Miklagard - Ein warägisches Abenteuer

[Siria]

Am Ufer des Dnjepr
08. März 768, Früher Abend

Lýsir beobachtete noch ein wenig Inga. Sie atmete so gleichmäßig. Lýsir war entspannt und schlief bald darauf selber ein.


In einem Ort Nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen

Lýsir hatte gut geschlafen. Als er erwachte, lag Inga neben ihn. Ein Lächeln legte sich auf seinen Mund. Er hatte es nicht geträumt, sie war noch immer bei ihm.
Sein Magen meldete sich, aber er wollte Inga nicht wecken. Daher blieb er ruhig liegen, legte jediglich seinen Arm auf den ihrigen.

[Tjeika]

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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen
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Inga erwachte mit jenem Lächeln auf den Lippen, mit dem sie auch eingeschlafen war. Und sie brauchte ihre Augen gar nicht erst zu öffnen, um zu wissen bei wem sie hier lag.
"Lýsir", murmelte sie leise, als sie die Augen öffnete.
"Guten Morgen", sagte sie dann lauter und suchte seinen Blick, dann seine Lippen.
Und dann hörte sie ihren Magen knurren. Romantik dahin, dachte sie leise lächelnd, ehe ihr einfiel, dass sie viel zu lange schon nichts mehr zwischen die Zähne bekommen hatte.

[Siria]

In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen

Lýsir küsste ihre Lippen, dann zog er vorsichtig die Decke fort, um ihren Bauch zu küssen. "so möchte ich immer erwachen, mit dir an meiner Seite." erneut gab er ihr einen liebevollen Kuß auf ihre Lippen.
"Wir sollten etwas essen gehen, denn mein Magen klang nicht anders als deiner."
Lýsir stand auf und deckte Inga wieder zu. Er war nich jemand, der lange liegen blieb, was wohl daran liegen konnte, dass er schon sehr lange alleine war. Ein Krug mit frischen Wasser stand bereit. Er goss etwas in die Waschschüssel, um sich frisch zu machen. Ein ordentliches Bad hätte er bevorzugt, doch im Moment mußte es auch so gehen.

[Tjeika]

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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen
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Auch Inga stand letztlich auf, nachdem sie Lýsir dabei beobachtet hatte, wie er sich wusch. Selbst diese simple Tätigkeit fand sie unglaublich faszinierend - zumindest solange Lýsir es tat. Lächelnd trat sie neben ihn, strich kurz über seinen Arm und schenkte ihm ein Lächeln, ehe sie sich selbst daran machte, sich ein wenig zu waschen, soweit das eben hier möglich war, wo ihnen nur jene eine knappe Möglichkeit zur Verfügung stand.
"Gehen wir etwas essen", sagte Inga letztlich, als sie sich daran machte, ihre Kleider wieder anzulegen.
In immer kürzeren Abständen hörte sie mittlerweile ihren Magen knurren.

[Siria]

In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen

Lýsir nahm Ingas Hand. "Ja, lass uns etwas essen gehen."
Sie stiegen die schmale Treppe hinab. Der Wirt war nicht anwesend, dafür eine Frau, bei der es sich heraustellte, dass sie des Wirtes Frau war.
Sie blickte lächelnd die Beiden an. Wieder verständigten sie sich mit Händen und Füßen, doch die gute Frau verstand schnell, was die Beiden brauchten.
Sie setzten sich an das Fenster. Der Blick hinaus verriet, dass das Wetter schlecht war. Ob sie etwas über die Anderen erfahren würden? Lýsir war besorgt. Die Ereignisse des gestrigen Tages schoben sich wieder in den Vordergrund

[Tjeika]

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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen
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Nur Brot und etwas Milch war es, was hier angeboten wurde, doch Inga schien es, wie eine Königsmahlzeit, wie sie nur die Jarle bekamen. Auch wenn sie das zu einem anderen Zeitpunkt sicherlich auch anders gesehen hätte. Doch sie war nun einmal hier und hatte noch viel weniger erwartet. Während sie mit einem Schluck Milch das Brot herunterspülte, folgte Inga Lýsirs Blick nach draußen. Das Wetter war verregnet und windig, wie es schien.
"Wir gehen dann zum Hafen?", fragte sie vorsichtig nach, ehe sie sich den letzten Bissen Brot in den Mund schob.
Jetzt erst merkte Inga, dass sie am gesamten gestrigen Tag rein gar nichts gegessen hatte, was sich auch in ihren Essensmanieren niedergeschlagen hatte.

[Siria]

In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen

Auch wenn es nur Brot und Milch gab, es war alles frisch und der Hunger war so groß, dass es Lýsir nicht weiter störte. Jedoch, auf Dauer war dies natürlich nichts.
Nachdem Inga ihn angesprochen hatte, nickte er Gedankenverloren. Was würden sie erfahren? Er wendete seinen Blick vom Fenster weg und zu Inga hin.
"Ja, wir gehen zum Hafen. Ich hoffe, wir erhalten einige Informationen.Einige positive." Lýsir griff nach Ingas Hand und streichelte sie vorsichtig.
"Bist du satt geworden, oder möchtest du noch ein wenig Essen?"

[Tjeika]

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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen
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Schnell schob Inga den Teller beiseite und grinste beinahe schon, während sie Lýsirs Hand noch einmal drückte, ehe sie aufstand.
"Wir würden dann gerne zahlen", sagte sie etwas aufgeregt, als sie an die Theke trat, ehe ihr einfiel, dass sie hier so sicher nicht verstanden würden.
Etwas unsicher blickte sie zu Lýsir und trat einen Schritt zurück. Immerhin konnte er sich hier einigermaßen verständigen und den Tuchbeutel trug er auch.
"Ähm... vielleicht", sagte sie dann und kratzte sich am Kopf.

[Siria]

In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen

Lýsir lachte und stand schließlich auf, um zu Inga zu gehen und der Wirtin, die Inga mehr als nur fragend anblickte.
Er bezahlte die Nacht und das Frühstück, dann traten Inga und Lýsir Hand in Hand hinaus auf den schlammtigen Weg. Es war frisch und sehr unangenehm. Sie schlugen den Weg zum Hafen ein. Ein mulmiges Gefühl stieg in Lýsir auf. Man würde dort mit Sicherheit etwas über die verünglücken Schiffe wissen. Endlich sah man die ersten Masten von Segelschiffen. Was war, wenn dort das Schiff lag, das Thyra entführt hatte? Würden sie Inga erkennen? Lýsir blickte Inga an und sein Griff um ihre Hand wurde fester.
"Wir sollten vorsichtig sein. Vielleicht sollten wir nicht direkt dorthin gehen, sondern versuchen von einem anderen Standpunkt aus zu sehen, was für Schiffe im Hafen liegen."

[Tjeika]

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In einem Ort nahe des Dnjepr
09. März 768, Morgen
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"Das... wird nicht nötig sein", sagte Inga und blieb mit einem Mal stehen.
"Dies dort ist das Wappen Miklagards", sagte Inga seufzend und ihr ängstlicher Blick glitt zu Lýsir, an dessen Hand sie sich beinahe schon klammerte.
Sie konnte, so sehr sie es wollte, gerade keinen Schritt mehr tun. Sicher, es konnte sonst ein Schiff aus Miklagard sein, welches hier am Kai lag, aber irgendwie wusste Inga, vielleicht auch nur aus einem Bauchgefühl heraus, dass es jenes Schiff war, welches Thyra entführt hatte.
"Ob es hier einen Sklavenmarkt gibt?", fragte Inga nun mit zitternder Stimme.
Immerhin, wer wusste schon, ob sie Thyra nicht schon gleich als Sklavin verkaufen wollte, auch wenn das eher unrealistisch war. Sicher sein konnte man sich da nicht.