Kapitel 1

Die Geschichte
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
An Bord der Meria
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Toyan nickte, er selbst hätte Shaya nicht freiwillig zu Iyad und Narea gelassen. Noch einmal drückte er ihre Hand, warf einen Blick auf ihren verbundenen Arm und dann auf das Meer.
"Ich werde nachschauen, was sich finden lässt", sagte er und drehte sich um. Aziza musterte ihn, sagte jedoch nichts, auch Toyan blieb stumm. Er konnte ihr die Angst nicht nehmen, also war alles, was er ihr geben konnte, Ruhe und er hoffte, sie würde von selbst ein ewnig auftauen. Auch, wenn das ziemlich aussichtslos aussah.
Zögern trat er nach unten ins Unterdeck, betrat jedoch zuerst die Küche, um zu sehen, was für Lebensmittel sie noch an Bord hatten, sie mussten dringend etwas trinken und essen. Vor allem aber Trinken. Ein paar Sachen ließen sich tatsächlich finden, diese stellte er auf dem Küchentisch zusammen und rationierte sie - einen Teil für diesen Abend und einen für den nächsten Morgen. Dann ging er hinüber in die Kapitänskajüte, wo Narea noch immer auf dem Bett lag, allein alledings.
Er fragte nicht, wo Iyad war, musterte sie nur besorgt.
"Wie geht es dir?", fragte er, während er sich an den Schreitisch des Kapitäns setzte und nach einer Karte suchte, die Shaya sie brauchte.
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
An Bord der Meria
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Die Sonne versank bereits am Horizont und das Licht, was durch das Fenster in die Kajüte schien, wurde dämmrig. Narea richtete sich ein wenig auf, als Toyan kam. Sie fühlte sich ein wenig besser und Iyad hatte die Wunde versiegelt. Langsam glich ihr Körper den Blutverlust aus. Der Blutmagier selbst war aber in kaum einer besserer Verfassung gewesen, als sie selbst und so hatte er sich in seiner Kajüte zum Schlafen gelegt. Er konnte es brauchen.
"Besser", antwortete Narea mit einem leichten Lächeln und setzte sich ganz auf.
"Allerdings glaube ich, dass... die Seekrankheit zurückkommt", fügte sie hinzu und verzog das Gesicht. Sie wusst nicht woher diese Übelkeit kam, doch sie fühlte sich hundeelend. Eine Weile schwieg sie.
"Wie geht es Shaya?"
Ihre Stimme war leise und sie konnte Toyan nur einen flüchtigen Blick zuwerfen. Sie ahnte, dass die Telepathin alles andere als gut auf sie zu sprechen war und sie konnte es ihr nicht einmal verdenken. Doch auf eine unerklärliche Weise war ihr Shayas Wohlwollen wichtig. Und sie ahnte, dass sie es verspielt hatte.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan Kerim
15. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
An Bord der Meria
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Als Toyan eine Karte gefunden hatte, die aussah, als könne Shaya damit etwas anfangen, sah er Narea an.
"Sie versucht, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen", sagte er, obwohl es nicht wirklich eine Antwort auf ihre Frage gewesen war, das wusste er. "Ich denke... ich denke, was hier passiert ist, braucht etwas Zeit. Morgen mittag kommen wir im Hafen an, sofern wir den Kurs wieder finden und etwas Glück mit dem Wind haben. Dann werden wir sehen, wie es mit unserer... mit uns allen weiter geht." Kurz blickte er zu Boden, auch er wollte so gern schlafen, sein Körper verlangte dingend nach Ruhe. Aber nicht jetzt.
"Kannst du... kannst du aufstehen? Vielleicht tut dir frische Luft gut", meinte er vorsichtig. "Und etwas zu dir nehmen solltest du auch, du bist sehr geschwächt." Er wusste, er verhielt sich distanziert, doch die Sorge in seinem Blick war echt, abwartend sah er Narea an.
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Narea
15. April 143. Jahr des Lichtes, Abend
An Bord der Meria
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Sie fühlte sich unwohl und das lag nicht nur an ihrer Übelkeit und den Schmerzen. Sie nickte leicht und sofort wurde ihr schwindelig. Doch sie ließ es sich nicht anmerken, sondern erhob sich.
"Ja, ich denke... ich habe lange genug hier gelegen", murmelte sie und vermied es, Toyan anzusehen. Die Gruppe war weiter davon entfernt, eine Gemeinschaft zu sein, als jemals zuvor.
Doch sie war nicht bereit, allein in Iyad die Schuld zu sehen. Zu reizvoll, zu unbekannt war die gefährliche Welt, die er ihr für einen kurzen Augenblick gezeigt hatte.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan Kerim
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Auch am nächsten Tag war die Stimmung alles andere als ausgeglichen. Toyan und Shaya hatten abwechselnd am Ruder gestanden, doch der Wind hatte ein Einsehen mit ihnen gehabt und so würden sie, vorausgesetzt, es passierte nun nichts äußerst Dramatisches mehr, das Dogan-Reich gegen Mittag erreichen. Sie umsegelten gerade den südlichsten Punkt des Reiches, um schließlich den Hafen zu erreichen, den einzigen der Insel.
Toyan blickte sich um. Shaya sah so abgekämpft aus, wie er sich fühlte. Auch Narea und Aziza machten alles andere als einen glücklichen Eindruck und Iyad - nun, er schaffte es irgendwie, seinen eigenen Weg zu gehen auf diesem Schiff.
Sie hatten am Morgen die Waffen aufgeteilt und jeder hatte ein, zwei nützliche Dinge an sich genommen. Der Gedanke an bewaffnete Kämpfe war zwar alles andere als beruhigend - doch es war geradezu Wahnsinn, unbewaffnet in die Höhlen des Dogan-Reiches zu gehen.
Die Stimmung schwankte zwischen äußerst angespannt und erleichtert, bald dieses Schiff verlassen zu können. Shaya wirkte sehr ernst und Toyan fragte sich, was sie so beschäftigte. Sie kannte das Reich, hatte sie gesagt - was wusste sie, was sie so berdückte? Oder nahm sie die allgemeine Situation so mit? Er wusste es nicht, doch Kraft für ein solches Gespräch hatte er nicht mehr.
Die letzten Lebensmittel waren verzehrt oder zu Bündeln gepackt. Links von ihnen lag nun das offene Meer, während sich rechts der Felsen aus den Fluten erhob. Ein gigantischer Anblick, hätten sie in diesem Moment ein Auge dafür gehabt.
Sie alle waren recht schweigsam, niemand sprach direkt über das, was passiert war. Zu erschreckend waren die Erinnerung, zu grausam, zu bitter.
"Narea?", fragte er und ging zu ihr, während sie sich an die Reling klammerte, die Übelkeit verschonte sie nicht einmal am letzten Tag. "Meinst du, du schaffst das in die Höhlen? Das wird nicht leicht und wir könnten Tage unterwegs sein. Du bist geschwächt und... wird es gehen?"
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Ayrina
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Wie sehr sie sich von diesem Schiff herunter sehnte. Noch immer behielt ihr Magen nichts bei sich und sie wusste, dass sie aussah, wie der lebende Tod.
Zumindest hatte sie inzwischen ihr blutiges Gewand gegen die einfachen Hosen und ein schlichtes Leinenhemd eines Matrosen getauscht. Auch wenn derjenige, dem diese Sachen gehört haben mochten, sie wohl ohnehin nicht mehr brauchte, fühlte sie sich schäbig dabei, diese Dinge zu tragen. Doch alles andere wäre zu auffällig gewesen.
Die Hose war ihr ein gutes Stück zu groß, ein Tuch hielt sie allerdings an ihrem Platz und es würde gehen. Es war besser als nichts.
"Sicher", antwortete sie mit müdem Lächeln auf Toyans Frage. Ihr Kopf dröhnte noch immer bei jeder Bewegung, doch es wurde besser. Außerdem stand aufgeben nun wirklich nicht zur Debatte.
"Mach dir keine Sorgen, ich komme zurecht. Danke."
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Herbststurm
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Herbststurm »

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Aziza N'Buku
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Aziza fühlte sich müde und erschöpft. Ihre Angst hatte sie kaum schlafen lassen in der letzten Nacht, zu großwar die Furcht, dass überraschend etas mit ihr passieren würde.
So gut es eben ging versuchte sie sich jetzt, wo die Sonne in ihren Augen stach, so zu tun, als sei sie unsichtbar und hoffte inständig, dass niemand vorhatte, mit ihr ein größeres Gespräch zu führen.
Sie tat, was eben an Bord getan werden musste und schließlich fand sie sich in der Kombüse wieder - ein Ort, der ihr zumindest annähernd Sicherheit gab.
Da scheinbar niemand etwas von ihr wollte - arbeitstechnisch gesehen - begann sie still und leise vor sich hin zu köcheln. Es gab nur wenige frische Vorräte, aber aus den Erdäpfeln und den eingelegten, sowie dem bisschen Pökelfleisch ließ sich zumindest ein Eintopf machen, den sie als "Lahhpscaus" kannte. Nicht hübsch, aber schmackhaft.
Je mehr sie Erdäpfel schälte und schnitt, desto mehr fand sie wieder zu sich selber zurück und schließlich begann sie leise zu summen, während das Wasser in einem Topf vor sich hinbrodelte.
Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken. (T.Pratchett)
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Tjeika
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Tjeika »

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Shaya Zarin
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Ein köstlicher Geruch stieg ihr in die Nase. Es roch nach etwas Wunderbarem, welches Shaya so schon sehr lange nicht mehr hatte genießen dürfen. Hier kochte jemand! Doch wer sollte in solch einer Situation auf die Idee kommen, ausgerechnet zu kochen? Narea? Nein, sie hatte sicherlich andere Dinge zu tun, genauso wenig, wie sie es von Toyan vermutete. Und Iyad war eh mit gänzlich anderen Angelegenheiten beschäftigt. Doch bevor Shaya auf Aziza kommen konnte, war Land in Sicht. Es bereitete ihr Bauchschmerzen und die höchsten Glücksgefühle gleichzeitig. Dies würde mit Sicherheit kein Zuckerschlecken werden. Und Shaya wusste, dass irgendwann unangenehme Fragen auf sie zukommen würden. Sie musste den anderen die Wahrheit sagen. Es ging gar nicht anders. Zumindest Toyan hatte die Wahrheit verdient. Früher oder später würde es eh herauskommen.
"Land in Sicht!", rief sie über das Deck, mit lauter Stimme.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."

// The Big Lebowski \\
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Ayrina »

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Narea
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
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Shayas Ruf ließ Narea den Kopf drehen. In Kürze würden sie das Dogan-Reich erreichen. Sie wusste nicht, ob sie sich auf die Suche nach dem Buch freuen sollte oder nicht, doch zumindest würde sie von diesem Schiff herunterkommen.
"Endlich", murmelte sie und trat ein wenig näher zu Shaya.
"Ich kann es kaum erwarten, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren."
Ihr Magen knurrte, als eine Wolke des Essensduftes zu ihr zog. Doch gleichzeitig zog sich ihr Innerstes zusammen und ihr wurde übel.
"Nie wieder ein Schiff...", murmelte sie, ehe sie sich über die Reling beugte.
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Herbststurm
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Re: Kapitel 1

Beitrag von Herbststurm »

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Aziza N'Buku
16. April 143. Jahr des Lichtes, Vormittag
An Bord der Meria
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Sie hob kurz den Kopf, als sie Shayas Ruf hörte und überlegte kurz, die Kombüse zu verlassen. Der Eintopf köchelte vor sich hin und viel war nicht zu tun. Es konnte auch nicht viel passieren und so ging sie schließlich die kleinen Treppen hoch an Deck.
"Essen wäre auch fertig..." sagte sie leise.
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