Rund um Husum, 28.04.1530

[Ayrina]

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Auf der India
Morgen
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Mit ernstem Blick schloss John die leicht geöffnete Tür wieder und sah sie offen an.
"Ich kann... mir immer noch ein anderes Schiff suchen, wenn du das willst", sagte er und nahm den Blick nicht von ihren Augen. Er wollte nicht, dass sie litt und er wollte auch nicht von der India weg. doch wenn er sich zwischen beidem entscheiden musste, dann wusste er, wie seine Wahl ausfallen würde.

[Tjeika]

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Auf der India
Morgen
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Kara öffnete die Flasche Rum, die sie in der Hand hielt und trank einen tiefen Schluck daraus. Sie wollte darüber nicht reden. Das machte es nicht besser, im Gegenteil.
"Wir erwarten Besuch von der Hanse. Es gibt noch einiges zu tun", sagte sie erneut ausweichend.
Dann stand sie auf, legte Tuch und Rum auf den Tisch. Die ganze Zeit über hatte sie Johns Blick vermieden, denn auch das hätte es nicht leichter gemacht.

[Ayrina]

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Auf der India
Morgen
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Schlagartig war die gelöste, fröhliche Stimmung verflogen und John fühlte sich einfach nur miserabel. Schweigend nickte er, ehe er die Tür öffnete und an Deck zurückkehrte. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, doch er wusste, dass seine Gegenwart Kara alles andere als gut tat. Und er wusste auch, dass es dafür nur eine Lösung gab. So wenig die ihm auch gefiel.
In Gedanken versunken kehrte er zu Nekele zurück.

[Tjeika]

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Auf der India
Morgen
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"He, John", rief sie, als dieser sich zu Nekele aufmachen wollte.
"Wenn du die India deswegen verlassen willst", sprach sie leiser, als sie ein paar Schritte näher getreten war.
"Jage ich dich bis ans Ende der Welt", fuhr sie zwinkernd fort.
Sie wusste, wieviel ihm die India bedeutete. Und sie würde versuchen, es ihm nicht zu verderben. So nahm sich Kara vor, in Zukunft vielleicht doch besser zu lügen, wenn es um ihre Gefühle ging. So war es vielleicht besser für alle.

[Ayrina]

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Auf der India
Morgen
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John sah Kara überrascht an, ehe ein verschmitztes Funkeln in seine Augen trat und er sie breit angrinste.
"Du glaubst wirklich, du wärst eine Bedrohung für den großen John Mors?", fragte er lachend und zwinkerte ihr zu. Doch dann sah er sie wieder ernst an.
"Danke, Kara."
Unter anderen Umständen hätte er ihre Hand gedrückt, doch so vermied er es lieber, sie zu berühren.

[Tjeika]

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Auf der India
Morgen
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Kara zwinkerte John noch einmal zu, ehe auch sie nun zu Nekele ging.
Das würde hart werden, das wusste sie. Doch da musste sie durch. Sie hoffte nur, dass es schnell vorbei gehen würde - was voraussetzte, dass es nur eine temporäre Angelegenheit war und auch das hoffte Kara.
"Nekele, wie sieht es hier aus? Was haben wir verpasst?", fragte sie die junge Frau.

[Siria]

Auf der India
Morgen

Nekele blickte Kara mit etwas zugekniffenen Augen an. War jetzt etwa alles wieder in Ordnung oder hielt das nur für die nächsten 5 Minuten?
"Ein Seeungeheuer hat den Mast angegriffen, woraufhin sich das Schiff zur Seite neigte und das Seeungeheuer dadurch erschlagen wurde!" sprach Nekele im ernsten Tonfall. "Rick hat das Kielholen nicht überlebt. Piet liegt unten, hat ein Bein verloren." sprach Nekele recht nüchtern weiter.
Und musterte John und Kara sehr genau.

[Ayrina]

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Auf der India
Morgen
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"Wie ich sehe, hast du die Lage hier voll im Griff", lachte John und ging nicht mit einer Silbe auf Rick oder Piet ein. Sie hatten es nicht anders verdient und er hatte kein Mitleid mit ihnen.
"Was macht die Geschwindigkeit?", fragte er und deutete auf die Logge.
"Wir sollten von hier verschwinden, bevor der große Bruder des Seeungeheuers auftaucht", sagte er grinsend.

[Tjeika]

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Auf der India
Morgen
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"Wir setzten Piet dann in Husum ab", sprach Kara und es würde ihr einziger Kommentar zu dieser Angelegenheit bleiben.
"Thies, Segel setzen, volle Fahrt, Nekele sagt dir, wohin", sprach Kara zu Thies, der soeben zu ihnen getreten war.
Dann wandt sie sich ein wenig um.
"Wir werden erwartet", sprach sie vielsagend und grinste.

[Siria]

Auf der India
Morgen

"Ich? Kara!" entsetzt blickte Nekele Kara an, dann blickte sie eher hilfesuchend zu John. Warum sollte sie das machen? Sie hatte zwar alles verstanden, aber die Verantwortung wollte sie auch nicht wirklich tragen.