4. Die lange Rückkehr

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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Kairos nickte.
"Du und ich stehen beide über ihr in Rängen und Können", sagte er und kurz verengten sich seine glutroten Augen zu Schlitzen.
"Wenn du nur einen Tropfen Blut erzeugst und ihn zwischen zwei Fingern verreibst, dabei meinen Namen gedanklich anrufst, schaffen wir eine gedankliche Verbindung zwischen den Welten, ohne, dass ich Gestalt annehme und du dich offenbarst", erklärte er ihr einen Kunstgriff, den er dank der ihm nun zugestandenen hohen Kaste beherrschte. "Dies sollte dir einen Vorteil erbringen und wir können uns schneller austauschen. Schafft ihr es bis zur genannten Stunde nicht, die Schwarze Witwe zu beseitigen, muss der Sohn seinem Großvater folgen. Ich für meinen Teil tue, was ich kann, um den Abschaum im Zaum zu halten."

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
Morgengrauen
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"Nutzen wir unseren Vorteil", beschied Eza.
Dann neigte sie ob Kairos Offenbarung leicht ihr Haupt. Es war Respekt, den sie zu zeigen gedachte. Sie begegneten sich hier immer noch auf Augenhöhe.
"Wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Dämonen gegen ihre Beschwörer wenden?"
Immerhin war dies kein ungewöhnlicher Umstand sowohl bei jungen Blutmagiern als auch solchen, die ihren Dämonen nicht auf Augenhöhe begegneten.
Und dabei sprach sie nicht von der Schwarzen Witwe, derer sie sich persönlich anzunehmen gedachte, sondern von den allerhand Helfershelfern, die es in diesem Fall zu geben schien.

[Cassiopeia]

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
21. Februar
146. Jahr des Lichts
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Kairos erwiderte die ihm entgegen gebrachte Geste ehe er über die gestellte Frage Ezas nachdachte.
"Es kommt auf die gemachten Versprechen an und Freiheit ist immer ein großer Anreiz", gestand er ein, "je wackliger und unsicherer die Beschwörer, desto wankelmütiger die Dämonen", erklärte er einen Umstand, der Eza durchaus bekannt war.
"Bei jenem, der sich Damokles nennt, scheint die Bindung zu eng zu sein, die Witwe versteht ihr Handwerk offenbar. Doch die anderen... ich werde dafür sorgen, dass sie es tun", versprach er Eza, schließlich ging es in der Dämonenwelt kaum anders als in der Menschenwelt um Intrigen und Manipulation. Der direkte Kampf war nur der letzte Ausweg.
"Seid wachsam, es könnte mehr Mitbeschwörer geben als wir wissen. Sobald ich auf meiner Seite etwas erfahre, lass ich es dich wissen." Immerhin war dies neben den Versuchen, die zwei Welten zu vereinen der nächste Umsturzversuch, was dafür sprach, dass all diese Pläne gleichzeitig existierten um als jeweilige Alternative in kurzer Zeit umsetzbar zu sein.
"Der Wassermagier sollte sich wirklich überlegen, ob er einer bleiben will", konnte er sich einen Seitenhieb auf Aceio nicht verkneifen, "er wäre ein mehr als mächtiger Verbündeter auf beiden Seiten." Doch Kairos wusste, Eza würde dem niemals nachgeben. Nach einer letzten Neigung des Kopfes verschwand er zurück in seine Dimension aus der er gekommen war und ließ Eza in der Wasserblase zurück.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Eza überlegte einen Augenblick.
"Dieser Damokles scheint ja genauso plötzlich aufgetaucht zu sein, wie die Schwarze Witwe. Ein merkwürdiger Umstand allemal", wunderte sie sich.
"Besonders, da sie so eine enge Bindung haben. Wir beide haben recht lange dafür gebraucht. Ich frage mich, wie beide hatten unauffällig bleiben können."
Schnell schüttelte sie den Kopf und damit diesen Gedanken ab.
"Ich tue mein bestes auf dieser Seite", versprach sie Kairos abschließend.
Sie wollte seinem Einwand bezüglich Aceio schon neuerlich widersprechen, doch da war ihr Freund auch schon verschwunden.
"Danke, dass du mich im Trockenen hier raus lässt", murmelte sie sarkastisch und doch ein wenig amüsiert, ehe sie platschnass aus der Blase trat, wusste sie doch genau, dass dies ein Seitenhieb auf Aceio und ihrer Weigerung, ihn zum Blutmagierdasein zu überreden, war.
Also trocknete und frisierte sie zuerst ihr Haar ehe sie sich eiligst auf die Suche nach Aceio begab.

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Aceio & NPC
Sombal, Seyîn
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Aceio war zur Gesellschaft zurück gekehrt und hatte sein Bestes gegeben, angemessene Konversation zu betreiben. Hatte Eza für den Augenblick entschuldigt und versichert, dass sie jeden Moment nachkomme. Hatte Namen erfahren, von Gästen und Hofbeziehungen. Auch den der Dame in Schwarz: Alande, eine alleinstehende Frau, die seit einiger Zeit Gast in der Stadt war. Ihre Aussprache erinnerte Aceio an jene der Nordseite des Bélanreiches. Sicher war er erst, als er ein Medaillon sah mit einer Gravur darin. Demselben Zeichen war er mit Narea zusammen beim bélanischen Kult des Totengottes begegnet.
Er hielt sich in der Nähe des jungen Königs Merian auf und achtete darauf, wer dies noch tat, mit wem der Junge vertraut sprach und zu wem er verstreift höflich war. Dann endlich öffnete sich die Tür und Eza trat herein. Aceio entschuldigte sich bei seinem aktuellen Gesprächspartner, einem Grafen eines nahe ansässigen Adelsgeschlechts und durchquerte in nicht zu hastigen Schritten den Raum um seine Frau und Königin entgegen zu gehen.
Galant lächelnd bot er ihr einen Arm zum Unterhaken an. "Schön, dass du zurück bist", antwortete er ehrlich und versuchte an ihrer Miene abzulesen, was sie erfahren hatte.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
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"Ich bin froh, dass es dir gut geht", erklärte Eza überaus erleichtert und hakte sich bei Aceio unter.
"Ich habe weniger gute Kunde. Wie sieht es bei dir aus?", raunte sie ihm zu, wobei sie sich darum bemühte, es wirken zu lassen, als führten sie ein dem Anlass gebührendes Gespräch.

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Aceio nickte ernst, was nicht einmal gänzlich vorgespielt war.
"Ich habe ihren Namen und den Verdacht, dass sie eine Beschwörerin der Toten ist", sagte er so leise, dass nur Eza ihn hören konnte. Das Wort 'Nekromantin' wagte er nicht laut auszusprechen, nicht einmal im Flüsterton, in diesen Hallen.
Leicht fragend suchte er Ezas Blick.
"Was hast du erfahren?"

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
21. Februar
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Eza seufzte leise und schüttelte ausgesprochen dezent mit dem Kopf.
"Nein, keine Beschwörerin der Toten. Eine Beschwörerin der Dämonen", berichtigte sie Aceio wispernd.
Dann fügte sie noch leiser an: "Sie ist eine Blutmagierin. Und ihr Band zu dem Dämonen ist ausgesprochen stabil."
Damit war das Wichtigste berichtet, so dass sie eine kurze Pause einlegte.
"Kairos vermutet, dass es mehr Verschwörer geben könnte, als uns lieb ist. Er versucht auf seiner Seite die Bande so vieler Blutmagier wie möglich zu kappen."
Was unweigerlich zum Tod eben jener führen würde. Doch Mitleid empfand Eza keines. Sie hatten diesen Weg gewählt und das Risiko gekannt.

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Aceio & NPC
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Eine Blutmagierin, die ihr Handwerk offenbar sehr gut verstand, wenn sie ein solch dauerhaftes Band zu einem Dämon erschaffen konnte. Das konnte in der Tat gefährlich werden.
"Was können wir tun?", fragte er leise und nickte lächelnd einem anderen Gast zu.
"Ich sah an ihr das Medaillon des Totenkults aus dem Norden Bélans", berichtete er leise, "vielleicht ist sie nicht die einzige hier." Der Kult war selbst war Bélan berüchtigt und auch wenn sie offenbar keine Nekromantin war, war sie offenbar alles andere als eine Anfängerin. Und vielleicht hatte sie mit der Hilfe anderer mehr vor als einen Dämon zu beschwören und einen Kindskönig zu töten.

[Tjeika]

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Eza
Sombal, Seyîn
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"Wie es scheint, hat es der Kult von Bélan nach Sombal geschafft. Und er plant sich dieses Reich einzuverleiben, nachdem es in Bélan nicht geklappt hat", schlussfolgerte Eza aus dem, was sie bisher wussten und erlebt hatten.
"Wir müssen sie auf frischer Tat erwischen. Bleiben wir also dicht bei Merian, dann werden wir auch ihrer habhaft werden."
Dass sie kämpfen würden müssen, musste Eza nicht erst aussprechen. Und das würde ungemütlich werden.