufer des Dnjepr
12. März 768, früher Abend

Lachend nickte Inga. Mehr Aufregung konnten sie jetzt auch wahrlich nicht gebrauchen. Immerhin waren die letzten Tage turbulent genug gewesen für ein halbes Leben. Und gerade für Zera und Damir, aber auch für Thyra konnte Inga nur hoffen, dass es fortan ruhiger werden würde.
"So ein ruhiger Abend in der Zelle stünde euch mit Sicherheit", hörte sie da eine ihr vollkommen unbekannte Stimme in der nordischen Sprache.
Schnell wandt sie ihren Blick dem Quell zu und dort standen bewaffnete Männer mit langen blonden und roten Bärten.
"Endlich haben wir die Mörder", murmelte da einer der anderen Männer.