4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Vormittag
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"Im Ballsaal", vermutete Aceio, "oder im Gästeflügel, dort ist der zweite Stock für Damen reserviert, das Erdgeschoss für Männer." Soviel hatte er immerhin heraus gefunden. "Also auf zum Ballsaal", seufzte er, der lag auf dem Weg und die meisten Gäste waren vorhin noch dort gewesen, doch das konnte sich nach dem zweiten Toten geändert haben. Wie befürchtet waren die Türen verschlossen.
"Die Gesellschaft wurde gebeten in ihre Gemächer zurück zu kehren zum Schutze aller", erklärte der Wachmann, vermutlich ein kluger Schachzug, um die vermuteten - und nicht existenten - Angreifer zu isolieren. Was es in diesem Falle einfacher machte, da die Gräfin selbst in ihrem Gemach sein würde und nicht in einer riesigen Gruppe von Menschen.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza betrachtete den Wachmann und die verschlossenen Türen einen Augenblick.
"Meldet dem König, sollte sich etwas hinter diesen Türen ereignen", richtete sie aus, was Merian ihr zwar nicht aufgetragen hatte, sie aber für vernünftig hielt.
"Jede Kleinigkeit ist entscheidend", ermahnte sie dann noch, ehe sie mit Aceio zu den Gemächern im zweiten Stock des Gästeflügels aufbrach.
"Knöpfen wir uns diese Blutmagierin vor", raunte sie Aceio noch überaus entschlossen auf den Stufen der Treppe zum zweiten Geschoss zu, dann trat sie zu der erstbesten Wache, die sie antrafen.
"Entschuldigt, wo finden wir Gräfin Alande? Es ist dringlich!"

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Vormittag
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Der Wachmann nahm sofort Haltung an als er Eza erkannte.
"Es ist die zweite Tür links, Hoheit", beeilte er sich Auskunft zu geben und erntete dafür immerhin ein kurzes Nicken seitens Aceio, der bereits auf besagte Tür zuhielt, doch den Eintritt würde er Eza überlassen, auch wenn niemand von ihnen sagen konnte was sie auf der anderen Seite erwarten würde.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza reagierte nicht weiter auf den Wachmann. Das Nicken Aceios war ihrer Ansicht nach ausreichend. Im Moment war Autorität entscheidend, also mussten sie sie auch entsprechend ausstrahlen. Also hielt sie ohne sich weiter mit der Wache aufzuhalten auf die entsprechend zweite Tür links zu, wie Aceio es bereits vor ihr getan hatte.
"Wir klopfen nicht und wenn wir drin sind, verriegelst du die Tür. Wir nutzen den Überraschungseffekt", entschied sie kurzerhand, zögerte aber dennoch, um Aceios Reaktion und mögliche Einwände abzuwarten.
Das hier würde sie nicht alleine bewältigen können, das hier ging nur, wenn sie zusammenhielten.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Vormittag
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Einen sehr ähnlichen Plan hatte auch Aceio gehabt, sodass er abermals nickte und die Hand an die Klinke legte. Er würde sie öffnen um Eza freien Zutritt zu verschaffen. Sie sollte sich nicht mit der Tür abgeben müssen.
Per Handzeichen zählte er von 3 runter, dann öffnete er mit festem Griff und Schwung die Tür, sodass Eza direkten Zutritt zum vor ihnen befindlichen Raum hatte.

Alane war unruhig. Schon zwei ihrer Mitstreiter waren gefallen, sodass ihr die Anordnung, sich zurück zu ziehen, sehr gelegen kam. So konnte sie mit Damokles kommunizieren um zu erfahren, was auf der anderen Seite vor sich ging.
Der junge Mann, den sie als ihren Bediensteten ausgab, kniete halbnackt über dem Beschwörungskreis und ließ sein warmes Blut hineinlaufen. Damokles forderte stets viel Blut und nachdem ihr eigenes Blut die Verbindung initiierte, gab sie ihm das des Jünglings, der sonst zu wenig nütze war, außer ihr ab und an das Bett zu wärmen, wenn ihr danach war. Doch hier ging es um eine sehr ernste Sache, wie die Striemen auf seinem Rücken bewiesen.
Ihr drohte, alles aus den Händen zu gleiten. Jemand war hier, jemand, der die Dämonen gewarnt hatte und jetzt war Damokles Kämpfen ausgeliefert, die sie nicht vorhergesehen hatte. Das brachte alles in Gefahr, was hier auf dem Spiel stand!
Sie war ungehalten und Arim, so der Name des Jungen, der kaum älter als 17 war, bekam es zu spüren. Sie hatte gerade wieder zum Messer greifen wollen, da die ersten Schnitte sich bereits wieder schlossen, als die Klinke herunter gedrückt wurde und Alane herumfuhr.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza, griff nach ihrer Athame, verbarg sie und ihre beiden Hände aber sogleich hinter ihrem Rücken, ehe sie in den Raum trat. Sie vertraute absolut darauf, dass Aceio hinter ihnen die Türen verschloss - und auch verschlossen hielt. Ein feines, beinahe freundliches, wenn auch durchaus falsches Lächeln lag auf ihren Lippen.
"Endlich treffen wir uns persönlich", gab sie höflich kund und schnitt doch zeitgleich hinter ihrem Rücken einen tiefen Schnitt in ihre Handfläche.
"Hallo", grüßte sie auch den jungen Mann, von dem er wusste, dass er gar nicht würde reagieren können unter dem Zauber, unter dem er stand.
"Ein hübsches Blutopfer hast du hier. Ich bin Eza, Königin des Bélan-Reichs, ehemalige Vertraute von Nalahr, Bezwingerin von Ielia", erklärte sie offen.
"Und du, Gräfin Alane, bist mir nicht gewachsen. Verabschiede dich von Damokles."

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Ein furioser Ausdruck trat in Alanes Gesicht, während Aceio genau das tat, wozu er hier war: die Tür schließen und dafür sorgen, dass sie sich nicht wieder öffnen würde. Dazu musste Alane erst an ihr vorbei. Und an seinem Dolch.
"Ihr wagt es, seinen Namen auszusprechen!" Sie selbst zog einen Langdolch hervor und richtete ihn auf Eza. Nun, dachte Aceio bei sich, immerhin blieb Alane höflich, eine minimale Anerkennung. "Ihr habt ihn verraten, Ihr habt Ielia verraten! Sein Lebenswerk und darüber hinaus! Ihr seid eine Thronräuberin, sonst nichts!"
Damit griff sie an und es wurde schnell klar, dass sie wusste, was sie tat. Klingen trafen sich klirrend und Aceio wäre gern zu dem Jungen geeilt, doch dafür hätte er die Tür verlassen müssen. Vermutlich würde der Arme ohnehin sterben, wenn Damokles fiel. Was nun offenbar ein Kampf in beiden Welten war.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Eza machte keinesfalls den Fehler Alane zu unterschätzen. Das gewiss nicht, doch sie wehrte die Angriffe ab, als wäre es ein Leichtes. Was es selbstredend nicht war, doch das gehörte zu ihrer Taktik. Sie gedachte Unsicherheiten in Alane zu wecken. Und Unsicherheiten führten bekannterweise zu Fehlern, die sie auszunutzen gedachte. Und so hieb sie gelassenen Ausdrucks nach der verfeindeten Blutmagierin, von deren Dämon sie wusste, dass er gerade in ebensolche Bedrängnis geraten war.
"Aceio, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt", deutete sie lediglich dezent an.
Denn niemand hatte behauptet, dass dieser Kampf fair ablaufen musste. Es ging darum zu gewinnen. Wie war egal. Und gemeinsam kämpfte es sich ohnehin besser. Zumindest solange dieser Kampf noch auf dieser Ebene stattfand. Sie musste Alane dazu bringen, auf die andere Ebene zu wechseln. So, wie es dereinst schon mit Ielia gewesen war. Denn nur dort konnte der endgültige Sieg errungen werden.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Aceio nutzte den Hinweis und erhob seine eigene Waffe. Die beiden Frauen kämpften schnell, es war gar nicht so einfach, in den Kampf einzugreifen als dritte Partei gegen Alane. Er tat es, griff sie von hinten an, erwischte statt ihrer Rippe, zwischen die er stoßen wollte aber nur ihren Arm, als sie sich schnell weg drehte. Sie verlor Blut und als jenes auf den bereits vorbereiteten Blutkreis am Boden traf, ging von diesem ein rotes Leuchten aus, erfasste die zwei Kämpfenden und zog sie mit sich. Aceio blieb allein mit dem Jungen zurück, der noch immer in Trance war.
Hastig sah Aceio sich um, steckte dann seinen Dolch weg und zog den Jungen vom Blutkreis davon. Da er derzeit nicht mehr blutete, war er nicht mit hinein gezogen worden.
"Heiler!", rief er als er den Jungen stützend aus der Tür brachte. "Wir brauchen einen Heiler!"

Zwielicht empfing Eza und Alane. Eine Welt, in der es den Palast nur als Ruinen hinter einer Nebelwand gab. Die Welt der Dämonen war stets im Wandel. Kampfgeräusche und dämonisches Grollen aus der Nähe verrieten, dass Kairos und Damokles ebenso in einen erbitterten Kampf verwickelt waren. Kairos war ihm in Rang und Macht überlegen, doch Damokles war schnell und setzte gezielt kleine Attacken. Ein Kampf, bei dem noch keiner die klare Oberhand gewinnen konnte, auch wenn es auf Dauer wohl Kairos sein würde, sofern Damokles ihn nicht müde kämpfte.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Mittag
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Das silberne Kleid, das Eza stets auf dieser Seite trug, glitzerte nur wenig im Nebel dieser Welt, der von dem Kampf zeugte, der sich hier gerade zutrug. Und ihr sonst so weißes Haar ähnelte an diesem Ort schwer dem Roten ihrer Tochter. Die Athame in der linken Hand, glitt ihr Blick schnell über die Szenerie, die sich ihnen hier bot, doch die Achtsamkeit verlor sie nicht, als sie die Klinge an ihren Oberarm ansetzte, um es mit Alane aufzunehmen, die hier ebenfalls weit mächtiger war, als auf der anderen Seite, wie es auch für Eza selbst galt. Schnell hatte sie erkannt, wie sehr es auf sie ankommen würde, damit Kairos den Sieg davontragen konnte. Also fixierte sie ihre Gegnerin mit festem Blick.
"Diesen Kampf kannst du nicht gewinnen", kündigte sie an und sie meinte, was sie sagte, als festen Entschluss, als sie endlich zum Angriff überging.

Eine Heilerin war schnell zur Stelle, nachdem die Wachen hektisch die Türen geöffnet hatten.
"Wo sind die Königin und die Gräfin?", wollte der Mann von Aceio wissen, der ihnen zuvor noch den Weg gedeutet hatte, während sich eine junge Frau in der typischen Tracht einer Heilerin um den jungen Mann kümmerte.